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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Montag, 20. Dezember 2021

Frohes Fest: Weihnachtsgrüße von Henning Könicke


Normalerweise ist die Weihnachtszeit eine Zeit der Einkehr und Stille. „Zwischen den Jahren“ lässt man gerne Erfolge Revue passieren und findet manche Gelegenheit, die Füße hochzulegen. In diesem Jahr, dem zweiten der Pandemie, dürfte dies manchen von uns zunehmend schwerfallen. Doch da jammern bekanntlich nichts hilft, kneifen wir die Backen ein weiteres Mal zusammen und richten den Blick auf Erfreuliches (Foto: FAMA).

Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit ist eindeutig das Forum Veranstaltungswirtschaft, dem sich der FAMA neben dem BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.), dem EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.), der ISDV (Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft e.V.), dem LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) und dem VPLT (Verband der Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.) angeschlossen hat.

In diesem Verbund wird sehr pragmatisch und ergebnisorientiert gearbeitet. Der kollegiale Zusammenhalt wächst laufend und die kommunikative Schlagkraft nimmt zu. Unser besonderer Dank gebührt an dieser Stelle meinem Vorstandskollegen Michael Kynast, der die Schnittstelle zum Forum Veranstaltungswirtschaft meisterhaft und mit großem Engagement bedient.

Zu meinen Highlights des Jahres gehört zweifelsohne auch die zurückliegende Messefachtagung in Freiburg. Ein rundum überzeugendes Tagungsprogramm wurde ergänzt durch vielfältige Gespräche mit Kolleg*innen und abgerundet durch eine wunderbare Gastfreundschaft der Messe Freiburg, für die ich mich beim Kollegen Daniel Strowitzki und seinem Team noch einmal ganz herzlich bedanken möchte.

Wo ich gerade schon beim Danken bin: Das Engagement meiner Vorstandskolleg*innen Constanze Kreuser, Christoph Hinte, Carola Schwennsen, Hajo Erbel und Michael Kynast ist ebenfalls aller Ehren wert. Gemeinsam steuern wir den FAMA durch eine schwierige Zeit und es macht mir große Freude, das mit Euch zusammen zu tun. Auch Juliane Heißer gebührt große Anerkennung, dass sie die Geschäftsstelle bei permanenter Ressourcenknappheit und ebensolchem Aufgabenüberschuss so souverän und professionell leitet. Bei Oliver Schmitt möchte ich mich für die stets aktuelle Kommunikation in den Newslettern, auf dem FAMA Blog und in den sozialen Medien bedanken.

Mein letzter Dank für heute gilt unseren Mitgliedern, auf deren Bedürfnisse der FAMA sein Handeln ausrichtet. Ich freue mich über den kontinuierlichen Zustrom an Neumitgliedern, über konstruktive Kritik, die uns hilft, noch zielgerichteter zu agieren und über das vielfältige Engagement, ohne das so ein Verband nicht halb so nützlich wäre und auch nicht halb so viel Freude bereiten würde. Bleiben wir zuversichtlich, kollegial einander zugewandt und bereit, im richtigen Moment wieder Impulse zu setzen, ohne die unsere Wirtschaft nicht zügig auf die Beine kommen kann.

Allen Mitgliedern, Unterstützenden und Freund*innen des FAMA wünsche ich besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch und ein fulminantes Jahr 2022!

Ihr Henning Könicke

Newsticker Smartville.digital: Durchhalten • Erlebnisse • Digitalisierung


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messe- und Eventwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Dr. Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: FAMA_Nico Herzog).

Durchhalten: 2022 wird die Messewirtschaft in Atem halten
Erfolgreiche Messeveranstalter streben in den nächsten fünf Jahren einen Anteil am digitalen Geschäft von 20 - 35% an. Messeveranstalter müssen die notwendige digitale Transformation und Communitybildung auf die Schiene bringen und die Ära der Pandemie überwinden.

Ohne Erlebnisse gibt es keine wirtschaftliche Erholung
Erlebnisguru Joe Pine II erklärt im BOE-International-Interview, warum Erlebnisse immer noch das Marketing sind.

Digitalisierung auf Messen ja, aber: Videomeetings sind nicht gefragt
Mit dem FAMA Messe-Impuls-Preis ausgezeichnete Arbeit: Videomeetings haben die geringsten Eindruckswerte. Aber Onlinevorträge verlängern eine Messe über Raum und Zeit. Auch virtuelle Messestände sind nicht gefragt.

Servus Sabine: Vorsitz von »Messen Austria« wechselt nach Innsbruck


Drei Jahre stand Sabine Tichy-Treimel, Geschäftsführerin der Messe Dornbirn, an der Spitze von Messen Austria, dem Verband von zwölf österreichischen Messeplätzen. In dieser Zeit hat sie enormes Engagement für die Messewirtschaft in der Alpenrepublik an den Tag gelegt und dabei viel erreicht. Jetzt folgt ihr Christian Mayerhofer aus Innsbruck mit einer Amtszeit bis Ende 2023 (Foto: Messe Dornbirn).

Gemeinsam mit insgesamt 12 Messestandorten hat Messen Austria in den zurückliegenden Pandemie-Monaten für Messen, ihre Aussteller, ihre Dienstleister und die Mitarbeitenden viel erreicht: Maßnahmenkataloge, Covid19-Konzepte, Lockdowns und Öffnungen. Dabei stand die Sicherheit der Messen stets an erster Stelle.

In ihrem Abschlussstatement wünscht sich Sabine Tichy-Treimel, dass Messen bald wieder zu Gastgebern und Orten für Begegnungen werden und bedankt sich bei den Kolleg*innen und allen, die Messen Austria unterstützt haben. Ihr Nachfolger ist Christian Mayerhofer, Direktor von Congress und Messe Innsbruck.

Wir beglückwünschen Sabine zu ihrer bemerkenswerten Leistung in einer schwierigen Zeit und bedanken uns ganz herzlich für den kurzen Draht und das stets ausgezeichnete Miteinander. Christian Mayerhofer wünschen wir alles Gute für sein neues Amt und freuen uns auf eine gute länderübergreifende  Zusammenarbeit.

Innovation in 4. Generation: 75 Jahre HINTE Messe


Im Dezember 1946 startete Karl Hinte sen. im Konstanzer Konzilgebäude die Nachkriegs-geschichte der HINTE Messe. Eine Geschichte, die im Laufe der Jahrzehnte über 600 Veranstaltungen in ganz Deutschland und dem europäischen Raum hervorbringen sollte. (Foto: privat).

HINTE initiierte zunächst überwiegend Publikumsmessen und begann schon in den 50er Jahren Fachausstellungen in den Markt zu bringen. 1967 übernahm Karl W. Hinte, der den Staffelstab 2005 an seinen Sohn Christoph übergab. Dessen Sohn Vincenz Hinte trat vor kurzem in das Karlsruher Familienunternehmen ein. Somit ist die HINTE Messe wohl der erste private Messeveranstalter in Deutschland, bei dem bereits die vierte Generation eingebunden ist. Jetzt macht sich HINTE daran, eine beeindruckende Geschichte aus Pioniergeist, Beharrlichkeit, Kreativität und Zielstrebigkeit in eine spannende Zukunft zu führen.

Der FAMA sendet Christoph Hinte und seinem Team die besten Glückwünsche zum Jubiläum und wünscht alles Gute für die Zukunft.

Forum Veranstaltungswirtschaft: Minister Habeck in der Pflicht


Die Veranstaltungswirtschaft ist der von den COVID-19-Infektionsschutzmaßnahmen am härtesten getroffene Wirtschaftszweig Deutschlands. Wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer Pressemeldung vom 6. Dezember 2021 bekanntgab, ist der Geschäftsklimaindex der Branche von minus 2,2 Punkten im Oktober 2021 auf minus 26 Punkte im November gesunken. 
In dem November-Bericht des Instituts schreibt dessen stellvertretender Leiter, Dr. Klaus Wohlrabe, zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.” (Foto: Pixabay)

Mit einem Umsatz von etwa 81 Milliarden Euro und etwa 1,13 Millionen Erwerbstätigen ist die Veranstaltungswirtschaft die sechsgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland. Sie umfasst neben dem öffentlichkeitswirksamen Kulturveranstaltungsbereich auch die Veranstaltungsunternehmen der Messe-, Kongress- und Tagungswirtschaft, die Betreiber von Veranstaltungshäusern und Musikclubs, Agenturen und Künstlervermittler bis hin zum Schaustellergewerbe sowie rund 243.000 vor allem im Dienstleistungsbereich tätige Solo-Selbständige.

Ihre wirtschaftlichen Interessen werden durch sechs maßgebliche Branchenverbände repräsentiert, die seit Beginn der Pandemie in der Allianz „Forum Veranstaltungswirtschaft“ kooperieren und Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein.

Sie alle beklagen vor allem die Perspektivlosigkeit, unter der die Branche seit 22 Monaten leidet. „Letztlich befinden wir uns seit März 2021 in einem faktischen Lockdown. Auch wenn in dieser Zeit vereinzelt immer wieder kleinere Veranstaltungen durchgeführt wurden, waren diese nach einhelligem Urteil der Verbandsvertreter mit Kapazitätsbeschränkungen und erheblichem zusätzlichem Personalaufwand sowie auch aufgrund der vom Publikum erwarteten Infektionsschutzmaßnahmen wirtschaftlich bedeutungslos.“

Die Branche habe bis heute nur aufgrund der Corona-Fördermaßnahmen des Bundes überleben können. „Diese sind zwar beachtlich und in Europa sicher auch einmalig“, kommentiert Prof. Jens Michow, Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). „Wenn jedoch ein Wirtschaftszweig so herausragend von einer Wirtschaftskrise betroffen ist, bedarf es eines umfassenden, auf den konkreten Bedarf zugeschnittenen Sonderprogramms, um sein wirtschaftliches Überleben zu retten. Ein solches Programm muss dann jedenfalls eine Laufzeit bis Ende 2022 haben. Das Forum Veranstaltungswirtschaft hat der neuen Regierung dazu einen detaillierten Forderungskatalog vorgelegt.“ Nur mit dessen Umsetzung würde der Branche in für sie nach wie vor ungewisser Zukunft zumindest die Chance eines Neustarts gegeben.

Um wieder in einen zielführenden Dialog zu kommen und Lösungen für die Branche im Detail zu diskutieren, fordern die Vertreter des Forums Veranstaltungswirtschaft einen ständigen Ansprechpartner:in für die Veranstaltungswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. „Vor über einem Jahr hat der jetzige Bundesminister Habeck einen »10 Punkte-Plan zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft« vorgelegt. Nun ist er in der Position, den Plan in die Tat umzusetzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger erwarten wir nun von unserem neuen Wirtschaftsminister.“, so Feuerbach abschließend.


Donnerstag, 16. Dezember 2021

Alle Jahre wieder? Veranstaltungswirtschaft ohne Perspektive


Die Veranstaltungswirtschaft ist der von den COVID-19-Infektionsschutzmaßnahmen am härtesten getroffene Wirtschaftszweig Deutschlands. Wie das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in einer Pressemeldung vom 6. Dezember 2021 bekanntgab, ist der Geschäftsklimaindex der Branche von minus 2,2 Punkten im Oktober 2021 auf minus 26 Punkte im November gesunken. In dem November-Bericht des Instituts schreibt dessen stellvertretender Leiter, Dr. Klaus Wohlrabe, zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.”

Mit einem Umsatz von etwa 81 Milliarden Euro und etwa 1,13 Millionen Erwerbstätigen ist die Veranstaltungswirtschaft die sechsgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland. Sie umfasst neben dem öffentlichkeitswirksamen Kulturveranstaltungsbereich auch die Veranstaltungsunternehmen der Messe-, Kongress- und Tagungswirtschaft, die Betreiber von Veranstaltungshäusern und Musikclubs, Agenturen und Künstlervermittler bis hin zum Schaustellergewerbe sowie rund 243.000 vor allem im Dienstleistungsbereich tätige Solo-Selbständige.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Perspektive des Grauens: Geschäftsklimaindex der Veranstaltungswirtschaft


Seit Mai 2021 berechnet das ifo Institut auf Basis seiner Konjunkturumfragen auch Konjunkturindikatoren für die deutsche Veranstaltungswirtschaft. Der vorliegende Artikel geht zunächst darauf ein, welche Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft zugerechnet werden, und beschreibt anschließend die aktuellen Entwicklungen. Nach wie vor wird die Geschäftslage in diesem Bereich als sehr schlecht bewertet. Zwar konnten die Umsätze in den vergangenen Monaten gesteigert werden, allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Bezüglich der weiteren Entwicklung herrscht zudem erhebliche Unsicherheit vor.

Von Stefan Sauer und Klaus Wohlrabe (veröffentlicht vom Forum Veranstaltungswirtschaft; der Artikel basiert größtenteils auf "Sauer und Wohlrabe (2021)" und enthält aktualisierte Ergebnisse).

Die Veranstaltungswirtschaft ist und war eine der am meisten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Branchen innerhalb der deutschen Wirtschaft. Seit Beginn der Pandemie konnten geplante Events, wie etwa Konzerte oder Messen, größtenteils gar nicht oder nur mit erheblichen Hygieneauflagen stattfinden.

Keine Placebos mehr: Forum Veranstaltungswirtschaft richtet Forderungskatalog an Bundesregierung und Bundestag


Die Veranstaltungswirtschaft bleibt bis Ende 2022 auf Wirtschaftshilfen angewiesen und braucht dringend einen Sonderbeauftragten für die Veranstaltungswirtschaft im Wirtschafts- und Klimaministerium. Gemäß eines aktuellen Berichts des ifo-Instituts zum Geschäftsklima-Index für die Veranstaltungswirtschaft ist und war sie eine der am meisten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Branchen der deutschen Wirtschaft. In dem November-Bericht des Instituts (anbei als Anlage 2) heißt es zum Geschäftsklima in der Veranstaltungswirtschaft: „Bis Oktober gab es noch Hoffnung auf Besserung. Diese ist im November verschwunden.”

Tatsächlich steht die Veranstaltungswirtschaft nach nun schon mehr als zwanzig-monatiger Dauer der Corona-Pandemie aufgrund der aktuellen Eindämmungsmaßnahmen erneut vor dem Kollaps. Der Wirtschaftszweig unterstützt seit Beginn der Pandemie alle Maßnahmen zum Infektionsschutz. Damit erbringen die Branchenunternehmen seit März 2020 ein bedeutendes Sonderopfer zum Schutz der Bevölkerung. Sofern dem Wirtschaftszweig nicht schnell und langfristig mit spezifischen auf den konkreten Bedarf ausgerichteten Programmen geholfen wird, wird er sich nicht mehr von der soeben einen erneuten Höhepunkt erreichenden Krise erholen. Zahlreiche Veranstaltungen müssen nun zum vierten Mal mit erheblichem Personalaufwand und existenziellen Verlusten verlegt werden.

Die im Forum Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossenen Verbände fordern für den Wirtschaftszweig daher folgende staatlichen Maßnahmen:

Mittwoch, 8. Dezember 2021

GHM respektiert Branchenwünsche: Dach + Holz auf Juli 2022 verschoben


Einvernehmlich und in enger Abstimmung mit den Trägerverbänden der Messe – dem ZVDH und Holzbau Deutschland – hat die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH die Verlegung der DACH+HOLZ International in den Sommer 2022 beschlossen. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen und unbeschwerten Branchentreffpunkt vom 15. bis 18. Februar 2022 haben sich in den zurückliegenden Tagen und Wochen durch die Coronapandemie und die wechselnden politischen Vorgaben drastisch geändert und erheblich verschlechtert (Foto: GHM).

„Es ist derzeit nicht abzusehen, ob sich die Lage bis Februar wieder entspannt. Unser oberstes Ziel war und ist es, eine DACH+HOLZ International 2022 zu veranstalten, die einen Erfolg für alle Teilnehmer verspricht. Das können wir in dieser sich weiter zuspitzenden Lage für den geplanten Veranstaltungszeitraum nicht mehr garantieren“, erklärt Klaus Plaschka, Geschäftsführer des Veranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH.

Großer Rahmenvertrag: mac holt Zuschlag von Bundesagentur für Arbeit


Erfolg für mac, den Experten für Live-Kommunikation: Das Unternehmen aus Langenlonsheim bekam von der Bundesagentur für Arbeit den Zuschlag für einen mehrjährigen Rahmenvertrag für die Jobmessen. Dies teilte mac-CEO Stefan Trieb mit.

„Wir freuen uns sehr, dass damit das Vertrauen in uns und unsere Leistungsfähigkeit erneut bestätigt wurde“, sagt Stefan Trieb. mac betreut die Bundesagentur für Arbeit seit dem Jahr 2008 und „wir sind stolz diese langjährige Partnerschaft fortsetzen zu können.“

Der Rahmenvertrag beinhaltet Projekte, die von kleineren Jobmessen oder Veranstaltungen in Universitäten und Schulen bis hin zur Konzeption und Umsetzung von Eigenveranstaltungen auf bis zu 5000 Quadratmetern, reichen.

„Das Programm hat damit in der Konzeption eine hohe Komplexität und erfordert eine routinierte und leistungsfähige Expertise in der Projektsteuerung,“ erläutert Stefan Trieb. Der neue Vertrag umfasst über 350 weitere Projekte im Jahr mit einer Größe von sechs bis 80 Quadratmeter. Trieb: „Hierbei ist große Professionalität in der Planung gefragt, da in Hochphasen bis zu 80 Projekte im Monat realisiert werden.“ Im Jahr 2019 hat mac rund 400 Projekte für die Bundesagentur für Arbeit umgesetzt.

Montag, 6. Dezember 2021

Der Blick nach vorn: Transformation in eine neue Komfortzone


Manchmal findet Transformation statt, ohne dass man sie überhaupt als solche mitbekommt. Sie passiert einfach und gibt einem ein gutes Gefühl. Das nennt sich dann „im Flow sein“ und wird von denen, die es erleben, als erfüllend und Energie spendend beschrieben. Das Beste daran: Das gibt es tatsächlich, sogar in der Messewirtschaft, sogar inmitten einer fundamentalen Krise (Foto: Pixabay).

Eine Kolumne von Oliver Schmitt.

Auf der zurückliegenden Messefachtagung habe ich mit einem Kollegen gesprochen, der mitten in der Pandemie das Messeportfolio einer städtischen Gesellschaft auf sein eigenes unternehmerisches Risiko als Startup übernommen hat. Auf meinen anerkennend gemeinten Hinweis, das sei aber wirklich mutig, zeigte sich der Kollege fast peinlich berührt und meinte, das habe er schon öfter gehört. Und dass er das gar nicht als so mutig, sondern für ihn eher folgerichtig, fast zwingend empfinde. Dann meinte er noch, dass er mit jedem so gearteten Hinweis kurz in sich horchen müsse, um zu prüfen, ob das so noch stimmt. Und das tut es.

An diesem Beispiel zeigt sich, dass Transformation nichts ist, was einem übel mitspielt und das einen in die Knie zwingt. Es ist vielmehr, wie so oft, eine Frage der Einstellung. Wenn ich auf meiner Zukunftsreise selbst am Steuer sitze, dann erlebe ich Transformation als kreativen Prozess, den ich selbst gestalten kann. Die Rahmenbedingungen gelten freilich auch dann, aber ich bin ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Nun gilt das zwar im Besonderen für Unternehmer. Doch auch angestellte Führungskräfte können sich in ihrem Verantwortungsbereich hinters Steuer setzen: Den Einsatz von Ressourcen beeinflussen, die Route eigenständig planen und mitentscheiden, wer noch alles an Bord ist. Erst recht in Krisenzeiten.

Dieses „im Flow sein“ passiert bezeichnenderweise gerade dann, wenn die Rahmenbedingungen besonders rau sind. Segler berichten davon im Sturm, Bergsteiger bei einem Wettersturz, Marathonläufer an ihrem toten Punkt. Und je widriger die Umstände sich immer wieder geben, umso besser fühlt es sich hinterher an. Weil man seine eigene Komfortzone vergrößert hat. Ängste treten in den Hintergrund und das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit wächst. Übrigens lernt man im Flow auch am besten. Der leider kürzlich verstorbene ungarische Psychologe Michály Csíkszentmihályi (University of Chicago) beschrieb schon 1975 das Flow-Erleben als beglückendes Gefühl eines mentalen Zustands völliger Vertiefung.

Und das ist ja das Schöne! Jede auf die Zukunft ausgerichtete Transformation, die ich selbst aktiv und kreativ mitgestalte, hält am Ende eine Belohnung bereit: eine neue, größere und bessere Komfortzone. Wobei, so ganz hört die Transformation ja nie auf. Immerhin findet sie nicht immer im Sturm oder in der Krise statt. Aber sie kann helfen, Stürme und Krisen zu überwinden und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. So lasse ich mir Transformation gefallen!

Buchtipp: Unsere Welt neu denken • Eine Einladung • von Maja Göpel


Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt, und wir spüren es. Einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich Verwerfungen, Zerstörung und Krise, wohin wir sehen (Foto: Verlag).

Ob Umwelt oder Gesellschaft - scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter Stress geraten. Wir ahnen: So wie es ist, wird und kann es nicht bleiben. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und Technikversprechen auf der anderen Seite? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen - darin besteht die Einladung, die Maja Göpel ausspricht.

Maja Göpel • Unsere Welt neu denken – Eine Einladung • 208 Seiten • Ullstein HC • 28. Februar 2020

5 (plus 1) Fragen an: Dieter Kirchknopf • CFO Prefa Gruppe


Mit den „Fünf Fragen ...“ an Persönlichkeiten mit Messebezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Dieter Kirchknopf, CFO der Prefa Gruppe aus dem österreichischen Marktl, Rede und Antwort. Prefa ist seit mehr als 75 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach- und Fassadensystemen aus Aluminium erfolgreich. Das stark wachsende, innovative Unternehmen beschäftigt in 23 Ländern rund 550 Mitarbeitende. Die Produktion des über 5.000 Teile umfassenden Sortiments erfolgt ausschließlich in Österreich und Deutschland (Foto: Prefa).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Im Gespräch mit Menschen, die einen im Inneren berühren.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Durch objektivierbare Fakten, die der eigenen Einschätzung entgegenstehen und zwingen, diese Haltung kritisch zu überdenken und neu zu sortieren.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Jeden Tag Neues zu lernen – immer in Bewegung bleiben.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder – Kritikfähigkeit ist die Basis für Veränderungsbereitschaft und persönliches Wachstum. Entscheidend im Umgang mit Kritik ist immer die Frage, wie diese adressiert ist.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Urlaub...? Ein Handy ist wichtig, aber um Dinge wirklich voranzubringen, bedarf es mehr als nur eines Smartphones.

Ergänzungsfrage: Was hat Covid-19 in Ihrem Alltag verändert?

Viele Dinge funktionieren plötzlich auch wunderbar über digitale Kanäle. Es zeigt sich aber auch, wie wichtig persönliche soziale Kontakte sind und dass uns diese in den letzten Monaten sehr gefehlt haben. Niemand ist geschaffen, in einer rein virtuellen Welt zu leben.

Emotionales Highlight: »Alles für den Gast« trotzte allen Umständen


Für fünf Tage wurde das Messezentrum Salzburg wieder zur Gastronomie- und Hotellerie-Drehscheibe Österreichs. Vom 6. bis 10. November präsentierten über 540 Aussteller auf der »Alles für den Gast« ihre Produkte, Services und Visionen für die Zukunft. 21.897 Fachbesucher erlebten im Rahmen der Branchenleitmesse die ganze Bandbreite der Gastronomie und Hotellerie (Foto: Reed).

„Die »Alles für den Gast« hat einmal mehr gezeigt, dass sie trotz der derzeitigen Umstände Österreichs größte Fachmesse ist. Dies zeigt, wie wichtig der Tourismus, die Hotellerie und Gastronomie in unserem Land sind “, sagt Barbara Leithner, COO von RX Austria & Germany. „Was mich besonders freut, ist der Zusammenhalt der Branche auch in schwierigen Zeiten. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.”

Lesen Sie hier den offiziellen Schlussbericht.

Reger Austausch: »Suisse Tier« macht gute Stimmung


Vom 26. bis 28. November 2021 wurde die Messe Luzern zum zentralen Treffpunkt für die Schweizer Nutztierbranche. Neuheiten entdecken, den ersehnten persönlichen Austausch pflegen und sich informieren lassen – dies wurde an der zwölften Ausgabe der »Suisse Tier« geschätzt. Folglich sind Aussteller und Organisatoren sehr zufrieden (Foto: Messe Luzern).

Wie groß das Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen war, hat die Suisse Tier deutlich gezeigt. Während drei Tagen besuchten rund 10.000 Besuchende die Fachmesse. „Dieses Ergebnis stimmt uns äußerst zufrieden. Das Bedürfnis nach Austausch war spürbar und die Stimmung in den Hallen war enorm gut“, sagt Philipp Meier, Messeleiter der Suisse Tier. Die Besucherzahlen der letzten Austragungen wurden zwar nicht ganz erreicht, was für die Organisatoren unter den aktuellen Bedingungen auch nicht das Ziel war. „Viel wichtiger für uns war, dass wir den Ausstellern und den Besuchenden diesen Treffpunkt überhaupt bieten und sie diesen erfolgreich nutzen konnten.“ Es habe ein angeregter Austausch zwischen verschiedenen Vertretern der Branche stattgefunden und den Besuchenden wurden Lösungsansätze und Inspiration für ihren Betrieb präsentiert.

Werfen Sie hier einen Blick ins offizielle Schlusscommuniqué der Messe.

Jammern hilft nicht: Starker Content für eine resiliente Community


Vom 22. bis 23. November 2021 trafen sich mehr als 100 Mitglieder und Gäste des FAMA unter 2G-Bedingungen zur Messefachtagung (Highlight-Video hier) bei der Messe Freiburg. Inspirierende Vision-Notes wechselten sich mit aufschlussreichen Podiumsdiskussionen und interaktiven Arbeitskreisen ab.  
Emotionaler Höhepunkt war der Kollegenabend im neuen Stadion des SC Freiburg, den die anwesenden Messemenschen für reges Networking nutzten. Krönender Abschluss war der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Lars Feld zu makroökonomischen Zusammenhängen und mit einem Ausblick auf die politische Zukunft Deutschlands (Fotos: FAMA e.V./Nico Herzog).

Eine Dekade der Transformation


Den Auftakt machte Jochen Witt mit einer Bestandsaufnahme und einem Ausblick auf das, was die Messewirtschaft in den kommenden Jahren erwartet. Die von seinem Beratungsunternehmen jwc kürzlich erstellte Marktanalyse zeichnet für die erfolgsverwöhnte Messewirtschaft in Deutschland ein ambivalentes Bild. Witt rechnet damit, dass das Erfolgsformat der Weltleitmesse unter starken Druck geraten und die Messewirtschaft insgesamt nur noch bei 65% ihres Vorkrisenniveaus landen wird. Neue, auch digitale, Geschäftsmodelle und Formate seien gefragt und die bislang vielgerühmte Geländeinfrastruktur entspreche wahrscheinlich nicht mehr den veränderten Anforderungen. Der dafür notwendige Investitionsbedarf sei angesichts leerer Kassen womöglich nur mit Hilfe privater Finanzinvestoren zu stemmen. Zum Videostatement von Jochen Witt gelangen Sie hier.

Progressive Provinz und Renaissance der Regionalität


Roger Spindler vom Zukunftsinstitut setzte sich in seiner Vision-Note in eindrücklicher Bildsprache mit der Renaissance der Regionalität auseinander. Dabei hob er die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit mit einer Rückbesinnung auf regionale Lebenswelten als identitätsbildendem Raum hervor. Die Provinz sieht er aber nicht als Zuflucht, sondern als neuen Gestaltungsraum. Virtuelle Welten, wie die „Metaversum“ genannte Vision des Facebook-Mutterkonzerns, stellte er in einen spannenden Vergleich zur handfesten Stadt der Zukunft namens Neom, die derzeit im Nordwesten Saudi-Arabiens Form annimmt. Der Wahrhaftigkeit der persönlichen Begegnung attestierte Spindler vor diesem Hintergrund ungebrochene Attraktivität. Zum seinem Video-Statement gelangen Sie hier.

Newsticker smartville.digital: Eurobike • Zukunft • Covidgesetz


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messe- und Eventwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen.

Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Dr. Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: smartville).

Innovier oder stirb: Die Eurobike zieht jetzt nach Frankfurt

Jetzt wurde das Joint Venture fairnamic offiziell verkündet. Es sichert der Messe Friedrichshafen die Weltleitmesse Eurobike. Am Standort Frankfurt!

Zukunft Messe: Alarmzeichen nicht länger ausblenden

Ein wesentlicher Punkt des Leistungsversprechens von Messen ist trotz Pandemie intakt geblieben: Die persönliche Begegnung. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die persönliche Begegnung aufzuwerten - zu transformieren.

Millionen Argumente: Ja zum Covidgesetz

Die Olma Messen wollen ihre Publikumsmessen stärken und müssen das Fachmessegeschäft ausbauen, um den Neubau der Halle 1 finanzieren zu können.

Neumitglieder stellen sich vor: Ralf Kirch vom Congress-Centrum Saar


Die Congress-Centrum-Saar GmbH aus Saarbrücken zählt zu den jüngsten Neuaufnahmen in den Kreis der FAMA Mitglieder. Wir haben mit Ralf Kirch, Geschäftsführer des Unternehmens, über Saarbrücken als Messe- und Veranstaltungsstandort, sein Portfolio und Zukunftspläne gesprochen (Foto: CCS).

Herr Kirch, das Saarland hat eine wechselvolle Geschichte. Ähnlich sieht es mit Saarbrücken als Messestandort aus. Im Oktober haben Stadt und Land ihre Zukunftspläne vorgelegt. Was sehen diese vor und wie geht es Ihnen damit?

Das bisherige „Saarmesse“- Gelände in Saarbrücken wurde von der Landeshauptstadt Saarbrücken verkauft. Als attraktive alternative Veranstaltungsstätten dienen seither die Saarlandhalle und die Congresshalle in Saarbrücken sowie das E WERK, ein Industriedenkmal, im Saarbrücker Stadtteil Burbach. Da Saarbrücken als attraktiver Messestandort beibehalten und weiterhin gestärkt werden soll, freut es uns besonders, dass mit dem geplanten Tagungs- und Kongresszentrum inkl. MICE-Standort, als Erweiterung der Congresshalle im Rahmen eines städtebaulichen Modellvorhabens, auch für den Bereich Messen eine attraktive Veranstaltungsstätte entstehen wird. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 geplant.

Derzeit haben Sie mit der „reisen & freizeit“, der „genusswerk“ und der „haus & garten“ drei Eigenmessen im Portfolio. Wie haben sich diese entwickelt und was haben Sie in Zukunft vor?

Grundsätzlich sind wir mit der Entwicklung unserer drei großen Besuchermessen sehr zufrieden. Insbesondere der Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur Congress-Centrum Saar GmbH zum 01.01.2021 verlief in Zusammenarbeit mit unseren Ausstellern problemlos.

Natürlich belasten uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr. Da es uns, insbesondere in den Jahren vor den Einschränkungen im Zuge der Corona- Pandemie, gelungen ist, unsere Messekonzepte weiter zu professionalisieren und unsere Besucher- und Ausstellerzahl messeübergreifend zu steigern, hoffen wir, dass wir nach Bewältigung der Krise an ein erfolgreiches Messegeschäft am Standort Saarbrücken anknüpfen können.

Wir sind der Überzeugung, dass der Bereich der B2C-Messen auch in Zukunft ein erfolgreiches Messekonzept darstellt. Unsere Messegäste schätzen insbesondere die Informations- und Beratungsfunktion vor Ort.

Was zeichnet den Standort Saarbrücken im Allgemeinen und vor allem als Veranstaltungsstandort aus?

Seit vielen Jahren existiert in Saarbrücken bereits ein breites Spektrum an gut besuchten, hochwertigen und themenspezifischen Messen. Im Herzen Europas, im Länderdreieck Saar-LorLux gelegen, zieht Saarbrücken neben saarländischen Besucher*innen auch grenzüber-schreitendes Publikum aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und dem angrenzenden Frankreich an und wird insbesondere dadurch zu einem interessanten Messestandort. Darüber hinaus begrüßen wir auf unseren Messen durchschnittlich einen Anteil von 50% an überregionalen Ausstellern, was insbesondere auf die angesprochene Lage Saarbrückens und die Grenznähe zurückzuführen ist.

Unsere Messegäste sowie Aussteller schätzen den professionellen und erfahrenen Umgang mit unseren Projektverantwortlichen im Bereich Messen und zeigen uns durch ihre regelmäßige Messeteilnahme ihre Zufriedenheit mit den Ergebnissen vor Ort und dem Nachmessegeschäft. Unsere Umfragen zeigen uns, dass ein Großteil der Besucher*innen mit einem konkreten Kaufinteresse zu allen themenspezifischen Messen kommt.

Sie haben sich inmitten der Corona-Pandemie entschlossen, Mitglied im FAMA zu werden. Was waren die Beweggründe dafür und was erwarten Sie sich zukünftig davon?

Nach dem Übergang des operativen Messegeschäftes der Saarmesse GmbH zur CCS GmbH während der Pandemie waren wir der festen Überzeugung, dass der Messestandort Saarbrücken auch nach Bewältigung der Krise an seine Erfolge anknüpfen kann. Nach unserer Meinung ist der Zusammenhalt unter den Messeveranstaltern und die Stärkung der Fachverbände im Messewesen, insbesondere in Krisenzeiten, sehr wichtig. Daher war eine FAMA-Mitgliedschaft der CCS GmbH selbstverständlich.

Immer auf dem Laufenden: Links zu den aktuellen Verordnungen


Auf unserer Homepage verlinken wir zum aktuellen Stand der Corona-Verordnungen für die Veranstaltungswirtschaft in den einzelnen Bundesländern. Die Informationen werden vom Forum Veranstaltungswirtschaft und dem EVVC bereitgestellt, wofür wir uns recht herzlich bedanken. Hier die beiden Links:

Informationen vom Forum Veranstaltungswirtschaft

Informationen vom EVVC

Mittwoch, 1. Dezember 2021

And the MIP goes to: Mariell Renz, Messe Dornbirn/DHBW Ravensburg


FAMA verleiht Messe-Impuls-Preis • Digitale Formate: Was die Messe-Community wirklich will • Bachelorarbeit untersucht Akzeptanz und Potenziale

Derzeit betritt jede empirische Arbeit, die sich mit der Entwicklung, den Potenzialen oder der Akzeptanz digitaler und hybrider Formate in der Messewirtschaft beschäftigt, wissenschaftliches Neuland. Schließlich sind die Erfahrungswerte, die vor allem im Zuge der Pandemie mit dem Aufbau, der Vermarktung und der Nutzung digitaler Formate gemacht wurden, noch wenig ausgeprägt. Entsprechend groß ist das Interesse der Branche an empirischen Ergebnissen.

Der FAMA selbst hatte dazu im Sommer in Zusammenarbeit mit dem AUMA und der IDFA eine Studie vorgelegt, entstanden an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, unter Federführung von Professor Dr. Sven Prüser. Sie stellte eines sehr deutlich heraus: „Digitalen Spielereien erteilen die Unternehmen eine klare Absage“, so Prüser. Das gilt vor allem für das Setup digitaler Messehallen und Avatare. Dagegen halten zwei Drittel der Befragten die digitale Präsentation von Exponaten für sinnvoll.

Mariell Renz (23), Absolventin an der Dualen Hochschule Ravensburg, geht dieser Frage am Beispiel der Special-Interest-Messe „com:bau“ nach. Sie wird von der Messe Dornbirn GmbH veranstaltet und fand nach ihrer pandemiebedingten Absage erstmals als „com:bau digital“ statt. Ziel der Messe Dornbirn ist es, künftig die physische Veranstaltung durch digitale Zusatzangebote zu erweitern und somit eine hybride Messe durchzuführen. Forschungsleitend war daher die Frage, welche Einstellungen und Erwartungen potentielle Besucher zu den digitalen Zusatzangeboten bei einer hybriden Durchführung der „com:bau“ haben.

Auch hier zeigt sich, dass digitale Produktpräsentation, beispielsweise durch Online-Messekataloge, weit höher im Kurs stehen als produktionsintensive virtuelle Messestände und Video-Meetings mit den ausstellenden Unternehmen. Dagegen sind StreamingAngebote aus dem Vortragsprogramm durchaus gefragt. Auch Match-Making-Angebote zur gezielten Kontaktaufnahme werden erwartet.

Ein Ergebnis, das sich in weiten Teilen mit zentralen Erkenntnissen der FAMA-Studie deckt. Dabei zeigt sich, dass die Nutzungswahrscheinlichkeit gerade in der Altersgruppe der 40- bis 59jährigen besonders hoch ist. Ein durchaus überraschendes Ergebnis mit Blick auf die Digital Natives. Weniger überraschend, gleichwohl wichtig, ist ein weiteres Teilergebnis: Je weiter die potenziellen Besucher vom physischen Messestandort entfernt leben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, digitale Angebote zu nutzen. Gerade für regionale Veranstaltungen könnte darin der Schlüssel liegen, um ihre Reichweite überregional zu verlängern.

„Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung. Sie zeigt gleichzeitig sehr konkrete Use Cases auf. Das zusammen macht die Arbeit ebenso spannend wie wertvoll“, begründet FAMA-Vorstandsmitglied Carola Schwennsen die Entscheidung der Jury.

Der mit 1.000 Euro dotierte FAMA Messe-Impuls-Preis wird jährlich im Rahmen der FAMA-Messefachtagung im Herbst verliehen und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschungen zum Thema Messen und Ausstellungen. Der Jury gehören neben Carola Schwennsen und Henning Könicke, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender des FAMA e.V., Prof. Dr. Sven Prüser, Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie Stephan Drescher, Geschäftsführer, Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft mbH, an.

Montag, 29. November 2021

FAMA Presseinformation: Deutsche Messewirtschaft steht vor tiefgreifender Transformation


Messen in Deutschland sind erfolgsverwöhnt. Doch das Erfolgsmodell steht vor einer tiefgreifenden Transformation – nicht erst seit der Pandemie. Neue digitale Formate und Geschäftsmodelle sind gefragt. Und nicht nur das: Auch bei der Geländeinfrastruktur besteht ein hoher Investitionsbedarf in den Bau von Fazilitäten, die multifunktional sind und auf Qualität statt auf überdimensionierte Quantität setzen. Der dafür benötigte Finanzrahmen ist beträchtlich und vielleicht nur durch die Einbindung privater Investoren zu bewerkstelligen. Und noch eines: Deutsche Messeunternehmen verlieren zunehmend Marktanteile im weltweiten Messegeschäft – eine Entwicklung, die seit gut zehn Jahren zu beobachten ist und sich durch die Pandemie weiter verschärft.

Die Bestandsaufnahme, die Jochen Witt zum Auftakt der FAMAMessefachtagung vornahm, war alles andere als leichte Kost für eine Messebranche, die erfolgsverwöhnt ist. Witt, einst CEO der Köln Messe und viele Jahre Chairman und Präsident des MesseWeltverbandes (UFI), weiß, wovon er spricht. Sein Consulting-Büro „jwc“ berät seit 2008 internationale Messeunternehmen rund um den Globus.

Deutsche Messeunternehmen verlieren Marktanteile im internationalen Geschäft

Erst vor wenigen Wochen hat das Kölner Beratungsunternehmen eine umfangreiche Marktanalyse im Ranking der weltweit 40 umsatzstärksten Messeunternehmen vorgelegt. Wer sie liest, der findet darin auch deutsche Unternehmen, aber nicht immer dort, wo sie im Selbstverständnis eigentlich durchgängig erwartet werden in der globalen Spitzengruppe. Dort rangieren finanzstarke Unternehmen und Messestandorte wie China ganz weit oben – ein Land, das inzwischen über das größte Messegelände der Welt verfügt und derzeit auch beim Re-Start das Tempo bestimmt.

Dementsprechend rechnet Witt damit, dass China bereits 2022 wieder das Vor-Pandemie-Niveau im Veranstaltungsgeschäft erreicht haben wird und sich damit die äußerst dynamische Entwicklung im internationalen Vergleich fortsetzt: „Jede internationale Veranstaltung, die in Deutschland nicht stattfindet, birgt die Gefahr in sich, woanders wachstumsbeschleunigend zu wirken. Bereits seit einigen Jahren beobachten wir den Trend, dass so genannte Nr. 1-Messen nicht mehr zwingend an Standorten in Deutschland und Europa stattfinden.“ Vor diesem Hintergrund sei der Begriff der sogenannten „Weltleitmesse“ in weiten Teilen obsolet, weil er einen Anspruch formuliert, der mehr über den eurozentrierten Absender aussagt als über die tatsächliche Präsenz der globalen Community.

Regionale Messen erleben eine Renaissance

Stark steigend ist dagegen die Zahl der regionalen Fach- und Publikumsmessen, die zunehmend eine Renaissance erleben – nicht erst seit der Pandemie, die zu einem restriktiven Reiseverhalten geführt hat. Grund dafür sei vielmehr eine Rückbesinnung auf die Region als regionale Lebenswelt und identitätsbildender Raum, wie Roger Spindler hervorhob. Er sprach von der „progressiven Provinz“ als einer Dimension des gelebten Lebens, die im Zuge einer „Re-Urbanisierung“ zur sinnerfüllten Einheit werde, in der sich Menschen angesichts der globalen Herausforderungen wiederfinden – nicht als Ort der Zuflucht, sondern als Gestaltungsspielraum. Beispielhaft dafür ist die OLMA Messe St. Gallen, die von Direktorin Christine Bolt als generationsübergreifendes Erfolgsmodell vorgestellt wurde.

Kritik an geringer Halbwertzeit politischer Entscheidungen und Vorgaben

Deutliche Worte gab es zu den aktuellen politischen Entscheidungen und Vorgaben, die ihre „Fahrt auf Sicht“ seit über 18 Monaten fortsetze: „Wir stehen heute dort, wo wir vor einem Jahr standen mit dem Rücken zur Wand und mit einer Perspektive vor Augen, die erneut keine Planungssicherheit über einen längeren Zeitraum eröffnet“, bringt der geschäftsführende FAMA-Vorstandsvorsitzende Henning Könicke die aktuelle Lage und das Stimmungsbild der Messewirtschaft auf den Punkt: „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass durch das Inkrafttreten der neuen Regelungen, die für Messen im Freistaat Bayern und in Baden-Württemberg einen 2G plus-Nachweis vorsehen, die Durchführung von Veranstaltungen nahezu verunmöglicht wird.“ Mit Unverständnis reagierte er darauf, dass für Messen mit Gangbreiten von bis zu sechs Metern ein 2G plus-Nachweis erforderlich sei, währenddessen für die täglich zehn Millionen Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr ein 3G-Standard mit vereinzelten Stichproben von der Politik als ausreichend angesehen werde.

Ausfall-Fonds von Bund und Ländern greifen zu kurz

Auf ein geteiltes Echo in Freiburg stieß der jüngst beschlossene Sonderfond „SOMA“, der als „Sonderfond des Bundes für Messen und Ausstellungen“ die Risiken für Veranstalter im Falle einer Absage reduzieren soll. Insgesamt 600 Millionen stellt das Bundeswirtschaftsministerium dafür zur Verfügung. Abgesichert werden damit bis zu 80 Prozent der Schäden, die aus einem möglichen Veranstaltungsverbot resultieren, etwa für Miet- und Pachtkosten, für Wareneinsätze und Dienstleister oder auch für Personal, Marketing und Kommunikation – allerdings nur bis zu einer Grenze von acht Millionen Euro pro Einzelfall.

„Das ist ein wichtiges Signal der Politik, auch wenn wir uns diese Initiative bereits im vergangenen Jahr gewünscht hätten, als Veranstaltungen teilweise wenige Tag vor Beginn behördlich verboten wurden und die betroffenen Unternehmen leer ausgingen“, so Könicke.

Jedoch biete SOMA nur bedingt Planungssicherheit, da die Hilfsmittel ausschließlich im Fall eines behördlichen Veranstaltungsverbots abgerufen werden können – nicht aber bei Auflagen wie beispielsweise einer 2G plus-Regelung, die de facto die Durchführung einer Messe verunmöglicht.

Auch die Risiko-Minimierung für die ausstellende Wirtschaft, die in Vorleistung geht und dafür verlässliche Regeln braucht, seien durch SOMA in keinster Weise abgefedert. „Messen basieren auf Vertrauen. Und wer heute nicht abschätzen kann, welche Regeln in vier Wochen gelten, der wird dieses Vertrauen nicht haben“, so Könicke.

Dienstag, 16. November 2021

Pressemitteilung: Forum Veranstaltungswirtschaft warnt vor Gefährdung von Existenzen


Für niemanden kann die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie überraschend sein. Die Ärzteschaft warnt davor seit Wochen. Die Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft stehen damit vor demselben Dilemma wie vor 12 Monaten. Dabei wird ein erneuter Lockdown von allen Politikern als unnötig und vermeidbar betrachtet. Stattdessen sind die meisten Präventivmaßnahmen wie zum Beispiel etwa kostenlose Tests sowie Impfkampagnen und nachdrücklichere Aufklärung von Impfverweigerern eingestellt worden. Einzig bei Veranstaltungen scheint man sich schnell einig zu sein. Wieder sollen pauschal alle Veranstaltungen untersagt oder nur mit Kapazitätsbegrenzungen stattfinden, beklagen die Vertreter der sechs maßgeblichen Verbände des Wirtschaftsbereichs, die sich im Forum Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossen haben.

Der Wirtschaftszweig unterstützt seit Beginn der Pandemie alle verhältnismäßigen Maßnahmen zum Infektionsschutz. Ein erneuter Lockdown für den sechstgrößten Wirtschaftszweig wäre allerdings unverhältnismäßig und angesichts der vorhandenen Maßnahmen nicht zu rechtfertigen. Das Forum Veranstaltungswirtschaft fordert daher die geschäftsführende Regierung und die an den Koalitionsverhandlungen Beteiligten auf, sich unverzüglich mit den Vertretern des Wirtschaftszweiges zu treffen, um schnelle und konkrete verhältnismäßige Maßnahmen zu erörtern!

Unsere Forderungen im Einzelnen:

  1. Ausweitung von flächendeckenden kostenlosen Schnelltests
  2. Veranstaltungen mit 2G und Schnelltest ohne Kapazitätsbeschränkung und ohne Masken.
  3. Veranstaltungen mit 3G und PCR-Test für Ungeimpfte ohne Kapazitätsbeschränkung und ohne Masken.
  4. Verlängerung aller Hilfsprogramme der ÜH3-Plus inklusive Neustarthilfe plus und 100% Kurzarbeitergeld bis Juli 2022.
  5. Einführung der Restartmatrix des Forum Veranstaltungswirtschaft, um gleiche Regeln für Veranstaltungen in allen Kommunen und Gemeinden sicherzustellen.
  6. Intensivierung der Gespräche mit den Branchenvertretern und sofortiges Handeln der Bundesregierung.

Zitate der Vertreter der Verbände im Forum Veranstaltungswirtschaft:

Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC:

„Durch unverhältnismäßige Einschränkungen droht nicht nur enormer wirtschaftlicher Schaden. Über eine Millionen Erwerbstätige verlieren wieder jegliche Perspektive. Der Branche gehen mehr und mehr gut ausgebildete Arbeitskräfte verloren. Davor darf die Politik nicht die Augen verschließen.”, mahnt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des EVVC.

Michael Kynast, Vorstandsmitglied im FAMA e.V.:

„Eine Auswertung der Kontakt-App „Luca“ aus dem vergangenen Oktober hat gerade ergeben, dass der Anteil aller Veranstaltungsformate an den von Gesundheitsämtern ausgelösten KontaktWarnmeldungen (insgesamt rund 130.000) nur bei 7,8% liegt. Das deutet klar darauf hin, dass Messen und Veranstaltungen keine Infektionstreiber und zudem sehr sichere Formate sind. Daher brauchen wir jetzt umsichtige Kommunikation und beherztes politisches Handeln, sonst ist der zarte Neuanfang der Messe- und Veranstaltungsbranche schon wieder gefährdet.“, ergänzt Michael Kynast, Vorstandsmitglied im Fachverband Messen und Ausstellungen FAMA e.V.

Prof. Jens Michow, geschäftsführender Präsident des BDKV e.V.:

„Gemäß der letzten GfK-Marktstudie des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft erwirtschaftete allein die Live-Veranstaltungsbranche bereits im Jahr 2017 rund fünf Milliarden Euro mit dem Verkauf von über 113 Millionen Tickets. In den zwanzig Monaten faktischem Lockdown beträgt der Umsatzverlust allein für die Konzert-, Tournee- und Festival-Veranstalter bis Ende des vergangenen Jahres bereits rund 3,5 Milliarden Euro. Bis Ende 2021 wird sich der Umsatzverlust auf mindestens 8,5 Milliarden Euro addieren. Hinzu kommen die erheblichen Ausstrahlungseffekte zum Beispiel auf Städte und Gemeinden durch den Musiktourismus und die Einnahmeverluste der großen Zahl von Solo-Selbständigen, die vom Veranstaltungsgeschäft abhängig sind. Die Umsatzverluste der Wirtschaftsveranstaltungen wie z.B. den Messen, Konferenzen und Business Events betragen sogar rund einundachtzig Milliarden Euro. In dem Gesamtwirtschaftsbereich würden 1,1 Millionen Menschen ein weiteres Mal jegliche Perspektive verlieren.“, so Prof. Jens Michow, geschäftsführender Präsident des BDKV.

Marcus Pohl, Vorsitzender des isdv e.V.:

„Für die selbständigen Dienstleister*innen in der Veranstaltungswirtschaft bricht das zweite Jahr mit nahezu leeren Auftragsbüchern an. Alle Veranstaltungen im ersten Quartal 2022 wackeln bereits wieder deutlich. Wir brauchen endlich langfristige einheitliche Lösungen und keine jährlich wiederkehrenden spontanen Einschränkungen.“, sagt Marcus Pohl, Vorsitzender des isdv e.V.

Linda Residovic, Geschäftsführerin des VPLT:

„Die Branche schwebt ständig zwischen Hoffen und Bangen. Wir könnten einer der Motoren für Wirtschaftswachstum sein. Wir brauchen aber jetzt bundeseinheitliche und verhältnismäßige Regeln.“, so Linda Residovic, Geschäftsführerin des VPLT Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik.


Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist die Allianz sechs maßgeblicher Verbände des Wirtschaftsbereichs. Dazu zählen: der BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.), der EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.), der FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.), die ISDV (Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft e.V.), der LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) und der VPLT (Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.).

Ziel der Allianz ist es, Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein. Der Zusammenschluss der wesentlichen Sektoren der Veranstaltungswirtschaft versteht sich ausdrücklich nicht als Dachverband. Jeder Partner vertritt die spezifischen Interessen seiner Mitglieder auch weiterhin unmittelbar. Die Schnittmengen der politischen Erwartungen der diversen Sektoren, wie der Kultur-, Kongress- und Tagungsveranstalter:innen, Veranstaltungsstätten, Veranstaltungsdienstleister:innen und Schaustellerbetriebe sowie Hersteller:innen und Händler:innen von Event-Technik, sind jedoch groß und alle Teilbranchen sind eng miteinander verzahnt. Daher wird durch den Schulterschluss der Verbände die Wahrnehmung des Wirtschaftszweigs durch Politik und Öffentlichkeit erheblich erhöht. https://forumveranstaltungswirtschaft.org/

Mittwoch, 10. November 2021

Sie ist zurück: Pferd & Jagd Hannover startet am 9. Dezember 2021 in Hannover


(pr) Fünf von sieben Messehallen sind für Sport- und Freizeitreiter, Stallanlagenbesitzer, Züchter und Ausbilder reserviert. Und in allen Hallen gibt es neben einem fantastischen Produkt-Angebot eine Vielzahl spannenden Programmpunkten. Zum Beispiel im Show-Ring in Halle 22. Egal, ob man sich fürs Westernreiten interessiert, für Natural Horsemanship, fürs Fahren oder für die Präsentation neuester Produkte interessiert – im Show-Ring kommen die Besucher voll und ganz auf ihre Kosten. Hier kann man Friesen erleben, Welsh-Ponys, Haflinger und Isländer und viele mehr. Zu den Höhepunkten im Show-Ring zähen unter anderem auch die Darbietungen der barocken Reiterei – unter anderem vom „Großmeister“ dieser immer beliebter werdenden Reitweise: Richard Hinrichs (Foto: Deutsche Messe AG).

Fleet Events treibt digitale Transformation voran: Digitale Ökosysteme sollen besser vernetzen


(pr) Fleet Events, einer der größten privaten Messe- und Kongressveranstalter in Deutschland, nutzt den Innovationssprung im Bereich Digitalisierung, um neue und bessere Events zu kreieren. Denn aufgrund der mittlerweile zur Verfügung stehenden Daten und Technologien können die Bedürfnisse der Besucher:innen und Partner viel effektiver und effizienter erfüllt werden. Fleet Events geht nun den ersten Schritt und transformiert Portfolio-Highlights: Die beliebte Consumer-Messe Babywelt erfährt unter dem Namen Babini einen Restart als digitales Ökosystem und auch Deutschlands führendes Food-Event Eat&Style erhält mit den KitchenPartys eine Verlängerung in den digitalen Raum (Foto: Fleet Events).

Plaza Culinaria Edition 2021: Dreitägige Genussmesse startet am 12. November 2021


Pandemiebedingt auf kleinerer Fläche und zu günstigeren Ticketpreisen präsentiert die Plaza Culinaria Edition 2021 erlesene Gaumenfreuden und unterhaltsame Kochvorführungen (Foto: FWTM/Achim Käflein).

(pr) Seit Jahren ist die Plaza Culinaria ein Highlight im Freiburger Veranstaltungskalender. Aufgrund der sich monatlich ändernden Regeln der baden-württembergischen Coronaverordnung hat die Messe Freiburg für dieses Jahr mit der Plaza Culinaria Edition 2021 eine Sonderedition aufgelegt. Diese findet auf kleinerer Fläche mit einer großzügigen Aufplanung statt, um Ausstellern sowie Besucherinnen und Besuchern ausreichend Platz und Abstand zu ermöglichen. In den Hallen 1 bis 3, im Foyer sowie im Außenbereich der Messe Freiburg präsentieren rund 200 Aussteller ausgefallene Delikatessen und beliebte Köstlichkeiten, Bier, Wein und regionale Brände. Auch nützliche Küchenhelfer und innovative Produkte rund ums Kochen und Backen sind auf der Messe erhältlich. Am Samstag ist Sternekoch Tim Raue zu Gast im Kochstudio. Wer mag, erhält Tipps und Tricks für die Zubereitung leckerer Gerichte und mit etwas Glück im Anschluss an die Kochvorführung ein kleines „Probiererle“. Mit ihrem Pop-up-Restaurant „Hawara“ bieten die beiden Köche Yannik Spielmann und Nicolai Heuer mit Unterstützung von Sonia Wagner Spitzenküche auf Sterne-Niveau. Nach ihrem Gastspiel im „Kuro Mori“ im Oktober sind die beiden Köche nun auf der Plaza Culinaria. Hier haben Feinschmecker die Gelegenheit, in den Genuss ihrer Kochkunst zu kommen. Für Kinder ab 6 Jahren bieten die Köche der Naturpark-Kochschule Südschwarzwald erstmals Mitmachprogramme an, bei denen die Kleinen selbst den Kochlöffel schwingen können. Sparfüchse aufgepasst: Online-Tickets für Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren gibt es ermäßigt für 6 Euro unter www.plaza-culinaria.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Die Preise vor Ort betragen 10 Euro sowie ermäßigt 8 Euro.


AutoZum: Diese Neuigkeiten erwarten Besucher im März


(pr) Wie sieht die Werkstatt der Zukunft aus? Bei welchen Nutzfahrzeugen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis und welche Herausforderungen dominieren den Aftersales-Markt? Die Antworten darauf hat die Salzburger AutoZum im März 2022. Plus: Welche Aussteller überraschen und wer der neue Messeleiter ist (Foto: RX Austria & Germany).

Stammaussteller Würth mag Überraschungen. Vom 15. bis 18. März dürfen sich deshalb Besucher der AutoZum in Salzburg über den „größten Würth-Stand aller Zeiten freuen“, verspricht Harald Winkler. Für den Divisionsleiter Automotive bei Würth ist die Messe ein Fixpunkt im Kalender. „Wir freuen uns auf ein großartiges Event und regen Austausch mit interessierten Kunden aus dem Kfz-Bereich.“ Das neue Messekonzept von Veranstalter RX Austria & Germany (vormals Reed Exhibitions) habe ihn überzeugt.

Appell zur Fortführung und Modifikation der Wirtschaftshilfen des Bundes


Die Messe- und Veranstaltungsbranche wurde durch ihre branchespezifischen langen Planungshorizonte nicht nur stärker und existenzieller als andere Wirtschaftsbereiche getroffen, sondern benötigt auch eine längere Aufbauphase, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Daher fordert der FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen in seiner Vertretung für kleinere und private Veranstalter eine Fortführung und zielgenaue Anpassung der staatlichen Überbrückungshilfen, um die sonst drohende Insolvenzgefahr aufzuhalten und damit bereits gezahlte Staatshilfen auch langfristig ihre Wirkung entfalten können.

Freitag, 5. November 2021

Der Blick nach vorn: Freedom is just another word for nothing left to lose


Die Woodstock-Legende Janis Joplin besingt die Freiheit und die Schmerzen, die nach einem klaren Schnitt entstehen. Kris Kristofferson, der den Song „Me and Bobby McGee“ ursprünglich geschrieben hat, beschreibt in einem Interview die unfassbare Traurigkeit, die ihn übermannte, als er zum ersten Mal Joplins Version gehört hat. Eine Zeile aus dem Song zeigt, was wir nicht tun sollten, wollen wir nicht in seiner tiefen Traurigkeit enden: „Well, I’ll trade all my tomorrows for one single yesterday, to be holdin‘ Bobby’s body next to mine“ (Foto: Pixabay).

Eine aktuelle Forsa-Umfrage hat gerade ergeben, dass die Mehrheit der Ungeimpften wohl bei ihrem Nein bleiben wird. 65% der Befragten gaben an, sich in den kommenden zwei Monaten „auf keinen Fall“ impfen lassen zu wollen. 23% tendieren demnach zu „eher nein“. Lediglich zwei Prozent wollen sich in jedem Fall noch impfen lassen. Bemerkenswert ist auch, dass 89% der Befragten auch eine Überlastung der Intensivstationen nicht als Anlass sehen, ihre Entscheidung zu überdenken.

Das Forum Veranstaltungswirtschaft, eine Allianz aus sechs maßgeblichen Verbänden, dem auch der FAMA angehört, fordert deshalb aus gutem Grund zum 1. Dezember 2021 einen „Freedom Day“, an dem alle Corona-Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben werden. Die Verantwortung für den eigenen Schutz vor einer Ansteckung und den möglichen Folgen daraus, fiele dann zurück in den individuellen Bereich. Eine Impfquote von bis zu 80% (vollständig) bzw. 84% (einmal) bietet dafür eine stabile Grundlage.

Daran wird deutlich, dass Freiheit immer ein zweischneidiges Schwert ist. Rosa Luxemburg etwa wird stets mit ihrem Zitat „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“ in Verbindung gebracht. In der lesenswerten Luxemburg-Biografie von Ernst Piper wird sie allerdings als rücksichtslose Revolutionärin und Kämpferin für eine Diktatur des Proletariats beschrieben. Der Kieler Philosoph Ludger Heidbrink hingegen postuliert, dass wir in einer „unzuständigen Gesellschaft“ leben, in der immer jeder glaubt, dass jemand anderes für die Dinge verantwortlich sei. Alle Formen von Engagement fänden auf rhetorischer Ebene statt. Sobald sie aber realisiert werden sollen, werde die Flucht in die Unzuständigkeit angetreten.

Was also tun? Erklären wir uns für zuständig! Für unsere Zukunft als Messewirtschaft sind wir es ohnehin, das haben die vergangenen Monate von politischer Missachtung und Verzögerung gezeigt. Wir können nicht länger warten, bis irgendetwas in unserem Sinne entschieden wird. Wir müssen entscheiden: Unsere Geschäftsmodelle, unsere Leistungsversprechen, unsere Risikobereitschaft und unser Beharrungsvermögen. Was brauchen wir, was kann weg?

Diese Freiheit haben wir, auch wenn sie immer wieder von uneinsichtigen Corona-Leugnern oder zaudernden Politikern beschränkt wird. Wir haben die Power, unsere Zukunft zu gestalten. Professionell, verantwortungsvoll, innovativ und erfolgreich. Das fühlt sich gut an. And feelin‘ good was good enough for me, um es mit Janis Joplin zu sagen.

Kolumne von Oliver Schmitt

Buchtipp: Postbürokratisches Organisieren


Wo es Organisationen gibt, muss organisiert werden, um sie am Laufen zu halten. Die Frage dabei ist schlicht: Wie will ich organisieren? (Foto: OS)

Warum setzen postbürokratische Organisationsmodelle verstärkt auf Interaktionsformate? Was ist neu oder ungewöhnlich an ihnen? Welche Rolle spielen Managementmethoden für den Diskurs und die eigene Organisation? Welche Zwecke sind es, mit denen sich Mitglieder postbürokratischer Organisationen identifizieren? Welche Rolle spielt in postbürokratischen Organisationen die klassische Hierarchie? Gibt es sie noch oder darf sie als überwunden gelten?

Auf allgemeiner Ebene gibt es keine eindeutigen, richtigen Antworten. Aber es gibt im Detail eine Fülle aufschlussreicher Erfahrungen und Einsichten, die es wert sind, festgehalten und zur Diskussion gestellt zu werden.

Genau das leisten Judith Muster (Organisationssoziologin an der Uni Potsdam und Partnerin bei Metaplan), Finn-Rasmus Bull (Sozialwissenschaftler und Soziologe) und Jens Kapitzky (Kommunikationswissenschaftler, Germanist und Politikwissenschaftler) mit ihrem Buch.

Muster / Bull / Kapitzky • Postbürokratisches Organisieren – Formen und Folgen agiler Arbeitsweisen • 247 Seiten • Vahlen • 19. Oktober 2021

5 (plus 1) Fragen an: Juliane Jähnke, Women in Exhibitions D-A-CH


Mit den „Fünf Fragen ...“ an Persönlichkeiten mit Messebezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Juliane Jähnke, Mit- Initiatorin des Netzwerks „Women in Exhibitions D-A-CH“ Rede und Antwort. WiE D-A-CH ist ein Frauen-Netzwerk von Messeveranstaltern und 
-gesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (Foto: Nicole Maskus-Trippel).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Wenn ich Podcasts und Hörbücher höre, und zwar sehr viele davon. Die Themen dazu sind vielfältig: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, aber auch Fantasy-Hörbücher.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Bezogen auf unser Netzwerk habe ich am Anfang unterschätzt, wie wichtig tatsächlich das Netzwerken der Frauen in unserer Branche untereinander ist. Ich erlebe aktuell wieder, wie schwer es Frauen fällt, aktiv und selbstbewusst nach Jobs zu fragen oder sich stärker in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das ist vielen schlichtweg peinlich oder sie sind sich der Bedeutung nicht bewusst. Über das Netzwerk nehmen wir uns solcher Themen an und erhalten da-für viel Zuspruch.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Wo soll ich anfangen? Die Vielfalt der Themen, der aktuelle Wandel als Herausforderung, das stetige Gefordertsein, sich mit Neuem zu beschäftigen, Zusammenhänge in Branchen und der Gesellschaft zu verstehen und Leute zu vernetzten. Und am Ende daraus nachhaltig-erfolgreiche Veranstaltungsformate zu entwickeln, von denen Teilnehmende begeistert sind. Das trifft für das Netzwerk WiE DACH genauso wie auf meine Arbeit für Messeveranstalter im Business Development zu.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Alle, die auf der Sachebene einfach gute Argumente haben.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Das praktiziere ich in der einen Fastenwanderwoche, die ich alle 1-2 Jahre mache. Es ist sehr befreiend.

Ergänzungsfrage: Was hat Covid-19 in Ihrem Alltag verändert?

Ich bin auch weiterhin viel auf Digitalevents unterwegs oder schaue mir Livestreamings an. Diese Möglichkeiten empfinde ich als großartig, auch wenn die Masse und Vielfalt der Angebote erschlägt. Zudem ist mir noch bewusster geworden, wie wenig das heutige Schulsystem unsere Kids - davon habe ich 3 - ins Erwachsenenleben begleitet - bzw. eben gerade nicht gut vorbereitet. Der Wert von Arbeit in diversen Gruppen, der Umgang mit Fehlern, eine wertschätzende Kommunikation für Auseinandersetzungen, ein mutiges Einstehen für Personen / Werte / Projekte, das Ausprobieren von komplett Neuem ohne Vorgaben - all das wäre so wichtig, geht aber viel zu oft im einheitlichen Auswendiglernen unter. Das muss sich ändern.