Auch in der jüngsten Bund-Länder-Konferenz vom 22. März 2021 fand die Messewirtschaft zum wiederholten Male keinerlei Beachtung. Die zunehmend mühsamer nachzuvollziehende Logik der verantwortlichen Politiker stellt mittlerweile selbst geduldigste Messemacher auf die Probe.
Während in Spanien, den Niederlanden und in Asien längst wieder Messen unter anerkanntermaßen funktionierenden Schutz- und Hygienebedingungen stattfinden, wartet die Messewirtschaft in der in dieser Hinsicht vor der Pandemie führenden Exportnation Deutschland weiterhin vergeblich auf eine Öffnungsperspektive.
In seiner Pressemitteilung vom 23. März 2021 fordert der AUMA angesichts der langen Vorlaufzeiten im Messewesen politische Entscheidungszyklen, die über den Rhythmus der alle drei bis vier Wochen stattfindenden Politikrunden hinausreichen. „Sie (die Politik; Anm. d. Red.) haben ebenso die Verpflichtung, auch Lösungen für Branchen zu finden, die lange Vorlaufzeiten für ihre Leistungen haben“, fordert AUMA Geschäftsführer Jörn Holtmeier. „Wir brauchen einen Plan der Politik für den Messe-Neustart, der die heute schon absehbaren positiven Effekte der Impf- und Teststrategie berücksichtigt“, so Holtmeier weiter.
Der FAMA, dessen Mitglieder im Zusammenspiel mit vielen anderen Akteuren der Messewirtschaft längst belastbare und erprobte Sicherheits- und Hygienekonzepte erarbeitet und angewendet haben, bemüht sich aktuell um Ansätze für eine auf Modellversuchen basierende Perspektive der Wiederaufnahme von Messen.