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Montag, 15. März 2021

Anhaltende politische Perspektivlosigkeit zwingt AFAG zu weiterer Absage

Vor einem Jahr fand die Freizeit Messe als letzte Messe in Nürnberg statt und sie hätte jetzt für den Neustart der Branche stehen können. Da es von politischer Seite deutschlandweit weiterhin keine Signale für die Messebranche gibt, muss die Freizeit Messe 2021 nun abgesagt werden.


Der Messeveranstalter AFAG stand in den Startlöchern: Die Freizeit Messe 2021 wurde in den späteren Frühling (28. April bis 2. Mai) verschoben und es wurde ein neues Konzept entwickelt, das den aktuellen Gegebenheiten entspricht, große Veranstaltungsbereiche ins Freigelände verlegt und die Kernthemen Freizeit, Sport, Naherholung, Caravaning und Garten in den Mittelpunkt stellt. Ebenso standen die Aussteller hinter dem Konzept und waren bereit, die Möglichkeit wahrzunehmen, um ihre Produkte, Dienstleistungen und Angebote endlich wieder anbieten zu können.

Normalerweise hat die Freizeit Messe eine Vorbereitungszeit von rund einem Jahr. Um auf die politischen Entscheidungen reagieren zu können und die Freizeit Messe auch sehr kurzfristig an den Start zu bringen, wurde intern viel gearbeitet. Dennoch muss die Freizeit Messe 2021 nun die Segel streichen.

Brexit macht Whiskey-Messe »The Village« kreativ

Die Whiskey-Messe Nürnberg THE VILLAGE findet nicht wie geplant im Frühjahr 2021 in der Messe Nürnberg statt. Grund für die Absage sind die Schwierigkeiten bei den Whisk(e)yLieferungen, die sich durch den Brexit ergeben haben und aktuell noch nicht gelöst sind. Die Wartezeit bis zur nächsten Whisk(e)y-Messe Nürnberg im Frühjahr 2022 wird jedoch verkürzt: Am 12. und 13. Juni findet die „THE VILLAGE Airport Edition“ am Albrecht Dürer Airport Nürnberg statt.


Unklare Einfuhrbestimmungen, sehr lange und unbestimmte Lieferzeiten sowie hohe Zollgebühren sorgen für Engpässe bei den Whisk(e)y-Lieferungen aus Großbritannien in die EU und machen der Whisk(e)y-Messe THE VILLAGE 2021 einen Strich durch die Rechnung. Die Ausfuhr von Whisk(e)y aus der wichtigsten Whisk(e)y-Region der Welt ist durch den Brexit ausgebremst. Händler und Importeure wissen derzeit nicht, ob sie bis zum geplanten Termin von THE VILLAGE 2021 im Mai den Whisk(e)y aus Großbritannien bekommen, den sie bestellen. Ebenso ist unklar, ob die großen Namen der Szene, internationale Whisk(e)y-Brenner und die Experten der Branche in diesem Jahr zur VILLAGE anreisen können. Das hängt wiederum von den Reisebestimmungen und Quarantäneregeln ab.

Wie sieht die Zukunft des Messewesens aus? Neue Studie soll das klären

Das Messewesen gilt in Deutschland als ein wichtiger Wirtschaftszweig und wurde dennoch von der Pandemie komplett lahmgelegt. Die Rückkehr zum Normalzustand ist für die Branche noch ein weiter Weg. Eine aktuelle Studie sucht Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Messewesens.


Die Messebranche hat engagiert und flexibel auf die Corona-Pandemie reagiert. Es wurden angepasste Formate und wirksame Hygienekonzepte entwickelt und mit innovativen digitalen Angeboten die jeweils noch verbliebenen Spielräume ausgeschöpft. Welche Auswirkungen haben diese durch die Corona-Krise angestoßenen Prozesse und Veränderungen langfristig auf das Messewesen? Welche Chancen bieten sich der Messebranche? Welche Schäden bleiben langfristig bestehen? Und welche innovativen Lösungen, die in der Krise gefunden wurden, sind auch nach der Pandemie nutzbar? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, initiierten die führenden Messeverbände FAMA, IDFA und AUMA unter Federführung des FAMA eine Studie, die von der HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Prüser, von Januar bis Mai 2021 durchgeführt wird.

Die Untersuchung gliedert sich in zwei Phasen: Die erste Phase umfasst eine Bestandsaufnahme mittels Expertengesprächen, die bereits angelaufen sind. In einer zweiten Phase werden die wesentlichen Ergebnisse aus Phase 1 mittels einer Onlinebefragung durch ein breites Publikum validiert. Im Frühsommer ist mit ersten Ergebnissen der Studie zu rechnen.

Die beteiligten (und finanzierenden) Verbände hinter der Studie:

FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.

Der FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen versammelt mit rund 50 Mitgliedern einen wesentlichen Teil der deutschen Messewirtschaft. Diese führen jährlich rund 200 Messen, Ausstellungen und Kongresse durch, auf denen sich 40.000 Aussteller auf über 1 Million Quadratmetern Standfläche den mehr als 4 Millionen Besuchern präsentieren. Damit sind die FAMA-Mitglieder für rund ein Fünftel der Gesamteffekte der deutschen Messewirtschaft verantwortlich.

IDFA Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte e.V.

Die Interessengemeinschaft deutscher Fachmessen- und Ausstellungsstädte (IDFA) ist ein Zusammenschluss von derzeit neun Messegesellschaften. Die Mitglieder der IDFA betreiben untereinander einen regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch und artikulieren die Interessen des Messe- und Ausstellungswesens gegenüber Partnern und gegenüber der Öffentlichkeit.

AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Der AUMA ist der Verband der deutschen Messewirtschaft und vereint alle Kräfte, die als Partner den Messemarkt gestalten. 1907 gegründet, vertritt er auf nationaler und auf internationaler Ebene die Interessen von 71 Mitgliedern. Darunter sind alle großen und mittleren Messegesellschaften und eine Reihe von Spezialveranstaltern sowie führende Verbände, die Aussteller, Serviceunternehmen und Besucher vertreten.