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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Montag, 20. Dezember 2021

Frohes Fest: Weihnachtsgrüße von Henning Könicke


Normalerweise ist die Weihnachtszeit eine Zeit der Einkehr und Stille. „Zwischen den Jahren“ lässt man gerne Erfolge Revue passieren und findet manche Gelegenheit, die Füße hochzulegen. In diesem Jahr, dem zweiten der Pandemie, dürfte dies manchen von uns zunehmend schwerfallen. Doch da jammern bekanntlich nichts hilft, kneifen wir die Backen ein weiteres Mal zusammen und richten den Blick auf Erfreuliches (Foto: FAMA).

Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit ist eindeutig das Forum Veranstaltungswirtschaft, dem sich der FAMA neben dem BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.), dem EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.), der ISDV (Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft e.V.), dem LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) und dem VPLT (Verband der Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.) angeschlossen hat.

In diesem Verbund wird sehr pragmatisch und ergebnisorientiert gearbeitet. Der kollegiale Zusammenhalt wächst laufend und die kommunikative Schlagkraft nimmt zu. Unser besonderer Dank gebührt an dieser Stelle meinem Vorstandskollegen Michael Kynast, der die Schnittstelle zum Forum Veranstaltungswirtschaft meisterhaft und mit großem Engagement bedient.

Zu meinen Highlights des Jahres gehört zweifelsohne auch die zurückliegende Messefachtagung in Freiburg. Ein rundum überzeugendes Tagungsprogramm wurde ergänzt durch vielfältige Gespräche mit Kolleg*innen und abgerundet durch eine wunderbare Gastfreundschaft der Messe Freiburg, für die ich mich beim Kollegen Daniel Strowitzki und seinem Team noch einmal ganz herzlich bedanken möchte.

Wo ich gerade schon beim Danken bin: Das Engagement meiner Vorstandskolleg*innen Constanze Kreuser, Christoph Hinte, Carola Schwennsen, Hajo Erbel und Michael Kynast ist ebenfalls aller Ehren wert. Gemeinsam steuern wir den FAMA durch eine schwierige Zeit und es macht mir große Freude, das mit Euch zusammen zu tun. Auch Juliane Heißer gebührt große Anerkennung, dass sie die Geschäftsstelle bei permanenter Ressourcenknappheit und ebensolchem Aufgabenüberschuss so souverän und professionell leitet. Bei Oliver Schmitt möchte ich mich für die stets aktuelle Kommunikation in den Newslettern, auf dem FAMA Blog und in den sozialen Medien bedanken.

Mein letzter Dank für heute gilt unseren Mitgliedern, auf deren Bedürfnisse der FAMA sein Handeln ausrichtet. Ich freue mich über den kontinuierlichen Zustrom an Neumitgliedern, über konstruktive Kritik, die uns hilft, noch zielgerichteter zu agieren und über das vielfältige Engagement, ohne das so ein Verband nicht halb so nützlich wäre und auch nicht halb so viel Freude bereiten würde. Bleiben wir zuversichtlich, kollegial einander zugewandt und bereit, im richtigen Moment wieder Impulse zu setzen, ohne die unsere Wirtschaft nicht zügig auf die Beine kommen kann.

Allen Mitgliedern, Unterstützenden und Freund*innen des FAMA wünsche ich besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch und ein fulminantes Jahr 2022!

Ihr Henning Könicke

Newsticker Smartville.digital: Durchhalten • Erlebnisse • Digitalisierung


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messe- und Eventwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Dr. Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: FAMA_Nico Herzog).

Durchhalten: 2022 wird die Messewirtschaft in Atem halten
Erfolgreiche Messeveranstalter streben in den nächsten fünf Jahren einen Anteil am digitalen Geschäft von 20 - 35% an. Messeveranstalter müssen die notwendige digitale Transformation und Communitybildung auf die Schiene bringen und die Ära der Pandemie überwinden.

Ohne Erlebnisse gibt es keine wirtschaftliche Erholung
Erlebnisguru Joe Pine II erklärt im BOE-International-Interview, warum Erlebnisse immer noch das Marketing sind.

Digitalisierung auf Messen ja, aber: Videomeetings sind nicht gefragt
Mit dem FAMA Messe-Impuls-Preis ausgezeichnete Arbeit: Videomeetings haben die geringsten Eindruckswerte. Aber Onlinevorträge verlängern eine Messe über Raum und Zeit. Auch virtuelle Messestände sind nicht gefragt.

Servus Sabine: Vorsitz von »Messen Austria« wechselt nach Innsbruck


Drei Jahre stand Sabine Tichy-Treimel, Geschäftsführerin der Messe Dornbirn, an der Spitze von Messen Austria, dem Verband von zwölf österreichischen Messeplätzen. In dieser Zeit hat sie enormes Engagement für die Messewirtschaft in der Alpenrepublik an den Tag gelegt und dabei viel erreicht. Jetzt folgt ihr Christian Mayerhofer aus Innsbruck mit einer Amtszeit bis Ende 2023 (Foto: Messe Dornbirn).

Gemeinsam mit insgesamt 12 Messestandorten hat Messen Austria in den zurückliegenden Pandemie-Monaten für Messen, ihre Aussteller, ihre Dienstleister und die Mitarbeitenden viel erreicht: Maßnahmenkataloge, Covid19-Konzepte, Lockdowns und Öffnungen. Dabei stand die Sicherheit der Messen stets an erster Stelle.

In ihrem Abschlussstatement wünscht sich Sabine Tichy-Treimel, dass Messen bald wieder zu Gastgebern und Orten für Begegnungen werden und bedankt sich bei den Kolleg*innen und allen, die Messen Austria unterstützt haben. Ihr Nachfolger ist Christian Mayerhofer, Direktor von Congress und Messe Innsbruck.

Wir beglückwünschen Sabine zu ihrer bemerkenswerten Leistung in einer schwierigen Zeit und bedanken uns ganz herzlich für den kurzen Draht und das stets ausgezeichnete Miteinander. Christian Mayerhofer wünschen wir alles Gute für sein neues Amt und freuen uns auf eine gute länderübergreifende  Zusammenarbeit.

Innovation in 4. Generation: 75 Jahre HINTE Messe


Im Dezember 1946 startete Karl Hinte sen. im Konstanzer Konzilgebäude die Nachkriegs-geschichte der HINTE Messe. Eine Geschichte, die im Laufe der Jahrzehnte über 600 Veranstaltungen in ganz Deutschland und dem europäischen Raum hervorbringen sollte. (Foto: privat).

HINTE initiierte zunächst überwiegend Publikumsmessen und begann schon in den 50er Jahren Fachausstellungen in den Markt zu bringen. 1967 übernahm Karl W. Hinte, der den Staffelstab 2005 an seinen Sohn Christoph übergab. Dessen Sohn Vincenz Hinte trat vor kurzem in das Karlsruher Familienunternehmen ein. Somit ist die HINTE Messe wohl der erste private Messeveranstalter in Deutschland, bei dem bereits die vierte Generation eingebunden ist. Jetzt macht sich HINTE daran, eine beeindruckende Geschichte aus Pioniergeist, Beharrlichkeit, Kreativität und Zielstrebigkeit in eine spannende Zukunft zu führen.

Der FAMA sendet Christoph Hinte und seinem Team die besten Glückwünsche zum Jubiläum und wünscht alles Gute für die Zukunft.

Forum Veranstaltungswirtschaft: Minister Habeck in der Pflicht


Die Veranstaltungswirtschaft ist der von den COVID-19-Infektionsschutzmaßnahmen am härtesten getroffene Wirtschaftszweig Deutschlands. Wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer Pressemeldung vom 6. Dezember 2021 bekanntgab, ist der Geschäftsklimaindex der Branche von minus 2,2 Punkten im Oktober 2021 auf minus 26 Punkte im November gesunken. 
In dem November-Bericht des Instituts schreibt dessen stellvertretender Leiter, Dr. Klaus Wohlrabe, zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.” (Foto: Pixabay)

Mit einem Umsatz von etwa 81 Milliarden Euro und etwa 1,13 Millionen Erwerbstätigen ist die Veranstaltungswirtschaft die sechsgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland. Sie umfasst neben dem öffentlichkeitswirksamen Kulturveranstaltungsbereich auch die Veranstaltungsunternehmen der Messe-, Kongress- und Tagungswirtschaft, die Betreiber von Veranstaltungshäusern und Musikclubs, Agenturen und Künstlervermittler bis hin zum Schaustellergewerbe sowie rund 243.000 vor allem im Dienstleistungsbereich tätige Solo-Selbständige.

Ihre wirtschaftlichen Interessen werden durch sechs maßgebliche Branchenverbände repräsentiert, die seit Beginn der Pandemie in der Allianz „Forum Veranstaltungswirtschaft“ kooperieren und Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein.

Sie alle beklagen vor allem die Perspektivlosigkeit, unter der die Branche seit 22 Monaten leidet. „Letztlich befinden wir uns seit März 2021 in einem faktischen Lockdown. Auch wenn in dieser Zeit vereinzelt immer wieder kleinere Veranstaltungen durchgeführt wurden, waren diese nach einhelligem Urteil der Verbandsvertreter mit Kapazitätsbeschränkungen und erheblichem zusätzlichem Personalaufwand sowie auch aufgrund der vom Publikum erwarteten Infektionsschutzmaßnahmen wirtschaftlich bedeutungslos.“

Die Branche habe bis heute nur aufgrund der Corona-Fördermaßnahmen des Bundes überleben können. „Diese sind zwar beachtlich und in Europa sicher auch einmalig“, kommentiert Prof. Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). „Wenn jedoch ein Wirtschaftszweig so herausragend von einer Wirtschaftskrise betroffen ist, bedarf es eines umfassenden, auf den konkreten Bedarf zugeschnittenen Sonderprogramms, um sein wirtschaftliches Überleben zu retten. Ein solches Programm muss dann jedenfalls eine Laufzeit bis Ende 2022 haben. Das Forum Veranstaltungswirtschaft hat der neuen Regierung dazu einen detaillierten Forderungskatalog vorgelegt.“ Nur mit dessen Umsetzung würde der Branche in für sie nach wie vor ungewisser Zukunft zumindest die Chance eines Neustarts gegeben.

Um wieder in einen zielführenden Dialog zu kommen und Lösungen für die Branche im Detail zu diskutieren, fordern die Vertreter des Forums Veranstaltungswirtschaft einen ständigen Ansprechpartner:in für die Veranstaltungswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Vor über einem Jahr hat der jetzige Bundesminister Habeck einen »10 Punkte-Plan zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft« vorgelegt. Nun ist er in der Position, den Plan in die Tat umzusetzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger erwarten wir nun von unserem neuen Wirtschaftsminister.“, so Feuerbach abschließend.


Donnerstag, 16. Dezember 2021

Alle Jahre wieder? Veranstaltungswirtschaft ohne Perspektive


Die Veranstaltungswirtschaft ist der von den COVID-19-Infektionsschutzmaßnahmen am härtesten getroffene Wirtschaftszweig Deutschlands. Wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer Pressemeldung vom 6. Dezember 2021 bekanntgab, ist der Geschäftsklimaindex der Branche von minus 2,2 Punkten im Oktober 2021 auf minus 26 Punkte im November gesunken. In dem November-Bericht des Instituts schreibt dessen stellvertretender Leiter, Dr. Klaus Wohlrabe, zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.”

Mit einem Umsatz von etwa 81 Milliarden Euro und etwa 1,13 Millionen Erwerbstätigen ist die Veranstaltungswirtschaft die sechsgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland. Sie umfasst neben dem öffentlichkeitswirksamen Kulturveranstaltungsbereich auch die Veranstaltungsunternehmen der Messe-, Kongress- und Tagungswirtschaft, die Betreiber von Veranstaltungshäusern und Musikclubs, Agenturen und Künstlervermittler bis hin zum Schaustellergewerbe sowie rund 243.000 vor allem im Dienstleistungsbereich tätige Solo-Selbständige.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Perspektive des Grauens: Geschäftsklimaindex der Veranstaltungswirtschaft


Seit Mai 2021 berechnet das ifo Institut auf Basis seiner Konjunkturumfragen auch Konjunkturindikatoren für die deutsche Veranstaltungswirtschaft. Der vorliegende Artikel geht zunächst darauf ein, welche Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft zugerechnet werden, und beschreibt anschließend die aktuellen Entwicklungen. Nach wie vor wird die Geschäftslage in diesem Bereich als sehr schlecht bewertet. Zwar konnten die Umsätze in den vergangenen Monaten gesteigert werden, allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Bezüglich der weiteren Entwicklung herrscht zudem erhebliche Unsicherheit vor.

Von Stefan Sauer und Klaus Wohlrabe (veröffentlicht vom Forum Veranstaltungswirtschaft; der Artikel basiert größtenteils auf "Sauer und Wohlrabe (2021)" und enthält aktualisierte Ergebnisse).

Die Veranstaltungswirtschaft ist und war eine der am meisten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Branchen innerhalb der deutschen Wirtschaft. Seit Beginn der Pandemie konnten geplante Events, wie etwa Konzerte oder Messen, größtenteils gar nicht oder nur mit erheblichen Hygieneauflagen stattfinden.

Keine Placebos mehr: Forum Veranstaltungswirtschaft richtet Forderungskatalog an Bundesregierung und Bundestag


Die Veranstaltungswirtschaft bleibt bis Ende 2022 auf Wirtschaftshilfen angewiesen und braucht dringend einen Sonderbeauftragten für die Veranstaltungswirtschaft im Wirtschafts- und Klimaministerium. Gemäß eines aktuellen Berichts des ifo-Instituts zum Geschäftsklima-Index für die Veranstaltungswirtschaft ist und war sie eine der am meisten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Branchen der deutschen Wirtschaft. In dem November-Bericht des Instituts (anbei als Anlage 2) heißt es zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.”

Tatsächlich steht die Veranstaltungswirtschaft nach nun schon mehr als zwanzig-monatiger Dauer der Corona-Pandemie aufgrund der aktuellen Eindämmungsmaßnahmen erneut vor dem Kollaps. Der Wirtschaftszweig unterstützt seit Beginn der Pandemie alle Maßnahmen zum Infektionsschutz. Damit erbringen die Branchenunternehmen seit März 2020 ein bedeutendes Sonderopfer zum Schutz der Bevölkerung. Sofern dem Wirtschaftszweig nicht schnell und langfristig mit spezifischen auf den konkreten Bedarf ausgerichteten Programmen geholfen wird, wird er sich nicht mehr von der soeben einen erneuten Höhepunkt erreichenden Krise erholen. Zahlreiche Veranstaltungen müssen nun zum vierten Mal mit erheblichem Personalaufwand und existenziellen Verlusten verlegt werden.

Die im Forum Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossenen Verbände fordern für den Wirtschaftszweig daher folgende staatlichen Maßnahmen:

Mittwoch, 8. Dezember 2021

GHM respektiert Branchenwünsche: Dach + Holz auf Juli 2022 verschoben


Einvernehmlich und in enger Abstimmung mit den Trägerverbänden der Messe – dem ZVDH und Holzbau Deutschland – hat die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH die Verlegung der DACH+HOLZ International in den Sommer 2022 beschlossen. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen und unbeschwerten Branchentreffpunkt vom 15. bis 18. Februar 2022 haben sich in den zurückliegenden Tagen und Wochen durch die Coronapandemie und die wechselnden politischen Vorgaben drastisch geändert und erheblich verschlechtert (Foto: GHM).

„Es ist derzeit nicht abzusehen, ob sich die Lage bis Februar wieder entspannt. Unser oberstes Ziel war und ist es, eine DACH+HOLZ International 2022 zu veranstalten, die einen Erfolg für alle Teilnehmer verspricht. Das können wir in dieser sich weiter zuspitzenden Lage für den geplanten Veranstaltungszeitraum nicht mehr garantieren“, erklärt Klaus Plaschka, Geschäftsführer des Veranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH.

Großer Rahmenvertrag: mac holt Zuschlag von Bundesagentur für Arbeit


Erfolg für mac, den Experten für Live-Kommunikation: Das Unternehmen aus Langenlonsheim bekam von der Bundesagentur für Arbeit den Zuschlag für einen mehrjährigen Rahmenvertrag für die Jobmessen. Dies teilte mac-CEO Stefan Trieb mit.

„Wir freuen uns sehr, dass damit das Vertrauen in uns und unsere Leistungsfähigkeit erneut bestätigt wurde“, sagt Stefan Trieb. mac betreut die Bundesagentur für Arbeit seit dem Jahr 2008 und „wir sind stolz diese langjährige Partnerschaft fortsetzen zu können.“

Der Rahmenvertrag beinhaltet Projekte, die von kleineren Jobmessen oder Veranstaltungen in Universitäten und Schulen bis hin zur Konzeption und Umsetzung von Eigenveranstaltungen auf bis zu 5000 Quadratmetern, reichen.

„Das Programm hat damit in der Konzeption eine hohe Komplexität und erfordert eine routinierte und leistungsfähige Expertise in der Projektsteuerung,“ erläutert Stefan Trieb. Der neue Vertrag umfasst über 350 weitere Projekte im Jahr mit einer Größe von sechs bis 80 Quadratmeter. Trieb: „Hierbei ist große Professionalität in der Planung gefragt, da in Hochphasen bis zu 80 Projekte im Monat realisiert werden.“ Im Jahr 2019 hat mac rund 400 Projekte für die Bundesagentur für Arbeit umgesetzt.

Montag, 6. Dezember 2021

Der Blick nach vorn: Transformation in eine neue Komfortzone


Manchmal findet Transformation statt, ohne dass man sie überhaupt als solche mitbekommt. Sie passiert einfach und gibt einem ein gutes Gefühl. Das nennt sich dann „im Flow sein“ und wird von denen, die es erleben, als erfüllend und Energie spendend beschrieben. Das Beste daran: Das gibt es tatsächlich, sogar in der Messewirtschaft, sogar inmitten einer fundamentalen Krise (Foto: Pixabay).

Eine Kolumne von Oliver Schmitt.

Auf der zurückliegenden Messefachtagung habe ich mit einem Kollegen gesprochen, der mitten in der Pandemie das Messeportfolio einer städtischen Gesellschaft auf sein eigenes unternehmerisches Risiko als Startup übernommen hat. Auf meinen anerkennend gemeinten Hinweis, das sei aber wirklich mutig, zeigte sich der Kollege fast peinlich berührt und meinte, das habe er schon öfter gehört. Und dass er das gar nicht als so mutig, sondern für ihn eher folgerichtig, fast zwingend empfinde. Dann meinte er noch, dass er mit jedem so gearteten Hinweis kurz in sich horchen müsse, um zu prüfen, ob das so noch stimmt. Und das tut es.

An diesem Beispiel zeigt sich, dass Transformation nichts ist, was einem übel mitspielt und das einen in die Knie zwingt. Es ist vielmehr, wie so oft, eine Frage der Einstellung. Wenn ich auf meiner Zukunftsreise selbst am Steuer sitze, dann erlebe ich Transformation als kreativen Prozess, den ich selbst gestalten kann. Die Rahmenbedingungen gelten freilich auch dann, aber ich bin ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Nun gilt das zwar im Besonderen für Unternehmer. Doch auch angestellte Führungskräfte können sich in ihrem Verantwortungsbereich hinters Steuer setzen: Den Einsatz von Ressourcen beeinflussen, die Route eigenständig planen und mitentscheiden, wer noch alles an Bord ist. Erst recht in Krisenzeiten.

Dieses „im Flow sein“ passiert bezeichnenderweise gerade dann, wenn die Rahmenbedingungen besonders rau sind. Segler berichten davon im Sturm, Bergsteiger bei einem Wettersturz, Marathonläufer an ihrem toten Punkt. Und je widriger die Umstände sich immer wieder geben, umso besser fühlt es sich hinterher an. Weil man seine eigene Komfortzone vergrößert hat. Ängste treten in den Hintergrund und das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit wächst. Übrigens lernt man im Flow auch am besten. Der leider kürzlich verstorbene ungarische Psychologe Michály Csíkszentmihályi (University of Chicago) beschrieb schon 1975 das Flow-Erleben als beglückendes Gefühl eines mentalen Zustands völliger Vertiefung.

Und das ist ja das Schöne! Jede auf die Zukunft ausgerichtete Transformation, die ich selbst aktiv und kreativ mitgestalte, hält am Ende eine Belohnung bereit: eine neue, größere und bessere Komfortzone. Wobei, so ganz hört die Transformation ja nie auf. Immerhin findet sie nicht immer im Sturm oder in der Krise statt. Aber sie kann helfen, Stürme und Krisen zu überwinden und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. So lasse ich mir Transformation gefallen!

Buchtipp: Unsere Welt neu denken • Eine Einladung • von Maja Göpel


Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen (Foto: Verlag).

Ob Umwelt oder Gesellschaft - scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir ahnen: So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und Technikversprechen auf der anderen Seite? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen - darin besteht die Einladung, die Maja Göpel ausspricht.

Maja Göpel • Unsere Welt neu denken – Eine Einladung • 208 Seiten • Ullstein HC • 28. Februar 2020

5 (plus 1) Fragen an: Dieter Kirchknopf • CFO Prefa Gruppe


Mit den „Fünf Fragen ...“ an Persönlichkeiten mit Messebezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Dieter Kirchknopf, CFO der Prefa Gruppe aus dem österreichischen Marktl, Rede und Antwort. Prefa ist seit mehr als 75 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich. Das stark wachsende, innovative Unternehmen beschäftigt in 23 Ländern rund 550 Mitarbeitende. Die Produktion des über 5.000 Teile umfassenden Sortiments erfolgt ausschließlich in Österreich und Deutschland (Foto: Prefa).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Im Gespräch mit Menschen, die einen im Inneren berühren.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Durch objektivierbare Fakten, die der eigenen Einschätzung entgegenstehen und zwingen, diese Haltung kritisch zu überdenken und neu zu sortieren.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Jeden Tag Neues zu lernen – immer in Bewegung bleiben.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder – Kritikfähigkeit ist die Basis für Veränderungsbereitschaft und persönliches Wachstum. Entscheidend im Umgang mit Kritik ist immer die Frage, wie diese adressiert ist.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Urlaub...? Ein Handy ist wichtig, aber um Dinge wirklich voranzubringen, bedarf es mehr als nur eines Smartphones.

Ergänzungsfrage: Was hat Covid-19 in Ihrem Alltag verändert?

Viele Dinge funktionieren plötzlich auch wunderbar über digitale Kanäle. Es zeigt sich aber auch, wie wichtig persönliche soziale Kontakte sind und dass uns diese in den letzten Monaten sehr gefehlt haben. Niemand ist geschaffen, in einer rein virtuellen Welt zu leben.

Emotionales Highlight: »Alles für den Gast« trotzte allen Umständen


Für fünf Tage wurde das Messezentrum Salzburg wieder zur Gastronomie- und Hotellerie-Drehscheibe Österreichs. Vom 6. bis 10. November präsentierten über 540 Aussteller auf der »Alles für den Gast« ihre Produkte, Services und Visionen für die Zukunft. 21.897 Fachbesucher erlebten im Rahmen der Branchenleitmesse die ganze Bandbreite der Gastronomie und Hotellerie (Foto: Reed).

„Die »Alles für den Gast« hat einmal mehr gezeigt, dass sie trotz der derzeitigen Umstände Österreichs größte Fachmesse ist. Dies zeigt, wie wichtig der Tourismus, die Hotellerie und Gastronomie in unserem Land sind “, sagt Barbara Leithner, COO von RX Austria & Germany. „Was mich besonders freut, ist der Zusammenhalt der Branche auch in schwierigen Zeiten. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.”

Lesen Sie hier den offiziellen Schlussbericht.

Reger Austausch: »Suisse Tier« macht gute Stimmung


Vom 26. bis 28. November 2021 wurde die Messe Luzern zum zentralen Treffpunkt für die Schweizer Nutztierbranche. Neuheiten entdecken, den ersehnten persönlichen Austausch pflegen und sich informieren lassen – dies wurde an der zwölften Ausgabe der »Suisse Tier« geschätzt. Folglich sind Aussteller und Organisatoren sehr zufrieden (Foto: Messe Luzern).

Wie groß das Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen war, hat die Suisse Tier deutlich gezeigt. Während drei Tagen besuchten rund 10.000 Besuchende die Fachmesse. „Dieses Ergebnis stimmt uns äußerst zufrieden. Das Bedürfnis nach Austausch war spürbar und die Stimmung in den Hallen war enorm gut“, sagt Philipp Meier, Messeleiter der Suisse Tier. Die Besucherzahlen der letzten Austragungen wurden zwar nicht ganz erreicht, was für die Organisatoren unter den aktuellen Bedingungen auch nicht das Ziel war. „Viel wichtiger für uns war, dass wir den Ausstellern und den Besuchenden diesen Treffpunkt überhaupt bieten und sie diesen erfolgreich nutzen konnten.“ Es habe ein angeregter Austausch zwischen verschiedenen Vertretern der Branche stattgefunden und den Besuchenden wurden Lösungsansätze und Inspiration für ihren Betrieb präsentiert.

Werfen Sie hier einen Blick ins offizielle Schlusscommuniqué der Messe.

Jammern hilft nicht: Starker Content für eine resiliente Community


Vom 22. bis 23. November 2021 trafen sich mehr als 100 Mitglieder und Gäste des FAMA unter 2G-Bedingungen zur Messefachtagung (Highlight-Video hier) bei der Messe Freiburg. Inspirierende Vision-Notes wechselten sich mit aufschlussreichen Podiumsdiskussionen und interaktiven Arbeitskreisen ab.  
Emotionaler Höhepunkt war der Kollegenabend im neuen Stadion des SC Freiburg, den die anwesenden Messemenschen für reges Networking nutzten. Krönender Abschluss war der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Lars Feld zu makroökonomischen Zusammenhängen und mit einem Ausblick auf die politische Zukunft Deutschlands (Fotos: FAMA e.V./Nico Herzog).

Eine Dekade der Transformation


Den Auftakt machte Jochen Witt mit einer Bestandsaufnahme und einem Ausblick auf das, was die Messewirtschaft in den kommenden Jahren erwartet. Die von seinem Beratungsunternehmen jwc kürzlich erstellte Marktanalyse zeichnet für die erfolgsverwöhnte Messewirtschaft in Deutschland ein ambivalentes Bild. Witt rechnet damit, dass das Erfolgsformat der Weltleitmesse unter starken Druck geraten und die Messewirtschaft insgesamt nur noch bei 65% ihres Vorkrisenniveaus landen wird. Neue, auch digitale, Geschäftsmodelle und Formate seien gefragt und die bislang vielgerühmte Geländeinfrastruktur entspreche wahrscheinlich nicht mehr den veränderten Anforderungen. Der dafür notwendige Investitionsbedarf sei angesichts leerer Kassen womöglich nur mit Hilfe privater Finanzinvestoren zu stemmen. Zum Videostatement von Jochen Witt gelangen Sie hier.

Progressive Provinz und Renaissance der Regionalität


Roger Spindler vom Zukunftsinstitut setzte sich in seiner Vision-Note in eindrücklicher Bildsprache mit der Renaissance der Regionalität auseinander. Dabei hob er die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit mit einer Rückbesinnung auf regionale Lebenswelten als identitätsbildendem Raum hervor. Die Provinz sieht er aber nicht als Zuflucht, sondern als neuen Gestaltungsraum. Virtuelle Welten, wie die „Metaversum“ genannte Vision des Facebook-Mutterkonzerns, stellte er in einen spannenden Vergleich zur handfesten Stadt der Zukunft namens Neom, die derzeit im Nordwesten Saudi-Arabiens Form annimmt. Der Wahrhaftigkeit der persönlichen Begegnung attestierte Spindler vor diesem Hintergrund ungebrochene Attraktivität. Zum seinem Video-Statement gelangen Sie hier.

Newsticker smartville.digital: Eurobike • Zukunft • Covidgesetz


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messe- und Eventwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen.

Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Dr. Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: smartville).

Innovier oder stirb: Die Eurobike zieht jetzt nach Frankfurt

Jetzt wurde das Joint Venture fairnamic offiziell verkündet. Es sichert der Messe Friedrichshafen die Weltleitmesse Eurobike. Am Standort Frankfurt!

Zukunft Messe: Alarmzeichen nicht länger ausblenden

Ein wesentlicher Punkt des Leistungsversprechens von Messen ist trotz Pandemie intakt geblieben: Die persönliche Begegnung. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die persönliche Begegnung aufzuwerten - zu transformieren.

Millionen Argumente: Ja zum Covidgesetz

Die Olma Messen wollen ihre Publikumsmessen stärken und müssen das Fachmessegeschäft ausbauen, um den Neubau der Halle 1 finanzieren zu können.

Neumitglieder stellen sich vor: Ralf Kirch vom Congress-Centrum Saar


Die Congress-Centrum-Saar GmbH aus Saarbrücken zählt zu den jüngsten Neuaufnahmen in den Kreis der FAMA Mitglieder. Wir haben mit Ralf Kirch, Geschäftsführer des Unternehmens, über Saarbrücken als Messe- und Veranstaltungsstandort, sein Portfolio und Zukunftspläne gesprochen (Foto: CCS).

Herr Kirch, das Saarland hat eine wechselvolle Geschichte. Ähnlich sieht es mit Saarbrücken als Messestandort aus. Im Oktober haben Stadt und Land ihre Zukunftspläne vorgelegt. Was sehen diese vor und wie geht es Ihnen damit?

Das bisherige „Saarmesse“- Gelände in Saarbrücken wurde von der Landeshauptstadt Saarbrücken verkauft. Als attraktive alternative Veranstaltungsstätten dienen seither die Saarlandhalle und die Congresshalle in Saarbrücken sowie das E WERK, ein Industriedenkmal, im Saarbrücker Stadtteil Burbach. Da Saarbrücken als attraktiver Messestandort beibehalten und weiterhin gestärkt werden soll, freut es uns besonders, dass mit dem geplanten Tagungs- und Kongresszentrum inkl. MICE-Standort, als Erweiterung der Congresshalle im Rahmen eines städtebaulichen Modellvorhabens, auch für den Bereich Messen eine attraktive Veranstaltungsstätte entstehen wird. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 geplant.

Derzeit haben Sie mit der „reisen & freizeit“, der „genusswerk“ und der „haus & garten“ drei Eigenmessen im Portfolio. Wie haben sich diese entwickelt und was haben Sie in Zukunft vor?

Grundsätzlich sind wir mit der Entwicklung unserer drei großen Besuchermessen sehr zufrieden. Insbesondere der Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur Congress-Centrum Saar GmbH zum 01.01.2021 verlief in Zusammenarbeit mit unseren Ausstellern problemlos.

Natürlich belasten uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr. Da es uns, insbesondere in den Jahren vor den Einschränkungen im Zuge der Corona- Pandemie, gelungen ist, unsere Messekonzepte weiter zu professionalisieren und unsere Besucher- und Ausstellerzahl messeübergreifend zu steigern, hoffen wir, dass wir nach Bewältigung der Krise an ein erfolgreiches Messegeschäft am Standort Saarbrücken anknüpfen können.

Wir sind der Überzeugung, dass der Bereich der B2C-Messen auch in Zukunft ein erfolgreiches Messekonzept darstellt. Unsere Messegäste schätzen insbesondere die Informations- und Beratungsfunktion vor Ort.

Was zeichnet den Standort Saarbrücken im Allgemeinen und vor allem als Veranstaltungsstandort aus?

Seit vielen Jahren existiert in Saarbrücken bereits ein breites Spektrum an gut besuchten, hochwertigen und themenspezifischen Messen. Im Herzen Europas, im Länderdreieck Saar-LorLux gelegen, zieht Saarbrücken neben saarländischen Besucher*innen auch grenzüber-schreitendes Publikum aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und dem angrenzenden Frankreich an und wird insbesondere dadurch zu einem interessanten Messestandort. Darüber hinaus begrüßen wir auf unseren Messen durchschnittlich einen Anteil von 50% an überregionalen Ausstellern, was insbesondere auf die angesprochene Lage Saarbrückens und die Grenznähe zurückzuführen ist.

Unsere Messegäste sowie Aussteller schätzen den professionellen und erfahrenen Umgang mit unseren Projektverantwortlichen im Bereich Messen und zeigen uns durch ihre regelmäßige Messeteilnahme ihre Zufriedenheit mit den Ergebnissen vor Ort und dem Nachmessegeschäft. Unsere Umfragen zeigen uns, dass ein Großteil der Besucher*innen mit einem konkreten Kaufinteresse zu allen themenspezifischen Messen kommt.

Sie haben sich inmitten der Corona-Pandemie entschlossen, Mitglied im FAMA zu werden. Was waren die Beweggründe dafür und was erwarten Sie sich zukünftig davon?

Nach dem Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur CCS GmbH während der Pandemie waren wir der festen Überzeugung, dass der Messestandort Saarbrücken auch nach Bewältigung der Krise an seine Erfolge anknüpfen kann. Nach unserer Meinung ist der Zusammenhalt unter den Messeveranstaltern und die Stärkung der Fachverbände im Messewesen, insbesondere in Krisenzeiten, sehr wichtig. Daher war eine FAMA-Mitgliedschaft der CCS GmbH selbstverständlich.

Immer auf dem Laufenden: Links zu den aktuellen Verordnungen


Auf unserer Homepage verlinken wir zum aktuellen Stand der Corona-Verordnungen für die Veranstaltungswirtschaft in den einzelnen Bundesländern. Die Informationen werden vom Forum Veranstaltungswirtschaft und dem EVVC bereitgestellt, wofür wir uns recht herzlich bedanken. Hier die beiden Links:

Informationen vom Forum Veranstaltungswirtschaft

Informationen vom EVVC

Mittwoch, 1. Dezember 2021

And the MIP goes to: Mariell Renz, Messe Dornbirn/DHBW Ravensburg


FAMA verleiht Messe-Impuls-Preis • Digitale Formate: Was die Messe-Community wirklich will • Bachelorarbeit untersucht Akzeptanz und Potenziale

Derzeit betritt jede empirische Arbeit, die sich mit der Entwicklung, den Potenzialen oder der Akzeptanz digitaler und hybrider Formate in der Messewirtschaft beschäftigt, wissenschaftliches Neuland. Schließlich sind die Erfahrungswerte, die vor allem im Zuge der Pandemie mit dem Aufbau, der Vermarktung und der Nutzung digitaler Formate gemacht wurden, noch wenig ausgeprägt. Entsprechend groß ist das Interesse der Branche an empirischen Ergebnissen.

Der FAMA selbst hatte dazu im Sommer in Zusammenarbeit mit dem AUMA und der IDFA eine Studie vorgelegt, entstanden an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, unter Federführung von Professor Dr. Sven Prüser. Sie stellte eines sehr deutlich heraus: „Digitalen Spielereien erteilen die Unternehmen eine klare Absage“, so Prüser. Das gilt vor allem für das Setup digitaler Messehallen und Avatare. Dagegen halten zwei Drittel der Befragten die digitale Präsentation von Exponaten für sinnvoll.

Mariell Renz (23), Absolventin an der Dualen Hochschule Ravensburg, geht dieser Frage am Beispiel der Special-Interest-Messe „com:bau“ nach. Sie wird von der Messe Dornbirn GmbH veranstaltet und fand nach ihrer pandemiebedingten Absage erstmals als „com:bau digital“ statt. Ziel der Messe Dornbirn ist es, künftig die physische Veranstaltung durch digitale Zusatzangebote zu erweitern und somit eine hybride Messe durchzuführen. Forschungsleitend war daher die Frage, welche Einstellungen und Erwartungen potentielle Besucher zu den digitalen Zusatzangeboten bei einer hybriden Durchführung der „com:bau“ haben.

Auch hier zeigt sich, dass digitale Produktpräsentation, beispielsweise durch Online-Messekataloge, weit höher im Kurs stehen als produktionsintensive virtuelle Messestände und Video-Meetings mit den ausstellenden Unternehmen. Dagegen sind StreamingAngebote aus dem Vortragsprogramm durchaus gefragt. Auch Match-Making-Angebote zur gezielten Kontaktaufnahme werden erwartet.

Ein Ergebnis, das sich in weiten Teilen mit zentralen Erkenntnissen der FAMA-Studie deckt. Dabei zeigt sich, dass die Nutzungswahrscheinlichkeit gerade in der Altersgruppe der 40- bis 59jährigen besonders hoch ist. Ein durchaus überraschendes Ergebnis mit Blick auf die Digital Natives. Weniger überraschend, gleichwohl wichtig, ist ein weiteres Teilergebnis: Je weiter die potenziellen Besucher vom physischen Messestandort entfernt leben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, digitale Angebote zu nutzen. Gerade für regionale Veranstaltungen könnte darin der Schlüssel liegen, um ihre Reichweite überregional zu verlängern.

„Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung. Sie zeigt gleichzeitig sehr konkrete Use Cases auf. Das zusammen macht die Arbeit ebenso spannend wie wertvoll“, begründet FAMA-Vorstandsmitglied Carola Schwennsen die Entscheidung der Jury.

Der mit 1.000 Euro dotierte FAMA Messe-Impuls-Preis wird jährlich im Rahmen der FAMA-Messefachtagung im Herbst verliehen und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschungen zum Thema Messen und Ausstellungen. Der Jury gehören neben Carola Schwennsen und Henning Könicke, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des FAMA e.V., Prof. Dr. Sven Prüser, Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie Stephan Drescher, Geschäftsführer, Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft mbH, an.