Acht Messevertreterinnen und -vertreter aus Liechtenstein, der Ostschweiz und Vorarlberg trafen sich zum ersten Messegipfel. Sie tauschten sich aus über ihre Erfahrungen in einem schwierigen Jahr und über mögliche Zukunftsszenarien. Für sie ist klar: Messen sind für unsere Region sowohl gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich von großer Wichtigkeit.
Die regionalen Messen in der Ostschweiz bewegten jährlich über eineinhalb Millionen Menschen, also ein Sechstel der Schweizer Bevölkerung. Sie haben damit eine wichtige wirtschaftliche Funktion als Wirtschaftsförderer und Impulsgeber für Handel, Handwerk und Gewerbe. Die Wertschöpfung, die durch die Messen von Chur bis Winterthur und von Altstätten bis Weinfelden ausgelöst wird, liegt bei rund 360 Millionen Franken. Doch jetzt sind diese Marktplätze jäh gestoppt worden. Die Rheintaler Rhema gab Mitte November bekannt, dass sie 2021 ihre Tore nicht öffnen wird, die Liechtensteiner Lihga letzte Woche. Trotzdem gibt es Lichtblicke. Es wird an den Strategien weitergearbeitet. „Wir werden wieder Messen organisieren und müssen bereit sein, wenn es wieder los geht“, sind die Messemacher überzeugt von der Zukunft.
Messen im kleineren Rahmen
Die Olma Messen erfanden die »Pätch – es bitzli Olma«. „Wir wollten an etwas arbeiten und Neues ausprobieren; das Team war sehr motiviert. Auch wenn der Besucheransturm etwas unter den Erwartungen lag: Wir sind sehr zufrieden, denn wir haben viel gelernt“, erzählt Direktorin Christine Bolt. Viele regionale Messen wurden abgesagt, wenigstens die Berufs- und Bildungsmesse »next-step« in Liechtenstein, und die Berufsmesse Thurgau konnten durchgeführt werden. Die Herbstmesse Dornbirn war die erste Publikumsmesse in dieser Größe, die österreichweit nach dem 1. September stattfinden konnte. Das oberste Ziel war, eine sichere Messe durchzuführen, und für alle Mitwirkenden – Aussteller wie Besucher – absoluten Schutz und Sicherheit zu gewähren. „Mit der Erlaubnis seitens der Bundesregierung, ab 1. September wieder Messen österreichweit veranstalten zu dürfen, war die Motivation im Messeteam besonders groß. Alle haben mitgearbeitet und waren happy über ein gemeinsames Projekt und Ziel, so hat uns die COVID-Zeit noch mehr zusammengeschweißt“, so Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel.