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Montag, 3. Mai 2021

Der Blick nach vorn: Rette sich, wer kann?


Nach mehr als 12 Monaten Berufsverbot schwankt die Stimmungslage in der Messewirtschaft zwischen Verzweiflung, Resignation, Trotz und unerschütterlicher Zuversicht – gefühlt mit zum Ende der Aufzählung abnehmender Häufigkeit, denn die Zuversichtlichen werden spürbar weniger.

Für viele geht es mittlerweile schlicht um die blanke Existenz. Auch wenn Förderprogramme in der Zwischenzeit soweit nachgebessert wurden, dass ihre Wirksamkeit nun auch das Messewesen (mit seinen für viele Politiker offensichtlich noch immer schwer zu durchschauenden Mechanismen) erreicht: Es bleibt der Frust darüber, noch immer keine Perspektive für den Neustart zu haben. Und die Zeit wird jetzt wirklich knapp.

Das Matratzen-Video der Wirtschaftskammer Kärnten zeigt eindrucksvoll: Alle Gewerke sind betroffen und wenn das Event am Ende der Wertschöpfungskette nicht stattfindet, geht das Ganze baden. Umso größer wäre das Erstaunen, wenn jetzt ein Hauen und Stechen begänne. Wenn etwa die Großen die Kleinen verdrängten, die mit staatlichen Finanzgarantien Ausgestatteten die ausgemergelten Familienunternehmen, die reichen Industrieverbände die klammen Berufsorganisationen, die Eigenveranstaltungen die Gastveranstaltungen.

Dabei wäre doch jetzt die Zeit, wie ein Fels in der Brandung zusammenzustehen. Trotz intensivster Bemühungen ist es uns nämlich als Branche bis heute nicht gelungen, bei Politik und Verwaltung mit dem überaus klar artikulierten Bedürfnis nach einer Perspektive für den Neustart durchzudringen. Das können wir ernüchtert akzeptieren. Oder aber wir tun uns solidarisch und uneigennützig zusammen, um hier endlich den entscheidenden Schritt weiterzukommen.

Dazu müssten wir uns allerdings gegenseitig darauf einschwören, dass wir uns aufeinander verlassen, einander vertrauen können. Wir müssten taktische Spielchen und Winkelzüge unterlassen. Wir müssten einander fair behandeln: Die Großen die Kleinen, die Staatlichen die Privaten, die Reichen die Armen und die Schnellen die Langsamen. Stattdessen beginnt langsam, aber sicher der Kampf um Pfründe: Da haben Gastveranstalter das Nachsehen bei Terminrochaden wegen Verschiebungen, werden etablierte Leitmessen mit staatlich garantierter Rückendeckung angegriffen, werden Fördermittel mit zweierlei Maß verteilt, werden Messethemen untereinander vermauschelt.

Im Grunde läuft das auf ein „Rette sich, wer kann“ hinaus. Auf dem Spiel steht aber nichts weniger als die weltweite Marktführerschaft des Messeplatzes Deutschland. Wenn wir uns jetzt gegenseitig Prügel zwischen die Beine werfen, fehlt uns am Ende noch mehr von der ohnehin knapper werdenden Energie, um nach dem Ende der weltweiten Pandemie mit frischen Ideen die Stellung der Messen im Marketing zu verteidigen. Die Wettbewerber von außen sind zahlreich und stark. Und sie fackeln nicht lange. Wir werden einander noch brauchen! Lasst uns deshalb fair und kooperativ miteinander umgehen, damit wir auch die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern.

Buchtipp: Die Zukunft von Messen, Kongressen und Events


Die fortschreitende Digitalisierung wird das Veranstaltungsgeschäft dramatisch verändern. Aktuell wirkt die Pandemie wie ein Brandbeschleuniger, der die Dynamik der Entwicklungen noch verstärkt. Wie sieht die Zukunft von Messen, Kongressen und Events aus? Welche Formate werden künftig gefragt sein?

28 namhafte Gastautor*innen aus der Veranstaltungsbranche blicken in 25 Gastvorträgen voraus. Unter den Autoren finden sich bekannte Persönlichkeiten wie Colja Dams, Wolfram Diener, Florian Hess, Urs Seiler oder Rudolf Sommer.

Peter Borstel (Hrsg.): „Die Zukunft von Messe, Kongressen und Events“, März 2021, 243 Seiten, TFI-Verlagsgesellschaft, Starnberg

Echt würzig: Messezentrum Salzburg lanciert Zukunftsfestival »Salz21«


Die Weichen des Wirtschaftslebens werden neu gerichtet, wenn von 16. bis 17. Juni das Messezentrum Salzburg mit seinem neuen Format der New Business Tage „Salz 21 – Zukunft am Fluss“ zur Drehscheibe für überregionalen Austausch avanciert. 

Als hochkarätige Vertreterin aus der Europa- und Bundespolitik hat sich Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung im Bundeskanzleramt, zum Frühstücksgespräch mit der Wirtschaftsredakteurin Karin Zauner (Salzburger Nachrichten) am 17. Juni angesagt.

Zwei Tage lang richtet „Salz21“ die Scheinwerfer auf Zukunftsthemen und holt durch Expert*innen ausgewählte Startups vor den Vorhang. Die Rahmenprogrammpunkte drehen sich um Themen wie Artificial Intelligence, New Mobility, Life Science, Educational Technology und Tourismus. Ein Schwerpunktbereich um Business Innovation & Networking vermittelt Kompetenzen zur Weiterentwicklung des Humankapitals in Klein- und mittelständischen Unternehmen. Moderiert wird salz21 von der bekannten Journalistin, Moderatorin und Filmproduzentin Andrea Thilo.

Nachhaltig digital: HINTE organisiert digitalen CDR Gipfel


Durch den digitalen Wandel ist die Verantwortung von Unternehmen und Institutionen für den Klimaschutz enorm gestiegen. Der Anteil der klimaschädlichen Auswirkungen durch tagtäglichen Einsatz und Nutzung von IT-Technologien auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft ist weitaus größer als viele annehmen: 

Ob Speicherplatz in der Cloud, Streaming, Videokonferenzen oder das Versenden von E-Mails. Bei jeder dieser Anwendungen entsteht Datenverkehr, der einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Der damit verbundene Energieaufwand in den Rechenzentren und für die Datenübertragung ist für viele zusätzliche Tonnen C02-Ausstoß verantwortlich. Bei einer einstündigen Videokonferenz werden einer Studie zufolge 150 bis 1.000 Gramm Kohlendioxid ausgestoßen und zwei bis zwölf Liter Wasser verbraucht. Der für das Internet benötigte Fußabdruck liegt hierzulande den Studienergebnissen zufolge sogar 204 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt.

„Noch kaum bekannt ist, dass Unternehmen mit dem Einsatz nachhaltiger Informationstechnologie einen enormen Beitrag für ein klimaneutrales Morgen leisten können“ so Richard Einstmann, IT-Experte und Geschäftsführer des Bechtle IT-Systemhauses in Karlsruhe und ergänzt: „Durch eine CO2-neutrale IT-Infrastruktur rechnet sich Nachhaltigkeit, denn Einsparungen durch CO2-Steuer und langjährige Nutzung sind klar belegt.“

Im Herbst 2021 geht es auf dem ersten digitalen CDR Summit (Hauptsponsor: Bechtle Karlsruhe) erstmals um Nachhaltigkeit in der Schlüsseltechnologie IT: Vom nachhaltigen IT-Arbeitsplatz über energieeffiziente Rechenzentren bis hin zu einem optimistischen Blick in den grünen Aufschwung in Unternehmen. Über die digitale Veranstaltungsplattform des Karlsruher Messe- und Kongressveranstalters Hinte kann man im Oktober live digital dabei sein und mit allen Teilnehmern interagieren und netzwerken. Ein abwechslungsreiches und hoch aktuelles Programm mit exzellenten Keynotes wird geboten. Auch der Messebereich für Aussteller und ihre Lösungen wird interaktiv und digital sein. Interessierten Unternehmen, Kommunen, Hochschulen und Organisationen wird ein individuelles und skalierbares Beteiligungspaket angeboten. Sowohl der Summit als auch die Beteiligungen der Unternehmen werden klimaneutral und umweltschonend durchgeführt.

Umwerfend: Video der Wirtschaftskammer Kärnten geht viral


„Wenn Mails und Telefonate, Bitten und Forderungen ungehört bleiben, dann tun wir das, wofür man uns in normalen Zeit bucht: Wir machen Stimmung“, sagte Hannes Dopler, Sprecher des WK-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung, beim Videodreh im Strandbad Klagenfurt. Unter dem Titel „Ohne Planungssicherheit fällt die Kärntner Wirtschaft – und wir alle“ luden er und Beirats-Geschäftsführer Markus Polka knapp 100 Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Veranstaltungswirtschaft ein, gemeinsam zu fallen. „Natürlich klingt das aufs erste Hinhören brutal, aber es geht uns darum, zu verdeutlichen, dass Planungssicherheit gleichzeitig betriebliche Sicherheit bedeutet“, meinte Polka (Foto: WK Kärnten/Youtube).

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Thema Planungssicherheit für Unternehmen aller Branchen von großer Bedeutung. Viele Betriebe warten bis heute auf einen Fahrplan für ihren Bereich. „Das Veranstaltungsverbot, die Lockdowns und die fehlende Perspektive machen der gesamten Branche schwer zu schaffen. Seit über einem Jahr ignoriert man uns mehr oder weniger. Mit dieser Video-Aktion möchten wir einmal mehr darauf aufmerksam machen und hoffen, dass ein zusätzlicher visueller Reiz mehr auslöst als Gespräche“, erklärte Dopler den Hintergrund. Konkret geht es im Video, das von der Firma Mediapool aufgenommen wurde, darum, dass knapp 100 Unternehmerinnen und Unternehmer mit Matratzen nacheinander umkippen, um so den Domino-Effekt zu signalisieren, der jetzt schon die Kärntner Wirtschaft erschüttert und noch härter zu spüren sein wird, wenn nicht rasch Planungssicherheit (also konkrete Termine für Öffnen oder Saisonstarts) herrscht.

Die Videoproduktion wurde unter höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer war verpflichtet, vor dem Betreten des Strandbad-Geländes einen Covid-Selbsttest durchzuführen. Erst nach einem negativen Ergebnis, durfte das Strandbad betreten werden. Während der gesamten Aktion war das Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend. „Die Disziplin der Unternehmer war vorbildlich. Ein besonderer Dank geht auch an Christian Pirker von der Flexima Verkaufs KG, der uns die Matratzen zur Verfügung gestellt hat. Das Video wird in den kommenden Tagen auf den verschiedensten Kanälen zu sehen sein. Alle teilnehmenden Firmen sind dann im Abspann aufgelistet. Wir hoffen auf positive Resonanz und dass wir damit einen weiteren Stein des Anstoßes geben können, um die Verantwortlichen auf die unsichere Situation der Unternehmen aufmerksam zu machen“, fasste Markus Polka zusammen.

„Von der Hochzeit bis zum Konzert, von der Theateraufführung bis zum Ironman – die Kärntner Veranstaltungswelt ist so vielfältig. Das Warten ohne absehbaren Starttermin ist zermürbend. Wir alle sind topmotiviert wieder durchstarten zu dürfen. Es fehlt eigentlich nur noch das Go der Regierung“, so Beiratssprecher und Unternehmer Hannes Dopler abschließend.

ZDF Morgenmagazin vor Ort: Perspektiven für Husum


Das Thema „Corona ohne Ende – wie die Pandemie unseren Alltag verändert“ stand im Mittelpunkt der ZDF-Reihe „Moma vor Ort“, die am Freitag, den 23. April 2021 live aus dem Corona-Impfzentrum bei der Messe Husum und Congress gesendet wurde.

ZDF-Morgenmagazin-Moderator Mitri Sirin sprach dort halbstündlich live mit Bürgerinnen und Bürgern und politisch Verantwortlichen wie dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein Daniel Günther über die täglich neuen Herausforderungen und das veränderte Leben in der Pandemie.

Leere Strände, vereinsamte Innenstädte und verbarrikadierte Ferienwohnungen: Im Kreis Nordfriesland könnte das bald Geschichte sein. Schon lange bewegen sich die Inzidenzwerte dort im Vergleich zu anderen Teilen Deutschlands auf niedrigem Niveau. Während in Berlin über eine neue „Bundes-Notbremse“ verhandelt wird, soll der Landkreis im Norden ab Anfang Mai Modellregion werden, um unter strengen Test- und Kontrollauflagen weitere Öffnungsschritte zu erproben. Städte wie Husum hoffen, dass damit der Tourismus wieder angekurbelt und die Menschen ein Stück Normalität zurückgewinnen können.

Doch die Angst vor neuen Hotspots und erneuten Regelverschärfungen ist auch hier spürbar. Welche Hoffnungen setzen die Menschen vor Ort in die neue Öffnungsstrategie? Welche wirtschaftlichen Schäden sind durch das Virus entstanden, und wie organisiert man den Alltag, wenn man nicht weiß, was morgen kommt?

Neben Ministerpräsident Daniel Günther kamen unterschiedliche Bürgerinnen und Bürger wie die junge Unternehmerin Jana Loof zu Wort, die kurz vor Beginn der Pandemie ein neues Hotel eröffnete. Sie haben ebenso wie Husums Bürgermeister Uwe Schmitz und Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen live mit Mitri Sirin vor Ort diskutiert.

Interview mit Christine Bolt (Olma Messen St.Gallen): Stand up!


Die Olma Messen St.Gallen haben unter dem Namen „Stand up!“ ein Projekt zur besseren Einbindung ihrer Kunden lanciert. Mit der Olma haben die Ostschweizer eine der ganz großen Publikumsmessen Europas im Programm. Zu normalen Zeiten zieht diese traditionsreiche Veranstaltung mehr als 350.000 Besuchende in ihren Bann. Wir haben mit Christine Bolt, Direktorin des Unternehmens, über Hintergründe, Motive und Ziele dieses Projekts gesprochen (Foto: Olma).

Die Olma Messen St.Gallen zählt zu den führenden Messe- und Event-Standorten in der Schweiz. Wie sind Sie bislang durch die von der Covid19-Pandemie ausgelöste Krise gekommen und welche konkreten Maßnahmen mussten Sie ergreifen?

Die vergangenen 14 Monate sind aus finanzieller Sicht sehr einschneidend für uns; das faktische Berufsverbot seit Ende Februar 2020 – mit kurzem Unterbruch über die Sommermonate – bewirkte einen Umsatzrückgang im 2020 von gut 70%. Wir haben Sparmaßnahmen ergriffen, Investitionen verschoben, Kurzarbeit und einen Covid- Kredit bezogen und gemeinsam mit der öffentlichen Hand, unseren Eigentümern und den Banken ein Rettungspaket geschnürt. Unser oberstes Ziel war und ist die Zukunftsfähigkeit: Wir haben uns neu aufgestellt, viel in die Führungsarbeit und die Mitarbeitenden investiert und die Innovationsgeschwindigkeit erhöht.

Sie haben die Initiative „Stand up!“ entwickelt. In der Ankündigung heißt es, Sie wollen damit informieren, diskutieren und zuhören. Wie sind Sie auf diese Initiative gekommen?

Als wir im November 2020 realisierten, dass wir wohl bis Sommer 2021 fast keine Kunden und Aussteller auf dem Gelände haben werden, machten wir uns auf die Suche nach Dialog-Möglichkeiten mit unseren Kunden. Ziel ist es, als Olma Messen im Gespräch zu bleiben und zu spüren und hören, was unsere Kunden und Aussteller beschäftigt.

Messen fehlen der Wirtschaft: Destatis registriert Umsatzeinbruch


Ob Buchmesse, Hannover-Messe oder Internationale Autoausstellung (IAA) – die meisten Veranstaltungen dieser Art wurden im Corona-Jahr 2020 abgesagt oder virtuell durchgeführt. Für die Branche der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter bedeutete dies deutliche Umsatzeinbußen. Im Jahr 2020 setzte die Branche kalender- und saisonbereinigt 56 % weniger um als im Vorkrisenjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 

Besonders stark traf es die Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter im 2. Quartal 2020: Im Vergleich zum 2. Quartal 2019 brach der Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 78 % ein. Im 3. Quartal 2020 fielen die Umsatzeinbußen mit einem Minus von 58 % im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas weniger stark aus – ein wesentlicher Grund hierfür dürfte darin liegen, dass ab September 2020 bis zum Beginn des sogenannten „Lockdown light“ im November 2020 Messeveranstaltungen kurzzeitig unter Auflagen und abhängig von den Inzidenzwerten wieder stattfinden durften. Im 4. Quartal 2020 verbuchte die Branche 72 % weniger Umsatz als im Vorjahresquartal.

Der Wirtschaftszweig Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter in Deutschland umfasste im Jahr 2018 rund 7.100 Unternehmen, die einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Mehr als 48.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren in dieser Branche angestellt, weitere rund 7.500 Menschen waren dort als Inhaberin beziehungsweise Inhaber oder als unbezahlt mithelfende Familienangehörige tätig.

Erwartungen übertroffen: Hannover Messe Digital überzeugt


Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete die Weltleitmesse der Industrie am Messemontag gemeinsam mit Joko Widodo, Präsident der Republik Indonesien. 90.000 registrierte Teilnehmer informierten sich über die 10.500 Produkte und Innovationen der 1.800 Aussteller. Im Konferenzprogramm diskutierten 1.500 Expertinnen und Experten über Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung der industriellen Prozesse, Supply Chain Management, Leichtbau oder Wasserstoff und Elektromobilität (Foto: Hannover Messe).

"Der Zuspruch zur digitalen Hannover Messe hat unsere Erwartungen übertroffen. Gleichwohl hat sich gezeigt, dass eine digitale Messe die Magie einer physischen Veranstaltung nicht ersetzen kann" so Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG.

Köckler verwies auf Fachgespräche von Angesicht zu Angesicht, konkrete Leads am Messestand, die haptische Erfahrung direkt am Produkt oder Zufallsbegegnungen, die zu neuen Geschäftspartnerschaften führen können. "Es fehlt schlicht der Kern des Zwischenmenschlichen", so Köckler.  "Wir sehen uns daher auf unserem Weg bestätigt, auf Basis der Erfahrungen der digitalen Hannover Messe das Beste aus der digitalen und der physischen Welt künftig zusammenzuführen, um so für unsere Kunden ein ganzheitliches hybrides Messeerlebnis zu schaffen", sagte Köckler weiter.

An den fünf Live-Messetagen generierten die 90.000 Teilnehmer mehr als 3,5 Millionen Seitenaufrufe und 700.000 Suchanfragen in der Aussteller- und Produktsuche. Zusätzlich wurden die neuen Konferenz- und Aussteller-Streams rund 140.000 mal angeschaut. Köckler: "Die Digital Edition war für uns in jeder Hinsicht ein erfolgreicher Test- und Use-Case. Wir wollten erfahren, welchen konkreten Nutzen digitale Formate den Ausstellern und Besuchern der Hannover Messe stiften."

Newsticker von smartville.digital: Bereinigung, Mehrwert, Multisensualität


Einige aktuelle Meldungen vom Newsportal smartville.digital haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Urs Seiler/smartville):

Günter Weichselbaum, CEO SYMA Europe: "Eine Bereinigung der Messelandschaft ist unausweichlich"

Johannes Plass, CEO Mutabor: "Messen müssen mehr bieten als Quadratmeter"

Jana Ellwanger/Kim Hünemeier: "Wenn Multisensualität fehlt: Chancen und Risiken digitaler Messen"

Attraktives Programm: FAMA Messefachtagung digital am 28. und 29. Juni 2021

Die diesjährige Sommer-Fachtagung wird am 28. und 29. Juni 2021 als digitales Event auf der mittlerweile bewährten Plattform der Karlsruher »Liveline Connect« stattfinden. Die Hamburg Messe und Congress GmbH hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, uns stattdessen im Sommer 2022 in ihrer schönen Stadt zu begrüßen.

Die Grundzüge des Programms stehen mittlerweile fest, so dass wir an dieser Stelle schon einmal folgenden „Sneak Peek“ gewähren können:

Am ersten Veranstaltungstag, 28. Juni geht unser Blick in die Zukunft: So werden wir in drei spannend konzipierten Themenblöcken die Frage nach Chancen aus der Krise stellen. Dies werden wir u.a. gemeinsam mit Prof. Dr. Sven Prüser tun, welcher die Studie zur Zukunft des Messewesens, die der FAMA gemeinsam mit IDFA und AUMA initiiert hat, betreut. Nach der Theorie folgt die Praxis – unter dem Titel „Neustart Konkret“ kommen Kollegen und Gäste zu ihren Projekten aus dem aktuell sehr schwierigen Messe- und Veranstaltungsjahr zu Wort und stellen sich der Diskussion. Konkreter und vielleicht kontroverser wird es im Themenblock „Hybride Messen? Live Kommunikation neu denken“ zugehen, hier wollen wir gemeinsam mit u.a. Young Professionals auch einen Blick über die Grenzen des deutschen Messewesens hinaus werfen. 

Am zweiten Veranstaltungstag, 29. Juni müssen wir uns die Frage stellen „Quo vadis, Messeland Deutschland? (mit Diskussion) Verbandsjustiziar Martin Glöckner wird in seiner Keynote die rechtspraktische Einordnung aktueller Fragestellungen und Vorgänge vornehmen. In der anschließenden Diskussionsrunde werden die verschiedenen Aspekte dieser Fragestellung aus Sicht der privatwirtschaftlichen und öffentlich-rechtlichen Brille beleuchtet.

Danach sind Sie gefragt: In fünf parallel stattfindenden Arbeitskreisen zu den Themen B2C-Aussteller, B2C-Besucher, B2B-Messen, VA-Leitung/Organisation, Future of Work steht der kollegiale Austausch im Mittelpunkt. Zum Abschluss der Tagung möchten wir noch einmal einen anderen Aspekt der aktuellen Corona-Situation in den Mittelpunkt stellen und nach den psychologischen und emotionalen Auswirkungen des fehlenden persönlichen Miteinanders fragen.

Das endgültige Programm, Informationen zu Anmeldemöglichkeiten und technischen Details veröffentlichen wir rechtzeitig auf unseren Kanälen. Für FAMA-Mitglieder ist die Teilnahme wie immer kostenlos. Die Konditionen für Gäste folgen.

Erstattung von Ausfallkosten: Überbrückungshilfe 3 mit neuen Elementen

Nicht zuletzt dem Engagement des AUMA ist es zu verdanken, dass die Sonderregelung zur Erstattung der Ausfall- und Vorbereitungskosten für Corona-bedingt ausgefallene Veranstaltungen im Zeitraum März bis Dezember 2020 im Sinne der Messewirtschaft überarbeitet wurden.

Der Anwendungsbereich der Sonderregelung wurde jetzt deutlich weiter gefasst. Jetzt umfasst er auch Veranstaltungen, die sich maßgeblich über Eigenmittel des Veranstalters, Eintrittsgelder, Teilnehmergebühren, Standmieten oder Fördermittel finanzieren (statt wie bisher nur über Eintrittsgelder).

Zudem wurde der Bezugszeitraum der angefallenen Kosten auf bis zu 12 Monate vor geplantem Messestart erweitert. Dadurch können jetzt auch Messeveranstalter mit in der Regel langem Planungsvorlauf von dieser Regelung profitieren. Details dazu finden sich unter diesem Link.