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Mittwoch, 1. Februar 2023

Neumitglieder stellen sich vor: Straubinger Ausstellungs-GmbH


In Erfurt hat die Mitgliederversammlung die Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs-GmbH offiziell als Mitglied aufgenommen. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Stadt Straubing und wurde 1988 gegründet. 19 Festangestellte kümmern sich um den Betrieb von drei Veranstaltungshallen, sowie um die Organisation von Ostbayernschau und Gäubodenvolksfest. Daniel Winklmaier, Prokurist und Betriebsleiter, beantwortet uns heute einige Fragen (Bild: Ostbayernschau).

Sie betreiben Veranstaltungshallen und ihre Aushängeschilder sind die Ostbayernschau und das Gäubodenvolksfest. Welchen Stellenwert haben diese Veranstaltungen für Straubing und die Region?

In Straubing beginnt mit dem Start der beiden Großveranstaltungen die „Fünfte Jahreszeit“. Die Einwohner*innen der Stadt haben eine sehr starke Identifikation mit ihrem Volksfest und ihrer Ausstellung – anders wäre die Durchführbarkeit dieses Ereignisses mit einem Publikum, das der 30-fachen Einwohnerzahl entspricht, auch nicht möglich. Auch unter den Aspekten Umwegrendite und Image sind die beiden Events im August ein wichtiger Faktor für die Stadt Straubing bzw. Niederbayern.

Die Kombination aus Publikumsmesse und Volksfest gibt es nicht mehr so häufig. Welche Besonderheiten bringt dieses Format mit sich und welches Publikum ziehen Sie damit an?

Die Symbiose aus Volksfest und Verbraucherausstellung, beide mit kostenlosen Eintritt, ist unser Erfolgskonzept. Das Volksfest profitiert dadurch, dass durch den Ausstellungsbeginn um 9 Uhr schon vormittags die Besucher*innen auf das Gelände kommen. Die Ostbayernschau hingegen erreicht durch das angrenzende Volksfest eine extrem hohe Besucherfrequenz, was vor allem von den Ausstellern sehr geschätzt wird. Beide Veranstaltungen fokussieren sich tagsüber auf das klassische Familienpublikum, während in den Abendstunden Feiernden aus allen Alter- und Bevölkerungsschichten den Festplatz aufsuchen.

Welche Rolle spielen digitale Kanäle bei der Vermarktung ihrer Veranstaltungen im Vorfeld, währenddessen und im Nachgang?

Auch eine Traditionsveranstaltung wie die unsere muss mit der Zeit gehen. Daher wurde die Vermarktung auf den digitalen Kanälen in den letzten Jahren immer weiter intensiviert. So wurde u. a. die Social-Media-Arbeit ausgeweitet und professionalisiert sowie die Marketing-Budgetverteilung neu überarbeitet. Eine umfassende Neugestaltung unserer Webseite ermöglichte es, viele Prozesse und Inhalte digital abzubilden und es somit für unsere Kund*innen und Besucher*innen angenehmer zu machen. Funktionen wie das digitale Ausstellerverzeichnis oder die Online-Anmeldung für die Aussteller sind nicht mehr wegzudenken.

Wie hat sich das Verhältnis von Ausstellern und Besuchern zur Ostbayernschau und zum Gäubodenvolksfest mit und nach der Pandemie verändert und wie gehen Sie damit um?

Nachdem die Durchführung von Ostbayernschau und Gäubodenvolksfest 2022 erst im April final beschlossen wurde, stellte man uns im letzten Jahr vor extreme Herausforderungen. Trotz aller Widrigkeiten und Unsicherheiten konnten wir ca. 600 der ehemals 750 Aussteller für eine Teilnahme gewinnen. Auch die Besucherzahlen waren mit ca. 1.300.000 auf dem Volksfest und ca. 360.000 auf der Ausstellung höher als erwartet. Die einschlägige Rückmeldung von der Beschickerseite beschreibt jedoch eine Veränderung des Konsumverhaltens. Es wurde einfach gesagt weniger Geld auf den Veranstaltungen ausgegeben. Die eigentlich spannende Frage ist aber vor allem, wie sich das Besucherverhalten im Jahr 2023 bzw. in den kommenden Jahren entwickelt. Wir versuchen unser Möglichstes, das Fest und die Ausstellung für alle erschwinglich zu halten. So verzichteten wir u. a. seit Beginn der Pandemie (und somit auch für 2023) auf eine Erhöhung der Platzmietenpreise, wobei die Kosten auf Veranstalterseite zeitgleich gestiegen sind.

Was waren ihre Beweggründe, Mitglied im FAMA zu werden und was erwarten Sie sich zukünftig von ihrer Mitgliedschaft?

Wir möchten die Mitgliedschaft nutzen, um uns stärker mit unseren Kollegen deutschlandweit zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Zudem freuen wir uns auf Input, neue Ideen und Konzepte, um unsere Veranstaltungen durch diese schwierige Zeit zu führen.