Die Congress-Centrum-Saar GmbH aus Saarbrücken zählt zu den jüngsten Neuaufnahmen in den Kreis der FAMA Mitglieder. Wir haben mit Ralf Kirch, Geschäftsführer des Unternehmens, über Saarbrücken als Messe- und Veranstaltungsstandort, sein Portfolio und Zukunftspläne gesprochen (Foto: CCS).
Herr Kirch, das Saarland hat eine wechselvolle Geschichte. Ähnlich sieht es mit Saarbrücken als Messestandort aus. Im Oktober haben Stadt und Land ihre Zukunftspläne vorgelegt. Was sehen diese vor und wie geht es Ihnen damit?
Das bisherige „Saarmesse“- Gelände in Saarbrücken wurde von der Landeshauptstadt Saarbrücken verkauft. Als attraktive alternative Veranstaltungsstätten dienen seither die Saarlandhalle und die Congresshalle in Saarbrücken sowie das E WERK, ein Industriedenkmal, im Saarbrücker Stadtteil Burbach. Da Saarbrücken als attraktiver Messestandort beibehalten und weiterhin gestärkt werden soll, freut es uns besonders, dass mit dem geplanten Tagungs- und Kongresszentrum inkl. MICE-Standort, als Erweiterung der Congresshalle im Rahmen eines städtebaulichen Modellvorhabens, auch für den Bereich Messen eine attraktive Veranstaltungsstätte entstehen wird. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 geplant.
Derzeit haben Sie mit der „reisen & freizeit“, der „genusswerk“ und der „haus & garten“ drei Eigenmessen im Portfolio. Wie haben sich diese entwickelt und was haben Sie in Zukunft vor?
Grundsätzlich sind wir mit der Entwicklung unserer drei großen Besuchermessen sehr zufrieden. Insbesondere der Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur Congress-Centrum Saar GmbH zum 01.01.2021 verlief in Zusammenarbeit mit unseren Ausstellern problemlos.
Natürlich belasten uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr. Da es uns, insbesondere in den Jahren vor den Einschränkungen im Zuge der Corona- Pandemie, gelungen ist, unsere Messekonzepte weiter zu professionalisieren und unsere Besucher- und Ausstellerzahl messeübergreifend zu steigern, hoffen wir, dass wir nach Bewältigung der Krise an ein erfolgreiches Messegeschäft am Standort Saarbrücken anknüpfen können.
Wir sind der Überzeugung, dass der Bereich der B2C-Messen auch in Zukunft ein erfolgreiches Messekonzept darstellt. Unsere Messegäste schätzen insbesondere die Informations- und Beratungsfunktion vor Ort.
Was zeichnet den Standort Saarbrücken im Allgemeinen und vor allem als Veranstaltungsstandort aus?
Seit vielen Jahren existiert in Saarbrücken bereits ein breites Spektrum an gut besuchten, hochwertigen und themenspezifischen Messen. Im Herzen Europas, im Länderdreieck Saar-LorLux gelegen, zieht Saarbrücken neben saarländischen Besucher*innen auch grenzüber-schreitendes Publikum aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und dem angrenzenden Frankreich an und wird insbesondere dadurch zu einem interessanten Messestandort. Darüber hinaus begrüßen wir auf unseren Messen durchschnittlich einen Anteil von 50% an überregionalen Ausstellern, was insbesondere auf die angesprochene Lage Saarbrückens und die Grenznähe zurückzuführen ist.
Unsere Messegäste sowie Aussteller schätzen den professionellen und erfahrenen Umgang mit unseren Projektverantwortlichen im Bereich Messen und zeigen uns durch ihre regelmäßige Messeteilnahme ihre Zufriedenheit mit den Ergebnissen vor Ort und dem Nachmessegeschäft. Unsere Umfragen zeigen uns, dass ein Großteil der Besucher*innen mit einem konkreten Kaufinteresse zu allen themenspezifischen Messen kommt.
Sie haben sich inmitten der Corona-Pandemie entschlossen, Mitglied im FAMA zu werden. Was waren die Beweggründe dafür und was erwarten Sie sich zukünftig davon?
Nach dem Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur CCS GmbH während der Pandemie waren wir der festen Überzeugung, dass der Messestandort Saarbrücken auch nach Bewältigung der Krise an seine Erfolge anknüpfen kann. Nach unserer Meinung ist der Zusammenhalt unter den Messeveranstaltern und die Stärkung der Fachverbände im Messewesen, insbesondere in Krisenzeiten, sehr wichtig. Daher war eine FAMA-Mitgliedschaft der CCS GmbH selbstverständlich.