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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Mittwoch, 2. Dezember 2020

Messegipfel am Bodensee: Messen sind bedeutende Wirtschaftsmotoren


Acht Messevertreterinnen und -vertreter aus Liechtenstein, der Ostschweiz und Vorarlberg trafen sich zum ersten Messegipfel. Sie tauschten sich aus über ihre Erfahrungen in einem schwierigen Jahr und über mögliche Zukunftsszenarien. Für sie ist klar: Messen sind für unsere Region sowohl gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich von großer Wichtigkeit.

Die regionalen Messen in der Ostschweiz bewegten jährlich über eineinhalb Millionen Menschen, also ein Sechstel der Schweizer Bevölkerung. Sie haben damit eine wichtige wirtschaftliche Funktion als Wirtschaftsförderer und Impulsgeber für Handel, Handwerk und Gewerbe. Die Wertschöpfung, die durch die Messen von Chur bis Winterthur und von Altstätten bis Weinfelden ausgelöst wird, liegt bei rund 360 Millionen Franken. Doch jetzt sind diese Marktplätze jäh gestoppt worden. Die Rheintaler Rhema gab Mitte November bekannt, dass sie 2021 ihre Tore nicht öffnen wird, die Liechtensteiner Lihga letzte Woche. Trotzdem gibt es Lichtblicke. Es wird an den Strategien weitergearbeitet. „Wir werden wieder Messen organisieren und müssen bereit sein, wenn es wieder los geht“, sind die Messemacher überzeugt von der Zukunft. 

Messen im kleineren Rahmen

Die Olma Messen erfanden die »Pätch – es bitzli Olma«. „Wir wollten an etwas arbeiten und Neues ausprobieren; das Team war sehr motiviert. Auch wenn der Besucheransturm etwas unter den Erwartungen lag: Wir sind sehr zufrieden, denn wir haben viel gelernt“, erzählt Direktorin Christine Bolt. Viele regionale Messen wurden abgesagt, wenigstens die Berufs- und Bildungsmesse »next-step« in Liechtenstein, und die Berufsmesse Thurgau konnten durchgeführt werden. Die Herbstmesse Dornbirn war die erste Publikumsmesse in dieser Größe, die österreichweit nach dem 1. September stattfinden konnte. Das oberste Ziel war, eine sichere Messe durchzuführen, und für alle Mitwirkenden – Aussteller wie Besucher – absoluten Schutz und Sicherheit zu gewähren. „Mit der Erlaubnis seitens der Bundesregierung, ab 1. September wieder Messen österreichweit veranstalten zu dürfen, war die Motivation im Messeteam besonders groß. Alle haben mitgearbeitet und waren happy über ein gemeinsames Projekt und Ziel, so hat uns die COVID-Zeit noch mehr zusammengeschweißt“, so Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Neue Digitalveranstaltung »safe event«: Kostenlose Teilnahme für FAMA Mitglieder


Messen, Kongresse, Corporate Events, Konzerte, Festivals, Sportveranstaltungen und viele andere mehr aus der Veranstaltungswirtschaft wurden und werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch die Corona-Pandemie in ihren Grundfesten erschüttert. Auch nach acht Monaten der Pandemie ist die Perspektive und damit die wirtschaftliche Existenz von unzähligen Menschen und Unternehmen in hohem Maße ungewiss. 

Die Digitalveranstaltung Safe Event hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl innerhalb der Veranstaltungswirtschaft die vielfach entwickelten Hygienekonzepte und innovative technische Lösungen zu präsentieren und diskutieren. Voneinander lernen und gemeinsam neue Wege zu beschreiten, um schnellstmöglich wieder eine nachhaltige Rückkehr zu Präsenz-Veranstaltungen zu ermöglichen. Aber es soll auch ein klares Signal in Richtung Politik und Öffentlichkeit gesendet werden: Veranstaltungen sind aufgrund wirksamer Konzepte, innovativer Technologien, leistungsfähiger Locations und kompetenter Veranstalter auch unter Pandemiebedingungen sicher und verantwortbar durchzuführen.

Mit dem Code »visit-safe-event« können sich FAMA Mitglieder hier gratis registrieren.

Quo vadis, Messewirtschaft? Whitepaper zu Standortbestimmung und Aussichten


Insgesamt 55 Stakeholder aus dem Umfeld der deutschsprachigen Messewirtschaft hat die Messe-Strategieberatung agendum zwischen Mai und September 2020 im Rahmen einer zweistufigen Delphi-Studie befragt. Herausgekommen ist ein umfassendes Werk zu Standortbestimmung und Perspektiven des durch die Corona-Pandemie gebeutelten Konjunkturmotors Messe.

Neun von zehn Befragten der Studie sind Entscheider (60% C-Level), etwas mehr als die Hälfte sind Messegesellschaften und -veranstalter, knapp ein Fünftel sind Aussteller und nicht ganz ein Drittel sind Dienstleistern und Verbänden zuzuordnen. Sie haben in einer ersten Befragungsrunde ihre Einschätzung zu insgesamt 27 Fragen und Thesen abgegeben. Dem Prinzip der Delphi-Studie folgend, haben dieselben Befragten in einer zweiten Runde die Fragen erneut beantwortet - diesmal mit Zugriff auf eine Zusammenfassung der Einschätzungen aus der ersten Runde.

Die von agendum als Whitepaper vorgelegte Auswertung gliedert sich in sechs Kapitel: »Experteneinschätzungen«, »Messekommunikation im Wandel«, »Auflösung von Silos im Marketing«, »Hybride Formate und Preisakzeptanz«, »Strategische Unternehmensführung«, sowie »Ausblick und Chancen«. Auf insgesamt 60 Seiten bietet das Whitepaper einen tiefen Einblick in den Status-quo und die Entwicklungsperspektiven einer Branche, die ihre schmerzlich vermissten Konjunkturimpulse für die Export- und Regionalwirtschaft derzeit aufgrund der Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt liefern kann.

„Die Zweistufigkeit der Delphi-Studie hat in diesem Fall zu erstaunlichen Korrekturen in den Einschätzungen der Befragten geführt“, so Juliane Jähnke, Leiterin des Studienprojekts. Unter anderem habe sich die Einschätzung der erforderlichen Innovationsgeschwindigkeit innerhalb des Messewesens deutlich verändert. Auch die Wahrscheinlichkeit des Markteintritts neuer Player in den Messemarkt hätten die Befragten in einer zweiten Runde als deutlich wahrscheinlicher bewertet, so Jähnke weiter.

Das umfangreichste Kapitel des Whitepapers widmet sich dem Ausblick und den Chancen für die Messewirtschaft - auch bezogen auf neue, digitale Geschäftsmodelle. Gestützt durch Erkenntnisse anderer Studien und Befragungen, sowie durch eigene Impulse aus der mittlerweile über 20jährigen Tätigkeit als Strategieberater für die Messewirtschaft, geht Jähnke davon aus, dass es sich um die umfassendste und breit angelegteste Untersuchung handelt, die derzeit für den deutschsprachigen Raum verfügbar ist.

Interessierte finden hier weitere Details zum Whitepaper und Bezugsmöglichkeiten. Mitglieder des FAMA erhalten einen Vorzugspreis (179,00 EUR netto statt 390,00 EUR).


Jugend forscht: Messe-Impuls-Preis verliehen

Ann-Kathrin Wenzel

Apps in Kommunikation und Arbeitsprozessen nutzen • Bachelorarbeit zeigt Potenziale für die Eventbranche auf

“Online ist mobile und mobile ist App.“ Das Verdikt von Gerrit Heinemann, Wirtschaftswissenschaftler an der Hochschule Niederrhein und prononcierter Kenner von E-Commerce und Online-Handel, bildet die Basis der Bachelorarbeit von Ann-Kathrin Wenzel. Für ihre Abschlussarbeit an der DHBW Ravensburg erhielt die Absolventin jetzt den FAMA Impulspreis. 

Anders als Heinemann, der sich mit dem Einsatz von Apps im Handel auseinandersetzt, geht es Wenzel um die Optimierung der Kommunikation und der Arbeitsprozesse im Workflow von Eventagentur und Industriekunde. Unter der Prämisse „Mobile First“ steckt sie den Rahmen ab, in dem Apps und Smartphone-basierte Arbeitsabläufe in der Außenkommunikation, der Organisation und der internen Arbeitsteilung eine zentrale Rolle spielen. Angewandte Forschung und Praxisnähe stehen dabei im Vordergrund. Sehr detailliert und faktenreich beschreibt sie die Phasen der App-Entwicklung und Implementierung unter den Gesichtspunkten der Prozessoptimierung und User Experience. 

„Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Thema App-basierte Prozesssteuerung anhand eines sehr konkreten Use Case auf. Das macht die Arbeit ebenso spannend wie wertvoll“, begründet FAMA-Vorstandsmitglied Carola Schwennsen die Entscheidung der Jury.

Der mit 1.000 Euro dotierte FAMA Messe-Impuls-Preis wird jährlich im Rahmen der FAMA-Herbsttagung verliehen und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschungen zum Thema Messen und Ausstellungen. Der Jury gehören neben Carola Schwennsen, Henning Könicke, Sebastian Kreuser und Prof. Dr. Sven Prüser an.

 

Hamburg bleibt Gastgeber: FAMA Messefachtagung im Sommer


Wegen der aktuell Pandemie-bedingten Einschränkungen konnte die Messefachtagung nicht wie geplant in Hamburg stattfinden. Die von der Hamburg Messe und Congress GmbH ausgesprochene Einladung bleibt aber erfreulicherweise bestehen. Somit werden wir vom 28. bis 29. Juni 2021 hoffentlich zahlreich nach Hamburg pilgern, um dort «Know how • Inspiration • Networking« zu pflegen, wie wir das in diesen Zeiten alle so schmerzlich vermissen. Bernd Aufderheide und sein Team freuen sich, uns im kommenden Sommer in ihrer tollen Stadt und auf ihrem modernen Gelände begrüßen zu dürfen.

FAMA Messefachtagung digital: The New Normal


Zum ersten Mal fand eine Messefachtagung des FAMA als reine Online-Veranstaltung statt. Die wesentlichen Inhalte wurden live auf einer großzügigen Bühne in den Räumen des »Crystal Ballroom« in Karlsruhe produziert. Zu Beginn begrüßten Moderator Mike Seidensticker, Hans-Joachim Erbel und – aus Hamburg zugeschaltet – der ursprünglich vorgesehene Gastgeber Bernd Aufderheide den Teilnehmerkreis.

Lebendiger Schlagabtausch

Den programmatischen Auftakt machte ein dynamischer Schlagabtausch zwischen Hans-Joachim Erbel und Christoph Hinte. In einer lebendigen Inszenierung vertraten die beiden pointierte Positionen zur Standortbestimmung und den Zukunftsaussichten der Messewirtschaft. Während Erbel die Pandemie mit einem außergewöhnlichen Klimaereignis verglich, sprach Hinte von einem Meteoriteneinschlag.

FAMA New Business: Messe • Menschen • Macher


Neben den Mitgliedskategorien „ordentlich“ (mit vollem Stimmrecht) und „außerordentlich“ (mit eingeschränktem Stimmrecht) legt der FAMA erstmalig in 2021 ein neues Angebot für Menschen aus der Messewirtschaft auf. Unter dem Titel »Messe • Menschen • Macher« öffnet sich der FAMA neu für Einzelpersonen, deren Unternehmen vorerst nicht FAMA Mitglied werden wollen oder können. Hierbei handelt es sich nicht um eine Verbandsmitgliedschaft, sondern um einen persönlichen Zugang zum Netzwerk und den Angeboten des FAMA.

In Form eines Jahresabos erhalten »Messe • Menschen • Macher« Zugang zu den Angeboten des FAMA, zu denen ab kommendem Jahr auch ein regelmäßiger Jour-fixe (digital und bald auch wieder in Präsenzform) für den praxisbezogenen Austausch unter Messemachern, sowie ein umfangreiches Archiv/Brainpool und perspektivisch auch ein Weiterbildungsprogramm zählen sollen. Auch die im letzten Jahr eingeführten Sonderformate (»Hinter den Kulissen«, »Neue Horizonte«, etc.) stehen den Menschen im erweiterten FAMA Netzwerk offen.

»Messe • Menschen • Macher« ist als Jahresabo für 29,00 EUR (netto) pro Monat geplant und soll neben dem Zugang zu den oben skizzierten Leistungen auch einen großzügigen Rabatt auf die Tagungsteilnahme beinhalten. Unternehmen, die mehreren Mitarbeitern den Zugang zum FAMA Netzwerk ermöglichen wollen, erhalten Sonderkonditionen für 3er-, 5er- und 10er-Pakete.

Details zu »Messe • Menschen • Macher« folgen zu Jahresbeginn auf den Kanälen des FAMA.


FAMA Mitgliederversammlung: Führungswechsel, Perspektiven und Personalien

Henning Könicke, Johann Fuchsgruber, Hans-Joachim Erbel (v.l.r.)

Henning Könicke übernimmt Vorstandvorsitz • Hans-Joachim Erbel wird Ehrenvorstand • Sebastian Kreuser scheidet aus • Johann Fuchsgruber und Ursula E. Soukal verabschiedet • Aufnahme von Neumitgliedern

Anlässlich der digitalen Messefachtagung fand erstmals auch die Mitgliederversammlung in rein digitaler Form statt. Nachdem das Jahr 2019 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des FAMA war, plant der FAMA für 2021 sehr vorsichtig. Mit Hilfe einer New-Business-Initiative soll die wirtschaftliche Basis stabilisiert werden.

Vorstandswahlen

Hans-Joachim Erbel scheidet als Vorsitzender aus, wird jedoch einstimmig als Ehrenvorstand gewählt und setzt seine Tätigkeit für den FAMA als Vorstandmitglied fort. Als sein Nachfolger und neu geschäftsführender Vorstandsvorsitzender wird Henning Könicke gewählt. Sebastian Kreuser, bislang Schatzmeister, scheidet – verbunden mit großem Dank für sein Engagement – aus dem Vorstand aus. Seine Funktion übernimmt Michael Kynast. Neu setzt sich somit der Vorstand wie folgt zusammen: Henning Könicke (geschäftsführender Vorsitzender), Constanze Kreuser (1. Stellvertretende Vorsitzende), Christoph Hinte (2. Stellvertretender Vorsitzender), Michael Kynast (Schatzmeister), Carola Schwennsen (Vorstand), Hans-Joachim Erbel (Vorstand).

Geschäftsstelle

Zum Jahresende scheidet Johann Fuchsgruber planmäßig als hauptamtlicher Geschäftsführer aus. Auch Ursula E. Soukal wird somit nicht mehr für die Geschäftsstelle des FAMA tätig sein. Der FAMA bedankt sich für die erfolgreiche und engagierte Arbeit. Die Geschäftsstelle des FAMA wird zukünftig beim geschäftsführenden Vorsitzenden in Nürnberg angesiedelt.

Neue Mitglieder

Aufgrund der Aufgabe der Geschäftstätigkeit ist das bisherige Mitglied live-in-Ravensburg GmbH aus dem FAMA ausgetreten. Es konnten jedoch drei neue ordentliche und ein außerordentliches Mitglied gewonnen werden: Die Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft mbH (mit dem bekannten Geschäftsführer Stephan Drescher), die KUTENO GmbH & Co. KG aus Bielefeld (mit dem Geschäftsführer Horst Rudolph) und die K&K Messen und Veranstaltungen GmbH aus Nürnberg (mit den Geschäftsführern Henning und Thilo Könicke) sind die ordentlichen Neumitglieder. Die DHBW Ravensburg – Fachrichtung Messe-, Kongress- und Eventmanagement (mit den Vertretern Stefan Luppold und Thomas Bauer) ist das außerordentliche Neumitglied.


Messen sind systemrelevant für den Wirtschaftsstandort

FAMA Vorsitzender Henning Könicke

Dem Mutterland der Messewirtschaft drohen Verluste in Milliardenhöhe. Allein für die 15 größten Messeplätze in Deutschland rechnet der Fachverband Messen und Ausstellungen FAMA bis zum Jahresende mit einem Fehlbetrag von gut einer Milliarde Euro. Hinzu kommen weitere mehrere Hundert Millionen, die bei den inhabergeführten, privaten und verbandseigenen Messeunternehmen auflaufen.

„Einigen droht das Aus“, so der in Karlsruhe neu gewählte FAMA-Vorstandsvorsitzende Henning Könicke. Denn im Unterschied zu den öffentlich-rechtlich organisierten Messegesellschaften, die Liquiditätshilfen aus Landes- und Kommunalmitteln zum Verlustausgleich erhalten, stehen inhabergeführten und privaten Messeunternehmen diese Mittel bisher nicht zur Verfügung. Bundesweit machen sie fast ein Viertel des Messeprogramms in Deutschland aus.

„Die bisher verfügbaren Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Länder reichen für private Messeveranstalter nicht aus, um den Fortbestand zu sichern“, so Könicke. Das gelte auch für die so genannte November-Hilfe, deren Fördermittel dem turnusbedingt stark differierenden Geschäftsverlauf von Messeveranstaltungen nicht gerecht werden. Durch den neuerlichen Lockdown und der fehlenden Planungssicherheit für das Wiederanfahren der Veranstaltungen im 1. Quartal 2021 hat sich die Lage für die Messewirtschaft weiter verschärft. Mehr als 1.000 Messen wurden allein im laufenden Geschäftsjahr in Deutschland abgesagt, weltweit sind es inzwischen mehr als 5.000.

Montag, 12. Oktober 2020

Jugend forscht: Einreichungen für Messe-Impuls-Preis bis 15.10. möglich

Der Messe-Impuls-Preis des FAMA zählt zu den bedeutendsten Plattformen für Nachwuchskräfte in der deutschsprachigen Messewirtschaft.

Zielstrebiger Führungsnachwuchs kann sich mit inspirierenden, praxisbezogenen wissenschaftlichen Arbeiten einer interessierten Fachöffentlichkeit präsentieren. Für die diesjährige Verleihung sind Einreichungen noch bis zum 18. Oktober 2020 möglich. Details zur Ausschreibung finden Interessierte hier.

Herbst-Fachtagung in Hamburg: Neue Wege im »New Normal«

Unter dem Motto »Neue Wege« betrachten wir auf der bevorstehenden FAMA Fachtagung (23. bis 24. November 2020 in Hamburg) die Situation für die Messe- und Ausstellungswirtschaft nach Corona aus verschiedenen Blickwinkeln.

Zu Beginn werden sich Christoph Hinte und Hans-Joachim Erbel einen dynamischen Schlagabtausch zum Thema »The New Normal« liefern. Beide nehmen exponierte Standpunkte ein und Moderator Mike Seidensticker wird ihnen zusätzlich auf den Zahn fühlen.

Ergänzt wird diese kontroverse Diskussion von Erfahrungsberichten aus erster Hand von der Nordstil (Hamburg), dem Caravan Salon (Düsseldorf), der Consumenta (Nürnberg) und den Hannover Messe Digital Days.

Weiterer Schwerpunkt des ersten Tages ist das Thema Female Leadership, mit einer Vision-Note von Juliane Jähnke, die als Mit-Initiatorin des Frauennetzwerks »Women in Exhibitions« Impulse über Akzeptanz und Kulturwandel liefern wird.

AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier wird sich erstmals persönlich im FAMA-Kreis vorstellen und dabei auch über Messen und Politik sprechen.

Anschließend wird es wieder drei Parallel-Podien geben. Lena Buhleier (Messe München) empfängt als Moderatorin zum Thema »Women in Exhibitions« die Vision-Note-Vortragende Juliane Jähnke (Women in Exhibitions), Heike Mahmoud (COO des Congress Centrums Hamburg) und Stefan Lohnert (GF Landesmesse Stuttgart).

Oliver Schmitt (agendum) empfängt zum Thema »The New Normal« Hans-Joachim Erbel und Christoph Hinte (beide FAMA Vorstand), sowie Michael Wiedekamp (Abteilungsleiter Gastveranstaltungen Hamburg Messe), Michael Degen (Bereichsleiter Messe Düsseldorf), Maik Heißer (Bereichsleiter Geschäftsentwicklung AFAG) und Arno Reich (Geschäftsbereichsleiter Industry/Energy/Logistics Deutsche Messe).

Im dritten Podium verkündet Prof. Stefan Luppold (DHBW Ravensburg) die PreisträgerInnen des FAMA Messe-Impuls-Preises mit der Jury Henning Könicke (AFAG), Sebastian Kreuser (RAM Regio), Prof. Dr. Sven Prüser (HTW Berlin). Die zugehörige Preisverleihung bildet den Abschluss des Tagungsprogramms am ersten Tag.

Zuvor wird Thorsten Jekel (IT-Unternehmer, Autor und Speaker) noch seinen Abschlussvortrag zum Thema „Technik einfach nutzen“ mit dem Titel »Erst Hirn einschalten, dann die Technik« halten.

Der zweite Tag steht wie immer im Zeichen von Praxis und Austausch. Den Anfang machen FAMA-Justitiar Martin Glöckner und Thilo Könicke (AFAG) zum Thema »Recht aktuell und betriebliche Praxis«. Darauf folgen die Best-Case-Circles zu den Themen »Future of Work« (Ralf Hocke und Iris Konietzny), »B2C-Besucher« (Constanze Kreuser), »B2C-Aussteller« (Maik Heißer und Melanie Seger), »B2B-Messen« (Götz-Ulf Jungmichel und Petra Lassahn), sowie »Veranstaltungsleitung und Organisation« (Thilo Könicke und Martin Glöckner).

Den Abschlussvortrag hält diesmal Kirsten Bühl. Sie ist Beraterin, Coach und Trendforscherin und setzt sich mit dem Thema „New Work“ unter dem Vortragstitel »Die neue Selbstverantwortung« auseinander.

Auch bei dieser Tagung wird es die Möglichkeit geben, digital dabei zu sein. Der FAMA-Partner Liveline Connect aus Karlsruhe hat die vereinzelt aufgetretenen technischen Schwierigkeiten aus Düsseldorf inzwischen behoben und stellt ein hochwertiges digitales Teilnahmeerlebnis in Aussicht.

Die Plätze vor Ort sind begrenzt. Wer also persönlich dabei sein möchte, sollte sich unter diesem Link schnell anmelden (FAMA Mitglieder: kostenlos; Andere: 599,00 EUR netto). Die Anmeldung erfolgt diesmal ausschließlich über den, in Zusammenarbeit mit der Firma ADITUS erstellten, Online-Shop.

Dies gilt auch für die digitale Teilnahme (FAMA Mitglieder kostenlos; Andere: 299,00 EUR netto), für die man sich auch noch kurzfristig bis zum 23. November 2020 anmelden kann.

Ein sympathischer Leader tritt ab: Hans-Joachim Erbel verlässt Reed

Hans-Joachim Erbel, derzeit CEO von Reed Exhibitions Deutschland, wird das Unternehmen Ende 2020 verlassen und seine Funktion an Benedikt Binder-Krieglstein, bisher schon CEO von Reed Exhibitions Austria, übergeben.

Dominic Feltham, Präsident EMEA von Reed Exhibitions hebt in einer Pressemitteilung die Verdienste von Erbel hervor:

"Messen wie die Fibo, Aluminium und der Bar Convent Berlin haben sich zu besonders dynamisch wachsenden Veranstaltungen in unserem Portfolio entwickelt und wurden unter seiner Ägide mit großem Erfolg auch international am Markt etabliert. 2019 spielte Hajo eine entscheidende Rolle bei der Übernahme von Mack Brooks Exhibitions. Hajos Expertise und Erfahrungen werden von unschätzbarem Wert sein, wenn er Benedikt und mich in den kommenden Monaten dabei unterstützt, einen reibungslosen Geschäftsübergang zu gewährleisten. Im Namen von Reed Exhibitions danke ich Hajo für seine Leistungen und Erfolge, die er für das Unternehmen erbracht hat.”

Auch für den FAMA hat dieser Wechsel Konsequenzen, da Erbel bei den anstehenden Vorstandswahlen nicht mehr für das Amt des FAMA-Vorsitzenden kandidiert. In seiner jüngsten Strategieklausur in Erfurt hat sich der sechsköpfige FAMA-Vorstand nicht nur mit den inhaltlichen Herausforderungen für den Verband beschäftigt, sondern auch die Vorstandsarbeit in Ressorts aufgeteilt. Zudem wird er den Mitgliedern auf der anstehenden Mitgliederversammlung in Hamburg Henning Könicke als Nachfolger vorschlagen.

Vocatus-Webinar: Digitale Ergänzungen zur klassischen Messe

Die Pricing-Experten von Vocatus bieten am Dienstag, den 22. Oktober 2020, um 10 Uhr ein kostenloses Webinar zum Thema »Digitale Ergänzungen zur klassischen Messe – Herausforderungen, Chancen und konkrete Aufgaben« an.

Im Webinar wird die Ausgangslage der Messen aus strategischer Perspektive beleuchtet. Auf dieser Basis werden sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen herausgearbeitet, die hybride bzw. digitale Formate für Messen mit sich bringen.

Der Fokus liegt dabei auf der Frage WAS Messen im Digitalen anbieten (Leistungen, Produktstruktur, Pakete, Pricing etc.) und WIE diese Angebote gegenüber dem Kunden verkauft werden müssen (Portfoliogestaltung, Entscheidungstrigger, Touchpointgestaltung etc.). Das Webinar gibt eine strategische Einordnung und bietet zugleich konkrete Anleitung, welche nächsten Schritte Messe-Verantwortliche gehen sollten.

Zielgruppe des Webinars sind Experten und Entscheider von Messeveranstaltern bzw. -standorten, die ihr Geschäft in den aktuellen Herausforderungen sichern möchten und gleichzeitig strategisch Vorausdenken wollen.

Referent ist Prof. Dr. Florian Bauer. Das für FAMA-Mitglieder kostenlose Webinar beginnt am 22. Oktober 2020 um 10 Uhr und dauert – inklusive Fragen und Diskussion – eine Stunde.

Anmelden können Sie sich über diesen Link.

Herbstmesse Dornbirn: Interview mit Sabine Tichy-Treimel

Die Dornbirner Herbstmesse war die erste große Publikumsmesse, die nach dem Lock-down wieder stattgefunden hat. Sabine Tichy-Treimel, Geschäftsführerin unseres Mitglieds Messe Dornbirn GmbH, gewährt im Interview einen Blick hinter die Kulissen.

Was hat sich für Sie im Gegensatz zu üblichen Messen verändert?

Sicherheit ist bei Messen ohnehin ein großes Thema, aufgrund von Covid19 war es noch intensiver. Man musste wirklich alle Wege und Situationen - sowohl für Aussteller als auch für Besucher - durchdenken, um ja für alle die größtmögliche Sicherheit zu schaffen. Einerseits was den Platz betraf, aber auch Besucherströme, Kommunikation ein großes zusätzliches Thema, sowohl online, vorab und dann vor Ort.

Welche Besonderheiten gab es in der Zusammenarbeit mit den behördlichen Genehmigungsstellen?

In Österreich war es so geregelt, dass die örtlichen Behörden ein Covid-Konzept verlangten, und dies aber auch für die Behörden erstmalig war. So sind diese auf die Erfahrungen und Praxis der Veranstalter angewiesen, so dass dies nur in Zusammenarbeit möglich war.

Gab es im Zusammenhang mit der Herbstmesse ein nachvollziehbares Infektionsgeschehen?

Es gab nach der 10-tägigen Inkubationszeit keinen einzigen Fall, der sich auf unsere Messe bezog. Darüber sind wir mehr als froh – hat aber auch bewiesen, dass das Konzept funktioniert hat; aber auch die Eigenverantwortung und Disziplin der Menschen dazu beigetragen haben.

Was waren die größten Herausforderungen im Umgang mit den Ausstellern?

Einen Teil zu überzeugen, dass Messen möglich sind, dass sie mit an einem Strang zogen. Und dass sich auch deren Mitarbeiter sicher fühlen können, sicherer als im eigenen Geschäft. Auch dass die Disziplin gefragt ist und das war sie sehr wohl.

Wie haben sich Besucherwerbung und -resonanz verändert?

Der Spagat zwischen Sicherheit in der Kommunikation und was den Inhalt und das Programm der Messe betrug, war sehr schmal – aber auch verständlich in Zeiten wie diesen.

Was war die größte positive Überraschung?

Dass sich die Besucher wohl und sicher gefühlt haben. Wir haben durchwegs positive Rückmeldungen von ihnen erhalten. Auch von den Ausstellern, die Zeit hatten für Verkaufsgespräche.

Was würden Sie mit den gewonnenen Erkenntnissen heute anders machen?

Eventuell würden wir in der Kommunikation weniger auf die Sicherheit gehen, sondern diese als selbstverständlich sehen – und dafür mehr auf das Messeprogramm und deren Inhalt abzielen.

Was würden Sie den KollegInnen raten, die ihre Messepremiere noch vor sich haben?

Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen gegeben sind, auf alle Fälle weitermachen. Wenn Sicherheit bei Veranstaltungen in Zeiten wie diesen möglich ist, dann bei Messen – wie auch in jedem Einkaufszentrum oder Markt, wo live verkauft wird.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Politik und Behörden?

Mehr Planungssicherheit und weniger Willkür – wie wir es zuletzt in Österreich mit der Ampelregelung hatten, die nun ab 14.9. den Messeherbst quasi wieder lahmgelegt hat.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Innovationskongress in Nürnberg: Gewohnte Denkmuster über Bord werfen

Für die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen ist Innovationskraft gefragt!Besonders schwierige Zeiten zeigen uns einmal mehr, wie wichtig es ist, mit kreativen Ideen und neuen Technologien in die Zukunft zu investieren. Doch wie gelingt ein erfolgreicher Innovationsprozess?

Sowohl Global Player als auch mittelständische Unternehmen aber auch Erfinder und Entwickler stehen vor dieser Frage. Der Innovationskongress richtet sich an Unternehmer, Entwickler, Kreative und Neugierige, die gewohnte Denkmuster über Bord werfen möchten.

Parallel dazu zeigt die Erfindermesse Iena die spannenden Ergebnisse von kreativen Innovationsprozessen, die Hack & Make begeistert mit Zukunftstechnologien und Methoden zum Anfassen.

Programm und Kongressflyer sind hier abrufbar, zum Ticketshop geht es hier.

Pro.vention in Erfurt: Fachmesse und Konferenz zum Schutz vor Corona

In Erfurt wird am 5. und 6. November 2020 die erste Fachmesse und Konferenz für vorbeugende Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. Ministerpräsident Bodo Ramelow übernimmt die Schirmherrschaft. Die pro.vention wird als hybride Veranstaltung durchgeführt. Bei Markus Lanz hatte es Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow angekündigt:

In Erfurt wird mit der pro.vention die bundes- und wohl auch europaweit erste Fachmesse und erste Konferenz zu Corona-Schutzmaßnahmen stattfinden. Vom 5. bis 6. November 2020 beraten auf der Messe Erfurt Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsvertreter über wirksame Schutzmaßnahmen gegen COVID 19. Fachmesse, Konferenz und Rahmenprogramm werden zudem als Live-Event und über ein Streamingangebot parallel im Netz verfügbar sein.

„Nach Corona ist vor Corona“, sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow, der auch die Schirmherrschaft für die pro.vention übernimmt. „Deswegen ist es jetzt wichtig, dass wir alle Maßnahmen und Produkte bündeln, vorstellen und beraten, wie man am besten einem Ausbreiten dieser Pandemie vorbeugen kann.“ Thüringen sei als Standort für solch eine Fachmesse besonders geeignet, weil sich hier viele Firmen frühzeitig auf die Produktion von pandemie-hemmenden Produkten eingestellt haben und derzeit etwa Atemmasken, Schutzausrüstungen, Beatmungsgeräte und Desinfektionsmittel in Größenordnungen und in höchster Qualität produzieren würden. „Und im Herzen von Deutschland gelegen, ist Erfurt aus ganz Deutschland sehr gut für alle interessierten Besucher hervorragend erreichbar“, so Bodo Ramelow weiter.

Unterstützt wird diese Umstellung der Thüringer Wirtschaft auch vom Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium. Ministerpräsident Bodo Ramelow und Minister Wolfgang Tiefensee besuchten seit Beginn der Pandemie zahlreiche Firmen im Freistaat, fragten nach, wo und wie man Produkte gegen Corona herstellen könnte und boten schnelle und unbürokratische Hilfe an. „Gerade dieses schnelle Reagieren zeigt die Leistungsbereitschaft unserer Wirtschaft nicht nur in solchen Krisensituationen. Aber gerade hier war es wichtig, schnell zu handeln und dieses Handeln unbürokratisch abzusichern. Das haben wir getan!“, erklärte Wolfgang Tiefensee. „Die pro.vention werde genau diese Leistungsfähigkeit zeigen und beweisen, dass man für die Zukunft und weitere Pandemien gut gerüstet ist“, so Wolfgang Tiefensee weiter.

Messe-Herbst macht Mut: Publikumsmessen gehen wieder an den Start


Bis Jahresende bundesweit gut 30 regionale Messen • Kein goldener Herbst, aber einer der Mut macht

Lange Zeit sah es so aus, als gingen sie als letzte wieder an den Start. Doch jetzt sind es vor allem regionale Publikumsmessen, die, wenn auch nur eingeschränkt, vielfach für den Re-Start im deutschen Messegeschäft sorgen. Bis Jahresende, so rechnet der FAMA als Fachverband Messen und Ausstellungen, werden bundesweit gut 30 regionale Publikumsmessen stattfinden.

„Es wird sicher kein goldener Messe-Herbst, aber einer, der in einer schwierigen Situation Mut macht“, sagt der FAMA Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Erbel. In der Messebranche wird das als ein Zeichen dafür gewertet, dass sich Publikumsmessen mit einem regional begrenzten Einzugsbereich derzeit als „geländegängiger“ erweisen als viele der internationalen Leitmessen, die angesichts von Reiserestriktionen vor der Herausforderung stehen, speziell internationale Kundenkreise zu aktivieren.

Das zeigte sich in Nordrhein-Westfalen: Hier ist zwar die Veranstaltung von Fachmessen seit dem 1. Juni wieder grundsätzlich zulässig. Dennoch fand hier seit dem Lockdown keine internationale Messe mehr statt, weil speziell internationale Kunden ihre Messeteilnahme absagten. Mit dem CARAVAN SALON, der vom 4. bis 13. September in Düsseldorf stattfand, hat sich das geändert. Er war die erste internationale Messe, die in Deutschland nach dem Lock-down stattfand. Am Tag darauf startete dann in Hamburg die Nordstil als erster Ordertermin der Konsumgüterbranche seit Ausbruch der Pandemie.

Dienstag, 29. September 2020

FAMA hofft auf finanzielle Gleichbehandlung

Die Folgen der Covid-19-Pandamie treffen die Messewirtschaft existentiell. Mehr als 600 Messen wurden seit dem Lockdown allein in Deutschland abgesagt, fast 4.000 sind es weltweit. Auch wenn inzwischen wieder vereinzelt Messen stattfinden, erwartet die Branche Verluste in Milliardenhöhe. Bis zum Jahresende werden die öffentlich-rechtlich organisierten Messegesellschaften deshalb Liquiditätshilfen ihrer staatlichen Gesellschafter aus Landes- und Kommunalmitteln zum Verlustausgleich erhalten. Inhabergeführten und privaten Messeunternehmen dagegen stehen diese Mittel bisher nicht zur Verfügung. Einigen von ihnen droht schon jetzt das Aus. Die bisher verfügbaren Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Ländern reichen für private Messeveranstalter nicht aus, um den Fortbestand zu sichern.

"Die Sicherung der Infrastruktur am Messeplatz Deutschland ist zwingend notwendig. Sie ist aus volkswirtschaftlicher Sicht alternativlos, um die Leistungsfähigkeit des Messestandorts Deutschland zu erhalten. Mit diesen Mitteln wird auch der langfristige Erhalt der vielen eigenen Veranstaltungen der öffentlich-rechtlich geführten Messegesellschaften gesichert. Es ist daher nachvollziehbar, dass auch die inhabergeführten, privaten und verbandseigenen Messeunternehmen, die ebenso die Leistungsfähigkeit und das Erscheinungsbild des Messeplatzes Deutschland prägen, die berechtigte Hoffnung haben, dass sie beim Erhalt Ihrer Messen ebenso unterstützt werden", so Hans-Joachim Erbel, Vorstandsvorsitzender des FAMA, in dem bundesweit 40 Veranstalter organisiert sind.

Denn bundesweit machen diese Messen mehr als 25 Prozent des gesamten Marktes in Deutschland aus. Bislang gibt es für diese Unternehmen jedoch keine vergleichbare finanzielle Unterstützung. Ihnen stehen derzeit lediglich die allgemeinen Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Angesichts des nahezu vollständigen Umsatzausfalls seit März reichen diese jedoch nicht aus.

"Die Luft wird bei einer Reihe dieser Messeunternehmen spürbar dünner", so Erbel. Einige sind inzwischen in Verkaufsverhandlungen, um einer Insolvenz vorzubeugen: "Wir haben aber die große Hoffnung, dass unter dem Grundsatz der Gleichbehandlung auch den nicht-staatlichen Messeveranstaltern ein das Eigenkapital erhaltender Ausgleich gewährt wird, um eine Asymmetrie im Markt zu vermeiden."

In Österreich hat die Regierung inzwischen reagiert und der Messe- und Kongressbranche einen Schutzschirm von 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt - unabhängig von der Rechtsform der Unternehmen.

Freitag, 11. September 2020

Wolfgang Bosbach fordert Ausgleich für Veranstaltungswirtschaft

Im Interview mit Aljoscha Höhn redet Wolfgang Bosbach im Rahmen der Aktion #AlarmstufeRot Klartext zur Situation der Veranstaltungswirtschaft und fordert staatliche Ausgleichsleistungen.

Donnerstag, 30. Juli 2020

AFAG zeigt Flagge für die Gastro-Branche

Bild: Grand Hall Zollverein GmbH

Mit Mut, Innovation und Entschlossenheit schafft die AFAG neue Perspektiven für die Castro-Branche. Im Oktober werden die GastroTageWest in neuer Location - der Grand Hall der Zeche Zollverein in Essen - an den Start gehen.

Projektleiter Stephan Dovern äußert sich zu dem Vorhaben wire folgt: "Wir werden beim GTW Summit Gastgeber zusammenbringen und der Branche zeigen, dass große Veranstaltungen auch in diesen Zeiten möglich und notwendig sind. Gastronomen sind Charaktermenschen, sie sind mutig, ideenreich und manchmal ein bisschen verrückt. Aber im Moment sitzen alle in einem Boot, vom Traditionslokal über die Bude bis hin zum Cateringbetrieb. Gemeinsam beschreiten wir neue Wege, das Konzept ist abwechslungsreich und auf die aktuelle Situation angepasst. Weil Sicherheit und Gesundheit an erster Stelle stehen, sind aktuelle Informationen und Hinweise für Aussteller, Speaker und Teilnehmer immer auf unserer Website zu finden."

Donnerstag, 9. Juli 2020

Robert Sarcevic (Siemens AG): Messen bleiben Leuchttürme in der Customer Journey


Messen bleiben Leuchttürme in der Customer Journey  Das unterstrich in seiner Key-Note auch Robert Sarcevic, der als Director und Head of Fairs für die weltweiten Messebeteiligungen der Siemens AG verantwortlich ist. Das Unternehmen ist jährlich rund um den Globus auf mehr als 300 Messen präsent. Auch wenn sich die Customer Journey aktuell in Teilen neu definiere, bleibe die Live-Kommunikation auf Messen aus Vertriebssicht ein zentrales Element der Kundenansprache.

Prof. Dr. Peter Bradl über Auswirkungen der Corona-Krise auf Messen


Auswirkungen der Coronoa Krise auf das Medium Messe?  Zur neuen Normalität nach Corona wird auch gehören, dass sich in den Unternehmen die strategische Unternehmensplanung, die innere Organisation sowie Prozessabläufe und IT-basierte-Workflows der aktuellen Situation mit hoher Resilienz anpassen und neu ausrichten müssen. Ein Thema, mit dem sich Professor Dr. Peter Bradl als Leiter des Instituts für Rettungswesen, Notfall- und Katastrophenmanagement (IREM) an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt auseinandersetzt. Welche Konsequenzen sich daraus für Vertrieb, Marketing Automation und Technik ableiten lassen, darum ging es in den Podien der FAMA Messe-Fachtagung 2020.

Dr. Jonathan T. Mall (Neuro FLASH): "Kunden kapieren komisch"


Die FAMA-Tagung wäre nicht, was sie ist, wenn sie nicht zum Abschluss des ersten Tages zu einem Perspektivenwechsel ansetzen würde, der Distanz schafft, um das Gehörte neu zu durchdenken. Sind die Dinge wirklich so, wie wir sie sehen? Ist der Customer, der im Laufe des Tages durchmessen wurde,
wirklich so, wie wir ihn uns vorstellen? Handelt er so rational, wie wir denken? Ist er sich der Parameter, die den Ausschlag geben für seine Entscheidung, überhaupt selbst bewusst? Das sind Fragen, die der Neuro-Wissenschaftler Dr. Jonathan T. Mall, CEO und Co-Founder NEURO FLASH, in seinem Vortrag nachging.

Dr. Ralf Utermöhlen (AGIMUS GmbH) über Nachhaltigkeit von Messen


Ein Thema, dem trotz der aktuellen pandemischen Entwicklung mittelfristig eine zentrale Bedeutung zukommen wird – das Thema Nachhaltigkeit, zu dem mit wachsender Sensibilität von Kunden auch Messen Stellung beziehen und Transparenz schaffen müssen. Für Dr. Ralf Utermöhlen, geschäftsführender Gesellschafter der AGIMUS GmbH, entwickelt sich hier ein neues Essential für eine traditionsreiche Branche.

Neue Wege, Umwege, Sackgassen? Hans-Joachim Erbel im Interview über Auswirkungen von Covid-19 auf das Messegeschäft


Es war ein Signal für die Messewirtschaft. Mit der FAMA-Fachtagung, der bundesweit führenden Veranstaltung der Branche, fand erstmals nach dem Lockdown wieder ein Treffen von Branchenvertretern im Rahmen einer Tagung statt. Im Interview mit FAMA TV erzählt er vom Auftakt zum Neustart der Messebranche nach Corona: „Neue Wege, Umwege, Sackgassen? Wie sich Covid-19 auf das Messegeschäft auswirkt“

Hans-Joachim Erbel (FAMA Vorsitzender und CEO Reed Exhibitions Deutschland GmbH) mit seinem Fazit zur FAMA Sommer-Fachtagung


Insgesamt 130 Teilnehmer waren aufgrund der aktuellen Sicherheitsrichtlinien live dabei im Congress Center Düsseldorf (CCD), weitere 107 Tagungsgäste verfolgten die zweitägige Veranstaltung virtuell und waren via interaktiver Videokonferenz zugeschaltet. Auch damit setzte der FAMA ein sichtbares Zeichen für die Zukunft der Veranstaltungs- und Messebranche – in einer Mischung aus Live-Act und Online-Veranstaltung. Der Messe Düsseldorf als Gastgeberin dankt der FAMA für die reibungslose Organisation und für den Mut, gemeinsam die Pionierveranstaltung nach dem Lockdown auf die Beine gestellt zu haben. Düsseldorf Convention danken wir für die unvergessliche FAMA Night auf dem Rhein und dass sie uns die schönen Stunden im Kreise von Kolleginnen und Kollegen ermöglicht haben.

Hygiene-Lösungen für Veranstalter auf der FAMA Sommer-Fachtagung in Düsseldorf


Im Foyerbereich der FAMA Sommer-Fachtagung präsentierte sich die Ausstellung Desinfektionstankstelle XXL mit Hygiene-Lösungen für Veranstalter. Zu sehen sind Lösungen für die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln oder die Raumluft-Desinfektion, eine Desinfektions-Schleuse, spezielle Corona-Schilder- und Hinweis-Pakete, sowie Schutzausrüstung und Gadgets. Präsentiert werden die Lösungen von der Klimagriff GmbH aus Solingen, die auch mit Fachberatern vor Ort war.

Kirstin Deutelmoser (Director Partner and Guest Events, Messe Düsseldorf GmbH) über die FAMA Sommer-Fachtagung


FAMA Messefachtagung im CCD der Messe Düsseldorf unter Hygiene- und Abstandsregeln erfolgreich durchgeführt: Vorbildlich umgesetzt wurden die Hygienemaßnahmen vom Gastgeber Messe Düsseldorf. Selbst die FAMA Night auf dem Rheinschiff hat sich als atmosphärisch entspannter und erholsamer Abendevent erwiesen. Trotz Corona: es geht! Der FAMA dankt der Messe Düsseldorf als Gastgeberin für die reibungslose und tolle Organisation.

Mittwoch, 8. Juli 2020

Der Blick nach vorn: Zeit vergeht nicht, Zeit entsteht


Die griechische Mythologie ist immer für eine überraschende Einordnung gut. Für nahezu alles, was irgendwie von Belang ist, gibt es dort eine Gottheit. Und für besonders Wichtiges gibt es sogar zwei. Im Falle der Zeit sind es die Götter Chronos und Kairos.

Chronos steht dabei für das Verrinnen und Messen der Zeit, für die Vergänglichkeit. Der Legende nach tötete er aus Machtgier seinen Vater Uranus, später dann alle seine Kinder, um nicht selbst ermordet zu werden. Eines seiner Kinder, Zeus, überlebte jedoch und steht bis heute sinnbildlich dafür, dass man den Fängen der Zeit entkommen kann, wenn man nur sein Leben in die Hand nimmt.

Kairos, der stets mit geflügelten Schuhen und markantem Haarschopf dargestellt wird, steht für den rechten Augenblick, für die günstige Gelegenheit. Daher rührt auch die Redewendung „die Gelegenheit beim Schopfe packen“. Kairos verleiht der Zeit eine neue Dimension, indem er zu Entscheidungsfreude als Einstieg in aktives Handeln ermuntert.

Nehmen wir die beiden mythologischen Gestalten und blicken darauf, was wir von ihnen für die aktuelle Krisensituation lernen können: So sehr uns die virusbedingten Einschränkungen in der Ausübung unseres Geschäfts hemmen – sie zeigen doch unmissverständlich die Dringlichkeit und die Bedeutung auf, dass wir uns bewegen müssen. Diese Krise ist eine Chance und die sollten wir beim Schopfe packen. Wer nur wie das Kaninchen auf die Schlange starrt, der liefert sich der Zeit und der eigenen Vergänglichkeit aus.

Wer allerdings mutig und mit Freude an der Herausforderung eine sich bietende Chance ergreift, dem verleiht die Zeit, dem verleiht der rastlose Kairos einen Schub in die richtige Richtung. Und das ist doch genau das, was wir jetzt brauchen, oder?

FAMA Sommer-Fachtagung: Dank an Sponsoren und Aktive


Der FAMA möchte die zurückliegende Sommer-Fachtagung zum Anlass nehmen, sich noch einmal explizit bei den Sponsoren und vielen Aktiven zu bedanken, ohne die ein solcher Anlass nicht möglich wäre.

Der Messe Düsseldorf als Gastgeberin danken wir für die reibungslose Organisation und für den Mut, gemeinsam mit uns die Pionierveranstaltung nach dem Lockdown auf die Beine zu stellen.

Düsseldorf Convention danken wir für die unvergessliche FAMA Night auf dem Rhein und dass sie uns die schönen Stunden im Kreise von Kolleginnen und Kollegen ermöglicht haben.

Bei Stockheim bedanken wir uns für das feine Catering und den freundlichen Service, mit denen sie uns die Pausen versüßt haben.

ADITUS gebührt unser Dank für den unermüdlichen Einsatz bei der Programmierung des Online-Shops und der gewohnt reibungslosen Registrierung der Teilnehmenden.

Besonderer Dank gilt dem Team von Liveline Connect, Knappe 1a und der HINTE Marketing & Media, mit deren Hilfe die Veranstaltung auch für die vielen Teilnehmenden an den Bildschirmen ein echtes Erlebnis wurde.

Dem AUMA und dem m+a-Verlag möchten wir für die langjährige Unterstützung unserer Verbandsarbeit danken.

Bei Gelszus möchten wir uns für die Durchführung der Teilnehmerbefragung bedanken.

Bei Georg Meyer von der Klimagriff GmbH und seiner Ausstellergruppe bedanken wir uns für die begleitende „Hygiene“-Messe.

Last, but not least, sind wir den vielen Aktiven bei der Vorbereitung und inhaltlichen Gestaltung der Tagung zu großem Dank verpflichtet:

Mike Seidensticker für die Gesamtmoderation, Thomas Bauer, Thilo Könicke und Oliver Schmitt für die inspirierende Moderation der Vertiefungs-Podien, Clemens Hauser, Michael Freter, Andrew Sanderson, Florian Bauer, Guido von Vacano und Stephan Peyer für die engagierte Diskussion in den Vertiefungs-Podien, Thilo Könicke und Martin Glöckner für ihre launige Interpretation der für viele schwer verdaulichen Rechtsthemen, den AK-LeiterInnen Ralf Hocke, Iris Konetzny, Constanze Kreuser, Maik Heißer, Melanie Seger, Daniela Mühlen, Christoph Hinte, Stefan Köster und Sönke Neumann für ihren unermüdlichen Einsatz in Sachen interaktivem Kollegenaustausch.

Und den Protagonisten an der Spitze des Verbandes, den Vorständen Hans-Joachim Erbel, Carola Schwennsen, Henning Könicke, Christoph Hinte, Constanze Kreuser und Sebastian Kreuser, unterstützt vom Geschäftsstellen-Team Johann Fuchsgruber und Ursula E. Soukal, gilt ebenfalls ein besonderer Dank.

Gerade in turbulenten Zeiten zeigt sich die Stärke des FAMA und der Nutzen, den er für seine Mitglieder stiftet.

Tagungssplitter: Eindrücke aus den Podiumsdiskussionen


Hier haben wir für Sie die Podien vom ersten Tag der FAMA Sommer-Fachtagung zusammengefasst.

Podium »Marketing-Automation« (Prof. Dr. Bauer)

Das von Prof. Bauer (DHBW Ravensburg) moderierte Podium bot Impulse von Michael Freter, Geschäftsführer von Reed Deutschland, und von Andrew Sanderson, Berater bei Ansaco Consulting zum Automatisierungspotenzial im Marketing der Messebranche.

In kurzen Impulspräsentationen, die an Stelle einer Vision Note zum Thema eingeführt wurden, konnte primär die Herangehensweise an eine Automatisierung von Marketingprozessen besprochen werden, da die Branche relativ zu z.B. dem E-Commerce noch am Anfang der Entwicklung steht.

Andrew Sanderson erläuterte die strategische Herangehensweise an das Thema Automatisierung in sechs Schritten. Die notwendige Entwicklung einer Vision im Marketing und CRM, ein strategischer organisationaler Fahrplan, das Setzen von Prioritäten, den Nutzen und die KPIs der Realisierung zu definieren und diese als lernfähige Organisation im Änderungsmanagement regelmäßig zu hinterfragen ist diesbezüglich der Weg, den Unternehmen plattformunabhängig gehen sollten.

Praxisbericht: Live-Event unter Corona-Bedingungen


Es war für alle Beteiligten eine Premiere, als sich 130 Messe-Menschen zum ersten Branchenevent seit dem Corona-Lockdown in Düsseldorf zusammenfanden.

Die Vollregistrierung aller Teilnehmenden gehört ja bereits zum Standard bei Tagungen des FAMA, so dass hier keine Besonderheiten spürbar waren. Die Frage nach Corona-typischen Symptomen beim Betreten der Räumlichkeiten war da schon ungewöhnlicher. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz war hinlänglich geübt und wurde von den Teilnehmenden mit großer Disziplin umgesetzt. Moderator Mike Seidensticker zeigte sich hier als Vorbild, setzte er sich seine Maske doch auch für die kurzen Wege zwischen Plenum und Bühne ausnahmslos auf. Fragensteller im Plenum taten es ihm auf dem Weg zu den aufgestellten Mikrofonen gleich.

FAMA Sommer-Fachtagung setzt ein Signal: Mehr als 230 Teilnehmer diskutieren live und online


Es war ein Signal für die Messewirtschaft. Mit der FAMA-Fachtagung, der bundesweit führenden Veranstaltung der Branche, fand erstmals nach dem Lockdown wieder ein Treffen von Branchenvertretern im Rahmen einer Tagung statt.

Insgesamt 130 Teilnehmer waren aufgrund der aktuellen Sicherheitsrichtlinien live dabei im Congress Center Düsseldorf (CCD), weitere 107 Tagungsgäste verfolgten die zweitägige Veranstaltung virtuell und waren via interaktiver Videokonferenz zugeschaltet. Auch damit setzte der FAMA ein sichtbares Zeichen für die Zukunft der Veranstaltungs- und Eventbranche – in einer Mischung aus Live-Act und Online-Veranstaltung. 

Dienstag, 7. Juli 2020

Zusammenfassung der FAMA Sommer-Fachtagung von FAMAtv

Zusammenfassung der FAMA Sommer-Fachtagung in der Messe Düsseldorf von FAMAtv, dem YouTube-Channel für die Messewirtschaft.

Montag, 6. Juli 2020

MCH Group testete Grossanlass unter Corona-Bedingungen

Foto: MCH Group

Die MCH Group testete in Basel, wie ein Grossanlass unter Corona-Bedingungen sicher stattfinden kann. Ein Bericht des Schweizer Fernsehens liefert Details.

Hohe Besuchsbereitschaft von Messen


Unser Mitglied Gelszus Messe-Marktforschung erhebt in Umfrage ermutigende Zahlen zur Besuchsbereitschaft von Messen. Details hierzu in einem Artikel des Musik-Media-Verlags.

Donnerstag, 25. Juni 2020

Stellenausschreibung: Geschäftsführer (m/w/d) Messe Idar-Oberstein GmbH


Unser Mitglied Intergem/Messe Idar-Oberstein GmbH sucht per 1. Januar 2021 einen Geschäftsführer (m/w/d). Zum Zwecke der Einarbeitung soll die Einstellung bereits zum 1. Oktober 2020 erfolgen.

Hier finden Sie die Stellenausschreibung auf der Website der Messe Idar-Oberstein GmbH.

Dienstag, 23. Juni 2020

Bayern setzt Richtschnur: Rahmenvorgaben für Schutz- und Hygienemaßnahmen bei Messen vorgelegt


Folgende Mitteilung findet sich im Bericht aus der Kabinettssitzung der Bayerischen Landesregierung vom 23. Juni 2020:

"Messen und Kongresse sind ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftsstandorts Bayern. Ein erfolgreicher Neustart des Messe- und Kongressbetriebs im Herbst kann als Marktplattform einen wertvollen Beitrag zur konjunkturellen Stabilisierung leisten und der bayerischen Wirtschaft neuen Schub geben. Die bayerischen Messen zeichnen sich grundsätzlich durch eine gute Infrastruktur aus, die höchste Hygienestandards gewährleistet und Kontaktverfolgungen sowie die Überwachung von Hygieneregeln ermöglicht. Vorbehaltlich einer anhaltend günstigen Entwicklung des Infektionsgeschehens will die Staatsregierung deshalb die Öffnung des Messe- und Kongressbetriebs in Bayern spätestens ab 1. September ermöglichen.

Bei der Wiederaufnahme des Messe- und Kongressbetriebs haben Gesundheit und Eindämmung der Pandemie weiterhin Priorität. Dafür hat der Ministerrat einen Rahmen für Schutz- und Hygienemaßnahmen aufgestellt als Richtschnur für die individuellen Schutz- und Hygienekonzepte der Veranstalter. Damit sollen Infektionsrisiken begrenzt und die Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionen sichergestellt werden."

Der Blick nach vorn: Mit unseren Stärken echten Wert schöpfen


Messen sind Beziehungsplattformen. Auch wenn wir es bald alle nicht mehr hören können: Die durch Corona notwendig gewordenen Einschränkungen stören diese Funktion massiv. Der Bedarf an persönlicher Begegnung zum Aufbau von Beziehungen ist jedoch keinesfalls verschwunden und wird auch nicht verschwinden.  Stattdessen wird nun allenthalben versucht, diese Störung irgendwie digital zu kompensieren.

Dass dies selbst den anerkannten Inszenierungsprofis von Apple nur eingeschränkt gelingt, zeigte die gestern weltweit auf vielen Kanälen live gestreamte Keynote zu Apples Entwicklerkonferenz WWDC. Inhaltlich hatte das Ecosystem aus dem Silicon Valley wieder ein wahres Feuerwerk an Innovationen, mit dem angekündigten Umstieg auf eine neue Prozessor-Architektur sogar eine kleine Revolution, zu verkünden.

Nur der Funke wollte nicht so recht überspringen. Während in dem sonst bis auf den letzten Platz besetzen Steve-Jobs-Theater auf dem Firmencampus normalerweise frenetischer Jubel die sorgsam inszenierten Präsentationen auf der Bühne immer wieder unterbricht, war das Event diesmal von einer seltsamen Steifheit und Stille geprägt. Mehr als fraglich, ob Apple diesen Weg ohne den durch Corona ausgelösten Zwang noch einmal gehen wird. Gleichwohl gab es auch positive Aspekte des neuen Formats. So kamen deutlich mehr Fachleute aus dem Apple-Team zu Wort und lieferten so interessante Einblicke hinter die Kulissen.

Ich selbst durfte in der vergangenen Woche erstmals seit Beginn der Krise wieder an einer „echten“ Konferenz mit immerhin 30 Menschen teilnehmen. Und, was soll ich sagen: Es war großartig! Allerdings - und das muss zwingend dazu gesagt werden - ging es auch um wirklich wichtige Themen. Die Relevanz der Veranstaltung war enorm und alle Beteiligten voll bei der Sache. Die persönliche Begegnung und die damit verbundene Effizienz waren eine Wohltat.

Und das ist auch die wichtigste Lektion, die wir alle zu lernen haben: Es kommt entscheidend auf die Relevanz der Veranstaltung, ihrer Inhalte und der Teilnehmenden an. B-Veranstaltungen mit unklarem Leistungsversprechen und ohne spannende Inhalte werden zukünftig von vielen hinterfragt werden. Dafür wird einigen Ausstellern und Besuchern schlicht der Aufwand zu groß sein.

Eins ist jedoch sicher: Die Stärken des Marketing-Instruments Messe liegen auf der Hand. Auch wenn derzeit viele Aussteller und Besucher ihrer Skepsis Ausdruck verleihen und die schwierigen Rahmenbedingungen teils auch als Vorwand für bequeme Absageentscheidungen benutzen – unser Comeback ist nur eine Frage der Zeit. Dafür sind unsere Stärken einfach zu eindeutig und der Wert, der sich mit ihnen buchstäblich schöpfen lässt, zu überzeugend.

»Night of Light«: Gestern sahen alle Rot


Eine beeindruckende Resonanz hat die Aktion »Night of Light« am gestrigen Montagabend in ganz Europa erzielt.

Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge wurden rund 8.900 Gebäude in Rot angestrahlt, um auf die „Alarmstufe Rot“, in der sich die Veranstaltungsbranche durch das faktische Berufsverbot seit März befindet, hinzuweisen. Knapp 8.200 Firmen hatten sich an der Aktion beteiligt.

Die Berichterstattung über die Aktion ist überwältigend: Die Tagesschau, praktisch alle Regionalsender der ARD, die namhaften überregionalen Tageszeitungen, sowie zahlreiche andere Medien haben die Aktion aufgegriffen und darüber - zum Teil sehr ausführlich und mit guten Hintergrundinformationen - berichtet.

Eine Abfrage bei Google heute morgen lieferte rund 240.000 Suchresultate alleine im News-Bereich. Der FAMA gratuliert den Initiatoren um Tom Koperek von der LK AG zu diesem tollen Erfolg.

Mediensplitter: Baden-Württemberg kündigt Perspektive für Messen ab 1. September 2020 an

Quelle: Staatskanzlei BW

Auch wenn noch immer kein konkretes Datum im Raum steht: Baden-Württembergs Ministerpräsident hat in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung immerhin angekündigt, dass seine Landesregierung in Kürze ein Konzept beschließen wolle, das Messen ab Herbst wieder ermöglicht.
Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung soll auf der Kabinettssitzung am heutigen Dienstag darüber entschieden werden, wann und wie es bei den großen Messen im Land weitergeht.

BREAKING NEWS: Das Wirtschaftsministerium hat eine Absichtserklärung veröffentlicht, wonach Messen ab 1. September 2020. Außerdem wurde der Entwurf für eine Hygiene-Verordnung vorgelegt.

Insbesondere Wirtschaftsministerin Hoffmann-Kraut hatte sich wiederholt für die dringenden Anliegen der Messewirtschaft eingesetzt. In einem Schreiben aus ihrem Ministerium, das uns vorliegt, kommt Zuversicht zum Ausdruck, dass größere Messen und Veranstaltungen ab September 2020 eine Zukunftsperspektive erhalten.

Baden-Württemberg war zuletzt durch mehrere klare Öffnungsentscheidungen benachbarter Regionen (Österreich, Schweiz, Frankreich) ins Hintertreffen geraten.

FAMA Sommer-Fachtagung: Hygiene-Ausstellung als Zusatznutzen


Im Foyerbereich der FAMA Sommer-Fachtagung wird es eine kurzerhand organisierte Ausstellung mit Hygiene-Lösungen für Veranstalter geben. Zu sehen sind Lösungen für die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln oder die Raumluft-Desinfektion, eine Desinfektions-Schleuse, spezielle Corona-Schilder- und Hinweis-Pakete, sowie Schutzausrüstung und Gadgets.

Präsentiert werden die Lösungen von der Klimagriff GmbH aus Solingen, die auch mit Fachberatern vor Ort sein wird.

Donnerstag, 18. Juni 2020

Oops, they did it again: Messen sind KEINE Grossveranstaltungen


Die politischen Verantwortlichen haben der Messewirtschaft mit der neuerlichen Ankündigung, Grossveranstaltungen seien bis auf Weiteres verboten, wieder mal einen Bärendienst erwiesen. Binnen Minuten liefen bei den betroffenen Messe-Teams die Drähte heiss.

Deshalb an dieser Stelle nochmals der Hinweis, den auch der AUMA auf allen Kanälen verbreitet:

Die Beschlüsse der Länder zum weiteren Verbot von Großveranstaltungen von gestern gelten nicht für Messen. Diese sind nach wie vor NICHT als Großveranstaltungen kategorisiert. Messen können aktuell, wie bereits am 6. Mai 2020 festgelegt, in Verantwortung der einzelnen Bundesländer durchgeführt werden. Erste Messen werden daher ab September – unter Beachtung der durch die Bundesländer vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln – wieder stattfinden.

Quelle: Bundesregierung, Regelung zu Messen unter Punkt 14.

Dienstag, 16. Juni 2020

Der Blick nach vorn: Jeden Tag Weihnachten? Bloß nicht!


Als die Welt vermeintlich noch in Ordnung war – also vor Corona – hat man den Messen immer vorgeworfen, dass sie – im Gegensatz zu den Online-Plattformen – ja nur während ein paar Tagen im Jahr relevant seien. Sachlich ist das korrekt beschrieben. Was für ein gewaltiger Aufwand, nur um für wenige Tage ganze Branchen an einem Ort zu versammeln.

Heute, in Zeiten nicht enden wollender Videokonferenzen, sehnt sich manch einer den besonderen Ereignischarakter jeder noch so vermeintlich unbedeutenden persönlichen Begegnung herbei. Von dem einzigartigen Spirit eines Branchen- oder Themenevents, zu dem sich Expertinnen in großer Zahl an einem Ort einfinden, ganz zu schweigen.

Umso erstaunlicher, dass sich nicht wenige Fachleute finden, die genau das für die Online-Formate der Zukunft propagieren: Eine 365-24-7-Verfügbarkeit, weltweit zu jeder Stunde, an jedem Tag. Dass dabei der einzigartige Ereignischarakter, der besondere Wert eines Events, das eben nicht „ubiquitär“ ist, verloren geht, darüber scheinen sich viele nicht zu sorgen.

Man stelle sich nur einmal vor, wie es wäre, wenn wir jeden Tag Weihnachten feierten: „Last Christmas“ aus allen Lautsprechern, tagein, tagaus, Glühwein in den Parks bei minus 5 oder plus 30 Grad, Geschenke jeden Abend unterm Christbaum. Dabei steht mir persönlich der Schock schon ins Gesicht geschrieben, wenn Lebkuchen und Spekulatius nur kurze Zeit nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub die Supermarktregale füllen.

Und doch ist der an Messen gerichtete Vorwurf des großen Aufwands nur für ein paar Tage substantiell. Aber deswegen die Online-Variante einer Branchenmesse oder einer großen Verbraucherausstellung rund um die Uhr ganzjährig ins Netz zu stellen – dabei ginge ganz viel Einmaliges verloren.

Die Lösung dafür ist gar nicht so schwer: Das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Das Live-Event mit smarten Digital-Tools weltweit verfügbar machen – während der Laufzeit der physischen Messe. Das vergrößert die Reichweite enorm, hat einen nachhaltigen Effekt und behält den Charakter der Einmaligkeit.

Und den Rest des Jahres der Community eine Plattform bereitstellen, wo sie sich, ihren Content und ihre Entdeckungen austauschen können. Das schafft eine tiefe Markenbindung und bereitet gleichzeitig den Boden für noch effizientere und zugleich verschwenderisch glücksbringende Höhepunkte der persönlichen Begegnung.

Damit wir uns über die Geschenke unter dem Baum auch in Zukunft wirklich freuen können.

Wiederaufnahme von Messen: Baden-Württemberg hinkt hinterher


Ausgerechnet das unter dem legendären Ministerpräsidenten Lothar Späth für seinen Pragmatismus bekannte Baden-Württemberg gerät zusehends ins Hintertreffen.

Geradezu grotesk muten im Kontrast zu den Entscheidungen aus Österreich und Italien die Perspektiven im Südwesten an: Öffentliche Tagungen, Kongresse und Messen sollen ab 1. Juli mit einer Teilnehmerzahl von bis zu 100 Menschen, ab 1. August mit bis zu 500 Menschen möglich sein.

Zwar müht sich Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut nach Kräften, den Messen im mutmaßlichen Kompetenzgerangel innerhalb des Kabinetts verlässliche und realistische Öffnungsperspektiven zu verschaffen. Warum dies ausgerechnet im einstigen Musterländle so lange dauert, bleibt ein Geheimnis.

 Für heute wird eine Kabinettsentscheidung zur Perspektive für Messen erwartet.

Mediensplitter: Immer mehr Länder erlauben wieder Messen

Jetzt sind auch unsere österreichischen Kollegen wieder auf dem Weg zur Wiederaufnahme von Messen:
Österreich ermöglicht Messen ab sofort

Foto: Messen Austria

Einer Meldung des ORF zufolge, ist die Durchführung von Messen in Österreich ab sofort wieder erlaubt. Eine absolute Obergrenze für Besucher gebe es nicht. Allerdings müssen für die Messen behördliche Genehmigungen eingeholt und dazu ein CoV-Präventionsplan vorgelegt werden. Bemerkenswert erscheint, dass nicht etwa das Wirtschaftsministerium den Entscheidungsstau aufgelöst hat, sondern Tourismusministerin Elisabeth Köstringer dafür die Initiative ergriffen hat.

Auch Italien ermöglicht Wiederaufnahme von Messen

Foto: Messe Bozen

Per Dekret hat zunächst Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher der Messe Bozen erlaubt, Messen unter Einhaltung spezifischer Sicherheitsprotokolle wieder aufzunehmen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Einer Mitteilung des Weltmesseverbands UFI zufolge ziehen nun auch die italienischen Regionen Toskana, Venetien, Latium und Lombardei nach, wo der Neustart von Messen zwischen dem 12. und 15. Juni unter unterschiedlichen Auflagen beginnen kann.

Neue Studie: Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltungsbranche


Die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft IGVW hat am 15. Juni 2020 eine neue Studie zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Veranstaltungsbranche veröffentlicht.

Daraus geht hervor, dass die Branche mit jährlichen Umsätzen von zuletzt über 129 Mrd. EUR Platz 6 der umsatzstärksten Branchen in Deutschland einnimmt – noch vor der Metallerzeugung/-bearbeitung und dem Bauhauptgewerbe.

Bezogen auf die Anzahl der Teilnehmer bei reinen Business-Events nimmt Deutschland nach den USA und China mit fast 150 Mio. weltweit den dritten Platz ein. Fast eine Million Arbeitsplätze hängen direkt an der Veranstaltungsbranche. Nimmt man indirekte Effekte mit hinzu, steigt diese Zahl auf über 1,9 Mio. und übertrifft damit sogar die direkten Zahlen der Automobilindustrie.

Alleine die von der Veranstaltungsbranche ausgelösten Umsatzsteuereinnahmen belaufen sich auf jährlich rund 20 Mrd. EUR.

Die komplette Studie kann hier heruntergeladen werden.

Auf Basis dieser Studie haben Akteure der baden-württembergischen Veranstaltungsbranche (u.a. HINTE Messe, Neumann & Müller, Messe Freiburg) eine Initiative für die Messe- und Veranstaltungswirtschaft, insbesondere die privat geführten Unternehmen der Branche, ins Leben gerufen.

Ziel ist es, weitere Überbrückungshilfen für unverschuldet in Not geratene Betriebe zu erreichen.

Jetzt auch direkt im Online-Shop zur FAMA Sommer-Fachtagung anmelden


Dank der unermüdlichen Unterstützung durch unseren Partner ADITUS, können wir nunmehr endlich den FAMA Online-Shop freischalten.

Dadurch wird die Online-Teilnahme an der FAMA Sommer-Fachtagung erheblich erleichtert.

Kurzentschlossene können sich damit sogar bis kurz vor Beginn der Veranstaltung noch für eine Online-Teilnahme registrieren.

Hier gelangen Sie zum FAMA Online-Shop.

Den Online-Shop können Sie ebenfalls über die FAMA-Homepage/Tagung (im unteren Drittel der Seite) aufrufen.

Wir freuen uns, dass wir mit dieser Lösung nunmehr für die FAMA Veranstaltungen längst übliche Standards erfüllen können. Auch die Anmeldung für die Herbst-Fachtagung in Hamburg wird – dann ebenfalls für die Präsenzteilnahme – über diesen Weg erfolgen.

FAMA Sommer-Fachtagung: Programmänderung aus aktuellem Anlass


Weil uns Alle der Umgang mit der aktuellen Situation – und vor allem der Wiederanlauf im Herbst – tief bewegt, startet die FAMA Sommer-Fachtagung neu mit einer Podiumsdiskussion, deren Titel „Neue Wege, Umwege, Sackgassen? Wie sich Covid-19 auf das Messegeschäft auswirkt“ lautet.

Moderator Mike Seidensticker wird auf dem Podium Carola Schwennsen (Fachausstellungen Heckmann GmbH), Hans-Joachim Erbel (Reed Exhibitions Deutschland GmbH) und Wolfram N. Diener (Messe Düsseldorf GmbH) begrüßen.

Somit sind die Perspektiven Publikumsmessen, private Veranstalter, Fachmessen, Messegesellschaften und Venues prominent vertreten.

Nach einer »Tour de Table« über die individuellen Erfahrungen der Podiumsgäste mit Verschiebungen, Absagen, rechtlichen Grundlagen und wirtschaftlichen Auswirkungen, werden drei Themenfelder diskutiert:

   Die neue Normalität der Veranstaltungs- und Messeformate:
   Welche neuen Formate werden derzeit entwickelt? Welche alternativen digitalen Formate werden    
   aufgesetzt? Gibt es ein Zurück zur alten Normalität?

   Die neue Normalität in der Kundenbeziehung:
   Hat sich die Customer Journey im Zeitalter von Covid-19 verändert? Wenn ja, in welcher Form? Wie hat 
   sich die Kundenbeziehung in den letzten Monaten verändert?

   Die neue Normalität in der Arbeitswelt:
   Welche neuen Arbeitsmodelle und Arbeitszeitmodelle haben sich entwickelt? Wie sind die Erfahrungen 
   damit? Gibt es ein Zurück zur alten Normalität?

Montag, 15. Juni 2020

Der Blick nach vorn: Messen sind Magie ohne Tricks


Was passiert eigentlich alles auf Messen?

Landläufig herrscht ja noch immer die Meinung vor, Messen dienten vorrangig dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Oder wenigstens der Verkaufsförderung.

Bei näherem Hinsehen ist das aber - vor allem bei Fachmessen - schon länger nur noch am Rande so. Klar, Messen werden vielfach dazu genutzt, die Vertragsunterzeichnung als feierlichen Schlusspunkt eines komplexen Verhandlungsprozesses zu inszenieren. Auch ist die Zahl der gesammelten Leads weiterhin ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg einer Messe. Und das völlig zu Recht.

Aber selbst auf Publikumsmessen ist der Direktverkauf für viele Aussteller in den Hintergrund gerückt – sieht man mal von den in Österreich liebevoll „Professionisten“ genannten Berufsausstellern ab. Wenn es der Verkauf nicht mehr ist, was macht dann die von der Wirtschaft so schmerzlich vermisste Eigenart von Messen aus? Ganz einfach: Messen sind Magie ohne Tricks.

Schon alleine die Magie des Berührens, des buchstäblichen Begreifens kann im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernd sein: Ein Produkt ausprobieren, den Geschmack von Käse auf der Zunge zergehen lassen, oder eine komplexe Lösung persönlich erklärt bekommen. Das sind Erlebnisse, die in der virtuellen Welt nicht möglich und im auf Effizienz getrimmten Einzelhandel vielfach verloren gegangen sind.

Oder die besondere Stimmung auf Messen: Alle Beteiligten haben lange darauf hingearbeitet, die alten Hasen schwelgen in Erinnerungen und die Newcomer können es kaum erwarten, die magischen Messetage endlich selbst zu erleben. Der besondere Ereignischarakter einer Messe, die eben nicht immer und überall stattfindet, ist einzigartig und zieht seit jeher Menschen in seinen Bann.

Last, but not least: Jede Messe ist ein kleines Jubiläum und verströmt diese unnachahmliche Energie. Menschen einer Branche oder mit gemeinsamen Interessen treffen sich alle zur selben Zeit am selben Ort und sorgen für einzigartige Transparenz. Die Relevanz von Trends wird gemeinsam bewertet und Angebote unterschiedlichster Firmen unmittelbar verglichen. Auch das ist ohne den persönlichen Kontakt so nicht denkbar.

Messen sprechen Menschen auf unnachahmliche Weise, mit allen Sinnen an. All unsere Bedürfnisse als soziale Wesen werden wie selbstverständlich erfüllt – sei es nun im rational geprägten B2B-Umfeld, oder im Rahmen eines ausgefallenen Hobbys oder einfach nur der persönlichen Freizeitgestaltung: Messen sind Magie ohne Tricks und können gerade deshalb Menschen buchstäblich verzaubern.