Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveMusikKommission e.V., Rede und Antwort. LiveKomm ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft und seit 2012 der starke Partner der Club- und Festivalszene in Deutschland (Bild: LiveKomm).
Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?
Tatsächlich ein gutes Konzert. Hört sich für den Geschäftsführer des Bundesverbands der Musikspielstätten etwas gestellt an, aber tatsächlich hat mich die Liebe zu Live- Konzerten auch in diesen Job gebracht. Ich kann auf guten Konzerten super abschalten und mich der Musik hingeben. Ob allein im kleinen Club oder zusammen mit Freunden auf einem Festival. Wenn die Atmosphäre passt, kann ich mich super aus dem Alltag beamen und runterkommen.
Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?
Das kann ich gar nicht genau beantworten. Sofern die Argumente der Gegenseite gut und nachvollziehbar sind, versuche ich mich schon auf einen Perspektivwechsel oder Meinungsänderung einzulassen. Konservativ bin ich nur beim Essen.
Was ist das Beste an Ihrem Beruf?
Das ich meistens mit wahnsinnig interessanten Leuten zu tun hab. Ob Betreibende von legendären Clubs oder Festivals oder Verbandskollegen, die mit viel Leidenschaft und Expertise für eine gemeinsame Sache kämpfen, wo auch ich immer wieder was dazulernen kann. Zudem finde ich die politische und strategische Arbeit extrem spannend.
Es ist aber auch ziemlich cool bei meinen Reisen zu Konferenzen oder Meetings, mir die Clubs anzuschauen. Bspw. wurde mir und einem Kollegen zuletzt im Rahmen der aboutpop eine Privatführung auf dem Clubboot „Fridas Pier“ in Stuttgart angeboten. Das war der Wahnsinn, was die Leute da gezaubert haben.
Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?
Das darf mir eigentlich jeder sagen, sofern das auch gut begründet ist.
Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?
Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal hatte…. Womöglich würde sich meine Frau freuen. Mich würde es wahrscheinlich eher stressen. Das hat letztlich aber auch mit unserer Verbandsstruktur zu tun. Die LiveKomm Geschäftsstelle hat erst seit 2023 zwei Angestellte. Die Jahre zuvor (uns gibt es seit 2012) war ich, bis auf einige Projektmitarbeitende, weitestgehend allein für die LiveKomm tätig. Da entwickelt man schon eine andere Verantwortung und der Job wird meinerseits auch anders betrachtetals ein "normales" Anstellungsverhältnis.