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Informationsquelle FAMA-Blog

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Dienstag, 20. Dezember 2022

Der Blick nach vorn: Das Wasser wird nicht wärmer, je später man springt


Transformation ist eine anstrengende Sache und der Einstieg fällt vielen nicht leicht. Doch so, wie das Wasser nicht wärmer wird, nur weil man mit dem Hineinspringen wartet, so werden auch die Rahmenbedingungen nicht leichter, wenn wir notwendige Veränderungen vor uns herschieben. 
Aber wir können uns abhärten, gegen kaltes Wasser wie gegen das mulmige Gefühl vor der Transformation. Je öfter wir es tun, desto leichter fällt es uns. Und es wird einfacher, wenn man es nicht allein tun muss. (Bild: Stephanie Albert/Pixabay).

Die zurückliegende Messefachtagung in Erfurt hat gezeigt, dass doch ganz schön viel läuft in Sachen Transformation in der Messewirtschaft. Tom Winter musste gar im Schnelldurchlauf durch all die Vorhaben der Bernexpo sprinten, so viel haben die vor. Und in der anschließenden Podiumsdiskussion wurde das Thema Innovation sehr lebendig diskutiert. Einig waren sich alle, dass es auf die Menschen ankommt, die Transformation wollen und vorantreiben. Und dass es genauso auf die Details ankommt und wir auch mit kleinen Schritten größere Veränderungen anstoßen können.

Ermutigend fand ich auch, dass gerade die vermeintlich kleinen Organisationen mit knappen Ressourcen zu regelrechten Vorreitern werden können. Bestes Beispiel hierfür Natascha Hoffner, die mit der „Her Career“ blitzschnell auf Kundenanforderungen reagiert und mit dem Ohr am Markt zügig Lösungen, die einen Mehrwert für ihre Kunden schaffen, entwickelt und anbietet. Deshalb: Frisch ans Werk, die Ärmel hochgekrempelt und einfach machen. Denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es, wusste schon Erich Kästner. Um im kollegialen Kreis des FAMA kann man sich ein ganzes Füllhorn an Anregungen holen, wie einem der Sprung ins kalte Wasser leichter fällt.

Vielfalt für Freizeit: „Caravan & Camping“ glänzt mit „Vanlife“


Der Trend zum mobilen Reisen ist ungebrochen. Schon 2020 überstieg die Zahl der Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen die 100.000er Marke, 2021 waren es genau 106.138 Neuzulassungen. Allein in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 sind laut einer Studie rund zwei Millionen Neueinsteiger dazugekommen. 
Das Wachstum der Camper-Community ist vor allem dem großen Angebot an schlankeren, kleineren Kastenwagen zu verdanken. Deshalb stellt sich die „Caravaning & Camping“ 2023 dem Sonderthema „Vanlife“ (Bild: Deutsche Messe).

Deshalb dreht sich bei „Caravaning & Camping“ im Rahmen der Freizeitmesse abf vom 1. bis 5. Februar in Hannover auch alles ums mobiles Reisen. Rund 100 Hersteller und Händler präsentieren zum Auftakt der Saison neueste Caravan- und Wohnmobilmodelle sowie Zelte, Technik und Zubehör. Ob Profi-Camper oder Einsteiger – bei „Caravaning & Camping“ ist für jeden Geschmack das Richtige dabei. Erstklassige Beratung für Erstcamper garantiert der Deutsche Camping Club DCC Landesverband Niedersachsen, außerdem stellen sich zahlreiche Camping-Plätze den Besuchern vor.

Wichtigster Branchentreff: Erfolgreiche Augsburger „Off Grid“


Die OFF-GRID Expo + Conference begeistert als internationale Konferenzmesse für autarke, netzferne und regenerative Energie- und Wasserversorgung in Augsburg. Positive Bilanz und wichtige Impulse: so schließt der wichtigste Branchentreff der internationalen Off-Grid-Industrie. 
An den zwei Messe- und Konferenztagen präsentierten über 60 Aussteller aus 12 Ländern. Rund 900 Teilnehmern aus 27 Ländern informierten sich zu Lösungen, Innovationen und Dienstleistungen für die Versorgung ohne Netzanschluss. (Bild: Messe Augsburg).

Vom 1. bis 2. Dezember wurde zum vierten Mal die Kongressmesse OFF-GRID Expo + Conference (OEC) in Augsburg durchgeführt – und begeisterte ein weiteres Mal mit stark besetzter Fachkonferenz und vielen Netzwerkmöglichkeiten. Traditionell begann die Veranstaltung am 30. November mit dem TechDay, der Anwendern in Serviceschulungen tiefergehende Einblicke zu innovativen Produkten bot. Wie schon im vergangenen Jahr wurde die OEC als hybrides Veranstaltungsformat durchgeführt. Ursprünglich aufgrund der Covid-Pandemie genutzt, hat sich dieses Format für die OEC hervorragend bewährt und bot den Teilnehmern hervorragende Bedingungen für Austausch und Vernetzung sowohl vor Ort als auch via digitaler Plattform.

Zur vollständigen Pressemitteilung geht es hier.

Neustart geglückt: „Heim+Handwerk“ begeistert München


Fünf Tage herrschte auf dem Messegelände München reges Treiben. 649 ausstellende Unternehmen, Handwerksbetriebe und Manufakturen aus 32 Ländern präsentierten und verkauften auf der Heim+Handwerk und Food & LifeProdukte zum Wohnen, Einrichten und Genießen. (Bild: GHM)
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„Der Neustart nach zweijähriger Coronapause ist mehr als geglückt“, freut sich Dieter Dohr, Geschäftsführer des Veranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. „Wir haben sehr viel positives Feedback von Anbietern aus allen Themenbereichen bekommen, die das Messepublikum für ihre Produkte begeistern konnten, direkt vor Ort verkauft oder weiterführende Beratungstermine im eigenen Showroom vereinbart haben.“

Rund 70.500 Besucherinnen und Besucher erlebten auf der Heim+Handwerk und FOOD & LIFE eine bunte Produktvielfalt. Sie nutzten die Gelegenheit zum Anfassen, Fühlen, Probieren und persönlichen Gesprächen mit den Herstellern. „Es sind so viele Leute zufällig bei unserem Messestand vorbeigekommen und jeder hat die natürliche Baumkante unserer Tische angefasst.“ Joshua Hänn, einer der beiden Gründer von BEWUSST BESONDERS, einer Manufaktur für Holz und Metallbearbeitung, ist vom Messepublikum der Heim+Handwerk begeistert. „Das Herzblut, das wir in unsere Tische stecken, wird hier auf der Messe wahrgenommen und wertgeschätzt. Wir haben sehr viele individuelle Termine nach der Messe vereinbart, bei denen sich die Kunden dann ihre eigene Tischplatte aussuchen.“ Jeder Tisch ist ein Unikat – die Platten werden roh aus einem Baum gesägt, das Metallgestell mit einzigartigen Details gefertigt.

Zur vollständigen Pressemitteilung geht es hier.

Ausgezeichnet: HINTE-Gruppe gewinnt Familynet-Award


Grund zur Freude haben die Hinte Expo & Conference GmbH und die Hinte Marketing & Media GmbH. Die in Karlsruhe ansässigen Unternehmen wurden gemeinsam beim Wettbewerb "familyNET 4.0 - Unternehmenskultur in einer digitalen Arbeitswelt" ausgezeichnet, welcher durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg zusammen mit dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. zum vierten Mal ausgelobt wurde. Hinte gewann im Handlungsfeld 'Personal- und Organisationsentwicklung' (Bild: Hinte).

In der Begründung wurde u.a. die schnelle und erfolgreiche Anpassung auf Organisations- und Produktebene in einer durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffenen Branche gewürdigt. Das in der dritten Generation geführte Familienunternehmen habe, so die Jury, alle Organigramme in schlankere, agile Teams überführt und durch entsprechende interne Kommunikationskultur, sowie verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung der Mitarbeitenden wirksam zu einer gesunden Basis für kontinuierliche Weiterentwicklung und nachhaltiges Wachstum beigetragen.

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Easyfairs übernimmt: „Kuteno“ unter neuer Leitung


Der international agierende Messeveranstalter Easyfairs übernimmt die Fachmesse „Kuteno“ und verstärkt damit sein Messeportfolio in der Kunststoffbranche. Die neue Partnerschaft mit Easyfairs sichert den weiteren Ausbau der Fachmesse unter Beibehaltung der gewohnten Qualität für die Zukunft ab. 
Die Kuteno ist eine Erfolgsgeschichte. „Mit der Erfahrung von Easyfairs, unserer technischen Ausstattung und der Synergien innerhalb des Easyfairs Portfolios schreiben wir diese weiter fort.“ betont Roland Brand, Geschäftsführer von Easyfairs D-A-CH Region (Bild: Easyfairs).

Vor einem Jahr übernahm der internationale Messeveranstalter bereits die KPA – Kunststoff Produkte Aktuell in Ulm.  Mit dem Erwerb der Kuteno wächst bei Easyfairs wieder zusammen, was zusammengehört: Kuteno in Rheda-Wiedenbrück und KPA – Kunststoff Produkte Aktuell in Ulm – zwei Fachmessen, die an unterschiedlichen Stellen in der Kunststoff-Wertschöpfungskette positioniert sind und eine ähnliches Messekonzept und überschneidende Aussteller und Partner teilen.

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FKM-Vorsitz: Jochen Köckler rückt an die Spitze


Neuer Vorsitzender der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen wird Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG in Hannover. Der 53-Jährige wurde einstimmig auf der Gesellschafterversammlung der deutschen Zertifizierungsorganisation für Messezahlen am 7. Dezember 2022 in Karlsruhe gewählt. Köckler tritt sein Amt am 1. Januar 2023 an. Er ist für drei Jahre gewählt 
(Bild: FKM).

Britta Wirtz, 1. Stellvertretende FKM-Vorsitzende und Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, hatte das Amt seit dem Ausscheiden von Klaus Dittrich im Mai 2022 übergangsweise übernommen. Sie wurde auf der Sitzung als 1. Stellvertretende Vorsitzende der FKM im Amt bestätigt. 2. Stellvertretende Vorsitzende bleibt Constanze Kreuser, Geschäftsführerin der RAM Regio Ausstellungs-GmbH Erfurt.

D•A•CH-Netzwerk: Internationale Sommertagung in Basel


Zusammen mit der Vereinigung „Messen Austria“ und dem Schweizer Verband „Expo Event“ richtet der FAMA zukünftig eine gemeinsame Messefachtagung im Sommer aus. Erster Standort ist vom 10. bis 11. Juli 2023 Basel, wo wir zu Gast bei der MCH Messe Schweiz sein werden 
(Bild: MCH).

In der Vereinigung „Messen Austria“ sind die elf führenden Messeplätze Österreichs (plus die Messe Bozen aus dem italienischen Südtirol) organisiert. Der Verband „Expo Event Swiss Live Com Association“ vertritt 180 Unternehmen der Schweizer Messe- und Eventbranche.

Die Tagung wird regelmäßig im Sommer stattfinden und wandert durch die Länder Schweiz, Österreich und Deutschland.

Neue Mitglieder: FAMA wächst weiter


Der FAMA wächst weiter und hat im Zuge der zurückliegenden Mitgliederversammlung zwei neue Mitglieder offiziell aufgenommen 
(Bild: Ostbayernschau).

Zum einen ist dies die Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs-GmbH, die vor allem mit dem Gäuboden-Volksfest und der Ostbayernschau von sich reden macht. Zweites Neumitglied ist die Netcomm GmbH aus München, zu deren Portfolio die Sales Marketing Messe, die Sicherheits-Expo und die Personalmesse München gehören.

Wir heißen die Kolleg*innen herzlich im FAMA-Kreis willkommen.

Challenge gemeistert: Tolle Messefachtagung in Erfurt


Der Ort für die FAMA-Messefachtagung hätte nicht besser gewählt werden können. Erfurt wirkt wie ein Symbol für das, was die Branche seit Beginn der Pandemie durchgemacht hat: Im März 2020 hatte hier die bundesweit letzte Messe vor dem Lockdown stattgefunden. Es war das zwischenzeitliche Aus einer ganzen Branche. Und dann, wenige Wochen darauf, der Neuanfang, ebenfalls in Erfurt – mit ersten Gespräche zwischen Politik und Messe zur Existenzsicherung des Messebetriebs. Auch deshalb ließ es sich Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee nicht nehmen, zur Messefachtagung zu kommen, die am 28. und 29. November in der Messe Erfurt stattfand. Und er zeigte sich beeindruckt: „Die Messebranche hat die großen Herausforderungen angenommen und sich ihnen aktiv gestellt“, sagte Tiefensee anlässlich der Verleihung des Messe-Impuls-Preises im Rahmen der FAMA Night (Foto: FAMA/Nico Herzog).

Eine Einschätzung, die er mit den insgesamt 150 Tagungsteilnehmern teilte: „Die Normalität kehrt zunehmend zurück“, fasst Henning Könicke als Geschäftsführender Vorsitzender des FAMA das Stimmungsbild für 2022 zusammen. Ein „Ausnahmejahr“, das geprägt war vom Restart, einem heißen Messe-Sommer mit einer Ballung von Veranstaltungen und einer kontinuierlich ansteigenden Nachfrage. Für das Gesamtjahr bilanziert der Messeverband ein Niveau, das sich von anfangs 50 bis 60 Prozent auf inzwischen 70 Prozent des Vor-Corona-Levels bewegt.

„Das Vertrauen der Aussteller ist wieder da. Die über lange Zeit fehlende Planungssicherheit von Messen ist inzwischen wieder gegeben“, so Könicke. Für das kommende Jahr rechnet er mit einer weiteren Verstetigung dieser Entwicklung und geht von einem Niveau in der Größenordnung von durchschnittlich 80 bis 85 Prozent gegenüber 2019 aus. Ausschlaggebend dafür sei, dass sich die Planung von Budgets wieder an festen Eckpunkten orientieren kann und auch internationale Kunden wieder verstärkt an Messen in Deutschland teilnehmen. „Davon lebt der Messestandort Deutschland, speziell bei den großen internationalen Veranstaltungen im B-to-B-Bereich“, betont Könicke.

Freitag, 2. Dezember 2022

FAMA verleiht zum 10. Mal den Messe-Impuls-Preis


Nachhaltigkeit und Digitalisierung bestimmen die Agenda +++ Zwei Forschungsarbeiten werden vom FAMA präsentiert +++ Im Bild (v.l.n.r.): Minister Wolfgang Tiefensee, Gewinnerin Valerie Grimm, Prof. Stefan Luppold, Zweitplatzierte Kim Kreuser, Henning Könicke, Michael Kynast)

Messeforschung am Puls der Zeit. Dafür steht der Messe-Impuls-Preis, der vom FAMA seit 2013 jährlich verliehen wird. Mit ihm werden herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten auszeichnet. In Erfurt wurde der Preis für die Young Professionals zum zehnten Mal verliehen. Und auch zum 10. Jubiläum zeigte sich: Die Arbeiten, die hier vorgestellt und begutachtet werden, haben eine hohe Relevanz für die aktuellen Herausforderungen der Messewirtschaft.

Egal, ob künstliche Intelligenz, die Live-Integration von Mixed-Reality oder der Einsatz von Indoor-Analytics in der Navigation von Messen: Die Liste der Abschlussarbeiten, die in den zurückliegenden zehn Jahren mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet wurden, liest sich wie die Agenda der Themen, die auf der Prioritätenskala der Messewirtschaft vielfach ganz oben stehen. Was die Arbeiten verbindet, ist die Perspektive, das Geschäftsmodell Messe in Teilen neu zu definieren, es zu transformieren oder zu erweitern. „Die Arbeiten, die hier vorgestellt werden, haben entweder auf dem Gebiet der Grundlagenforschung oder der angewandten Forschung einen hohen Erkenntniswert und Nutzen für die Praxis“, sagt Astrid Jaeger, deren Ressort im FAMA-Vorstand die Aus- und Weiterbildung sowie die Young Professionals sind.

Das gilt auch für die beiden diesjährigen Arbeiten, die von der Jury aus dem Kreis der Einreichungen ausgewählt wurden und zum akademischen Finale der beiden Besten nach Erfurt anreisten: Valerie I. Grimm, die im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der DHBW Ravensburg das Thema Nachhaltigkeit von Kongressen am Beispiel der Messe Frankfurt untersuchte; und Kim Kreuser, deren Arbeit – ebenfalls an der DHBW Ravensburg vorgelegt – die Usability von Smart Phone-Apps im Kontext der Digitalisierungsstrategie der „Agritechnica“ analysierte. Die Agritechnica wird von der DLG als Weltleitmesse der Landtechnik auf dem Messegelände Hannover veranstaltet.

Zwei Themen mit hoher Relevanz: Zum einen, weil sich die gesetzlichen Vorgaben zur Klimaneutralität auch im Veranstaltungsgeschäft zunehmend verschärfen und „Professional Congress Organizer“ diesbezüglich Transparenz erwarten; zum anderen – mit Blick auf die Digitalisierung –, weil sich der Erfolg einer Veranstaltung immer häufiger auch an der Zweckmäßigkeit und Usability der eingesetzten digitalen Tools in der Customer Journey bemisst.