News

Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
Anregungen und Kommentare können Sie jederzeit per E-Mail an newsletter@fama.de schicken. Mitglieder sollten sich außerdem hier - falls noch nicht geschehen - zum FAMA-Newsletter anmelden, der derzeit acht Mal jährlich erscheint und der auch spezifischere Informationen und Anregungen enthält.

Mittwoch, 30. April 2025

Der Blick nach vorn: Von KIs, Chatbots und dem Schachtürken


Ein österreichischer Hofbeamter namens Wolfgang von Kempelen hat im Jahr 1769 für Maria Theresia von Österreich einen „Schachtürke“ genannten automatischen Schachspieler gebaut. Jedenfalls wollte er den Eindruck erwecken, dass diese 200 kg schwere „Maschine“ eigenständig Spielzüge ausführt. Dabei saß im Inneren ein echter Mensch, der mit Hilfe einer ausgeklügelten Mechanik die Greifarme der Figur steuerte. Die Legende besagt, dass damit sowohl Napoleon Bonaparte als auch Friedrich der Große besiegt worden seien (Bild: Heinz Nixdorf MuseumsForum).

Kolumne von Oliver Schmitt

Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks aus dem Sommer 2024 ist zu entnehmen, dass von Kempelen bereitwillig das Innenleben des Geräts öffnete (freilich nur, wenn niemand darinsaß) – wohl um die Legende über dessen Funktionsweise noch weiter zu mystifizieren. Den damaligen Betrachtern mag es wohl ergangen sein, wie es heutigen Zeitgenossen erginge, würde man ihnen einen Blick in den Quellcode von ChatGPT & Co. gewähren. Dem Wissenschaftsmagazin GEO ist zu entnehmen, dass es schließlich kein geringerer als Edgar Allan Poe war, der die Maschine ihres menschlichen Innenlebens überführte – angeblich mittels 17 sorgfältig formulierter Argumente.

Die KI-Expertin und Volt-Spitzenkandidaten für Berlin bei der letzten Bundestagswahl, Yasemin Efiloglu, hat jüngst in einem Linkedin-Post auf eine Recherche des Magazins TIME hingewiesen. Demzufolge filtern auch heute wieder „echte Menschen“, in dem Fall Clickworker*innen – im Dienste einer optimierten Customer Experience für openAI – verstörende oder gewaltvolle Inhalte. Händisch, für den erbärmlichen Stundenlohn von weniger als 2 USD. Wer dazu und zu ihrem Projekt #KIEthikUpdate mehr erfahren möchte, dem empfehle ich, ihr zu folgen. Auch auf dem Feld der künstlichen Intelligenz sollten wir um soziale Nachhaltigkeit bemühen.

Newsticker smartville.digital: Wachstum • Wertschöpfung • Winter


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville).

Olma Messen: Hohe Wachstumsziele mit begrenzten Ressourcen

Trotz eines harten Marktumfelds und hohen Margendrucks konnten die Verantwortlichen der Olma Messen einen operativen Gewinn präsentieren. Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten allen Anträgen zu. Die anschließende Eröffnung der Offa sorgte für Begeisterung und Vorfreude auf die Frühlingsmesse.

Events lösen große Wertschöpfung aus

In Andermatt versammelte sich die Elite der Schweizer Unterhaltungsbranche zum 360° Entertainment Forum 2025. Der diesjährige Kongress verzeichnete mit rund 500 Teilnehmenden einen neuen Besucherrekord. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die neusten Insights zum ESC 2025, die Wirtschaftlichkeit von Großveranstaltungen und die Rolle von KI im Eventbusiness.

Big Time Bernexpo: Tom Winter erwartet begeisternde Events

Dem Trend zu mehr und besseren Erlebnissen für Konsumenten und Geschäftskunden wird jetzt in der Stadt Bern mit einer neuen Infrastruktur nachgekommen. Am Freitag, 25. April geht’s endlich los: Dann wird die Neue Festhalle der Bernexpo mit einem Knall eröffnet.

Fünf Fragen an: Urs Seiler • Smartville


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Dr. Urs Seiler, Herausgeber und Inhaber des digitalen „Newsroom for the Mice World“ Smartville, Rede und Antwort. Urs Seiler gehört zu den profiliertesten Kennern der Livecom-Szene und ist ein Meinungsmacher der Messe- und Eventwirtschaft (Bild: Smartville).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Ich vergesse nie die Zeit. Denn die ver….te Zeit läuft langsam ab – tick tack, tick tack, tick tack … Bis heute ist es mir aber zum Glück gelungen, den Prozess zu ignorieren. Ich amüsiere mich lieber auf TikTok!

Wie hat sich deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Ich ändere nie meine Meinung, weil ich immer recht habe... Ich bin wie George W. Bush, der gesagt hat: »I’m never wrong, but if I am, it’s a beauty!« Joke!

Spass beiseite: Ich habe Donald Trump lange verfolgt und war der Überzeugung, dass seine Ideen - Entstaatlichung, das eigene Land zuerst, kontrollierte Zuwanderung - gut und richtig sind. Aber es ist wie im richtigen Leben: Zuviel des »Guten« ist jetzt ungesund.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Ich wurde Journalist, um mehr zu erfahren. Nichts bildet den Horizont so sehr, besonders heute im Zeitalter von Google und ChatGPT, wie wenn man gezwungen ist, professionelle Recherchen zu unternehmen. Daran, an der Lust zum Wissen, hat sich bis heute nichts geändert. Als ich damals an der Universität Zürich Literatur studierte, arbeitete ein Privatdozent an einer Software zur maschinellen Übersetzung von Texten in eine andere Sprache. Meine Güte, was war das für ein arroganter Spinner!

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Jedermann. Ich bin mehr ein »in-your-face« Mensch als hintenherum. Es ist mir lieber, wenn man mir sagt und begründet, dass und weshalb ich falsch liege, als wenn man es vor mir verheimlicht. Aber bitte nicht »meine Meinung, deine Meinung«. Nur weil ich »eine Meinung« habe bedeutet das nicht, dass ich recht habe, im Gegenteil, »Meinungen« liegen meistens falsch, weil sie aus der Emotion, nicht aus dem Verstand kommen.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Das hiesse für mich kein Zugriff auf meine Bankkonti und das Bankkonto der von mir betreuten Person, keine Telefonnummern meiner Familie und meine Freunde, keine Recherchen, keine Onlinebuchhaltung, unsäglich langweilige Zugfahrten, keine Onlinereservationen im Restaurant, kein Austausch mit meinem Netzwerk und Freunden auf der ganzen Welt, keine Fotodatenbank, Fussballspiele unterwegs verpassen, keine Last-Minute-Namensrecherchen (wie hieß der noch, den ich jetzt treffen werde), kein Schmarrn auf YouTube, kein papierloses Büro für meine Zugbillete, keine Ermässigungen von Avolta, im Duty-Free Shop, kein gezieltes Matchmaking und Recherchieren vor dem Messebesuch, keine Zugszeitenrecherchen, kein bargeldloses Zahlen, keine Taxifahrten mit Uber, keine Gesundheitskontrolle, keine Vermietung meines Hauses auf AirBnB, Kopfrechnen anstatt Kalkulationen, kein Sparen beim Einkaufen, kein Facebook, keine Krankenkassenrechnungen bezahlen. Oh - wär’ das schön!

Goldene Zeiten: Bernexpo nimmt neue Festhalle in Betrieb


Am 25. April 2025 wird zeitgleich mit der Frühlingsmesse BEA die neue Festhalle eröffnet. „Sowohl die Fertigstellung als auch die Vermarktung verlaufen nach Plan. Wir freuen uns sehr, jetzt endlich die Tore zu öffnen und das nächste Event-Zeitalter einzuläuten“, erklärt Bernexpo-CEO Tom Winter. „Das Multifunktionsgebäude umfasst mit dem Konzertsaal »Stage« und dem Kongresszentrum »Cube« nicht nur eine, sondern gleich zwei Hallen, die uns als Plattform für begeisternde Events und visionäre Kongresse dienen.“ (Bild: Bernexpo).

Auch technisch hat die neue Festhalle einiges zu bieten – allen voran die mit rund 150 qm (26,8 x 5,49 m) größte fix in einem Schweizer Kongresszentrum installierte LED-Wand. Zudem setzt die neue Festhalle akustisch Maßstäbe: Drei Viertel der Halleninnenflächen sind mit Absorbern bekleidet und das Hallendach erlaubt es, über 320 Tonnen Eventtechnik zu verbauen – dank 70 vorinstallierten Kettenmotoren ebenfalls innerhalb kürzester Zeit.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Fleißig entsiegelt: An der Messe Wels ensteht ein neuer Volksgarten


Die Messe Wels modernisiert ihr Messegelände und gibt im Zuge dessen eine Reihe alter Messehallen direkt am Ufer der Traun auf und ersetzt diese durch die im Bau befindliche Halle 22. Die Stadt Wels gestaltet den freiwerdenden Bereich im Zuge der Landesgartenschau 2027 zu einem neuen Volksgarten um, der die Aufenthaltsqualität im Messequertier erheblich steigern wird (Bild: Stadt Wels).

Das Projektgebiet umfasst im Norden den bestehenden Volksgarten und grenzt an das Volksfestgelände beziehungsweise den Komplex Stadthalle/Weinkost. Im Osten bildet das Gelände des Welser Turnvereines (Pollheimer- und Traunuferstraße bis zur Traungasse) die Grenze, im Süden steht diese mit dem Traunfluss auf natürliche Weise fest. Im Westen erstreckt sich das Planungsgebiet einschließlich des ebenfalls zu erweiternden Traunuferparks bis zum Kreisverkehr beim Welldorado beziehungsweise nördlich davon entlang der Almtalbahn.

Ein kleiner Überblick zum Projekt findet sich hier.

Bühne frei: Real Estate Arena zeigt mutige Ideen in Hannover


Unter dem Motto „Wir bauen Zukunft“ wird die REAL Future Conference zum inhaltlichen Herzstück der Real Estate Arena 2025 und zum Treffpunkt für Branchenwissen und neue Verbindungen in der deutschen Immobilienwirtschaft. Neben der Halle 4 für die Messestände von gut 400 Ausstellern entsteht in Halle 3 zur REAL Future Conference eine eigene Erlebniswelt: mit Bühnenprogramm, Paneldiskussionen, Keynotes, aber auch Mitmachformaten wie Fishbowls, Masterclasses oder Workshops und effizienten Vernetzungsformaten. Damit wird die Real Estate Arena vom 14. bis 15. Mai 2025 in Hannover zu einem hochrelevanten Business-Erlebnis für alle Beteiligten (Bild: Deutsche Messe).

„Durch den Zusammenschluss mit der REAL Future Conference wächst Deutschlands Immobilienmesse und Zukunftskonferenz in eine neue Dimension“, sagt Hartwig von Saß, Leiter Neue Messen und Events. „Die Veranstaltung kann unmittelbar nach der vermutlich erfolgten Bildung der neuen Bundesregierung Startpunkt einer frischen wirtschaftspolitischen Agenda und einer neuen Entschlossenheit der Immobilien- und Baubranche sein.“ Neben Antworten zu wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Rahmenbedingungen stehen vor allem praxisnahe Lösungen im Fokus: Neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Stadtentwicklung und die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft prägen die Agenda der Veranstaltung.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

MICE-Standort Magedburg: MVGM stellt Sales-Team neu auf


Mit einer Neuausrichtung im Bereich Sales und Vertrieb stellt sich die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) zukunftsorientiert auf und hat sich dazu Anfang März personell verstärkt. „Wir wollen bei der Vermarktung unserer Eventlocations im nationalen und internationalen Markt noch schlagkräftiger und wirkungsvoller werden“, sagt Christopher Hesse, COO der MVGM (Foto: Christian Cohn, links/Marcus Kropp, rechts, Quelle: MVGM).

Im neu strukturierten Sales-Team wird die aktive überregionale Marktbearbeitung ausgebaut. Dafür ist Marcus Kropp neu an Bord und verantwortet die Betreuung von Eventagenturen und Unternehmen in der D-A-CH-Region. Kropp kennt die Eventbranche aus nahezu jeder Perspektive: Seit dreizehn Jahren ist er in unterschiedlichen Rollen an der Schnittstelle von Eventmanagement, Kundenkommunikation und Vermarktung tätig.

Bereits seit Januar verstärkt unterdessen Christian Cohn das Sales-Team der MVGM mit Schwerpunkt auf dem regionalen Markt. Kropp und Cohn sind künftig zentrale Ansprechpartner für Neukunden sowie für die Entwicklung neuer Veranstaltungsformate mit Bestandskunden. Parallel dazu sorgt das Vertriebsteam unter der Leitung von Doreen Wilhelm für langfristige Kundenbindung und hohe Servicequalität.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Dr. Ralf Schulze • C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die C
³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, ein 100%iges Tochterunternehmen der Stadt Chemnitz. Jährlich finden in deren sechs Veranstaltungsstätten über 1.000 Veranstaltungen mit mehr als 600.000 Besuchenden statt. Geschäftsführer Dr. Ralf Schulze beantwortet uns einige Fragen (Bild: C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren / Dirk Hanus).

Zu den Chemnitzer Veranstaltungszentren gehören zahlreiche Locations und ein breites Portfolio an Veranstaltungen. Worauf legen Sie bei ihren Veranstaltungen und im Umgang mit ihren Kunden besonderen Wert?

Die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH bespielt mittlerweile sechs Veranstaltungshäuser in Chemnitz. Neben Stadthalle und dem Carlowitz Congresscenter Chemnitz, der Messe Chemnitz, dem Wasserschloß Klaffenbach und dem Stadion an der Gellertstraße kam im Juli 2023 noch die Villa Esche dazu. Damit können wir Besuchern, Ausstellern und Veranstaltern ein breites Spektrum an verschiedenen und individuellen Räumlichkeiten anbieten. Von multifunktionaler Veranstaltungshalle mit besonderer Architektur für Events aller Art, einem Fußballstadion, einer kunstvollen Villa von europäischen Rang, einem RenaissanceSchloss mit herrschaftlichem Schlosshof für Open Air Konzerte bis hin zu Messehallen für Sportveranstaltungen und große Events.

Wir legen großen Wert auf abwechslungsreiche Veranstaltungen, die alle Altersgruppen ansprechen. Das gelingt uns u.a. im kulturellen Bereich durch eine Mischung aus Tourneeprogrammen und vielfältigen, eigenen Produktionen. Hier beziehen wir oftmals lokale Partner, Ensembles und Unternehmen mit ein. Viele neue Veranstaltungsformate, auch im Messe- und Sportbereich, entstehen aus gemeinsamen Ideen mit Partnern in der Region und richten sich an den Interessen unseres Publikums aus. Das gibt uns die Chance, die Veranstaltungen und unsere Spielstätten gemeinsam weiterzuentwickeln.

Vertrauen und Transparenz gehören zu unseren grundsätzlichen Unternehmenswerten im Umgang mit unseren Partnern. Durch vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen werden aus unseren Kunden unsere Partner. Ich bin persönlich sehr stolz darauf, dass viele unserer künstlerischen Partner und Geschäftspartner schon seit mehreren Jahrzehnten mit uns zusammenarbeiten.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft am Standort Chemnitz zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?