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Dienstag, 12. März 2024

Wirtschaft braucht Messen • Messen brauchen die Bahn


Der Tarifkonflikt zwischen GDL und Deutscher Bahn wird nicht mehr mit verhältnismäßigen Mitteln ausgetragen, sondern zum wiederholten Mal auf dem Rücken von Pendlern, Geschäftsreisenden und Messebesuchenden.

Henning Könicke, Vorstand des Fachverbands Messen und Ausstellungen FAMA, dazu: "Messen trifft es besonders hart, denn in der Messewirtschaft werden nicht einfach nur ein paar Lieferungen gestört. Eine Messe wird von allen Beteiligten über viele Monate vorbereitet und lässt sich nicht einfach um ein paar Tage verschieben. In bewegten Zeiten gibt es in unserem Land Herausforderungen genug, so dass wir alles, was an Erschwernissen vermeidbar ist, auch nach Kräften vermeiden sollten."

Vor allem die Führung der Lokführer-Gewerkschaft sucht stattdessen die Eskalation und drückt sich vor Verhandlungen und Kompromissen. Deutschland droht seinen guten Ruf als führender Messestandort wegen des Egoismus einer Nischengewerkschaft zu verlieren. Der entstandene Schaden ist schon jetzt beträchtlich und wächst mit jedem Streiktag. Hinzu kommt, dass die GDL die Bahn als umweltfreundliches und zuverlässiges Verkehrsmittel mutwillig diskreditiert. Unsere Nachhaltigkeitsbemühungen als wesentlicher Wirtschaftssektor werden dadurch auf einem entscheidenden Feld regelrecht sabotiert.

Deshalb fordern wir eine unverzügliche Beendigung der Streiks und eine langfristig tragbare Einigung unter den Tarifparteien.

Montag, 4. März 2024

Der Blick nach vorn: Ist »Alles oder Nichts« zuviel verlangt?


Vor kurzem machte eine Meldung über die Atlantische Umwälzzirkulation AMOC (der Golfstrom ist ein Teil davon) erstaunlich wenig Schlagzeilen. Eine neue Studie von Wissenschaftlern um René van Westen, Meeresforscher an der Universität Utrecht, warnt davor, dass ein unumkehrbarer Kipppunkt mit fatalen Folgen für das Weltklima erreicht wird. Die Frage scheint nicht mehr, ob dieser Punkt erreicht wird, sondern nur noch wann (Bild: PIRO4D / Pixabay).

Gleichwohl sind Warnungen vor den Folgen des Klimawandels derzeit nicht sehr wohl gelitten. Wann immer es bei Maßnahmen zur Verringerung oder Vermeidung von CO2-Ausstoß konkret wird, heulen die Betroffenen auf. Entweder sie treiben die Überbringer der unangenehmen Botschaft vor sich her, oder aber sie leugnen die Gefahr gleich ganz. Was aber, wenn die Bedrohung real ist? Was, wenn die Atlantische Umwälzströmung, wie in der Studie ermittelt, bereits jetzt gemäß konkret messbarer Parameter auf einen Kipppunkt zusteuert?

Die Studie, basierend auf dem komplexesten Modell mit dem je gerechnet wurde, prognostiziert unangenehme Szenarien: Zum einen genügten geringe Mengen an eingetragenem Süßwasser (Schmelzwasser der Polkappen etwa), um den Kipppunkt zu überschreiten. Zum anderen lesen sich die prognostizierten Folgen wie der Plot eines Katastrophenfilms: Erwärmung der südlichen Hemisphäre um einige Grad Celsius, Abkühlung der nördlichen Hemisphäre um ebenfalls einige Grad Celsius, und das in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit von drei Grad Celsius pro Jahrzehnt. Anpassungen an solch rasche Temperaturänderungen seien nicht mehr möglich, warnen van Westen und seine Kollegen.

Aber die Wirtschaft, aber der Wohlstand, aber der soziale Frieden! So oder ähnlich tönt es aus allerlei Richtungen, wenn schnell wirksame, tiefgreifende Maßnahmen gefordert werden, um diesen Kipppunkt wirksam zu vermeiden. Der Kapitalismus sei an allem schuld, wir müssten Verzicht üben und uns nur noch einmal die Woche mit kalten Lappen waschen, schallt es von woanders. Fakt ist: Wenn der Kipppunkt überschritten ist, dann geht es schnell, dann erwischt es eine unvorbereitete Wirtschaft knüppeldick. Der Wohlstand wird unter unseren Fingern zerrinnen. Verteilungskämpfe und ungekannte Wanderungsbewegungen werden einsetzen.

Ich frage mich: Warum nehmen wir als Gesellschaft diese Szenarien, so bedrohlich sie auch erscheinen, nicht als ermutigende Motivation für den Einfallsreichtum und die Konsequenz, die uns seit jeher auszeichnen? Schließlich geht es um unsere Zukunft. Stattdessen lavieren wir herum, um nur ja niemandem zu viel zuzumuten, verstecken uns hinter Technologieoffenheit und Taxonomien. Wer die Dinge beim Namen nennt, droht diffamiert, bedroht und diskreditiert zu werden.

Wenn wir tatsächlich bereits heute auf diesen Kipppunkt zusteuern, dann tun wir definitiv zu wenig dagegen. Auch wir als Messewirtschaft sind derzeit insgesamt noch zu sehr in der Ankündigungsphase und suchen nach Ausflüchten dafür, die Dinge behutsam anzugehen. Zaghaftigkeit und vor allem die Kakofonie der Partikularinteressen scheinen aber so ziemlich das Gegenteil von dem zu sein, worauf es jetzt ankommt: Gemeinsam ein kreativ-konstruktives Alles-oder-Nichts angehen. Sich auf die Straße kleben hilft da genauso wenig wie sie mit Misthaufen und brennenden Reifen zu blockieren. Lasst uns ein klimafreundliches Wirtschaftswunder nicht mit rosaroter Ideologiebrille philosophisch diskutieren, sondern mit hochgekrempelten Ärmeln konkret angehen.

Ich bin dabei, wer noch?

Buchtipp: Echt • Der Wert der Einzigartigkeit in einer Welt der Kopien


Nichts bedroht unseren Wohlstand so sehr wie die Fälschung. Wir entfernen uns immer weiter von dem Wert und Wesen des Echten, des Originals, des Unverwechselbaren – sowohl in der Kultur als auch in Gesellschaft und Wirtschaft. Das Echte ist bereits so exklusiv geworden, dass es als Luxus gilt. Wie konnte es dazu kommen, dass das Einzigartige, Echte, Unverfälschte, das jahrtausendelang als Ideal galt, zu einer Nebensache wurde und die Rip-off-Kultur in allen Bereichen des Lebens fröhliche Urständ feiert? (Bild: Ullstein Buchverlag).

Wo Ideen, Produkte und Methoden geklaut werden und dafür auch kein Unrechtsbewusstsein besteht, wird dieser zentrale Wert der Wissensgesellschaft sabotiert - oft von den gleichen Leuten, die deren Verlust beklagen. Aber gerade für uns gilt: Das Original ist unsere Chance. Das Echte ist unser Kapital. Der Kampf um das Echte keineswegs sinnlos ist, er muss nur immer wieder neu geführt werden müssen. Wolf Lotter zeigt, wo wir ansetzen müssen und warum wir alle vom Wert des Echten profitieren.

Wolf Lotter, »Echt • Der Wert der Einzigartigkeit in einer Welt der Kopien«, 224 Seiten, erscheint am 14. März 2024 im Verlag Econ (Berlin). Als gebundenes Buch kostet es 22,99 EUR. 

Erfolgreiche Neugestaltung: mac überarbeitet Halle 12.2 der Spielwarenmesse


mac brand spaces, die Spezialisten für Live-Kommunikation, haben erfolgreich die Neugestaltung von Halle 12.2 für die Spielwarenmesse eG abgeschlossen. "Das Erscheinungsbild der Halle wurde auf ein neues, modernes Level gehoben", sagt Alexander Ody, Director Business Development bei Mac. "Es war ein spannendes und besonderes Projekt." Die Umsetzung wurde planmäßig im vergangenen Jahr durchgeführt. Zur Eröffnung der Spielwarenmesse in Nürnberg, die vom 30.1. bis 3.2. stattfand, waren die Arbeiten termingerecht und erfolgreich abgeschlossen (Bild: mac brand spaces).

Die Halle 12.2 des Nürnberger Messezentrums beherbergt auf einer Fläche von fast 14.000 Quadratmetern seit zwei Jahrzehnten die Dauermieter der Spielwarenmesse. Ab sofort präsentiert sich die Halle in einem frischen und modernen Look. Die Verkehrsflächen wurden von überarbeitet, das Foyer und der Eingangsbereich umgebaut und ein durchgängiges Gestaltungskonzept mit einer einheitlichen Formensprache umgesetzt.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Tourplan steht: »Games for Families« zurück auf Mannheimer Maimarkt


Nach einer erfolgreichen Herbstsaison 2023 (inklusive Umsatzrekord) verkündet die Spiele-Roadshow »Games for Families« den Tourplan für 2024 und erwartet 369.000 Besucher. Los geht es bereits im Frühjahr mit dem Comeback auf dem Mannheimer Maimarkt (Bild: Planetlan).

Wie schon mit der Karlsruher »offerta« im letzten Jahr feiert mit dem Mannheimer Maimarkt ein weiterer Standort sein »Games for Families«-Comeback nach der Pandemie. Die prestigeträchtige Verbrauchermesse begrüßte im letzten Jahr 261.000 Besuchende an insgesamt 11 Messetagen. Im späten Frühjahr geht es dort schon los. Vom 27. April bis zum 7. Mai haben die Tore der sechstgrößten Messe in Deutschland geöffnet.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Stark vereint: Aditus und Info Salons Middle East kooperieren


In einem strategischen Schritt zur Verbesserung der Messeindustrie kündigt Aditus eine Partnerschaft mit Info Salons Middle East an. Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, Wachstum und Innovation im Messesektor in der gesamten EMEA-Region zu fördern. Der Schwerpunkt liege auf den Märkten in Deutschland, dem restlichen Europa und der MENA-Region (Bild: Aditus).

Im Rahmen dieser neuen Kooperation wird Info Salons Middle East der exklusive Vertreter von Aditus-Produkten in der MENA-Region und die fortschrittlichen Software- und Hardware-Lösungen in diesen dynamischen Märkten anbieten. Eine Zusammenführung von Fach-wissen und Ressourcen, die dazu bestimmt sei, die Ausstellungserfahrungen in den Schlüsselbereichen zu verbessern. Der Zeitpunkt dieser Partnerschaft passe zum Wachstumsschub in der Messeindustrie: So werde sie zu einer strategischen und zeitgemäßen Initiative.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Newsticker smartville.digital: Beyond local • Startschuss • Wallis/Schwyz


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir diesmal ausgewählt (Foto: Smartville).

All Business is beyond local an der Fachmesse Gastia

Die Gastia, im 2023 wie ein Phoenix aus der Covid-Asche entstanden, ist der Neid der Messeschweiz. Weil das Messegeschäft diabolisch schwierig sein kann, aber die Gastia im 2023 einen kaum für möglich gehaltenen Auftakterfolg lancierte.

Startschuss für die Einreichungsphase zum Xaver-Award 2024

Rund sieben Monate dauert es noch, bis am 10. September 2024 in Zürich wieder die begehrten Xaver-Awards verliehen werden. Ab dem 1. Februar startete die Einreichungsphase des wichtigsten Preises der Schweizer LiveCom-Branche – mit einem Early-Bird- Sonderrabatt.

Gastkantone der Olma für 2025 und 2026 stehen fest

Für das Wallis ist 2025 Gelegenheit, die eigene Vielseitigkeit und kulturelle Diversität zu präsentieren und auch außerhalb der Kantonsgrenzen unters Volk zu bringen. Der Schwyzer Regierungsrat hat die Einladung für 2026 dankend angenommen. Auf über 500 Quadratmetern wird sich der Kanton Schwyz in einer Sonderausstellung präsentieren.

Neuer Namensgeber: FACC AG und Messe Ried gehen Partnerschaft ein


Luftfahrt verbindet – Lösungen der FACC AG tragen dazu bei, dass sich Menschen über Kontinente und Grenzen hinweg austauschen und vernetzen. Auch die Messe Ried ist als Veranstalterin Bühne und Impulsgeber für Innovationen. Mit ihrer neuen Partnerschaft unterstreichen die beiden diese Gemeinsamkeiten. Die FACC wird Namensgeberin der futuristischen, rund 3.000 qm großen glasüberdachten Multifunktionsarena der Messe Ried, dem FACC Sky Dome (Bild: Messe Ried).

„Mit der Messe Ried verbindet uns bereits eine langjährige Partnerschaft, da wir hier eine perfekte Location für Events vorfinden,“ hebt Robert Machtlinger hervor: „Mit der Partnerschaft für den FACC Sky Dome möchten wir aber auch unsere Verbundenheit mit der Region zum Ausdruck bringen: Seit unserer Gründung vor über 34 Jahren sind wir von einem kleinen Startup zum internationalen Konzern gewachsen – unsere Heimat und unsere Wurzeln sind allerdings hier im Innviertel.“

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit einem weltweiten bekannten und erfolgreich agierenden Unternehmen wie der FACC. Beide Unternehmen stehen für Qualität, Kompetenz und Innovation. Wir sind in der Region tief verwurzelt und haben andererseits auch breite Strahlkraft über die Landesgrenzen hinaus,“ so Messedirektor Helmut Slezak.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.