Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Den Anfang macht, dem Alphabet folgend, die AFAG aus Nürnberg. Heute beantworten uns die Geschäftsführer Henning (links) und Thilo Könicke (rechts) einige Fragen (Bild: Thilo (re.) und Henning Könicke; AFAG).
Was macht den AFAG-Spirit aus und worauf legt Ihr im Umgang mit euren Messen und Kunden besonderen Wert?
Der AFAG-Spirit zeichnet sich durch eine Kombination aus Tradition und Innovation aus. Als eines der ältesten Familienunternehmen in der Messebranche pflegen wir eine enge, persönliche Beziehung zu unseren Kunden. Der Dialog mit den Ausstellern und Besuchern steht für uns an erster Stelle, und wir legen großen Wert darauf, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten. Unsere langjährige Erfahrung ermöglicht es uns, Veranstaltungen nicht nur professionell und flexibel zu organisieren, sondern auch zukunftsorientiert zu gestalten. Die nachhaltige Ausrichtung unserer Messen und der Fokus auf Innovationskraft sind uns besonders wichtig.
Inwiefern stimmt Ihr in den Jubel über neue Rekorde mit ein und worin seht Ihr die Herausforderungen der Messewirtschaft?
Natürlich freuen wir uns über die Rekorde in der Branche, die das wirtschaftliche Wachstum und das Vertrauen in Messen widerspiegeln. Allerdings sehen wir auch, dass die Messewirtschaft vor einigen Herausforderungen steht, insbesondere in Hinblick auf die Digitalisierung und die Internationalisierung. Der digitale Wandel erfordert neue Konzepte, um den klassischen Messebetrieb zu ergänzen und sogar zu revolutionieren. Das betrifft sowohl den Erlebnisfaktor vor Ort als auch die Frage, wie man den hybriden Ansatz langfristig erfolgreich gestalten kann.
Was hat sich auf eurem B2C-Geschäftsfeld verändert, und welches Potenzial seht Ihr in der Zukunft?
Der Rückzug von einigen B2C-Standorten hat uns ermöglicht, uns auf die wirklich erfolgreichen und vielversprechenden Formate zu konzentrieren. Dabei haben wir festgestellt, dass das B2C-Geschäft besonders von einer starken Vernetzung und Interaktivität lebt. Die Besucher erwarten heute mehr als nur den klassischen Messebesuch – sie wollen intensiv in den Austausch mit Marken und Produkten treten. Wir sehen daher großes Potenzial in neuen, innovativen Formaten und in der Verbindung von Online- und Offline-Erlebnissen, um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden.
Welche Herausforderungen seht Ihr in Bezug auf Nachhaltigkeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)?
Für KMU stellt die Umsetzung nachhaltiger Konzepte oft eine große Herausforderung dar, vor allem aus finanziellen und personellen Gründen. Die Investitionen in nachhaltige Technologie und Prozesse können anfangs hoch erscheinen. Doch gerade kleinere Unternehmen haben in diesem Bereich auch große Chancen, da sie agiler sind und schneller innovative Lösungen integrieren können. Sie können auf einem direkten, persönlichen Weg auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen und so durch Nachhaltigkeit und Transparenz ein starkes Alleinstellungsmerkmal aufbauen.
Was erwartet Ihr euch von eurer Mitgliedschaft im FAMA, und warum bleibt Ihr auch weiterhin aktiv dabei?
Die Mitgliedschaft im FAMA bietet uns eine wertvolle Plattform für den Austausch mit anderen Akteuren der Messewirtschaft. Durch das Engagement im FAMA können wir nicht nur von anderen lernen, sondern auch unsere eigenen Erfahrungen und Best Practices teilen. Der offene Dialog und die Möglichkeit, an wichtigen branchenspezifischen Entwicklungen teilzuhaben, sind uns sehr wichtig. Auch in Zukunft werden wir aktiv dabeibleiben, um gemeinsam mit anderen Unternehmen und Partnern die Messewirtschaft weiterzuentwickeln und neue Trends zu setzen. Wir freuen uns auf die nächste DACH-Messefachtagung in Berlin.
Wir bedanken uns für das Gespräch.