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Donnerstag, 11. September 2025

Der Blick nach vorn: Von Diplomatie und protokollarischen Hürden


Messen sind Orte der Begegnung: Von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Interessen, Vorlieben und unterschiedlicher Status (ja, Letzteres ist die korrekte Mehrzahl von Status). Deshalb kann fast jeder Messeveranstalter ein Lied von protokollarischen Stolperfallen singen, die sich auf dem diplomatischen Parkett versteckt halten. Ein besonderes Gipfeltreffen zweier Staatschefs jüngst in Anchorage gibt in diesem Kontext ein ganz eigenes Bild ab (Bild: Tumisu / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wir alle erinnern uns, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unlängst im Weißen Haus von US-Präsident Trump und seiner Entourage im Oval Office abgekanzelt wurde. Auf internationalem Parkett eine ziemlich ungewöhnliche Sache, dass sich zwei Staatspräsidenten vor laufender Kamera einen verbalen Schlagabtausch liefern und der Gastgeber seinem unter unvorstellbarem Druck stehenden Gast die Tür weist.

Ganz anders jüngst in Anchorage: Der gleiche US-Präsident applaudiert einem per internationalem Haftbefehl gesuchten, mutmaßlichen Kriegsverbrecher, dem er zuvor einen roten Teppich hat auslegen lassen und den er mit allen Ehren empfängt. Doch die mediale Inszenierung scheint diesmal zumindest nicht ganz nach den Vorstellungen des sprunghaften MAGA-Anführers zu laufen, denn selbst in den eigenen Reihen regt sich Unmut darüber.

Das ist der Unterschied zwischen medialer Berichterstattung und dem Live-Ereignis Messen: Skurrile Inszenierungen bleiben auf Messen niemandem verborgen. Die Stimmung ist unmittelbar erlebbar und die feinen Signale von Mimik, Haltung und Zwischenmenschlichem sind für die Anwesenden spürbar.

Genau das macht die Sache für die protokollarisch Verantwortlichen von Messeveranstaltern so delikat. An allen Ecken und Enden lauern Fettnäpfchen. Profis haben sich daher eine ganze Reihe von Gepflogenheiten und (zumeist ungeschriebenen) Gesetzmäßigkeiten einfallen lassen, auf die man sich verlassen kann. Bis jetzt jedenfalls. Wenn das Gebaren despotisch-sprunghafter Selbstdarsteller Schule macht, dann wird das diplomatische Parkett auch auf Messen zunehmend rutschiger.

Aber wenigstens bleibt dem Publikum vor Ort nicht verborgen, was tatsächlich abläuft. Denn Messen sind unmittelbar, wahrhaftig und passieren in Echtzeit. Das ist eine ihrer größten Stärken, zusammen mit der in aller Regel ja doch verständnisfördernden Atmosphäre. Messen sind zutiefst friedliche und verständigende Begegnungs-Gelegenheiten, die wir in diesen Zeiten mehr denn je brauchen. 

Buchtipp: Messen • Wahrnehmung und Erlebnis


Junge Akademikerinnen gehen in ihren Bachelor- und Masterarbeiten aktuellen Fragestellungen nach, recherchieren relevante Modelle und Theorien, stellen Hypothesen auf und entwerfen Lösungsansätze. In gekürzter und aufbereiteter Form steht dieses Wissen im achten Band der "Studienreihe Messe-, Kongress und Eventmanagement" für Praktiker der Branche, Lehrende, Studierende und andere Interessierte zur Verfügung (Bild: WFA Medien Verlag).

Vier ausgezeichnete Arbeiten junger Akademikerinnen, die alle bereits über Praxis in der Messe-, Kongress- und Eventbranche verfügen, liefern Einblicke, schaffen Verständnis und zeigen beispielhaft, wie man strukturiert Fragestellungen analysiert - und wertige Antworten findet. 

  • Datenbasierte Marketingentscheidungen zu Messeteilnahmen: Anforderungen & Erhebungsmethoden
  • Anforderungen der Generation Z an das Messeerlebnis aus Besucherperspektive 
  • Visuelle Wahrnehmungsuntersuchung beim immersiven Betreten einer Messehalle 
  • Multisensorisches Marketing zur Steigerung der Markenwahrnehmung auf Messeständen

Messen: Wahrnehmung und Erlebnis • Management-Ansätze für die Live Kommunikation, Stefan Luppold/Patrick Haag (Hrsg.), 216 Seiten, Hamburg, 2025, WFA Medien Verlag, 34,90 EUR

Newsticker smartville.digital: Schwingen • Träume • MTO


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Eidgenössisches Schwingfest; Foto: Smartville).

Nüssli: Ein Jubiläum der besonderen Art mit sechs Tribünen am Schwingfest

Die Aufbauarbeiten für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Glarnerland+ in Mollis vom 29. bis 31. August schreiten planmäßig voran. Alle Tribünen stehen bereit und erste Dachinstallationen wurden montiert. Das ESAF 2025 markiert für NÜSSLI auch ein spezielles Jubiläum: Chefmonteur Alain Zahnd ist zum 10. Mal dabei.

Manufaktur der Träume: Nur wenn alle Sinne einbezogen werden, entsteht Magie

Die kleine, feine Traumfabrik hasslingermessemanufaktur macht seit 15 Jahren und vorher als Kammer Expo während 36 Jahren Live Kommunikationsprojekte für alle Sinne. Jetzt wird der «Kraftort» in Tagelswangen umgebaut. Danach ist für Thomas Hasslinger die Zeit reif für die wohlüberlegte Nachfolgeregelung.

Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbare Energien: Make-to-Order Days ab 2026

Mit den Make-to-Order Days, kurz MTO Days, geht am 9. und 10. Juni 2026 auf dem Stuttgarter Messegelände ein neues Veranstaltungsformat an den Start. Die neue Einkäufermesse für Präzisionsteile, Auftragsfertigung und Zerspanung richtet sich gezielt an Entscheiderinnen, Entscheider sowie Einkäuferinnen und Einkäufer aus zukunftsorientierten Industrien wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbaren Energien.

Neuer Standort: Health & Beauty Büro zieht um


Health and Beauty Germany entwickelt und realisiert Medieninhalte, personalisierte Kommunikationskonzepte und innovative Events für nationale Märkte und setzt sich intensiv mit internationalen Veranstaltungen auseinander, um strategische Positionen im professionellen Beauty-Markt zu besetzen. (Bild: Health & Beauty).

Seit dem 8. September findet sich das Unternehmen an neuer Adresse im badischen Ettlingen. Mit dem Standortwechsel wurde mehr Raum für frische Ideen, Wachstum und eine starke Zukunft geschaffen.

Die neue Adresse lautet Am Hardtwald 3 in 76275 Ettlingen.

Vorzeitig verlängert: Spielwarenmesse bestätigt Führungsteam


Im Jahr des 75. Bestehens der Spielwarenmesse eG gibt es doppelten Grund zur Freude: Der Aufsichtsrat hat die Verträge der Vorstände Florian Hess, Jens Pflüger und Christian Ulrich einstimmig und vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Das Trio leitet seit Juli 2021 gemeinsam die international tätige Genossenschaft mit einem vielseitigen Veranstaltungsportfolio (v.l.: Florian Hess, Jens Pflüger, Christian Ulrich; Bild: Spielwarenmesse eG / Ingmar Wein).

„Diese Entscheidung ist Ausdruck unseres uneingeschränkten Vertrauens in die hervorragende Arbeit sowie in die nachhaltige strategische Ausrichtung unseres Unternehmens, die unter der Führung des Vorstands maßgeblich vorangetrieben wurde“, begründet der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Kaldenhoven den Beschluss. Er dankt Hess, Pflüger und Ulrich im Namen des gesamten Aufsichtsrats herzlich für den bisherigen kooperativen Austausch und freut sich auf die gemeinsame Fortsetzung des erfolgreichen Wegs.

Die Vorstände der Spielwarenmesse eG stammen aus den eigenen Reihen und verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Christian Ulrich verantwortet als Sprecher des Vorstands Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie neue Geschäftsfelder, Florian Hess leitet den Bereich Vertrieb und Veranstaltungsorganisation, während Jens Pflüger die Segmente Finanzen, HR und Digitalisierung steuert. „Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden weiterhin alles dafür tun, wesentliche Beiträge zur positiven Entwicklung des Unternehmens und der Branche zu leisten“, verspricht Ulrich. Der nächste Meilenstein ist mit der 75. Spielwarenmesse vom 27. bis 31. Januar 2026 gesetzt.

Wir gratulieren dem Vorstandsteam und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Fünf Fragen an: Henning Könicke • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Ab jetzt stehen erstmal unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Den Anfang macht Henning Könicke, im Hauptberuf Geschäftsführer der AFAG aus Nürnberg (Bild: AFAG).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Wenn ich zu Hause in der Küche stehe und ein schönes Menü vorbereite… hier kann ich mich beim Kochen wirklich verlieren und es kann den Hauptgang schon auch erst einmal um Mitternacht geben.

Wie hat sich Deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Als eher klassischer Fußballfan konnte ich lange Zeit mit Frauenfußball wenig anfangen. Seitdem ich aber mehr Spiele gesehen habe, bin ich zu einem echten Fan geworden und habe die Deutsche Mannschaft auch schon Live bejubeln dürfen.

Was ist das Beste an Deinem Beruf?

Ich liebe die Abwechslung und teilweise notwendige Improvisation. Wenn ich gefragt werde, wie ein typischer Arbeitstag bei mir aussieht, dann muss ich schmunzeln: Es kommt auf den Tag an – jeder ist anders.

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Grundsätzlich darf mir das jeder sagen – ich bewerte dann neu. Das muss aber noch nicht heißen, dass sich meine Meinung ändert.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Das schaffe ich tatsächlich nur sehr selten… Aber wenn: Absolute Entspannung und Entschleunigung!

Gemeinsam stärker: Haus.Bau.Ambiente mit Thüringer Holzbautag


Die Fachmesse Haus.Bau.Ambiente geht mit einem besonderen Impuls in die neue Ausgabe: Erstmals ist der Thüringer Holzbautag Teil des Messeprogramms – in Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt. Mit dieser Partnerschaft wird die etablierte Fachmesse um ein hochkarätiges Programm für Fachbesucher erweitert und positioniert sich zugleich als Plattform für Innovation und Wissenstransfer im Bereich des Holzbaus (Bild: Messe Erfurt).

Der etablierte Branchentreff für nachhaltiges Bauen bringt am Freitag, den 7. November 2025 Experten aus Forschung, Architektur und Handwerk zusammen, welche innovative Ansätze des Holzbaus in den Mittelpunkt stellen. Die Veranstaltung richtet sich an Architekten, Planer, Ingenieure und Forscher. Dieser Fachtag widmet sich den Potenzialen des nachhaltigen Bauens mit Holz. Thematische Schwerpunkte bilden die Holzbaukultur in Thüringen, aktuelle Herausforderungen der Prüfstatik und des Brandschutzes sowie innovative Entwicklungen im Ingenieurholzbau und beim Einsatz von Laubholz im urbanen Kontext.

„Mit dem Thüringer Holzbautag schaffen wir ein konzentriertes Forum für Austausch, Wissenstransfer und Vernetzung rund um zukunftsfähiges Bauen“, so Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH. „Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Erfurt unterstreicht unseren Anspruch, Fachwissen gezielt in den Messekontext zu integrieren und gesellschaftlich relevante Themen zu adressieren.“

Weitere Informationen finden sich hier.

Volles Haus: Caravan live in Freiburg


Vom 2. bis 5. Oktober 2025 veranstaltet die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) in allen vier Hallen der Messe Freiburg sowie auf dem großzügigen Freigelände die caravan live – die Messe für Reisemobile, Zubehör und Campingplätze (Bild: FWTM / Francesco Sabatino).

Auf der nach eigenen Angaben größten und wichtigsten Informations- und Verkaufsplattform der Caravaning-Branche im Südwesten präsentieren sich zahlreiche Hersteller von Reisemobilen und Caravans sowie Anbieter von Camping-Zubehör. Erweitert wird das Angebot auch in diesem Jahr durch den Bereich für Selbst- und Individualausbau. Zudem können sich die Besucher*innen über verschiedene Campingplätze und Urlaubsdestinationen informieren und mit ihrem Wohnmobil bzw. Wohnwagen für den Veranstaltungszeitraum direkt in der Camping-Area auf dem Messegelände übernachten. Auf der caravan live Bühne wird ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Vorträgen und Erfahrungsberichten geboten. Daneben bieten die Experten von Black Forest Vans Workshops zum Thema "Standheizung im eigenen Camper" an.

Geöffnet hat die caravan live von 2. bis 5. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr. Eintrittstickets sind aktuell zum Vorverkaufspreis für 12,50 Euro pro Person erhältlich, Kinder bis einschließlich 12 Jahren sind kostenfrei.

Weitere Informationen finden sich hier.

Mitgieder stellen sich vor: Ute Jacobs • Estrel Berlin


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist das Estrel Berlin, das als aktuell erfolgreichstes Hotel Deutschlands auf eine bereits über 30-jährige Erfolgsgeschichte zurückblickt. Mit dem im Bau befindlichen Estrel Tower, Berlins erstem Wolkenkratzer, der Ende 2026 eröffnet, steht der nächste Meilenstein des Familienunternehmens vor der Fertigstellung und bietet zukünftig ein neues Level an Möglichkeiten für Events, Meetings und Individualreisende. Geschäftsführerin Ute Jacobs beantwortet uns einige Fragen (Bild: Estrel/Andreas Friese).

Das Estrel ist nicht nur größtes Hotel Deutschlands, sondern expandiert - auch im Eventbereich - kontinuierlich weiter. Welche Besonderheiten bringt dieses Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie bei Ihren Veranstaltungen und im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Unsere Kunden finden im Estrel seit über 30 Jahren hochklassige und flexibelste Veranstaltungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, alles unter dem Motto „alles an einem Ort“, was für unsere Gäste kürzeste Wege und flexible Abstimmungen bedeutet. Diese Aspekte, zusammen mit einem gewachsenen Team, das die Bedürfnisse unserer vielfach langjährigen Kunden kennt, machen den Erfolg unseres Hauses aus. Mit der Eröffnung des Estrel Towers Ende 2026 können wir unsere Kapazitäten von den bestehenden 30.000 m² im Estrel Congress Center um weitere 3.800 m² Eventfläche sowie 9.300 m² Coworking-Space erweitern und somit auch auf Anfragen reagieren, die wir in der Vergangenheit aus Gründen der Auslastung nicht bedienen konnten.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft im Estrel zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Nach der Pandemie konnten wir 2024 das erfolgreichste Jahr seit dem Bestehen des Hauses verzeichnen, was die Stabilität und Resilienz unseres Geschäftsmodells klar verdeutlicht. Durch maßgeschneiderte Veranstaltungskonzepte, eine flexible und persönliche Kundenbetreuung und einen großen Stamm an langjährigen Auftraggebern nehmen wir stetig auch eine wachsende Aufmerksamkeit im europäischen und internationalen Raum wahr. Die Eröffnung des Estrel Towers, Berlins erstem Wolkenkratzer mit seinem Mixed-Use-Konzept zum Wohnen, Treffen und Arbeiten wird unsere Sichtbarkeit in diesem Feld nochmals maßgeblich verstärken, so dass wir sehr positiv der Entwicklung der kommenden Jahre entgegenblicken.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Abläufe in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und KI sind für uns im Estrel längst keine kurzfristigen Trends mehr, sondern eine grundlegende Notwendigkeit, um zukunftsfähig zu bleiben. Der stetig wachsende Anspruch unserer Gäste an nahtlose Abläufe, personalisierte Services und schnelle Reaktionszeiten macht es unerlässlich, moderne Technologien konsequent einzusetzen.

Wir setzen bereits viele Softwarelösungen in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich ein und validieren fortlaufend neue digitale Tools, um unsere Abläufe weiter zu verbessern und die Customer Journey unserer Kunden stetig zu optimieren. In digitalen Lösungen sehen wir insbesondere die Möglichkeit, bei komplexen abteilungsübergreifenden Prozessen, aber auch bei standardisierbaren manuellen Prozessen, Zeit und Ressourcen einzusparen.

Ein wesentlicher Teil dieser Arbeit ist der Aufbau und die Weiterentwicklung von Schnittstellen zwischen unseren Systemen, damit Informationen effizient fließen und Prozesse ohne Medienbrüche ineinandergreifen. Unsere Mitarbeitenden nutzen bereits KI-Anwendungen, da deren Einsatz heutzutage in vielen Bereichen unverzichtbar geworden ist. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Technologien und die Sicherstellung hoher Datenschutzstandards oberste Priorität haben.

Deshalb ist eine KI-Richtlinie unerlässlich, die klare Vorgaben für die sichere und ethische Nutzung von KI-Systemen definiert. Ergänzend investieren wir in die Schulung unserer Mitarbeitenden, damit sie die neuen Technologien kompetent und verantwortungsvoll anwenden können.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit spielt in allen Aspekten schon seit vielen Jahren eine große Rolle in unserem Haus und die ökologische Nachhaltigkeit wurde in der Planung und im Bau des Estrel Towers von Beginn an implementiert.

Wir streben die höchste Bau-Nachhaltigkeitszertifizierung LEED „Platin“ an. Auch im Haupthaus unternehmen wir seit Jahren stetig Verbesserungen in allen Abteilungen, um im Sinn der Nachhaltigkeit stetig zu verbessern. Gerade in Bezug auf die Energieversorgung liegt die Herausforderung darin, Maßnahmen zu finden, die in einem Haus unserer Größe den maximalen Impact haben, so z.B. der Umstieg von der Gasversorgung auf klimaneutrale Fernwärme oder ein optimiertes Abfall-Management.

Im Zuge der sozialen Nachhaltigkeit sehen wir uns als verantwortungsvolles Familienunternehmen fortlaufend in den Diensten unserer Mitarbeiter, von denen uns viele seit Anfang an begleiten. Hier liegt die Herausforderung in der Gewinnung qualifizierter neuer Mitarbeiter und deren Bindung an das Unternehmen.

Im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit liegt der Schwerpunkt für uns in der Ausgestaltung unserer Lieferketten in Bezug auf Nachhaltigkeit und Resilienz. Wir profitieren von langjährigen, vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen und setzen gleichzeitig auf die notwendige Flexibilität bei der Auswahl von Lieferanten und Produkten.

Im November 2023 wurde das Estrel Berlin erstmals mit der international anerkannten Nachhaltigkeitszertifizierung „Sustainable Berlin“ von visitBerlin ausgezeichnet und hält dieses Level bis heute.

Warum ist das Estrel Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Wir sehen den FAMA als einen wirkungsstarken Zusammenschluss von Unternehmen der Messe- und Veranstaltungswirtschaft und schätzen den direkten Austausch zu den jeweils aktuellen Herausforderungen unserer Branche. Die darin erlangten Einblicke tragen dazu bei, die eigene Servicequalität zu erhöhen das individuelle Kundenerlebnis zu verbessern.

Da sich die Rahmenbedingungen unserer Branche immer schneller verändern und wir als Unternehmen gefordert sind, sehen wir den FAMA als aktiven und kreativen Partner, um Lösungswege für die Zukunft gemeinsam zu bearbeiten.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Hochsommer pur: Zwei Traditionsmessen bereichern den August


Im August geht es langsam wieder los mit den Messen unserer Mitglieder. Zwei regional gleichermaßen traditionelle wie bedeutende Sommer-Events zeigen, dass Messe auch bei hohen Temperaturen geht. Und im September dreht die Messewirtschaft dann ohnehin wieder voll auf. Bis dahin wünschen wir noch einen schönen Restsommer (Bild: Stadt Kempten).

Werbung verstehen: Studie über Printwerbung von Messemarken


Im Werbemarkt für Messen und Kongresse sind Zeitschriften und Zeitungen bei einem Ausgabenanteil von zusammen 80 Prozent laut einer Studie von Research Tools die am stärksten genutzten Medien. Das Werbevolumen bleibt der Studie zufolge bei knapp 120 Millionen Euro pro Jahr stabil (Bild: Research Tools).

Von Mai 2024 bis einschließlich April 2025 investierten mehr als 1.000 Marken in der Messe- und Kongressbranche insgesamt 118 Millionen Euro für Werbeschaltungen in Deutschland. Die Ausgaben bewegen sich damit seit drei Jahren auf einem vergleichbar hohen Niveau. Gleichzeitig konsolidiert sich die Anzahl der monatlich werbenden Marken bei einer Summe von 439, variiert im Jahresverlauf allerdings zwischen 726 und 1.062 Anbietern. Aufgrund der sehr großen Anzahl an Marktteilnehmern bleibt die Werbekonzentration im Vergleich zu anderen Branchen sehr gering: Die zehn werbestärksten Marken vereinen lediglich knapp 20 Prozent der Gesamtinvestitionen auf sich.

Die Studie umfasst 140 Seiten und kostet 2.200,00 EUR netto. Weitere Informationen finden sich hier.

AUMA Trends 2025/2026: Wandel als ständiger Begleiter


International ist und bleibt das Messegeschäft der Zukunft - Abschottung ist kein Trend der Messewirtschaft. Das ist eine von sieben Beobachtungen der Messewirtschaft in Deutschland, zeigt die jetzt veröffentlichte AUMA-Jahrespublikation „Trends 2025/2026” des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Jörn Holtmeier, GF AUMA, Bild: Steffen Kugler).

Unter dem Titel „Wandel ist unser ständiger Begleiter“ geben die AUMA-Trends in ihrer vierten Ausgabe Einblick in viele Themen der Branche im Spannungsfeld zwischen Herausforderungen, Umbrüchen und Möglichkeiten. Aus Umfragen, Analysen, Beobachtungen und Gesprächen hat das 25-köpfige AUMA-Team Erkenntnisse destilliert zu den sieben Trends der deutschen Messewirtschaft. 

Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA: „Trotz Krisen, Kostendruck und Konkurrenz: Die Messewirtschaft beweist inmitten globaler Umbrüche, dass Messen auch in Zukunft zentrale Orte des wirtschaftlichen Austauschs und der gemeinsamen Gestaltung von Märkten bleiben. In einer Welt voller Umbrüche bieten Messen Stabilität, Vertrauen und Innovationen. Echte Begegnungen, Offenheit und globaler Austausch sind der Schlüssel zur Zukunft des Messeplatzes Deutschland.“

Weitere Informationen finden sich hier.