An manchen Tagen könnte man fast meinen, es flöge einem die Welt um die Ohren. Kriege, Konflikte, Naturkatastrophen, erratische Meinungs-Oligarchen oder Politikdarsteller treiben einen in den Wahnsinn. Und nebenbei haben wir ja alle noch einen Alltag zu bestreiten, der auch nicht gerade unterkomplex ist: steigende Kosten, demographischer Wandel, veränderte Kommunikationsgewohnheiten. Wie soll man da zuversichtlich bleiben und was hat das mit Wölfen zu tun (Bild: Pixabay)?
Kolumne von Oliver Schmitt
Neulich habe ich den Film „A World Beyond“ mit George Clooney gesehen. Ein Zukunfts-Roadmovie, in dem eine unverbesserlich zukunftsgläubige Teenagerin einem resignierten Genie zu neuem Lebensmut verhilft – ein Happy End von typischem Hollywood-Kaliber eingeschlossen.
In diesem Film habe ich eine Geschichte aufgeschnappt, die mir gefällt. Die Protagonistin wendet einen dieser typischen Eltern-Sprüche auf ihren Vater an, der angesichts des laufenden Abbaus einer NASA-Raketenbasis seinen Job zu verlieren droht: Stell dir vor, du hast zwei Wölfe, die gegeneinander kämpfen. Der eine Wolf sieht in allem eine Katastrophe und keine seiner Geschichten geht gut aus. Der andere Wolf glaubt an das Gute und findet immer neue und gute Ideen zur Lösung von Problemen. Welcher Wolf gewinnt?
Der gewieftere, der mit den besseren Zähnen, der mit weniger Skrupeln, könnte man meinen. Aber, nein, die Antwort ist viel einfacher und naheliegender: Der, den du fütterst!
Wieder mal wird so deutlich, dass wir es meist selbst in der Hand haben, was wir aus unserem Leben machen. Die wichtigste Rahmenbedingung steckt in uns selbst, ganz tief drinnen verankert und nennt sich Mindset. Hören wir auf, den falschen Wolf zu füttern und geben stattdessen dem zu fressen, der uns weiterbringt.