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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Montag, 7. April 2025

Der Blick nach vorn: Was tun mit all der Arbeit?


Laut Statistischem Bundesamt übersteigt in Deutschland seit 1972 die Zahl der Gestorbenen diejenige der Geborenen. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der über 65-jährigen an der Gesamtbevölkerung 22%. Und obwohl zwischen 2013 und 2023 der Anteil der Erwerbstätigen der 65- bis 69-jährigen auf 20% gestiegen ist, werden wir ein Problem bekommen mit all der Arbeit, die in unserem Land getan werden muss. Stellen wir, vor allem angesichts der aufgeheizten migrationspolitischen Atmosphäre, die richtigen Fragen und zu welchen Antworten führen sie uns? (Bild: jhenning/Pixabay)

Kolumne von Oliver Schmitt

Nehmen wir mal an, dass die Destatis-Zahlen aus dem Mikrozensus 2021 stimmen und dass tatsächlich bis 2036 fast 13 Mio. Erwerbspersonen das Renteneintrittsalter überschritten haben werden: Bezogen auf das Berichtsjahr 2021 wären das satte 30% der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Personen. Wer auf dem Land zu Wochenanfang auswärts essen gehen möchte oder irgendwo einen Handwerksbetrieb für eine Reparatur benötigt, dem wünsche ich schon heute viel Vergnügen an der Imbissbude oder bei der Suche. Massiver Arbeitskräftemangel allerorten.

Das German Convention Bureau nimmt sich in seinem Forschungsprogramm mit dem Fraunhofer IAO und zahlreichen Unterstützern gerade dieser Sache an und untersucht, welche Chancen und Risiken sich für Business Events aus dem Aufeinandertreffen von demographischem Wandel und KI bzw. Automatisierung ergeben könnten. Sie wollen die Schnittstellen zwischen diesen beiden Megatrends analysieren und Lösungen entwickeln, die Organisationen dabei unterstützen, ihre Fachkräfte effizient einzusetzen und zu entwickeln. Sie wollen herausfinden, wo der Mensch unverzichtbar bleibt und wie Mensch und Maschine effektiv zusammenarbeiten können.

Auch in der Messewirtschaft wird die Arbeit ja nicht weniger. Eine besondere Herausforderung zeigt sich, wenn man mit Messeverantwortlichen spricht. Entscheidungen werden immer kurzfristiger getroffen, die Planbarkeit wird dadurch immer wackliger. Manche haben große Mühe, die Stimmung im positiven Bereich zu halten, weil lange nicht klar ist, wo man denn nun erfolgsmäßig eigentlich steht. Alte Hasen und gestählte Expertinnen mögen das wegstecken, die Jungen hingegen sehen sich viel schneller nach einer weniger nervenaufreibenden Tätigkeit um.

Womöglich liegt die eine oder andere Lösung auf einem Weg, den wir aus heutiger Sicht nicht für gangbar halten. Der 2005 verstorbene Ökonom Peter Drucker hat es einst trefflich auf den Punkt gebracht. Sinngemäß formulierte er, dass nichts unproduktiver sei als etwas noch effizienter zu erledigen, was man am besten ganz sein ließe. Und doch müssen wir effizienter werden. Zugleich müssen wir kreativer, schöpferischer, mutiger werden. Und wir dürfen unsere Stakeholder jeden Tag aufs Neue überzeugen, die ja auch nicht jede Erfindung gleich mit offenen Armen empfangen.

Der FAMA ist eine Gemeinschaft, die das Zeug dazu hat, mit vereinten Kräften neue Wege zu finden und sich gegenseitig zu ermutigen, diese auch auszuprobieren. Momentan könnte man den Eindruck gewinnen, dass Veränderungen vor allem von Despoten, Autokraten und Irrlichtern vorangetrieben werden. Sie schaffen unangenehme, ja gefährliche Tatsachen, deren Auswirkungen ich mir nur ungern ausmale. Wir haben es in der Hand dafür zu sorgen, dass unsere Zukunft konstruktiv, menschenfreundlich und inklusiv gestaltet und vorangetrieben wird. Das sollte sie uns wert sein.

Newsticker smartville.digital: 120% • Rücktritt • Nachhaltigkeit


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville; zeigt Florian Faber).

120%-Messe – Innoteq Impulse mit neuen Technologien

Die Innoteq in der Bernexpo festigte ihre Rolle als zentrale Dialog- und Innovationsplattform in der Industrie. Vom 11. bis am 14. März versammelte die führende Fachmesse für die Fertigungsindustrie rund 280 Ausstellende (+20% im Vergleich zu 2023) und 14.500 Fachbesuchende (+ 20% im Vergleich zu 2023).

MCH Group gibt Rücktritt des CEO bekannt

Die MCH Group gab bekannt, dass Group CEO Florian Faber das Unternehmen per Ende März 2025 im gegenseitigen Einvernehmen verlassen wird. Der Verwaltungsratspräsident Andrea Zappia übernimmt interimistisch die Rolle des Group CEO.

Nachhaltige Messe: Deutschland ist Messeplatz Nr. 1 – wir wollen, dass das so bleibt

Die deutsche Messewirtschaft geht einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit: Der AUMA hat erstmals einen nationalen Standard zum Berechnen von Treibhausgasen entwickelt und veröffentlicht eine Leitlinie für die deutsche Messewirtschaft. Die Handreichung soll eine einheitliche Berechnung fördern.

Fünf Fragen an: Sonia Simmenauer • Präsidentin BDKV


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Sonia Simmenauer, Präsidentin des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft BDKV, sowie Kulturmanagerin, Publizistin und Impresaria, Rede und Antwort. Der BDKV repräsentiert die deutsche Live-Entertainment-Branche mit rund 500 Veranstaltern, Agenturen und Gastspieldirektionen aus Konzert, Musical, Wort und Family Entertainment und ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft (Bild: BDKV/Lennart Rühle).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Vor allem bei der Musik. Wenn ich Bach höre, bin ich ganz bei mir. Wenn ich koche und dabei die Chansonnière Barbara höre, ebenso. Aber auch, wenn ich ein Buch lese, vergesse ich die Zeit.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Ich lasse mich auf die Argumente anderer gerne ein. Wenn sie gut sind und ich ihnen folgen kann, bin ich auch bereit, meine Meinung radikal zu ändern. Das Zuhören ist heute nicht mehr selbstverständlich, will aber geübt und gepflegt werden.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Dass man stets mit der Musik und den Musikern beschäftigt ist und ihnen eine Bühne schafft, von der aus sie viele Menschen begeistern und inspirieren. Auch, dass man Organisieren als Sport betreiben kann und dass man so sehr im Hier und Jetzt sein muss, um schnell zu Lösungen und Erfolgen zu kommen.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Jeder, der recht hat und es nachvollziehbar darstellen kann. Mit dem Feedback gehe ich dann um.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Vermutlich eine große Entspannung. Ehrlich gesagt bin ich aber noch nicht darauf gekommen, mir das einmal vorzunehmen. Mit meinen Inseln aus Musik, auch wenn es nur fünf Minuten sind, fahre ich sehr gut.

Operativ gewachsen: Innovationsstrategie der Olma Messen greift


Das Messe-, Kongress- und Eventgeschäft ist auf Kurs: Die Olma Messen St.Gallen AG bestätigt ihre Rolle als führende Plattform für Begegnungen in der Ostschweiz. Trotz eines harten Marktumfelds und hohen Margendrucks konnte der operative Gewinn von CHF 2.4 Mio. auf CHF 4.0 Mio. gesteigert werden. Die St.Galler Kantonalbank Halle war im ersten Betriebsjahr Schauplatz zahlreicher Messen und Events. 2024 machte deutlich, dass die Innovations- und Wachstumsstrategie greift und zeigte zukünftige Herausforderungen auf. Die zweite ordentliche Generalversammlung findet am Dienstag, 8. April 2025, statt (Bild: Olma Messen).

Der Betriebsertrag der Olma Messen St.Gallen liegt im Jahr 2024 bei CHF 31.8 Mio. und damit 19 Prozent über dem Vorjahr (2023: CHF 26.7 Mio.). Daraus resultierte ein Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von CHF 4.0 Mio. (2023: CHF 2.4 Mio.). «Wir dürfen mit diesem Ergebnis zufrieden sein, denn wir befinden uns in Märkten, in denen ein rauer Wind weht. Unser Team macht einen hervorragenden Job. Mit dem operativen Gewinn stärken wir unsere wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit weiter und können auch künftig einen bedeutenden volkswirtschaftlichen Beitrag an die Region St.Gallen und Ostschweiz leisten. Jeder Franken, den wir erwirtschaften, wird in der Region 6-fach ausgegeben», fasst Christine Bolt, CEO der Olma Messen, zusammen.

Mit der Inbetriebnahme der St.Galler Kantonalbank Halle werden seither auch Abschreibungen auf dieser Immobilie verbucht. Diese betragen für das Berichtsjahr CHF 2.6 Mio. und sind wesentlicher Treiber für die Erhöhung des Jahresverlustes auf CHF -3.7 Mio. (2023: CHF -1.4 Mio.). Der Jahresverlust liegt im Rahmen der langfristigen Finanzplanung. In den kommenden Jahren muss die Auslastung des Olma-Areals und damit die operative Ertragskraft sukzessive verbessert werden.

Der vollständige Geschäftsbericht findet sich hier.

Nachhaltig gesund: Messe Dornbirn für Maßnahmen ausgezeichnet


Die Messe Dornbirn wurde von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) mit dem Gütesiegel für nachhaltige Gesundheitsmaßnahmen ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung am Donnerstag, den 13. März 2025, würdigt das Engagement des Unternehmens für ein gesundes Arbeitsumfeld (Bild: Messe Dornbirn).

In einer sich rasant verändernden Arbeitswelt, geprägt von Digitalisierung, hybriden Arbeitsmodellen und dem Einfluss künstlicher Intelligenz, wird die betriebliche Gesundheitsförderung immer wichtiger. Die Messe Dornbirn hat dies erkannt und ein Maßnahmenpaket entwickelt, das das Gesundheitsbewusstsein und das Betriebsklima der Belegschaft stärkt. Das Konzept der Messe Dornbirn umfasst Initiativen, die von gesunder Ernährung und Bewegung über Weiterbildung bis hin zu optimierten Kommunikationsstrukturen reichen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die MitarbeiterInnen in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen und ihre Gesundheit aktiv gefördert wird.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Richtig fein: Messe Frühling zieht positive Bilanz


Einkaufen, Erleben, Entdecken, Genießen für jedes Alter konnte man beim Messe Frühling in Ried. Die drei fantastischen Themenbereiche (Guten Appetit, 50plus, Familienglück), die zahlreichen Mitmachstationen und Bühnen wurden von den vielen Besuchern hervorragend angenommen (Bild: Messe Ried).

Knapp 160 Aussteller präsentierten sich Anfang März in Ried. Dazu bot das umfangreiche Rahmenprogramm zahlreiche Highlights für Groß und Klein. Im Themenbereich 50plus konnten die Besucher ein abwechslungsreiches Angebot aus Urlaub, Kosmetik, Gesundheit & Wellness sowie Lifestyle erleben. Im Genussland OÖ boten Direktvermarkter ihre Spezialitäten zum Verzehr und zum Mitnehmen an. Die Besucher waren vom großartigen kulinarischen Angebot begeistert.

Die Kochshowbühne unter anderen mit TV Köchin Elfriede Schachinger und Barista-Shows erfreuten sich immenser Beliebtheit. Kati Hochhold führte als Moderatorin zum bereits 10. Mal charmant und professionell durch das Programm. Die Weinlounge mit Winzern aus den wichtigsten Weinbaugebieten Österreichs war ein perfekter Ort, um Freunde zu treffen, zu gustieren und einzukaufen. Der Samstagabend mit Live-Musik brachte beste Stimmung und war sehr gut besucht.

Gebündelte Kompetenz: Hajo Erbel und Ismail Sezen gründen eXsas


Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Messekompetenz im Dienst der Branche bündeln. Hans-Joachim Erbel (re) war 20 Jahre lang Geschäftsführer von Reed Exhibitions Deutschland und zuvor Leiter der Strategie bei der Messe Frankfurt. Ismail Sezen (li) ist seit 2001 in der Branche bekannt und hat in der Türkei als Vertriebsrepräsentant für viele internationale Veranstalter gearbeitet (Bild: eXsas).

Gemeinsam haben sie die eXsas GmbH gegründet. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Vertrieb und die internationale Repräsentation von Fachmessen für den D-A-CH Raum und Europa. „Wir bringen ein über mehr als 25 Jahre gewachsenes Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden und Institutionen zusammen“, sagt Hans-Joachim Erbel. „Angesichts der rasant wachsenden Beteiligung türkischer Unternehmen an internationalen Fachmessen kann eXsas als Brückenkopf für die Erschließung des eurasischen Marktes dienen“, fügt Ismail Sezen hinzu, der Tausende türkischer Unternehmen und offizielle internationale Beteiligungen an europäischen Fachmessen betreut hat.

Ein großer Kunde wurde bereits gewonnen. Seit Anfang des Jahres übernimmt eXsas das internationale Marketing für den US-Messeveranstalter Emerald Expositions im D-A-CH-Raum und in der Türkei. Mit einem umfangreichen Veranstaltungsportfolio in zahlreichen Branchen ist Emerald einer der führenden Veranstalter auf dem US-Markt. Insgesamt wird eXsas elf internationale Fachmessen von Emerald in Europa vermarkten. Dazu gehört die Kitchen and Bath Industry Show (KBIS), die weltweit größte Fachmesse der Branche, die Fastener Expo, die Design- und Möbelmesse HD Expo, die BDNY-Messe für Boutique-Hotel-Design und die International Contemporary Furniture Fair (ICFF).

Wir wünschen unserem Ehrenvorsitzenden Hajo Erbel, seinem Geschäftspartner und dem gemeinsamen Unternehmen alles Gute und viel Erfolg.

Mitglieder stellen sich vor: Henning & Thilo Könicke • AFAG


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Den Anfang macht, dem Alphabet folgend, die AFAG aus Nürnberg.  Heute beantworten uns die Geschäftsführer Henning (links) und Thilo Könicke (rechts) einige Fragen (Bild: Thilo (re.) und Henning Könicke; AFAG).

Was macht den AFAG-Spirit aus und worauf legt Ihr im Umgang mit euren Messen und Kunden besonderen Wert?

Der AFAG-Spirit zeichnet sich durch eine Kombination aus Tradition und Innovation aus. Als eines der ältesten Familienunternehmen in der Messebranche pflegen wir eine enge, persönliche Beziehung zu unseren Kunden. Der Dialog mit den Ausstellern und Besuchern steht für uns an erster Stelle, und wir legen großen Wert darauf, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. Unsere langjährige Erfahrung ermöglicht es uns, Veranstaltungen nicht nur professionell und flexibel zu organisieren, sondern auch zukunftsorientiert zu gestalten. Die nachhaltige Ausrichtung unserer Messen und der Fokus auf Innovationskraft sind uns besonders wichtig.

Inwiefern stimmt Ihr in den Jubel über neue Rekorde mit ein und worin seht Ihr die Herausforderungen der Messewirtschaft?

Natürlich freuen wir uns über die Rekorde in der Branche, die das wirtschaftliche Wachstum und das Vertrauen in Messen widerspiegeln. Allerdings sehen wir auch, dass die Messewirtschaft vor einigen Herausforderungen steht, insbesondere in Hinblick auf die Digitalisierung und die Internationalisierung. Der digitale Wandel erfordert neue Konzepte, um den klassischen Messebetrieb zu ergänzen und sogar zu revolutionieren. Das betrifft sowohl den Erlebnisfaktor vor Ort als auch die Frage, wie man den hybriden Ansatz langfristig erfolgreich gestalten kann.

Was hat sich auf eurem B2C-Geschäftsfeld verändert, und welches Potenzial seht Ihr in der Zukunft?

Der Rückzug von einigen B2C-Standorten hat uns ermöglicht, uns auf die wirklich erfolgreichen und vielversprechenden Formate zu konzentrieren. Dabei haben wir festgestellt, dass das B2C-Geschäft besonders von einer starken Vernetzung und Interaktivität lebt. Die Besucher erwarten heute mehr als nur den klassischen Messebesuch – sie wollen intensiv in den Austausch mit Marken und Produkten treten. Wir sehen daher großes Potenzial in neuen, innovativen Formaten und in der Verbindung von Online- und Offline-Erlebnissen, um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden.

Welche Herausforderungen seht Ihr in Bezug auf Nachhaltigkeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)?

Für KMU stellt die Umsetzung nachhaltiger Konzepte oft eine große Herausforderung dar, vor allem aus finanziellen und personellen Gründen. Die Investitionen in nachhaltige Technologie und Prozesse können anfangs hoch erscheinen. Doch gerade kleinere Unternehmen haben in diesem Bereich auch große Chancen, da sie agiler sind und schneller innovative Lösungen integrieren können. Sie können auf einem direkten, persönlichen Weg auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und so durch Nachhaltigkeit und Transparenz ein starkes Alleinstellungsmerkmal aufbauen.

Was erwartet Ihr euch von eurer Mitgliedschaft im FAMA, und warum bleibt Ihr auch weiterhin aktiv dabei?

Die Mitgliedschaft im FAMA bietet uns eine wertvolle Plattform für den Austausch mit anderen Akteuren der Messewirtschaft. Durch das Engagement im FAMA können wir nicht nur von anderen lernen, sondern auch unsere eigenen Erfahrungen und Best Practices teilen. Der offene Dialog und die Möglichkeit, an wichtigen branchenspezifischen Entwicklungen teilzuhaben, sind uns sehr wichtig. Auch in Zukunft werden wir aktiv dabeibleiben, um gemeinsam mit anderen Unternehmen und Partnern die Messewirtschaft weiterzuentwickeln und neue Trends zu setzen. Wir freuen uns auf die nächste DACH-Messefachtagung in Berlin.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Wurzeln schlagen: Forst3 verzeichnet Wachstum in Erfurt


Ein Wald ist mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen – er ist Lebensraum, Wirtschaftsfaktor und Klimaschützer zugleich. Vom 28. bis 30. März 2025 stand die vierte Messe für Wald, Forst und Holz „Forst³“ ganz im Zeichen von nachhaltiger Waldwirtschaft, innovativem Wandel und zukunftsweisenden Lösungen für die Forstbranche. Die Ausstellerzahl der „Forst³“ wuchs 2025 auf 42 und damit um 18 Neuaussteller. Die Messe fand gemeinsam mit der 24. Messe für Freizeit in der Natur „Reiten-Jagen-Fischen“ in der Messe Erfurt statt (Foto: Messe Erfurt).

Nachhaltigkeit, Technik und Innovation im Einklang: Ob Biomasseheizkessel, Forstpflanzen für den Waldbau oder biologischer Baumschutz – hier erleben Waldbesitzer, Forstfachleute und Naturfreunde die neusten Entwicklungen der Forstwirtschaft hautnah. Die Forst³ zeigte, wie sich der Wald der Zukunft gestalten lässt. Das forstliche Programm überzeugte mit Fachvorträgen über Waldflächen in Thüringen sowie Forstausrüstung und bot neben Informationen über die Bundeswaldinventur auch Aktuelles zur naturgemäßen Wiederbewaldung von Schadflächen. Doch nicht nur gestandene Forstfachleute hatten hier Vergnügen. Ebenso klärt der ThüringerForst über grüne Aus- und Weiterbildungsbildungsmöglichkeiten auf.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Einlass-Upgrade: Aditus rüstet Messe Frankfurt aus


Die Messe Frankfurt setzt ab 2025 mit dem Mobile Supervisor v6 von Aditus auf ein modernes System für ihren Einlass. Das Zusammenspiel aus Hardware und Software – bestehend aus Handheld und der Aditus Einlass-App – vereint neue Technologie mit dem bestehenden Ticketing-System der Messe Frankfurt. Das modulare und flexible System passt sich den Anforderungen unterschiedlicher Veranstaltungen an und ersetzt die bisherige Einlasslösung (Foto: Messe Frankfurt).

Die Aditus Einlass-App überzeugte die Messe Frankfurt durch ihre intuitive Bedienung und ihren umfassenden Funktionsumfang, der kontinuierlich erweitert wird: Sie ermöglicht nicht nur reibungslosen Einlass, Auslass und Clearing, sondern auch den Druck von Badges – eine Funktion, die vor allem bei B2B-Veranstaltungen enormen Mehrwert bietet. Dabei wurde die App um die Bedürfnisse der Messe Frankfurt erweitert und in die bestehende Infrastruktur integriert. Denn darin liegt die Königsdisziplin von Aditus: die modulare Struktur und Anpassungsfähigkeit der Produkte, die sich flexibel auf verschiedene Backend-Einlasssysteme abstimmen lassen.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

#MesseMonatMärz: 32 erfolgreiche Messen der FAMA-Mitglieder


Der AUMA hat den #MesseMonatMärz ausgerufen und unsere Mitglieder steuern sage und schreibe 32 Messen im ersten Frühlingsmonat des Jahres 2025 bei. Die Resonanz der Aktion in den sozialen Medien ist überwältigend und zeigt die Relevanz und die Vielseitigkeit von Messen und Ausstellungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Nachstehend findet sich eine Auflistung der Messen unserer Mitglieder, die im März über 600.000 Besuchende mobilisiert haben (Bild: Equitana / RX Germany).

Seminar Veranstaltungsleitung: Schwerpunkt Messen & Ausstellungen


Aufgrund der großen Nachfrage gibt es eine weitere Ausgabe des Fortbildungsseminars zur Veranstaltungsleitung des mittlerweile Podcast-erprobten Praktiker-Juristen-Duos Thilo Könicke und Martin Glöckner. Am 12. Mai wird das Ganztagesseminar in den Räumen der Messe Frankfurt (Kap Europa) angeboten (Bild: FAMA).

Die Teilnahmegebühr beträgt 600,00 EUR pro Person. Mitarbeitende von FAMA-Mitgliedern erhalten einen Nachlass von 100,00 EUR. Das Seminar findet ab einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen statt. Teilnehmende erhalten ein Zertifikat.

Zum Anmeldeformular geht es hier.

Einvernehmlich Schluss: Sabine Tichy-Treimel verlässt Messe Dornbirn


Anfang 2017 hat Sabine Tichy-Treimel die Geschäftsführung der Messe Dornbirn übernommen. Damit war sie die erste Frau in dieser Position in der Geschichte des Unternehmens, die 1949 mit der ersten Export- und Musterschau Dornbirn ihren Anfang nahm. Während der Corona-Pandemie war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Messen Austria und führte diese umsichtig durch eine schwierige Zeit (Bild: Messe Dornbirn).

Der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Dechant äußert sich in einer Pressemitteilung wie folgt: „Wir bedanken uns bei Sabine Tichy-Treimel für die sehr gute Arbeit über die vergangenen mehr als acht Jahre. Als erste Frau in dieser Position gilt ihr besonders viel Anerkennung“.

Wir vom FAMA wünschen Sabine alles Gute für ihre berufliche Zukunft und freuen uns, dass sie im Vorstandsteam bleiben wird.

75 Jahre: Messe Wächtersbach feiert Jubiläum


Mit der bevorstehenden Ausgabe vom 24. Mai bis zum 1. Juni 2025 feiert die Messe Wächtersbach ihren 75. Geburtstag. Zu den Jubiläumshöhepunkten gehören ein Hochseilklettergarten, ein Mathematikum, eine Beach-Area und eine originale Kreuzfahrt-Kabine der AIDA (Bild: Messe Wächtersbach).

Im Jahr 1949 wurde sie als Frühjahrsmesse gegründet und ist zur größten Einkaufs- und Erlebnismesse im Main-Kinzig-Kreis geworden. Boris Rhein, Ministerpräsident des Landes Hessen, hat die Schirmherrschaft für die Jubiläumsmesse übernommen. Da es in diesem Jahr keine Überschneidung mit anderen Messen geben wird, rechnet das Team um Messe-Geschäftsführerin Ute Metzler mit einer höheren Ausstellerbeteiligung. Das abwechslungsreiche Musik-Programm zeichnet die Messe auch in diesem Jahr aus.

Wir gratulieren dem Team um Ute Metzler ganz herzlich zum großen Jubiläum und wünschen eine erfolgreiche Messe.

Neue Kennzahlen: Beschluss der FKM-Gesellschafterversammlung


Die Gesellschaft zur Prüfung von Messedaten in Deutschland (FKM) hat neue Kennzahlen zur Zertifizierung von Messen eingeführt: Gesamt-Teilnehmerzahl (Total Attendance), Kundenzufriedenheit und Wiederbesuchsabsicht. Damit soll die Zertifizierung weiter an geänderte Marktbedingungen angepasst werden. Dies beschlossen die Gesellschafter der FKM - Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen vergangenen Dezember in Hannover (Bild: FKM; v.l.n.r: Hendrik Hochheim, Britta Wirtz, Dr. Jochen Köckler).

Die Gesamt-Teilnehmerzahl umfasst Besucher, Ausstellerpersonal und Medienvertreter sowie Referenten und Kongressteilnehmer, wenn diese auf der Messe anwesend sind. Diese Kennzahl wird vor allem international genutzt und ergänzt die bisherige Zählung, die sich nur auf die Besucherinnen und Besucher bezog. Die neuen Kennzahlen können zunächst optional zertifiziert werden. Sie bieten eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Kennzahlen und fokussieren stärker auf qualitative Aspekte als auf rein quantitative. Dadurch wird nicht nur die internationale Vergleichbarkeit verbessert, sondern auch die Kommunikation über den Wert von Messen erleichtert. Gleichzeitig bleibt die FKM als Organisation kompakt und effizient.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Politischer Katalog: FAMA formuliert Forderungen an Politik


In einem beispiellosen Kraftakt hat der Deutsche Bundestag in seiner alten Zusammensetzung der kommenden Bundesregierung einen nie dagewesenen finanziellen Handlungsspielraum verschafft. Jetzt gilt es, die begonnenen Koalitionsverhandlungen rasch zu einem Abschluss zu bringen und ins Handeln zu kommen. Die Wirtschaft benötigt jetzt Klarheit und günstige Rahmenbedingungen (Bild: WolfBlur / Pixabay).

Der FAMA hat einen Katalog aus fünf konkreten Forderungen formuliert:

  1. Der FAMA e.V. fordert eine Flexibilisierung der Arbeitszeit nach dem österreichischen Modell, um die Anforderungen der Messe- und Veranstaltungsbranche besser zu erfüllen. Dies umfasst eine Erhöhung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden und eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von bis zu 60 Stunden bei gleichzeitiger Einhaltung eines Durchschnitts von 48 Stunden über 17 Wochen. Durch Zeitausgleich und branchenspezifische Regelungen soll die Flexibilität erhöht und der Schutz der Arbeitnehmer gewährleistet werden.
  2. Der FAMA e.V. fordert die Bundesregierung auf, ein Förderinstrument zu schaffen, das inländischen Unternehmen eine finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an nationalen Messen ermöglicht – auch für solche, die nicht in der AUMA-Klassifikation als “international” gelistet sind. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken und ihnen Zugang zu wichtigen Plattformen für Geschäftsanbahnung und Innovation zu bieten. Dies soll insbesondere kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) zugutekommen, die oft von bestehenden Förderprogrammen ausgeschlossen sind.
  3. Der FAMA e.V. fordert die Bundesregierung auf, einen festen Ansprechpartner für die Veranstaltungswirtschaft zu benennen, der die Bedeutung der Branche als sechstgrößter Wirtschaftszweig Deutschlands angemessen vertritt. Dieser Ansprechpartner soll sich regelmäßig mit den spezifischen Herausforderungen der Branche befassen und Maßnahmen zur Förderung, Resilienz und Weiterentwicklung koordinieren. Ziel ist es, die Veranstaltungswirtschaft als zentralen Faktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland strategisch zu stärken und ihre Interessen gebündelt zu vertreten.
  4. Der FAMA e.V. fordert eine Neuausrichtung der Bürokratie in der Veranstaltungswirtschaft, um Planungssicherheit zu schaffen, Innovationskraft zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche nachhaltig zu stärken. Dies erfordert einen Paradigmenwechsel hin zu einer Verwaltung, die auf Vertrauen statt Kontrolle basiert. Unternehmerinnen und Unternehmer sollten grundsätzlich als mündige und redliche Akteure betrachtet werden, um unnötige Nachweispflichten und Kontrollmechanismen abzubauen. Genehmigungsverfahren müssen vereinfacht und durch digitale Lösungen beschleunigt werden, während überflüssige Formalitäten wie wiederkehrende Führungszeugnisse entfallen. Ein solcher Vertrauensvorschuss setzt Ressourcen frei, reduziert Bürokratiekosten und ermöglicht es der Veranstaltungswirtschaft, sich auf ihre Geschäftsmodelle zu konzentrieren.
  5. Der FAMA e.V. fordert eine gezielte Energiepolitik, die kurzfristige Entlastung und langfristige Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Neben der Senkung von Energiesteuern zur Abmilderung der akuten Belastungen müssen öffentliche Mittel prioritär in die Modernisierung kommunaler und landeseigener Veranstaltungsstätten fließen. Durch energieeffiziente Sanierungen und den Einsatz moderner Technologien können Betriebskosten dauerhaft gesenkt, Wettbewerbsfähigkeit gesteigert und ein nachhaltiger Beitrag zur Klimaneutralität geleistet werden. Nur durch diese Doppelstrategie aus Entlastung und Investition wird die Veranstaltungswirtschaft zukunftsfähig bleiben.

DACH Messefachtagung in Berlin: Attraktives Lineup baut sich auf


Das Lineup für die dritte DACH Messefachtagung, die vom 23. bis 24. Juni 2025 in Berlin stattfindet, baut sich auf. Die Verbände FAMA, Expo Event und Messen Austria behalten die bewährte Struktur aus Vision Notes und Deep Dives bei. Gespickt wird das Programm mit Impulsen von jenseits des Tellerrands, zwei fröhlichen Netzwerkabenden und dem Praxisaustausch (Bild: wal172619/Pixabay).

Den Reigen der Vision Notes beginnen zwei Case-Studys. Die erste wird von Fabienne Meyerhans (GL Messe Luzern) und Matthias Baldinger (GF Conteo) zum Thema „Zusatzumsatz bei B2C-Messen: Wie die Luga durch Innovation Mehrwert schafft“ gehalten. Die zweite trägt Pete Kumposcht von RX UK (erstmals in englischer Sprache) zum Thema „RX Global – Case Study: AI / Digital Tools in Sales“ bei. Die dritte Vision Note „Ein junges Mädchen wird 100 – Wie die Grüne Woche Traditionen bewahrt und an den richtigen Stellen Innovation denkt“ kommt von Daniela Stack (BL Lifestyle & Services, Messe Berlin) und Igor Palka (BL Tech & Business Development).

Anschließend werden diese Vision Notes in Deep Dives unter der Moderation von Oliver Schmitt, Aleksandar Medjedovic und Juliane Jähnke diskutiert. Den Abschlussvortrag des ersten Tages hält Andreas Goldthau, Professor an der Uni Erfurt und Direktor der Willy Brandt School of Public Policy, zum Thema „Die Ära der Großökonomie – Wie sie die Weltwirtschaft verändert und was Europa tun kann“. Die Association Night bildet den Networking-Abschluss im Café am Neuen See.

Tag 2 beginnt mit dem sich ungebrochener Beliebtheit erfreuenden Wachmacher „Recht aktuell und die betriebliche Praxis“ des mittlerweile Podcast-erfahrenen Duos Thilo Könicke und Martin Glöckner. Daran schließen sich die Best Case Circles an, ehe Lina Maria Pietras, CEO & Founder des purpose.hub in Düsseldorf, mit ihrem Vortrag „Beyond Buzzwords: Inklusion und Diversität – Die neue Erfolgsformel für die Messebranche“ den inhaltlichen Schlusspunkt setzt.

Noch ist der Ticket-Shop nicht online, aber es kann bereits ein Zimmer aus dem Hotelkontingent und die umweltfreundliche Anreise mit der Deutschen Bahn gebucht werden. Außerdem darf die Vorfreude auf den Welcome-Abend (Selbstzahler) am 22.6. ab 19 Uhr in der Ständigen Vertretung am Schiffbauerdamm sofort beginnen.