News

Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
Anregungen und Kommentare können Sie jederzeit per E-Mail an newsletter@fama.de schicken. Mitglieder sollten sich außerdem hier - falls noch nicht geschehen - zum FAMA-Newsletter anmelden, der derzeit acht Mal jährlich erscheint und der auch spezifischere Informationen und Anregungen enthält.

Montag, 12. Oktober 2020

Jugend forscht: Einreichungen für Messe-Impuls-Preis bis 15.10. möglich

Der Messe-Impuls-Preis des FAMA zählt zu den bedeutendsten Plattformen für Nachwuchskräfte in der deutschsprachigen Messewirtschaft.

Zielstrebiger Führungsnachwuchs kann sich mit inspirierenden, praxisbezogenen wissenschaftlichen Arbeiten einer interessierten Fachöffentlichkeit präsentieren. Für die diesjährige Verleihung sind Einreichungen noch bis zum 18. Oktober 2020 möglich. Details zur Ausschreibung finden Interessierte hier.

Herbst-Fachtagung in Hamburg: Neue Wege im »New Normal«

Unter dem Motto »Neue Wege« betrachten wir auf der bevorstehenden FAMA Fachtagung (23. bis 24. November 2020 in Hamburg) die Situation für die Messe- und Ausstellungswirtschaft nach Corona aus verschiedenen Blickwinkeln.

Zu Beginn werden sich Christoph Hinte und Hans-Joachim Erbel einen dynamischen Schlagabtausch zum Thema »The New Normal« liefern. Beide nehmen exponierte Standpunkte ein und Moderator Mike Seidensticker wird ihnen zusätzlich auf den Zahn fühlen.

Ergänzt wird diese kontroverse Diskussion von Erfahrungsberichten aus erster Hand von der Nordstil (Hamburg), dem Caravan Salon (Düsseldorf), der Consumenta (Nürnberg) und den Hannover Messe Digital Days.

Weiterer Schwerpunkt des ersten Tages ist das Thema Female Leadership, mit einer Vision-Note von Juliane Jähnke, die als Mit-Initiatorin des Frauennetzwerks »Women in Exhibitions« Impulse über Akzeptanz und Kulturwandel liefern wird.

AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier wird sich erstmals persönlich im FAMA-Kreis vorstellen und dabei auch über Messen und Politik sprechen.

Anschließend wird es wieder drei Parallel-Podien geben. Lena Buhleier (Messe München) empfängt als Moderatorin zum Thema »Women in Exhibitions« die Vision-Note-Vortragende Juliane Jähnke (Women in Exhibitions), Heike Mahmoud (COO des Congress Centrums Hamburg) und Stefan Lohnert (GF Landesmesse Stuttgart).

Oliver Schmitt (agendum) empfängt zum Thema »The New Normal« Hans-Joachim Erbel und Christoph Hinte (beide FAMA Vorstand), sowie Michael Wiedekamp (Abteilungsleiter Gastveranstaltungen Hamburg Messe), Michael Degen (Bereichsleiter Messe Düsseldorf), Maik Heißer (Bereichsleiter Geschäftsentwicklung AFAG) und Arno Reich (Geschäftsbereichsleiter Industry/Energy/Logistics Deutsche Messe).

Im dritten Podium verkündet Prof. Stefan Luppold (DHBW Ravensburg) die PreisträgerInnen des FAMA Messe-Impuls-Preises mit der Jury Henning Könicke (AFAG), Sebastian Kreuser (RAM Regio), Prof. Dr. Sven Prüser (HTW Berlin). Die zugehörige Preisverleihung bildet den Abschluss des Tagungsprogramms am ersten Tag.

Zuvor wird Thorsten Jekel (IT-Unternehmer, Autor und Speaker) noch seinen Abschlussvortrag zum Thema „Technik einfach nutzen“ mit dem Titel »Erst Hirn einschalten, dann die Technik« halten.

Der zweite Tag steht wie immer im Zeichen von Praxis und Austausch. Den Anfang machen FAMA-Justitiar Martin Glöckner und Thilo Könicke (AFAG) zum Thema »Recht aktuell und betriebliche Praxis«. Darauf folgen die Best-Case-Circles zu den Themen »Future of Work« (Ralf Hocke und Iris Konietzny), »B2C-Besucher« (Constanze Kreuser), »B2C-Aussteller« (Maik Heißer und Melanie Seger), »B2B-Messen« (Götz-Ulf Jungmichel und Petra Lassahn), sowie »Veranstaltungsleitung und Organisation« (Thilo Könicke und Martin Glöckner).

Den Abschlussvortrag hält diesmal Kirsten Bühl. Sie ist Beraterin, Coach und Trendforscherin und setzt sich mit dem Thema „New Work“ unter dem Vortragstitel »Die neue Selbstverantwortung« auseinander.

Auch bei dieser Tagung wird es die Möglichkeit geben, digital dabei zu sein. Der FAMA-Partner Liveline Connect aus Karlsruhe hat die vereinzelt aufgetretenen technischen Schwierigkeiten aus Düsseldorf inzwischen behoben und stellt ein hochwertiges digitales Teilnahmeerlebnis in Aussicht.

Die Plätze vor Ort sind begrenzt. Wer also persönlich dabei sein möchte, sollte sich unter diesem Link schnell anmelden (FAMA Mitglieder: kostenlos; Andere: 599,00 EUR netto). Die Anmeldung erfolgt diesmal ausschließlich über den, in Zusammenarbeit mit der Firma ADITUS erstellten, Online-Shop.

Dies gilt auch für die digitale Teilnahme (FAMA Mitglieder kostenlos; Andere: 299,00 EUR netto), für die man sich auch noch kurzfristig bis zum 23. November 2020 anmelden kann.

Ein sympathischer Leader tritt ab: Hans-Joachim Erbel verlässt Reed

Hans-Joachim Erbel, derzeit CEO von Reed Exhibitions Deutschland, wird das Unternehmen Ende 2020 verlassen und seine Funktion an Benedikt Binder-Krieglstein, bisher schon CEO von Reed Exhibitions Austria, übergeben.

Dominic Feltham, Präsident EMEA von Reed Exhibitions hebt in einer Pressemitteilung die Verdienste von Erbel hervor:

"Messen wie die Fibo, Aluminium und der Bar Convent Berlin haben sich zu besonders dynamisch wachsenden Veranstaltungen in unserem Portfolio entwickelt und wurden unter seiner Ägide mit großem Erfolg auch international am Markt etabliert. 2019 spielte Hajo eine entscheidende Rolle bei der Übernahme von Mack Brooks Exhibitions. Hajos Expertise und Erfahrungen werden von unschätzbarem Wert sein, wenn er Benedikt und mich in den kommenden Monaten dabei unterstützt, einen reibungslosen Geschäftsübergang zu gewährleisten. Im Namen von Reed Exhibitions danke ich Hajo für seine Leistungen und Erfolge, die er für das Unternehmen erbracht hat.”

Auch für den FAMA hat dieser Wechsel Konsequenzen, da Erbel bei den anstehenden Vorstandswahlen nicht mehr für das Amt des FAMA-Vorsitzenden kandidiert. In seiner jüngsten Strategieklausur in Erfurt hat sich der sechsköpfige FAMA-Vorstand nicht nur mit den inhaltlichen Herausforderungen für den Verband beschäftigt, sondern auch die Vorstandsarbeit in Ressorts aufgeteilt. Zudem wird er den Mitgliedern auf der anstehenden Mitgliederversammlung in Hamburg Henning Könicke als Nachfolger vorschlagen.

Vocatus-Webinar: Digitale Ergänzungen zur klassischen Messe

Die Pricing-Experten von Vocatus bieten am Dienstag, den 22. Oktober 2020, um 10 Uhr ein kostenloses Webinar zum Thema »Digitale Ergänzungen zur klassischen Messe – Herausforderungen, Chancen und konkrete Aufgaben« an.

Im Webinar wird die Ausgangslage der Messen aus strategischer Perspektive beleuchtet. Auf dieser Basis werden sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen herausgearbeitet, die hybride bzw. digitale Formate für Messen mit sich bringen.

Der Fokus liegt dabei auf der Frage WAS Messen im Digitalen anbieten (Leistungen, Produktstruktur, Pakete, Pricing etc.) und WIE diese Angebote gegenüber dem Kunden verkauft werden müssen (Portfoliogestaltung, Entscheidungstrigger, Touchpointgestaltung etc.). Das Webinar gibt eine strategische Einordnung und bietet zugleich konkrete Anleitung, welche nächsten Schritte Messe-Verantwortliche gehen sollten.

Zielgruppe des Webinars sind Experten und Entscheider von Messeveranstaltern bzw. -standorten, die ihr Geschäft in den aktuellen Herausforderungen sichern möchten und gleichzeitig strategisch Vorausdenken wollen.

Referent ist Prof. Dr. Florian Bauer. Das für FAMA-Mitglieder kostenlose Webinar beginnt am 22. Oktober 2020 um 10 Uhr und dauert – inklusive Fragen und Diskussion – eine Stunde.

Anmelden können Sie sich über diesen Link.

Herbstmesse Dornbirn: Interview mit Sabine Tichy-Treimel

Die Dornbirner Herbstmesse war die erste große Publikumsmesse, die nach dem Lock-down wieder stattgefunden hat. Sabine Tichy-Treimel, Geschäftsführerin unseres Mitglieds Messe Dornbirn GmbH, gewährt im Interview einen Blick hinter die Kulissen.

Was hat sich für Sie im Gegensatz zu üblichen Messen verändert?

Sicherheit ist bei Messen ohnehin ein großes Thema, aufgrund von Covid19 war es noch intensiver. Man musste wirklich alle Wege und Situationen - sowohl für Aussteller als auch für Besucher - durchdenken, um ja für alle die größtmögliche Sicherheit zu schaffen. Einerseits was den Platz betraf, aber auch Besucherströme, Kommunikation ein großes zusätzliches Thema, sowohl online, vorab und dann vor Ort.

Welche Besonderheiten gab es in der Zusammenarbeit mit den behördlichen Genehmigungsstellen?

In Österreich war es so geregelt, dass die örtlichen Behörden ein Covid-Konzept verlangten, und dies aber auch für die Behörden erstmalig war. So sind diese auf die Erfahrungen und Praxis der Veranstalter angewiesen, so dass dies nur in Zusammenarbeit möglich war.

Gab es im Zusammenhang mit der Herbstmesse ein nachvollziehbares Infektionsgeschehen?

Es gab nach der 10-tägigen Inkubationszeit keinen einzigen Fall, der sich auf unsere Messe bezog. Darüber sind wir mehr als froh – hat aber auch bewiesen, dass das Konzept funktioniert hat; aber auch die Eigenverantwortung und Disziplin der Menschen dazu beigetragen haben.

Was waren die größten Herausforderungen im Umgang mit den Ausstellern?

Einen Teil zu überzeugen, dass Messen möglich sind, dass sie mit an einem Strang zogen. Und dass sich auch deren Mitarbeiter sicher fühlen können, sicherer als im eigenen Geschäft. Auch dass die Disziplin gefragt ist und das war sie sehr wohl.

Wie haben sich Besucherwerbung und -resonanz verändert?

Der Spagat zwischen Sicherheit in der Kommunikation und was den Inhalt und das Programm der Messe betrug, war sehr schmal – aber auch verständlich in Zeiten wie diesen.

Was war die größte positive Überraschung?

Dass sich die Besucher wohl und sicher gefühlt haben. Wir haben durchwegs positive Rückmeldungen von ihnen erhalten. Auch von den Ausstellern, die Zeit hatten für Verkaufsgespräche.

Was würden Sie mit den gewonnenen Erkenntnissen heute anders machen?

Eventuell würden wir in der Kommunikation weniger auf die Sicherheit gehen, sondern diese als selbstverständlich sehen – und dafür mehr auf das Messeprogramm und deren Inhalt abzielen.

Was würden Sie den KollegInnen raten, die ihre Messepremiere noch vor sich haben?

Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, auf alle Fälle weitermachen. Wenn Sicherheit bei Veranstaltungen in Zeiten wie diesen möglich ist, dann bei Messen – wie auch in jedem Einkaufszentrum oder Markt, wo live verkauft wird.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Politik und Behörden?

Mehr Planungssicherheit und weniger Willkür – wie wir es zuletzt in Österreich mit der Ampelregelung hatten, die nun ab 14.9. den Messeherbst quasi wieder lahmgelegt hat.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Innovationskongress in Nürnberg: Gewohnte Denkmuster über Bord werfen

Für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen ist Innovationskraft gefragt!Besonders schwierige Zeiten zeigen uns einmal mehr, wie wichtig es ist, mit kreativen Ideen und neuen Technologien in die Zukunft zu investieren. Doch wie gelingt ein erfolgreicher Innovationsprozess?

Sowohl Global Player als auch mittelständische Unternehmen aber auch Erfinder und Entwickler stehen vor dieser Frage. Der Innovationskongress richtet sich an Unternehmer, Entwickler, Kreative und Neugierige, die gewohnte Denkmuster über Bord werfen möchten.

Parallel dazu zeigt die Erfindermesse Iena die spannenden Ergebnisse von kreativen Innovationsprozessen, die Hack & Make begeistert mit Zukunftstechnologien und Methoden zum Anfassen.

Programm und Kongressflyer sind hier abrufbar, zum Ticketshop geht es hier.

Pro.vention in Erfurt: Fachmesse und Konferenz zum Schutz vor Corona

In Erfurt wird am 5. und 6. November 2020 die erste Fachmesse und Konferenz für vorbeugende Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. Ministerpräsident Bodo Ramelow übernimmt die Schirmherrschaft. Die pro.vention wird als hybride Veranstaltung durchgeführt. Bei Markus Lanz hatte es Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow angekündigt:

In Erfurt wird mit der pro.vention die bundes- und wohl auch europaweit erste Fachmesse und erste Konferenz zu Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. Vom 5. bis 6. November 2020 beraten auf der Messe Erfurt Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsvertreter über wirksame Schutzmaßnahmen gegen COVID 19. Fachmesse, Konferenz und Rahmenprogramm werden zudem als Live-Event und über ein Streamingangebot parallel im Netz verfügbar sein.

„Nach Corona ist vor Corona“, sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow, der auch die Schirmherrschaft für die pro.vention übernimmt. „Deswegen ist es jetzt wichtig, dass wir alle Maßnahmen und Produkte bündeln, vorstellen und beraten, wie man am besten einem Ausbreiten dieser Pandemie vorbeugen kann.“ Thüringen sei als Standort für solch eine Fachmesse besonders geeignet, weil sich hier viele Firmen frühzeitig auf die Produktion von pandemie-hemmenden Produkten eingestellt haben und derzeit etwa Atemmasken, Schutzausrüstungen, Beatmungsgeräte und Desinfektionsmittel in Größenordnungen und in höchster Qualität produzieren würden. „Und im Herzen von Deutschland gelegen, ist Erfurt aus ganz Deutschland sehr gut für alle interessierten Besucher hervorragend erreichbar“, so Bodo Ramelow weiter.

Unterstützt wird diese Umstellung der Thüringer Wirtschaft auch vom Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium. Ministerpräsident Bodo Ramelow und Minister Wolfgang Tiefensee besuchten seit Beginn der Pandemie zahlreiche Firmen im Freistaat, fragten nach, wo und wie man Produkte gegen Corona herstellen könnte und boten schnelle und unbürokratische Hilfe an. „Gerade dieses schnelle Reagieren zeigt die Leistungsbereitschaft unserer Wirtschaft nicht nur in solchen Krisensituationen. Aber gerade hier war es wichtig, schnell zu handeln und dieses Handeln unbürokratisch abzusichern. Das haben wir getan!“, erklärte Wolfgang Tiefensee. „Die pro.vention werde genau diese Leistungsfähigkeit zeigen und beweisen, dass man für die Zukunft und weitere Pandemien gut gerüstet ist“, so Wolfgang Tiefensee weiter.

Messe-Herbst macht Mut: Publikumsmessen gehen wieder an den Start


Bis Jahresende bundesweit gut 30 regionale Messen • Kein goldener Herbst, aber einer der Mut macht

Lange Zeit sah es so aus, als gingen sie als letzte wieder an den Start. Doch jetzt sind es vor allem regionale Publikumsmessen, die, wenn auch nur eingeschränkt, vielfach für den Re-Start im deutschen Messegeschäft sorgen. Bis Jahresende, so rechnet der FAMA als Fachverband Messen und Ausstellungen, werden bundesweit gut 30 regionale Publikumsmessen stattfinden.

„Es wird sicher kein goldener Messe-Herbst, aber einer, der in einer schwierigen Situation Mut macht“, sagt der FAMA Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Erbel. In der Messebranche wird das als ein Zeichen dafür gewertet, dass sich Publikumsmessen mit einem regional begrenzten Einzugsbereich derzeit als „geländegängiger“ erweisen als viele der internationalen Leitmessen, die angesichts von Reiserestriktionen vor der Herausforderung stehen, speziell internationale Kundenkreise zu aktivieren.

Das zeigte sich in Nordrhein-Westfalen: Hier ist zwar die Veranstaltung von Fachmessen seit dem 1. Juni wieder grundsätzlich zulässig. Dennoch fand hier seit dem Lockdown keine internationale Messe mehr statt, weil speziell internationale Kunden ihre Messeteilnahme absagten. Mit dem CARAVAN SALON, der vom 4. bis 13. September in Düsseldorf stattfand, hat sich das geändert. Er war die erste internationale Messe, die in Deutschland nach dem Lock-down stattfand. Am Tag darauf startete dann in Hamburg die Nordstil als erster Ordertermin der Konsumgüterbranche seit Ausbruch der Pandemie.