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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Montag, 11. Juli 2022

Der Blick nach vorn: Oh wie schön war Bullerbü!


Das Werk der schwedischen Autorin Astrid Lindgren aus dem Jahr 1947 beschreibt ein Idyll, das die Kindheit vieler Menschen geprägt hat. Die dreiteilige Geschichte handelt von Erinnerungen der siebenjährigen Lisa in dem fiktiven schwedischen Weiler Bullerbü. In einer gewissen kindlichen Verklärtheit finden zahlreiche Abenteuer, aber auch Härten des damaligen Lebens Erwähnung. Alles in allem beschreiben die Geschichten ein Idyll der guten alten Zeit. Jetzt steht Lindgrens Heimatland vor der Aufnahme in die NATO und wir alle stellen fest, dass es mit der friedlichen Idylle der letzten Jahrzehnte wohl vorerst vorbei sein dürfte (Bild: Pixabay/M_W).

Nicht ohne Ironie wird Greta Thunberg in einem NZZ-Artikel aus dem Jahr 2019 als „das Bullerbü-Mädchen, das den Teufel an die Wand malt“ beschrieben. 2019, Sie erinnern sich: das ist das Jahr, das der Corona-Pandemie zwei Ziffern (Covid-19) ausgeliehen hat. Die damals 16-jährige Schwedin hatte seinerzeit für Aufsehen gesorgt, als sie konsequenterweise mit einem Segelboot den Atlantik überquerte. Unvergessen ihre anschließende Rede auf dem UN-Klimagipfel.

"Menschen leiden, Menschen sterben, ganze Ökosysteme kollabieren. Wir sind am Anfang eines Massen-Aussterbens, und alles, worüber Sie reden können, sind Geld und Märchen vom ewigen wirtschaftlichen Wachstum. How dare you?!", lautete ihr verzweifelter Vorwurf. Heute, nur drei Jahre später, ringt die Klimakrise mit der nicht enden wollenden Corona-Pandemie und dem brutalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine um unsere knappe Aufmerksamkeit. Das 1,5-Grad-Ziel zur Vermeidung katastrophaler Klimafolgen rückt angesichts subventionierter Kraftstoffe und reaktivierter Kohlekraftwerke in immer weitere Ferne.

An mögliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im bevorstehenden Herbst und Winter möchte in der Veranstaltungswirtschaft derzeit angesichts immer neuer Virusvarianten und einer neuerlich drohenden Planlosigkeit in der öffentlichen Verwaltung kaum jemand denken. Von den Auswirkungen eines immer unberechenbarer erscheinenden Aggressors an der Spitze Russlands ganz zu schweigen. Es ist offensichtlich: Unser Bullerbü-Idyll wird von allen Seiten unter Beschuss genommen.

Was also tun? Wenn uns die Errungenschaften wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie etwas wert sind, dann müssen wir sie verteidigen. In der Praxis heißt das: Wir müssen äußerst sparsam mit Energie umgehen, vor allem mit der, die aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. Wir Messemenschen müssen insbesondere dafür Sorge tragen, dass wir nur so viele Ressourcen für unsere Veranstaltungen einsetzen, wie unbedingt nötig. Und dass wir unsere Gäste zu klimafreundlichem Verhalten ermuntern – bei der An- und Abreise genauso wie vor Ort. Ansätze dafür gibt es zuhauf, wie die zurückliegende Messefachtagung in Hamburg gezeigt hat. Bei allem Schlamassel schlagen wir damit auch gleich noch die zweite Fliege mit einer Klappe: Jeder Kubikmeter Gas und jedes Barrel Öl, das wir nicht verbrauchen, schränkt den Handlungsspielraum Russlands für weitere kriegerische Handlungen unmittelbar ein.

Was den dritten Corona-Winter angeht, müssen wir unseren Bedürfnissen und unserer Leistungsfähigkeit als Orte sicherer Begegnung weiter Gehör verschaffen. Denn Messen sind (markt-) demokratische Orte des Dialogs und der guten Lösungen für möglichst viele. Das ist zwar kein Bullerbü-Idyll, aber ein wichtiger Baustein für Verständnis, Wohlstand und technischen Fortschritt. Und damit kommen wir auf jeden Fall weiter.

5 (+1) Fragen an: Randell Greenlee • Forum Veranstaltungswirtschaft und VPLT


Mit den „Fünf Fragen ...“ an Persönlichkeiten mit Messebezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Randell Greenlee, Bereichsleiter Wirtschaft & Internationales beim VPLT e.V. in Hannover, Rede und Antwort. Der Verband für Medien und Veranstaltungstechnik VPLT vertritt rund 800 Mitglieder aus dem Dienstleistungs-, Personal-, Handel- und Hersteller-Bereich der Event-Branche (Foto: VPLT).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Wenn ich mich mit etwas beschäftige, das wirklich meine volle Aufmerksamkeit verlangt. Das kann die Natur, eine Aufgabe oder ein Kunstwerk sein.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Der Krieg in der Ukraine hat meine Zuversicht von der grundsätzlichen Richtigkeit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit (gleich „Wandel durch Handel) erschüttert. Ich bin mir nicht mehr sicher, wie demokratische Staaten in Zukunft mit autokratisch geführten Ländern wirtschaftspolitisch umgehen sollen.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Die Möglichkeit, mit Menschen mit den unterschiedlichsten Vorstellungen und Ideen, gemeinsame Ziele für die Branche zu entwickeln und zu verwirklichen.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Jede/r, die/der die besseren Argumente hat, und bereit ist, andere Meinungen zuzulassen.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Befreiung vom Zwang der vorgetäuschten Wichtigkeit der Bedeutung der Unmittelbarkeit von sämtlichen Informationen und von der „FOMO“ (Fear Of Missing Out).

Ergänzungsfrage: Was hat Covid-19 in Ihrem Alltag verändert?

Der Zwang zu Meetings im virtuellen Format bedeutete, dass ich wesentlich weniger reisen musste. Das hatte Vor- und Nachteile. Inzwischen freue ich mich auf jede Möglichkeit, mich in Präsenz mit anderen auszutauschen.

Newsticker smartville.digital: Grün • Hybrid • Gateway


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messe- und Eventwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Dr. Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville).

Holz oder Aluminium: Wie grün ist der Messebau?

Expomobilia lanciert ein Stanbausystem aus Eichenholz und ihr neues Erscheinungsbild. Die Art bleibt in Basel. Das Comeback in Live Kommunikation der MCH Group.

Comeback Präsenzveranstaltung: Aber wie bezahlbar ist hybrid?

Wie bedeutend ist „hybrid“? Und wie begegnet man der Entwicklung mit digitalen und hyb-riden Technologien? An den DeGeFest-Fachtagen vom 23. bis 25. Juni im Congress Park Wolfsburg.

Gateway Palexpo: Too big to fail?

In Genf, dem Sitz vieler internationaler Organisationen, ticken die Uhren anders als im Rest der Schweiz. Die zahlreichen internationalen Messe sind auf hohem Niveau zurück.

Großes Comeback: Alles für den Gast in Salzburg


Die Begeisterung der Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelindustrie, sich endlich wieder auf Messen vor Ort treffen und austauschen zu können, ist nach den vergangenen Jahren riesig. Dementsprechend kehrt die „Alles für den Gast“ des Veranstalters RX Austria & Germany von 5.-9. November 2022 in gewohnter Stärke und Größe und mit einem exklusiven Rahmenprogramm in die Messehallen in Salzburg zurück (Bild: RX/Ch. Blank).

Lesen Sie hier die Pressemitteilung zur "Alles für den Gast".

Neumitglieder stellen sich vor: Käthe Fleischer • Dimedis


Die Dimedis GmbH ist ein Softwareunternehmen und agiert als Data Platform für Messen und den Einzelhandel. Das Unternehmen besteht seit 1996 und wurde vor kurzem gesellschaftlich und in der Geschäftsführung neu aufgestellt. Das Team besteht derzeit aus 60 Mitarbeiter*innen. Zudem ist das Dach der Dimedis an Startups mit dem Schwerpunkt ESG (Environment Social Governance) beteiligt und engagiert sich in der Forschung zum Thema „Messen der Zukunft“. Wir haben mit Käthe Fleischer, Head of Strategy & Communication, über Digitalisierung, Agilität und Nachhaltigkeit gesprochen (Foto: Dimedis).

Die Messewirtschaft war und ist wie kaum eine andere Branche von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Was sind Ihre Lehren aus den letzten zwei Jahren?

In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je vorauszudenken und nicht beim Ist-Stand zu verweilen, ganz gleich wie gut das bestehende Konzept funktioniert. Der Markt ist stetig in Bewegung und die Digitalisierung schreitet schneller und dynamischer voran als vormals angenommen. Also muss die Wirtschaft dem Geschehen immer einen Schritt voraus sein – ohne dabei die beteiligten Akteure im Prozess abzuhängen.

Dimedis ist seit 1996 in der digitalen Welt zuhause. Wo sehen Sie die größten Chancen und wo die Grenzen, die der Messewirtschaft durch die Digitalisierung entstehen?

Aktuell sehen wir hier wenig Grenzen, sondern Chancen. Natürlich ist die Digitalisierung kein Ersatz für die klassische Messe – schon gar nicht für reale, menschliche Kontakte. Sie ist vielmehr eine Erweiterung und Verlängerung von Erlebnissen und dem Austausch untereinander. Durch die Analyse von Daten an den verschiedenen Touchpoints eröffnen sich darüber hinaus neue Möglichkeiten, um Kunden und Be- dürfnisse besser zu verstehen. Und das wiederum trägt unmittelbar zur Zufriedenheit und Bindung von Besuchern und Ausstellern bei: Das Erlebnis des Messebesuchs wird gestärkt, verbessert und eröffnet unter Umständen sogar neue Absatzwege.

Resilienz, Agilität und Diversität gelten als Schlüsselkompetenzen in einer volatilen Geschäftswelt. Wie begegnen Sie den Herausforderungen von gesell- schaftlichem und technologischem Wandel?

Bezogen auf unsere Arbeitsweise bei der Dimedis kann ich nur sagen, dass wir diesen Herausforderungen im Team mit Vertrauen, intrinsischer Motivation und viel Raum für Persönlichkeit erfolgreich begegnen. Wir haben beispielsweise die Position des Prozesscoach geschaffen, um unsere Prozesse des Wachsens und Wandelns zu begleiten. Im Rahmen unseres Portfolios als Softwareentwickler sehen wir unsere Verantwortung darin, neue Technologien pointiert einzusetzen – nicht der Technologie wegen, sondern um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Und auch für mich persönlich ist der Wandel nichts Neues, ich begleite diese Entwicklung als Medienwissenschaftlerin bereits seit mehr als 20 Jahren.

Die Messefachtagung des FAMA stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf in einer Branche, die von temporären, reiseintensiven Zusammenkünften lebt?

Auch wenn der Gedanke einer Regionalität und Zentralität von Messen spannend ist, so sorgt doch unter anderem die geografische Diversität für die vielfältigen Inhalte einer Messe. Also ist die Bereitschaft aller Akteure gefragt, um beispielsweise in wiederverwertbare, modulare Konzepte zu investieren oder das Müllaufkommen zu reduzieren. Gerade im letzteren Bereich wird bereits viel getan. Für die großen Venue-Betreiber wird die Herausforderung sicherlich auch darin liegen, weitere intelligente Konzepte zur Auslastungssteigerung der Hallen zu schaffen.

Sie haben sich nach zwei Jahren Corona-Pandemie entschlossen, Mitglied im FAMA zu werden. Was waren die Beweggründe dafür und was erwarten Sie sich zukünftig von ihrer Mitgliedschaft?

Unser Wunsch, Mitglied im FAMA zu werden, kam ganz unabhängig von der Corona-Pandemie auf. Bedingt durch einen Gesellschafter- und Geschäftsführerwechsel wurde auch meine Position als aktives Verbindungsglied zum Markt geschaffen. Ich verspreche mir von der FAMA Mitgliedschaft viele aufschlussreiche, vorantreibende Gespräche mit den Mitgliedern – und natürlich auch gemeinsame innovative Projekte und Lösungen. Denn dafür steht die Dimedis GmbH. Gerne nutzten wir den Rahmen des FAMA, um dies unter Beweis zu stellen. Vielen Dank für diese Gelegenheit!

Aus dem Kollegenkreis (EVVC Beitrag): Alarmstufe in der Gasversorgung


Alarmstufe in der Gasversorgung – Auswirkungen auf Veranstaltungshäuser: das Thema Gasversorgung ist derzeit omnipräsent. So beschäftigt uns das Thema der Gasknappheit und der Versorgungssicherheit im kommenden Herbst und Winter nicht nur als Privatpersonen, sondern könnte auch aus beruflicher Sicht relevant werden (Bild: Markus Winkler auf Pixabay).

Wir danken daher Herrn Timo Feuerbach und Frau Selina Jakobi vom EVCC sehr herzlich, dass wir die nachfolgende EVVC-Mitgliederinformation auch mit Ihnen teilen dürfen.

Lesen Sie hier das Informationsschreiben des EVVC vom 24. Juni 2022.

Gipfeltreffen: Verbandsvertreter pflegen Dialog in Hamburg


Die Messe- und Veranstaltungsbranche rückt enger zusammen. Nicht nur, dass Verbände unterschiedlicher Gewerke und Formate enger zusammenarbeiten – bestes Beispiel das neuerdings sogar preisgekrönte Forum Veranstaltungs-wirtschaft. Auch innerhalb der Messewirtschaft gibt es einen intensiveren Austausch zum Wohle der Branche (Bild: Expo Event).

Anlässlich der Messefachtagung in Hamburg gab es eine zweitägige Arbeitssitzung der Messeverbände Expo Event aus der Schweiz, Messen Austria aus Österreich, IDFA aus Deutschland und dem FAMA. Für die Schweizer Kolleg*innen ist Verbandspräsident Christoph Kamber in den Norden gereist, der österreichische Verband hat seinen Präsidenten Christian Mayerhofer und Robert Schneider entsandt. Für die IDFA war Bernd Aufderheide mit von der Partie und der FAMA wurde durch Christoph Hinte und Hans-Joachim Erbel vertreten.

Inhaltlich ging es vor allem darum, neue Möglichkeiten für das weitere Vorgehen in Sachen eines internationalen Messeseminars für den D-A-CH-Raum auszuloten.

Staffelstab wechselt: Neue FAMA Vorstandsmitglieder


Auf der zurückliegenden Mitgliederversammlung in Hamburg wurden drei Vorstandsmitglieder neu gewählt. Mit Carola Schwennsen und Hans-Joachim Erbel verlassen zugleich zwei verdiente Persönlichkeiten das Führungsgremium unseres Verbands (Bilder: Nico Herzog).

20 Jahre stand Carola Schwennsen ehrenamtlich in Diensten des FAMA und hat diesen maßgeblich mitgeprägt. Ihr fröhliches und ausgleichendes Wesen hat die Verbandsarbeit bereichert. Als Dank für ihre langjährigen Verdienste wurde sie von der Mitgliederversammlung einstimmig zum Ehrenvorstandsmitglied gewählt. Hans-Joachim Erbel, der dem Vorstand zuletzt ebenfalls in dieser Funktion angehörte, legte sein Amt auf eigenen Wunsch nieder. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden für ihren engagierten Einsatz.


Astrid Jaeger,  Geschäftsführerin der spring Messe Management GmbH, zieht neu in den FAMA Vorstand ein. Die Ökonomin mit Aufbaustudium im Tourismusmanagement hat für ICEF und ICWE im Bildungssektor Business Development betrieben. Seit 2017 ist sie Geschäftsführerin der OEB Learning Technologies und seit 2020 auch von spring (beide gehören zur CloserStillMedia Gruppe).

Im FAMA Vorstand möchte sie helfen, die Bedeutung von Messen und Veranstaltungen zu stärken und diese zukunftsfähig zu gestalten. Das Thema Nachwuchs spielt für sie dabei eine entscheidende Rolle. 


Michael Köhler, Chief Sales Officer bei Reed Exhibitions ATD, wurde ebenfalls neu in das FAMA Führungsgremium gewählt. Er ist seit 2006 in der Messebranche tätig – zunächst in Chemnitz und im operativen Geschäft von Reed. Nach einem Intermezzo bei der Handelsblatt Media Group übernahm er die Sales-Gesamtverantwortung bei Reed in Düsseldorf und rückte 2020 in die Geschäftsführung für AT und DE auf.

Im FAMA möchte er die internationale Perspektive zu Themen und Entwicklungen der Branche aus Sicht eines globalen privaten Veranstalters einnehmen und so die Führungsposition des Messestandorts Deutschland absichern. Als CSO liegen ihm Vertriebsthemen und die Blickwinkel und Bedürfnisse der Kunden besonders am Herzen.


Stefan Köster, Abteilungsleiter Special Events und Venue Booking bei der Deutschen Messe AG, ist der dritte im Bunde der neuen Vorstandmitglieder. Begonnen hat er seine Messelaufbahn bei der Messe Berlin, wo er zuletzt für die ILA verantwortlich war. Nach sieben Jahren als selbstständiger Messe-Experte stieß er 2005 zu den Hannoveraner Kolleg*innen.

Im FAMA legt er seinen Schwerpunkt auf die Stärkung und Entwicklung des Messestandorts Deutschland und auf die Schaffung von transparenten, fairen und planungssicheren Rahmenbedingungen für Messeveranstalter.

Ausgezeichnet: Forum Veranstaltungswirtschaft erhält Award


Der Deutsche Live Entertainment-Preis würdigt seit 2006 herausragende Leistungen der Show- und Veranstaltungsbranche im deutschsprachigen Raum. Er hat sich mit seinen jährlich bis zu 15 Kategorien zu einer der bedeutendsten Kulturauszeichnungen entwickelt. Die einmalige Kategorie „Branchenallianz des Jahres 2020/2021“ prämiert nun den unermüdlichen Brancheneinsatz von Foren und Verbänden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gemeinsam mit dem Forum Veranstaltungswirtschaft zählen das Forum Musikwirtschaft, die Interessengemeinschaft Österreichischer Veranstaltungswirtschaft und die Swiss Music Promoters Association (SMPA) zu den Preisträgern dieser Kategorie (Bild: VPLT). 

Stellvertretend für die sechs Verbände des Bündnisses nahmen während der Gala Prof. Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), Timo Feuerbach, Geschäftsführer des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC), Michael Kynast, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA), Marcus Pohl, Erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft (isdv), Axel Ballreich, Erster Vorsitzender der LiveMusikKommission (LiveKomm) und Linda Residovic, Geschäftsführerin des Verbandes für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT), die Auszeichnung entgegen. „Ganz besonders haben wir uns darüber gefreut, dass uns der Preis durch den Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß übergeben wurde“, sagt Linda Residovic (VPLT). „Herr Bareiß war in der letzten Legislaturperiode Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und während dieser Zeit ständiger Ansprechpartner für unsere Verbände. Wir würden uns sehr wünschen, dass die jetzige Regierung endlich ebenfalls einen zentralen Ansprechpartner für unseren Wirtschaftszweig benennt.“ 

"Ich habe die Arbeit des Forums Veranstaltungswirtschaft in den letzten Jahren intensiv verfolgt“, sagt Dieter Weidenfeld, Präsident des Live Entertainment Award Committee e.V. und Mitglied des Bundesverbandes der Veranstaltungswirtschaft (BDKV). „Diese Verbände-Allianz hat mit ihrem Einsatz für unseren Wirtschaftszweig einen entscheidenden Anteil daran, dass unsere Branche die letzten zwei Jahre wirtschaftlich überlebt hat. Den Award haben sich die Verbandsvertreter*innen wirklich verdient.“ 

Nachhaltiger Horizont: Feine Messefachtagung im Hamburg


Zwei Tage im Zeichen der Nachhaltigkeit brachte die Messefachtagung des FAMA. Nach zwei Verschiebungen durften wir endlich die Einladung der Hamburg Messe und Congress annehmen. Rund 140 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ließen sich inspirieren, debattierten und tauschten sich aus. (Bilder: Nico Herzog). 


Den Anfang der Vision-Notes machte  Randell Greenlee  mit seinem Vortrag zum European Green Deal.  Udo Traeger schloss mit seinem Bericht über nachhaltige Konzepte für Messen an und Dr. Christoph Soukup informierte sehr eindrücklich über die Vorteile und Umstände einer Kreislaufwirtschaft. Die Impulsvorträge sorgten für breite Erkenntnisse und Diskussionsbedarf, der danach in sehr lebendigen Podien ausgelebt wurde.


Unter der Moderation von Dr. Mike Seidensticker (mit den Gästen Dr. Christoph Soukup, Juliane Jähnke, Stefan Lohmann und Sven Bonifer), Lars Pennigsdorf (mit den Gästen Udo Traeger, Sabine Tichy-Treimel, Alexander Ostermaier und Henning Könicke) und Oliver Schmitt (mit den Gästen Randell Greenlee, Bernd Aufderheide, Jörn Holtmeier, Stefan Trieb und Mike Keller) konnten die Themen der Vision-Notes vertieft werden. Nach einem Impuls zur Vergänglichkeit der Zukunft durch Prof. Dr. Holger Rust sorgte die FAMA Night auf dem Feuerschiff im Hamburger Hafen für ausgiebige Feierstimmung.


Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Networking, traditionell beginnend mit Einblicken in die aktuelle Rechtsprechung durch Martin Glöckner. Die anschließenden Best-Case-Circles von Maik Heißer und Melanie Seger (B2C-Messen), Barbara Niemeier (B2B-Messen), Stefan Köster und Michael Kynast (Geländeeigner), sowie Juliane Jähnke (Kulturwandel/ Diversity) boten Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Einen ermutigenden Abschluss bildete Dennis Lück mit seinem Impuls „Kreativität schafft alles“.


Hervorzuheben ist auch der breite Dialog unter den Verbänden der Messe- und Veranstaltungswirtschaft, der durch die Teilnahme und den kollegialen Austausch von  Kai Hattendorf  (UFI), Jörn Holtmeier (AUMA), Christoph Kamber (Expo Event Schweiz), Christian Mayerhofer (Messen Austria), Randell Greenlee (VPLT/Forum Veranstaltungswirtschaft), Alexander Ostermaier (fwd) und Timo Feuerbach (EVVC) dokumentiert wird.


Ein besonderer Dank gilt unserem Gastgeber, Bernd Aufderheide, und seinem Team der Hamburg Messe und Congress GmbH für die herzliche Gastfreundschaft und die professionelle Organisation. Und natürlich den vielen helfenden Händen rund um unsere Geschäftsstellenleiterin Juliane Heißer. Die nächste Messefachtagung findet auf Einladung von Michael Kynast vom 28. und  29. November 2022 in Erfurt statt.