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Montag, 4. Oktober 2021

Neumitglieder stellen sich vor: Christoph Rénevier von FLEET Events


Die Fleet Events GmbH aus Hamburg zählt zu den jüngsten Neuaufnahmen in den Kreis der FAMA Mitglieder. Wir haben mit Christoph Rénevier, Geschäftsführer des Unternehmens, über das Portfolio, Standorte, DNA und Erkenntnisse aus Corona gesprochen (Foto: Fleet Events).

Herr Rénevier, wenn man sich das Portfolio von Fleet Events anschaut, dann sind sie recht breit aufgestellt: B2C- und B2B-Messen, Kongresse, digitale und hybride Formate, an vielen verschiedenen Standorten. Was zeichnet Fleet Events und seine Produkte dabei besonders aus?

Aus der ursprünglichen Aufgabe - die unsere Branche wohl insgesamt eint – Menschen zum Handeln, Lernen oder auch Networken zusammenzubringen, entwickeln wir seit Anfang letzten Jahres interaktive Community-Plattformen. Während wir bei den Kongressen das Thema Bildung im Fokus haben, geht es bei den anderen Formaten grundsätzlich um Orientierung und immer mehr auch um Nachhaltigkeit. Insofern haben wir die Pandemie als Impuls- und Innovationsbeschleuniger genutzt.

Bei Ihren B2C-Formaten setzen Sie auf viele dezentrale Standorte: Aktuell sieben bei der Babywelt, vier bei der Eat & Style. Was sind die Vorteile dieses Konzepts?

Und in Kürze werden wir die Wiedereinführung einer weiteren, für uns sehr aufregenden B2C-Serie bekanntgeben. Bei diesem durchaus aufwändigen Konzept gibt es nur Gewinner: Die Besucher erhalten eine breite Marktübersicht und hohe Markenqualität, die Partner einen zentralen Ansprechpartner für eine zielgenaue, regionale Ansprache bei dennoch nationaler Reichweite, und alle zusammen eine für Regionalveranstaltungen - das sind B2C-Events aus Besuchersicht grundsätzlich – ungewöhnlich hohe Qualität der Gesamtinszenierung. Zusätzlich verleiht uns dieses Konzept die gerade in dieser Pandemie dringend benötigte Flexibilität.

Die Anfänge von Fleet Events gehen auf eine Tochtergesellschaft des Verlagshauses Gruner & Jahr zurück. Was davon ist heute noch in der DNA spürbar und wie nahe sind sich Verlags- und Messegeschäft Ihrer Einschätzung nach heute?

Die Ursprünge gehen tatsächlich auf ein Joint Venture zwischen einem Londoner Veranstalter und Gruner & Jahr zurück. Nach britischem Vorbild entstanden neue B2C-Formate mit starkem Content und großer, überregionaler Reichweite. Diese Strategie haben wir nach der Aus-gründung vor fast 10 Jahren konsequent weiter ausgebaut. Der faire, partnerschaftliche Umgang sowie der bisweilen vielleicht auf die Spitze getriebene Qualitätsanspruch stecken tief in unseren Wurzeln. Und auch wenn wir in der Zwischenzeit einige der vormals starren Controlling-Strukturen zurückgefahren haben, haben dessen Grundzüge uns in den vergangenen 18 Monaten natürlich fantastische Dienste geleistet. Diese Erfahrungen werden in Zukunft den einen oder anderen Frust- oder Wutanfall zumindest schwächer ausfallen lassen.

Corona hat die Messewelt erschüttert. Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse daraus?

Kaum eine Branche wurde so lange und so umfassend von dieser Pandemie getroffen wie unsere. Die langfristigen Auswirkungen sind noch nicht einmal ansatzweise absehbar. Aber es ist vollkommen unstrittig, dass sich die Messelandschaft grundlegend verändern wird. Wie immer bedeuten diese disruptiven Bewegungen existenzielle Bedrohungen für einige und ebenso umfassende Innovationssprünge für andere. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sowohl Kapital als auch Investitionsbereitschaft in neue Businessmodelle unserer Branche im bislang nie dagewesenen Umfang vorhanden sind. Wir haben uns entsprechend aufgestellt und uns geradezu begierig auf diese neuen Herausforderungen gestürzt.

Sie haben sich inmitten der Corona-Pandemie entschlossen, Mitglied im FAMA zu werden. Was waren die Beweggründe dafür und was erwarten Sie sich zukünftig davon?

In allen Bereichen unseres Lebens hat sich wieder gezeigt, dass sich außergewöhnliche Situationen in enger Gemeinschaft grundsätzlich besser bewältigen lassen. Wir haben die höchst professionelle und effiziente Arbeit des FAMA während der Pandemie nicht nur intensiv verfolgt, sondern waren letztendlich durch die umfassenden Coronahilfen auch Nutznießer. Schon allein deswegen können wir nun nicht einfach aus der Ferne dankend winken und uns unseren eigenen Themen widmen. Wir freuen uns auf eine aktive Mitgliedschaft und den inspirierenden Austausch.