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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Donnerstag, 25. Februar 2021

Der Blick nach vorn: Weniger wissen müssen, mehr können wollen


Die Unsicherheit der aktuellen Situation ist gerade für uns Messemenschen schwer auszuhalten. Mit unseren langen Vorlaufzeiten (und der für viele immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Situation) wirkt sich das Fehlen einer klaren Öffnungsperspektive fatal auf die Zukunftsaussichten unserer Branche aus. Das Beste, was wir in der Zwischenzeit tun können, ist lernen. Und entsprechend handeln.

Damit wir in der Zwischenzeit nicht verzweifeln, ist jede Entlastung hilfreich – und sei sie nur gedanklich. Deshalb: Wir können nicht alles wissen, am wenigstens, wie genau es mit Messen nach dem Ende der Lockdowns weitergeht. Müssen wir auch nicht. Niemand kann das wissen. Was wir alle unmittelbar beeinflussen können, ist unsere Haltung. Wie wollen wir mit der Situation umgehen? Wolf Lotter gibt uns den Rat: Fürchtet Euch nicht, macht lieber mal. Wir sollen mit der digitalen Transformation so umgehen, als ob wir eine Fremdsprache lernen. Bis wir dereinst in dieser neuen Sprache denken und sogar träumen.

Kein leicht zu befolgender Rat für Menschen, die es gewohnt sind, Probleme direkt anzupacken und sie zu lösen. Denn das dürfen wir derzeit nicht, oder? Doch, dürfen wir. Nur halt vorerst nicht so wie bisher. Dafür dürfen wir uns mal wieder mit dem beschäftigen, was wir in den letzten Jahren immer mal wieder ein wenig aus den Augen verloren haben: Die Bedürfnisse der Menschen, unserer Aussteller und Besucher. Denn Märkte sind Gespräche, unter Menschen. Und die finden von Angesicht zu Angesicht und eben zunehmend digital statt. Wenn Menschen miteinander reden und Interesse daran haben, dann ist das Medium egal, sagt Lotter.

Buchtipp: Zusammenhänge - Wie wir lernen, die Welt wieder zu verstehen



In einer immer komplexer werdenden Welt reden wir zwar viel über die Wissensgesellschaft, aber was mit den Netzwerken der Technik, der Ökonomie, der Kultur oder einer zeitgemäßen Bildung wirklich gemeint ist, durchschaut keiner so richtig. Es fehlt uns nicht nur an Durchblick, wir trauen ihn uns auch kaum noch zu.

Wolf Lotter ermutigt zu einem neuen Selbstbewusstsein und konsequenten Umdenken. Wir müssen uns vom blinden Glauben an Positionen verabschieden und stattdessen in eigenes Wissen investieren. Wir müssen lernen, Komplexität zu erschließen und Zusammenhänge herzustellen. Was so entsteht, sind keine intellektuellen Konstruktionen, sondern Bausteine sozialer Gemeinschaft.

Wolf Lotter: Zusammenhänge • Edition Körber • 296 Seiten

FAIRsprechen: Clubhouse-Talk von und mit Mike Seidensticker

Foto: Seidensticker

Nach dem Ausscheiden bei Reed sendet Mike Seidensticker erste öffentliche (Berufs-) Lebenszeichen aus seinem neuen Wirkungskreis „Seidensticker Kommunikation“ mit Sitz in Düsseldorf: Auf der Audio-Plattform Clubhouse talkt er unter dem Label „FAIRsprechen“ mit illustren Gästen regelmäßig über messenahe Themen.

Den Auftakt machte er jüngst mit seinen Gästen Kai Hattendorf (UFI), Christoph Hinte (HINTE Messe) und Hartwig von Sass (Deutsche Messe) zum Thema „Messen. Neu. Denken.“

Zur zweiten Runde fanden sich Jörn Holtmeier (AUMA), Jan Kalbfleisch (FAMAB), Bernhard Feßler (Dt. Reiterliche Vereinigung) und Henning Könicke (FAMA) mit Beiträgen zum Thema „Messen und Politik“ ein. Insbesondere Feßler nahm nicht nur die Politik wortgewaltig in die Pflicht, sondern auch kein Blatt vor den Mund.

Die nächste Ausgabe ist für den 4. März  (17 Uhr) geplant und läuft unter dem Titel „Zeit, dass sich was dreht: Frauen in Führungspositionen“. Mit von der Partie werden dann u.a. Juliane Jähnke (agendum / Women in Exhibitions D-A-CH), Babette Kemper (Co-Founder „achtung! Mary“) sowie Sophia Tente (Handelsblatt) sein. 

Es lohnt sich auf jeden Fall, bei FAIRsprechen reinzuhören. Nicht nur, dass es einen schönen Einstieg in die für viele noch neue Plattform Clubhouse bietet. Es ist zudem immer relevant, kurzweilig und wer etwas beizutragen hat, kommt dort sogar selbst zu Wort.

Besondere Zeiten, neue Möglichkeiten: Baumesse com:bau wird digital


Am 5. März 2021 geht die „kleine Schwester“ der com:bau als digitaler Treffpunkt für Architektur, Bauhandwerk, Energie und Immobilien an den Start. Die Messe-Website wird dabei zum Dreh- und Angelpunkt. Ausgewählte Inhalte aus acht Themenbereichen werden kommuniziert, darunter ein Raiffeisen „bau:forum“ und ein „ländleimmo:expertentreff“. Die entsprechende Reichweite wird mittels Livestream über Vorarlbergs größtes Online-Portal vol.at erreicht.

Interview mit Wolf Lotter: Fürchtet euch nicht, macht lieber mal

Foto: Lotter 2021

Wolf Lotter ist Essayist, Buchautor, Gründungsmitglied von brand eins und Experte für die Transformation von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Auf ihrem kürzlichen Gipfeltreffen „Pfade in die Zukunft“ hat er der Messe- und Veranstaltungswirtschaft mit seiner Keynote „Context is King: Warum wir wissen sollten, was wir längst wissen“ nicht nur ordentlich den Kopf gewaschen, sondern auch ein Füllhorn an Inspirationen ausgeschüttet. Wir haben mit ihm über Zusammenhänge, Digitalisierung und die Zukunftsaussichten der Messewirtschaft gesprochen.

Herr Lotter, in Ihrem Vortrag haben Sie Ihre eigenen Erinnerungen aus dem Studium an den Begriff der „Umwegrentabilität“ reflektiert. Was macht diese Umwegrentabilität für die Messewirtschaft im deutschsprachigen Raum so, nun ja, besonders?

Der Begriff steht ja für eine Hidden Agenda: Eigentlich will ich die Hotellerie und Gastronomie fördern, ein Gewerbezentrum bauen, eine Autobahnabfahrt errichten oder einen ICE Bahnhof. Aber damit das Sinn macht, brauche ich vordergründig einen Event. Wie wär‘s mit einer Messe? Das macht man ja auch seit langer Zeit mit Kulturveranstaltungen so. Ich finde: Karten auf den Tisch. Man braucht nicht dieses Spiel über Bande. Events sind wichtig, Messen sind entscheidend für Austausch und neues Geschäft, Innovation und das, was ich Kontextkompetenz nenne: Die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Sich auch in größeren Gruppen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, ist ein kulturell tief verankertes Bedürfnis des Menschen. Wie wird sich Ihrer Ansicht nach der Stellenwert solcher Begegnungen (wenn sie dereinst wieder möglich sind) verändert haben – gerade wenn es um Wirtschaftsveranstaltungen geht?

Wir werden lernen, dass wir beides brauchen: Den Austausch über Medien und virtuelle Orte und das Face-to-Face Gespräch. Hybride Begegnungen werden zunehmen, weil technisch vieles möglich ist, was vor einigen Jahren nicht ging. Die Krise leuchtet das nur aus – das ließ sich leichter ignorieren. Jetzt aber sehen wir: Immer reden Menschen miteinander. Und wenn sie das tun, weil sie Interesse aneinander haben, ist die Medienform zweitrangig.

Dämmerlicht im Dschungel: Aktualisierte FAQ zu Beihilferegelungen

Foto: BMWi/Susanne Eriksson

Auch nach dem Wirtschaftsgipfel lassen Selbstverständnis und -reflexion der Ministerien und Behörden noch immer zu wünschen übrig. Die markige „Bazooka“ und der „Wumms“ entpuppen sich bislang vielfach als wenig wirksam. Auch bei den Auszahlungen der verschiedenen Hilfsprogramme ist noch gewaltig Luft nach oben.

Zudem werden mittlerweile die angebotenen Programme, und vor allem die Wechselwirkungen (mit unsicheren Auswirkungen auf die jeweilige Situation, in der sich ein Unternehmen befindet) ziemlich unübersichtlich.

Während wir alle – bislang vergeblich – auf eine Öffnungsperspektive nach klaren Kriterien warten, bringen die kürzlich aktualisierten FAQ des Bundeswirtschafts-, Bundesinnen- und Bundesfinanzministeriums, sowie der Länder, ein klein wenig (Dämmer-) Licht in diesen Dschungel. Dort werden einerseits die verfügbaren Hilfsprogramme noch einmal aufgelistet. Zum anderen finden sich hier Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Details.

Perspektiven des Messewesens: FAMA initiiert Studie mit HTW Berlin

Foto: HTW Berlin

Wie kaum ein Wirtschaftszweig wurde das Messewesen von der Pandemie getroffen. Auf diese Bedrohung hat die Branche in der für sie typischen Weise geantwortet, indem sie engagiert mit flexibel angepassten Formaten, wirksamen Hygienekonzepten und innovativen digitalen Angeboten die jeweils noch verbliebenen Spielräume ausschöpfte.

Vor diesem Hintergrund initiiert der FAMA, mit freundlicher und finanzieller Unterstützung von IDFA und AUMA, eine Studie, die von der HTW Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Prüser im Zeitraum Januar bis Mai 2021 durchgeführt wird (Foto: HTW Berlin).

Für die Zukunft soll diese Studie klären,

  • wann die trotz aller Bemühungen eingetretenen, erheblichen Defizite wieder überwunden sein werden,
  • was für Schäden langfristig bestehen bleiben, und
  • welche Innovationen auch nach Corona nutzbar sind.

Die Untersuchung gliedert sich in zwei Phasen, Die erste Phase umfasst eine Bestandsaufnahme mittels Expertengesprächen (vsstl. rund 15 Austellervertreter, 5 Besucherverbände, 10 FAMA-Mitglieder und 5 Vertreter der Zulieferer). Die zweite Phase zielt darauf, wesentliche Ergebnisse von Phase 1 mittels einer Onlinebefragung mit einem breiteren Publikum zu testen.

Die aufbereiteten Ergebnisse und Erkenntnisse werden wir unseren Mitgliedern (und MMM Abonnenten) zur Verfügung stellen und als Zusammenfassung – gemeinsam mit IDFA und AUMA – veröffentlichen.

Best-Case-Cricle »B2C Besucher«: Digitales Treffen für Mitglieder

 


Bereits zum zweiten Mal lädt Constanze Kreuser, Geschäftsführerin der RAM Regio Ausstellungs-GmbH Erfurt, 1. stv. Vorsitzende des FAMA und Leiterin des Best-Case-Circles »B2C-Besucher« zum digitalen Austausch im Rahmen ihres Arbeitskreises ein. Die Zusammenkunft an den Bildschirmen soll dazu dienen, auch in diesen herausfordernden Zeiten im Gespräch zu bleiben, Erkenntnisse aus den zurückliegenden Monaten zu teilen und gemeinsam Ideen voranzubringen.

Geplant ist das digitale Treffen für den 10. März 2021 von 10 Uhr bis 11:30 Uhr. Die Teilnahme ist KollegInnen von FAMA Mitgliedern vorbehalten. Interessierte aus diesem Kreis melden sich gerne bei der FAMA Geschäftsstelle unter info@fama.de oder 09129 / 90996-490. Wir leiten die Anfrage an Frau Kreuser zur Koordination weiter.

FAMA Messe • Menschen • Macher: Unser Netzwerk öffnet sich

 

Die Messewirtschaft steht angesichts der Folgen der Corona-Pandemie mit dem monatelangen Verbot von Messen und Veranstaltungen und der damit einhergehenden, beschleunigten Digitalisierung vor großen Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund hat der FAMA für Unternehmen und Fachleute aus der Messewirtschaft mit »Messe • Menschen • Macher« (MMM) ein neues, niederschwelliges Programm entwickelt, das einen Zugang zum Netzwerk und zu nützlichen Angeboten des Verbands im Rahmen eines Abonnements ermöglicht, ohne Mitglied werden zu müssen.

Was wird angeboten?

Für den Anfang besteht MMM aus drei Elementen, auf die man in Form eines Abonnements Zugriff erhält:

  • Bevorzugte Teilnahme an den Messe-Fachtagungen (inkl. Best-Case-Circles)
  • Zugang zum monatlichen »FAMA Jour fixe« (vorerst online).
  • Zugang zum »FAMA Brainpool«

Der FAMA Jour fixe ist ein neues Angebot. Im Rahmen eines monatlichen Online-Calls (MS Teams) findet eine moderierte Live-Digital-Runde für alle Mitglieder und Abonnenten statt. Dabei wird es ausgewählte Impulse, vor allem aber eine vom Teilnehmerkreis mitbestimmte, klare Agenda geben. Inhaltlich werden vor allem aktuelle Fragen aus der Messewirtschaft interaktiv diskutiert. Ein roter Faden wird übers Jahr hinweg durch die Moderation und entsprechende Follow-ups gewährleistet. Im Zuge des Jour-fixe können sich auch die Best-Case-Circles treffen, um zwischen den Messe-Fachtagungen an ihrer Jahresagenda weiterzuarbeiten und sich abzustimmen. Um eine konstruktive Arbeitsatmosphäre sicherzustellen, behält sich die Moderation limitierte Teilnehmerzahlen und verbindliche Anmeldungen vor.

Der »FAMA Brainpool« ist das neue Archiv, das der FAMA gerade aufbaut. Darin finden sich neben den Messebedingungen auch verschiedenste Dokumentationen aus der Verbandsarbeit. Soweit verfügbar, stellt der FAMA dort auch Mitschnitte, Präsentationen und Vertiefungen von Tagungs- oder Jour-fixe-Beiträgen ein.

Was kostet das?

Einzelpersonen erhalten das MMM-Jahresabonnement voraussichtlich zu einem Preis von 29,00 EUR (zzgl. USt.) monatlich (mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten und einer Kündigungsfrist von vier Wochen zum jeweiligen Abonnementende). Die Rechnungsstellung an eine Firmenadresse ist möglich. Firmen aus der Messewirtschaft können MMM-Jahresabonnements für ihre Belegschaft in 3er-, 5er- und 10er-Paketen abschließen. Auch diese Abos sind personalisiert, können jedoch im Falle des Ausscheidens von Abonnenten auf andere übertragen werden.

Wann geht’s los?

Planmäßiger Start für »FAMA Messe • Menschen • Macher« ist Ende April 2021. Über Details und Anmeldung zum Abonnement informieren wir rechtzeitig über unsere Kanäle.

Dienstag, 23. Februar 2021

Offener Brief an Dr. Markus Söder: Perspektivlosigkeit im Messeland Nr. 1

Heute hat sich der FAMA mit einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Bayern, Herrn Dr. Markus Söder, gewandt - mit der dringenden Bitte um lösungsorientierte Gesprächsbereitschaft der Politik für eine nachvollziehbare Öffnungsperspektive von Messen. Hier der Wortlaut des Briefes:

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Montag, 1. Februar 2021

Richtigstellung: m+a report im Netz erreichbar


Allem Anschein nach haben wir den korrekten Link zur Internetpräsenz des m+a report übersehen. Denn auch nach der Integration ist das Portal für Live-Kommunikation und Messen der Horizont Medien selbstverständlich mit eigenen Meldungen im Web vertreten (und auch erreichbar):

https://www.horizont.net/ma-report/

Die geschätzten Kolleginnen der Redaktion bitten wir um Verzeihung für die Nennung des falschen Links.