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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Freitag, 12. Dezember 2025

Newsticker smartville.digital: Abschied • Hospitaility • SwissSkills


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville).

Abschied `26 – Großes Interesse bereits ein Jahr vor Durchführung

Bereits ein Jahr vor Messebeginn verzeichnet die neue Schweizer Fachmesse Abschied ’26 über 60 Aussteller und Partner. Sowohl nationale Organisationen als auch kleinere Hersteller und Dienstleister schätzen das neue Messeformat mit den Schwerpunktthemen Vorsorge, Palliative und Trauer, das vom 29. bis 30. Oktober 2026 in der Messe Luzern erstmals stattfindet.

Größte Hospitality-Messe der Schweiz generiert 42.500 Besuchende

Neben der Messe, die sich über die Hallen 1.0 und 1.1 der Messe Basel erstreckte, bot auch das Programm zahlreiche Highlights. In der Sonderschau Hotel Utopia by Nexi Schweiz erlebten Besucherinnen und Besucher Robotik, KI, Virtual Reality und neuste Technologien in der Begegnungszone und in der Sonderschau Barbesuch drehte sich alles um die Bar-Community aus der Schweiz und dem nahen Ausland.

SwissSkills 2029 kommen an die Olma Messen

Die Stiftung SwissSkills vergibt die Austragung der Schweizer Berufsmeisterschaften in die Ostschweiz: Die SwissSkills finden im September 2029 auf und um das Areal der Olma Messen in St.Gallen statt.

Education Hub: Neue Fachusstellung mit interaktiven Lernräumen


Mit dem Education Hub schaffen die Olma Messen St.Gallen ein schweizweit einzigartiges Format, das eine Fachausstellung mit interaktiven Lernräumen verbindet. Schulleitungen und Lehrpersonen arbeiten gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden und der Politik an Lösungen für die Gestaltung der Schule von morgen. Die Premiere findet vom 18. bis 20. November 2026 in der St.Galler Kantonalbank Halle statt (Bild: Olma/Huwiler).

Schulleitungen und Lehrpersonen stehen heute vor großen Herausforderungen – von der zunehmenden Arbeitsbelastung über Digitalisierung und Medienkompetenz bis hin zu Fachkräftemangel und fehlender Vernetzung. Mit dem Education Hub schaffen die Olma Messen eine neue Veranstaltung, die eine Fachausstellung – den Marktplatz – mit interaktiven Lernräumen vereint und konkrete Antworten auf die aktuellen Herausforderungen im Schulalltag bietet. Lernräume wie Lernateliers, LABs, Praxispodien und Keynotes laden ein, konkrete Lösungen, Best Practices und neue Ansätze kennenzulernen und mitzugestalten – aus der Praxis, für die Praxis. Im Zentrum steht der Marktplatz, ein lebendiger Treffpunkt, an dem sich Unternehmen der Bildungsbranche, Start-ups, Verlage, Institutionen und Dienstleister direkt mit Schulleitungen und Lehrpersonen austauschen können.

Weitere Informationen finden sich hier.

Gesund Leben in Kärnten: Vielfalt, Kreativität und Erlebnisse verzaubern


Die Gesund Leben Messe begeisterte auch in diesem Jahr gemeinsam mit den Bereichen Familie, Brauchtum, Sport sowie Spirit & Energetik die Besucherinnen und Besucher. Besonders hervorzuheben ist, dass die Kombination aus Brauchtum, Gesundheit und Energetik in dieser Form einzigartig in Österreich ist und der Messe ihren besonderen Charakter sowie eine unverwechselbare Atmosphäre verleiht. Mit einem inspirierenden Themenmix und einem abwechslungsreichen Programm war die Messe 2025 erneut ein echter Publikumsmagnet und zählte rund 24.000 Gäste (Bild: Kärntner Messe/Zangerle).

An drei Messetagen stand in Klagenfurt alles im Zeichen von Gesundheit, Prävention, Bewegung, Tradition und Lebensfreude. Zahlreiche Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten ein breites Angebot an Produkten, Dienstleistungen und Beratungen rund um ein bewusstes und aktives Leben. Besonders großen Anklang fanden die interaktiven Programmpunkte, die Fachvorträge sowie der persönliche Austausch mit Expertinnen und Experten, die wertvolle Impulse und praktische Tipps gaben. „Die Gesund Leben Messe war auch heuer ein stimmungsvoller und vielfältiger Jahresabschluss mit großem Besucherinteresse und einem Programm, das für jede Generation etwas bereithielt“, betonen Aufsichtsratsvorsitzender Harald Kogler und Geschäftsführer Bernhard Erler von den Kärntner Messen. Durch die gelungene Kombination aus Wissenswertem, Unterhaltung und aktiven Angeboten zeigte die Messe auch heuer, warum sie für viele ein unverzichtbarer Anlaufpunkt rund um die Themen Gesundheit, Familie und Lebensqualität ist.

Weitere Informationen finden sich hier.

Fünf Fragen an: Michael Kynast • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Bis auf Weiteres stehen nun unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Nach Henning Könicke, Astrid Jaeger und Stefan Köster ist nun Schatzmeister Michel Kynast, im Hauptberuf Geschäftsführer der Messe Erfurt, an der Reihe (Bild: Messe Erfurt/Christopher Schmid).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Beim Lesen eines guten Romans.

Wie hat sich Deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Im Diskurs mit meinen Kolleginnen und Kollegen bei der Vorbereitung unseres neuen Festivals NEW bauhaus und den Entscheidungen zu den Programmformaten und der besonderen Gestaltung der Ausstellungsflächen.

Was ist das Beste an Deinem Beruf?

Zum einen die Begegnung mit den Menschen, den Ausstellern, Partnern und Besuchern, zum anderen der Abwechslungsreichtum unserer Messe- und Veranstaltungsbranche.

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Zuallererst natürlich meine Frau (und das schon seit mehr als 40 Jahren), aber auch die Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Know-how bei der Vorbereitung und Durchführung unserer Messen und Events ja meist viel umfassender mit deren Inhalten und Details vertraut sind.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Erholung pur, aber auch Unruhe, da ich dann immer denke, mich zu weit weg vom Geschehen zu befinden.

SuperStay: Fachmesse für die Ferienwohnungsbranche floriert


Vom 21. bis 23. November 2025 verwandelt sich die Messe Augsburg erneut in den Treffpunkt der Ferien- und Kurzzeitvermietungsbranche. Auf der SuperStay LIVE kommen Betreiber, Eigentümer und Dienstleister aus ganz Deutschland zusammen, um die neuesten Trends, Produkte und Einrichtungslösungen für Ferienwohnungen, Serviced Apartments und Mikro-Living zu entdecken. (Bild: SuperStay live / Ivy Stenzel).

Über 100 Aussteller präsentieren ihr Portfolio – von führenden Property Management Systemen (PMS) über Channel Manager, dynamische Preissysteme bis hin zu Möbel- und Einrichtungslösungen. Ein besonderes Highlight: IKEA ist erstmals als Aussteller vertreten und zeigt speziell auf die Bedürfnisse von Ferienwohnungen zugeschnittene Einrichtungsideen. Ob Neueinsteiger oder erfahrener Vermieter: Wer sein Vermietungsgeschäft optimieren, neue Trends entdecken und von Expertenwissen profitieren möchte, für den ist die SuperStay LIVE 2025 der Pflichttermin des Jahres.

Die 2025er Ausgabe in Augsburg zog 1.800 Besuchende an. Weitere Informationen finden sich hier.

Messen transformieren: Dimedis gründet JV mit Marketing of Moments


Die dimedis GmbH und die Marketing of Moments GmbH geben die Gründung ihres Joint Ventures dimedis Moments GmbH bekannt. Ziel der neuen Gesellschaft ist es, die Prinzipien von Commerce und Retail Media auf die Messewelt zu übertragen – und so ein neues, digitales Erlös und Kommunikationsmodell für Messeveranstalter, Aussteller und Marken zu schaffen. (Bild: dimedis).

dimedis Moments kombiniert die jahrzehntelange Technologiekompetenz von dimedis in digitaler Besucherführung, digitalen Wegeleitsystemen und Messemanagement-Software mit dem Commerce-Media- und Retail-Media-Knowhow der Marketing of Moments GmbH. Dennis Götze (Marketing of Moments) und Georgi Mihov (dimedis) bilden gemeinsam die Geschäftsführung der dimedis Moments GmbH.

Weitere Informationen finden sich hier.

Messe-Kraftwerke: Anglo-German-Summit lädt zum Austausch


Der Messemarkt Deutschland ist ein bisschen wie eine Insel in einem globalen Ozean mit lebendigen Winden, von denen sich einzelne Messen oder ganze Portfolios von Hafen zu Hafen tragen lassen. Doch die Bewohner der deutschen Messeinsel tauschen ihre Produkte selten und wenn dann meist nur untereinander. Der Deal zwischen Raccoon und der Messe München in Sachen Ispo öffnet den Blick für neue Potenziale zweier Kraftzentren der globalen Messewelt (Bild: erstellt mit Perplexity).

Die britischen Networking- und Recruiting-Spezialisten von tfconnect haben vor diesem Hintergrund zusammen mit den deutschen Business-Development-Experten von agendum einen Anglo-German-Summit für nächstes Jahr angekündigt. Dieses offene Event lädt C-Level-Executives aus beiden Ländern zu einem moderierten Austausch darüber, mit welchem Fokus sie auf die Messewirtschaft an sich blicken, welche Entwicklungen sie erwarten und forcieren und welche konkreten Kooperations-Potenziale sich aus den beiden Perspektiven heraus anbieten könnten.

Trevor Foley, Gründer und Chairman von tfconnect, hat mit seinem Global CEO Summit schon einmal bewiesen, dass er ein Format auf die Beine stellen kann, das den vertrauensvollen Austausch fördert und zudem noch richtig Spaß macht. Oliver Schmitt, Partner von agendum, sorgt bei Fair Network seit Jahren für moderierte Transformation und echte Entwicklung. Juliane Jähnke war schon Mitte der 90er in London im Gespräch mit englischen Veranstaltern, um über ihren Business Approach zu lernen. Gemeinsam planen sie ein feinfühlig kuratiertes Event, das neuen Mehrwert für Messe-Entscheider bieten soll.

Der Anglo-German-Summit richtet sich an Entscheider aus der deutschsprachigen und anglo-amerikanischen Messewirtschaft und wird voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2026 in London stattfinden. Details werden hier zu finden sein.

Starkes Zeichen: Jubiläumspaar macht die 15 Millionen voll


Jubel, Konfetti und strahlende Gesichter: Das Jubiläumspaar, Vanessa Martini aus Gotha und Jonas Schmidt aus Bad Hersfeld-Rothenburg, wurden auf der Haus.Bau.Ambiente als 15-millionster Besucher der Messe Erfurt empfangen. Die Ehrung überreichte Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH und würdigte gemeinsam mit dem Messeteam diesen besonderen Moment (Michael Kynast, Vanessa Martini und Jonas Schmidt, Bild: Messe Erfurt).

„Seit der Eröffnung des Messegeländes 1997 haben 15 Millionen Besucherinnen und Besucher hier Inspiration, Austausch und Erlebnisse gefunden, ein großartiger Beweis dafür, wie lebendig und relevant der Standort für Thüringen und weit darüber hinaus ist“, betonte Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt. „Dass wir diesen bedeutenden Moment bei einer unserer Eigenveranstaltungen feiern dürfen, ist das i-Tüpfelchen.“

Wir beglückwünschen das Team der Messe Erfurt zu diesem Meilenstein. Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Tobias Gröber und Alexander Uebel • GHM


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die Gesellschaft für Handwerksmessen aus München. Deren langjähriger CEO Dieter Dohr verabschiedet sich Ende des Jahres in den Ruhestand, wofür wir ihm von Herzen alles Gute wünschen. Seine Nachfolger, Tobias Gröber und Alexander Uebel beantworten uns hier einige Fragen (Bild: GHM).

Die GHM ist Spezialistin für Handwerksthemen und diesem Wirtschaftszweig nicht nur über ihre Gesellschafter (Bayerischer Handwerkstag, Handwerkskammer für München und Oberbayern und ZDH) eng verbunden. Was bedeutet diese Spezialisierung für Euer Geschäftsmodell und worauf legt Ihr beim Umgang mit Euren Kunden besonderen Wert?

Unsere Spezialisierung auf das Handwerk ist tief verwurzelt in unserer DNA. Wir können uns auf das Handwerk fokussieren und dabei sowohl die großen Themen des Handwerks gewerkeübergreifend adressieren als auch einzelne Gewerke individuelle betreuen.

Darüber hinaus müssen wir - anders als das vielleicht die großen Player am Messemarkt müssen - keinen Spagat zwischen in ihren Anforderungen weit auseinanderliegenden Industrien machen (von Lasertechnologie, zu Design, zu Baustoffen und Baumaschinen, Gewerbeimmobilien etc.). Wir kennen durch die Verwurzelung im Handwerk und unser jahrzehntelanges Arbeiten mit den Handwerksbranchen die Bedürfnisse, Herausforderungen und Potenziale dieses Wirtschaftszweigs wie kaum ein anderer. Dabei basiert unser Geschäftsmodell auf dem Anspruch, Messen zu gestalten, die nicht nur Plattformen für Produkte sind, sondern Orte für Begegnung, Austausch und Zukunftsgestaltung im Handwerk.

Wir legen besonderen Wert auf partnerschaftliche Zusammenarbeit, individuelle Betreuung und eine hohe Servicequalität – vom ersten Kontakt bis zum letzten Messetag. Hand drauf.

Das Messegeschäft wird komplexer, der Wettbewerb mit anderen Marketing-Instrumenten härter und die Kunden anspruchsvoller. Wie hat sich das Messegeschäft der GHM zuletzt entwickelt und womit rechnet Ihr in den kommenden Jahren?

Das Messegeschäft hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem durch die Digitalisierung verändert. Diese Veränderungen kommen immer noch langsam, aber stetig und mit zunehmender Geschwindigkeit auch auf die Handwerksmessen zu. Die GHM hat diesen Wandel aktiv angenommen – und wir haben unsere Organisation im Aufbau und im Ablauf neu aufgestellt.

MVP-Denke, agile Projektteams, neue Formate und Beteiligungsmöglichkeiten, hybride Angebote und eine stärkere Fokussierung auf Erlebnis und Relevanz halten bei der GHM Einzug. Unsere Leitmessen wie die DACH+HOLZ International, Iba oder die Opti zeigen, dass Messen weiterhin zentrale Treffpunkte für Branchen bleiben, wenn sie klug kuratiert und digital ergänzt werden.

Für die kommenden Jahre rechnen wir mit einer weiteren Differenzierung: Messen werden spezialisierter, digitaler und dialogorientierter – und wir gestalten diesen Wandel mit unseren Partnern aktiv mit. Dabei sind wir alle Fans von Live-Events: gerade in Zeiten von KI und Deep Fakes wird das persönliche Treffen noch wichtiger werden als einzige überprüfbare Möglichkeit zur Informationsgewinnung. Aber halt nicht mehr ausschließlich mit und durch den Quadratmeter.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für Abläufe in Eurem Unternehmen und auf euren Messen und wie gestaltet Ihr die Customer Journey Eurer Kunden?

Wir haben vor kurzem unser GHM KI-Lab gestartet, um in einem Mix aus internen Anforderungen und externer Inspiration KI-basierte Lösungen im Unternehmen einzuführen, die Mitarbeiter zu schulen und uns insgesamt schneller und effizienter zu machen. Die Größe der GHM ist hierfür ideal, um schnell Fortschritte machen zu können.

Digitalisierung und KI sind für uns keine Buzzwords, sondern Werkzeuge zur Verbesserung der Customer Journey. Dabei gilt der Grundsatz: „One size fits all“ funktioniert nicht. Wir schauen uns in Zukunft strukturiert an, welche Potentiale wir auf der Erlös- und Kostenseite heben können. Dafür haben wir eine neue Position im Unternehmen geschaffen: „Business Innovation“.

Welche Herausforderungen seht Ihr in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und wie geht Ihr mit ihnen um?

Wir tragen nicht die Verantwortung für die gesamte Wertschöpfungskette, doch dort, wo wir Einfluss haben, sehen wir ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit als Chance: Wir gestalten Prozesse und Strukturen vorausschauend neu, eliminieren Überflüssiges und schaffen so die Grundlage für ein effizientes, innovatives und nachhaltiges Geschäftsmodell.

Gleichzeitig bauen wir das Thema Nachhaltigkeit als Kernthema in unsere Veranstaltungen ein über Content, Sonderschauen, Panels, Talks oder spezielle Formate und Lösungen, die im Alltag der Aussteller, Besucher und weiteren Stakeholder rund um eine Messe Wirkung zeigen.

Das spiegelt sich in modularen Konzepten, regionaler Wertschöpfung und unternehmerische Verantwortung, aber auch in einer neuen Art der Eventplanung oder in kleineren Aktionen wie Food-Sharing-Stationen wider.

Warum ist die GHM Mitglied im FAMA und was erwartet Ihr euch von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Die GHM ist Mitglied im FAMA, weil wir an die Kraft von Gemeinschaft glauben. Der Austausch mit anderen Messeveranstaltern, die gemeinsame Entwicklung von Standards und die politische Interessenvertretung sind für uns essenziell. Wir erwarten vom FAMA, dass er weiterhin Impulsgeber für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit im Messewesen bleibt – und freuen uns darauf, diesen Weg aktiv mitzugestalten.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Aktuelle Statistik: UFI veröffentlicht Euro Fair Statistics 2024


Im Oktober 2025 hat der Weltmesseverband UFI seine Euro Fair Statistics für das Jahr 2024 veröffentlicht. Darin finden sich zertifizierte Zahlen von 2.240 Messen aus 16 Ländern. Die enthaltenen Messen wurden von 920 Veranstaltern organisiert und zogen 642. Aussteller und 53,8 Mio. Besuchende an. 40% waren Fachmessen, 30% Publikumsmessen und 30% wendeten sich an beide Zielgruppen (Bild: UFI).

23,1 Mio. Quadratmeter Standfläche wurden von den Messen belegt. Die UFI schätzt, dass dieser Wert einen Anteil von rund 55% der belegten Nettoflächen an Messen in Europa ausmacht. Auch die FKM aus Deutschland hat, neben 11 weiteren nationalen Organisationen, ihre Zahlen zu dem Werk beigesteuert. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen und der globalen Vielfalt können die Methoden von Land zu Land leicht variieren, aber alle nationalen Stellen, die an dieser Studie teilgenommen haben, garantieren die Qualität der von ihnen bereitgestellten Statistiken. Seit der Ausgabe 2012 dieses Berichts beziehen sich diese Statistiken neben geprüften Daten auch auf zertifizierte Daten.

Die vollständige Statistik findet sich hier.

Schlechtere Karten: Wenn Diversity an praktische Grenzen gerät


„Die Dinge werden sich nicht ändern, wenn man sie nicht anspricht“, sagt Maylin Elif Metin. Sie hat BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement an der DHBW Ravensburg studiert. Und in ihrer Bachelorarbeit hat sie die Aufstiegschancen und -barrieren für türkische-muslimische Personen in der dritten Generation in Deutschland analysiert. Und zwar für „ihre“ Branche, für MKE. Der Titel ihrer Arbeit: „Danke, dass Sie geblieben sind – vom Gastarbeiterenkel zum Messechef“ (Maylin E. Metin, Bild: DHBW Ravensburg).

Maylin Metin hat selbst türkische Wurzeln – ihre Familie ist in dritter Generation in Deutschland. Sie ist damit Teil einer Generation türkisch-muslimischer junger Menschen, die in Deutschland bestens ausgebildet und gesellschaftlich integriert sind. Für die sich in der Arbeitswelt aber noch so mache Hürde in den Weg stellt – aber auch so manche Chance ergibt. Beides hat Maylin Metin in ihrer Bachelorarbeit allgemein und speziell für die Messebranche erkundet. Wofür es von ihrem Betreuer Prof. Stefan Luppold die glatte Note 1 gab.

Der vollständige Bericht findet sich hier.

Von wegen Nebel: Messe-November hängt die Latte hoch


Der November zeigt trotz Nebels, wozu Messen fähig sind. Das feuchte, nasskalte Wetter samt erstem Schnee war kein Hindernis für ausgezeichnete Ergebnisse. Insgesamt zogen die Messen unserer Mitglieder im Nebelmonat mehr als 400.000 Besuchende an und sorgten damit für beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Messejahr (Reisen & Caravan Erfurt, Bild: RAM Regio).

Künstlich intelligent: Messen zwischen Experiment und Integration


Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist dabei, die Messewirtschaft zu verändern: Schritt für Schritt, aber mit wachsender Geschwindigkeit. Was vor wenigen Jahren noch wie Zukunftsmusik klang, gehört heute bereits zum Arbeitsalltag vieler Akteure: Text- und Bildgeneratoren unterstützen Marketingabteilungen, Chatbots begleiten Besucherinnen und Besucher bei der Orientierung, und datenbasierte Analysen optimieren Planung, Durchführung und Auswertung von Messeauftritten. Der AUMA hat eine Studie mit dem Titel „Messen im Zeitalter von KI“ veröffentlicht (Bild: AUMA).

Mit „Messen im Zeitalter von KI: An der Schwelle zwischen Experiment und Integration“ legen der AUMA und die Prognos AG eine Standortbeschreibung mit Perspektive vor. Die Untersuchung zeigt, wo die Branche 2025 steht, welche Anwendungen bereits erfolgreich eingesetzt und welche Entwicklungspfade in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Grundlage sind eine umfangreiche Branchenbefragung, technologische Trendanalysen sowie Expertengespräche. Das Ergebnis ist ein differenziertes Bild: Die Messewirtschaft in Deutschland begegnet KI mit Offenheit, Pragmatismus und einem klaren Fokus auf geschäftlichen Mehrwert – sie sieht darin weit mehr Chancen als Risiken.

Die vollständige Studie findet sich hier.

ifo Geschäftsklimaindex: Läuft auf niedrigem Niveau


Das Forum Veranstaltungswirtschaft veröffentlicht regelmäßig die ifo-Geschäftszahlen für die Veranstaltungswirtschaft. Neu ist, dass abwechselnd jeweils einer der Mitgliedsverbände die aktuellen Zahlen kommentiert. Den Anfang macht für die November-Zahlen Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveMusikKommission e.V., kurz LiveKomm, dem Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland (Bild: Forum Veranstaltungswirtschaft).

Die aktuellen Schwankungen und die dauerhaft negativen Werte bestätigen die anhaltende Unsicherheit in der Veranstaltungswirtschaft, somit auch im Clubbereich – gerade bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Das ist der ewige Spagat zwischen der Hoffnung auf bessere Herbst/Winter-Monate und der harten Realität knapper Margen.

Der gelbe VAW-Trendpfeil in der Grafik zeigt es: Er weist zwar insgesamt auf eine leichte Verbesserung hin, aber die Lage bleibt weit vom positiven Niveau entfernt. Wenn wir das ifo-Indexbild mit unseren eigenen Erkenntnissen aus dem Club- und Festival-Monitoring der LiveKomm vom Herbst 2025 vergleichen, ergeben sich mehrere Parallelen:

64 % der Musikspielstätten gaben an, extrem unter den Kostenentwicklungen zu leiden. Besonders bei Miete, Sicherheit und Energie. Aber auch die Gagenentwicklung wird von 80 % der befragten LiveKomm-Unternehmen als „herausfordernd“ bewertet. Diese Belastungen bestätigen die Negativtendenz im ifo-Index: Die pessimistische Grundstimmung der Branche ist keine bloße Laune, sondern bedingt durch reale wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Der vollständige Kommentar findet sich hier.

Preiswürdig: Messe-Impuls-Preis geht nach Frankfurt


Er gilt als wichtigste Auszeichnung für studentische Forschung in der Messe- und Eventbranche: Der Messe-Impuls-Preis, der jährlich vom FAMA vergeben wird, zeichnet Studienarbeiten aus, die von hoher Relevanz für die Praxis sind. Seit 2013 gibt es diesen Preis für angewandte Forschung. In Münster wurde er im Rahmen der FAMA Night anlässlich der Messefachtagung zum 13. Mal verliehen. Ins Finale der beiden besten Einreichungen kamen zwei Absolventinnen, die sich mit den Themen Convenience auf Messen und der visuellen Rezeption von Messeständen beschäftigen (V.l.: H. Könicke, K. Kieferle, L. Engels, T. Dittmann; Bild: Nico Herzog/FAMA).

Sie bleibt das Maß der Messeforschung: Die DHBW Ravensburg und zwei ihrer Absolventinnen sicherten sich erneut den FAMA Messe-Impuls-Preis. Mit Leandra Engels und Kathrin Kieferle kommen beide Finalistinnen von der Hochschule, die seit 1978, ursprünglich als Berufsakademie, den Studiengang Messe-, Kongress- & Eventmanagement anbietet. Damit unterstreicht die DHBW ihre führende Position als Lehrstätte der Messe- und Eventbranche. Mit insgesamt 300 Studierenden ist sie der größte Studienstandort der Veranstaltungswirtschaft im deutschsprachigen Raum. Im vergangenen Jahr war der Campus erstmals seit langer Zeit leer ausgegangen. Dafür räumte er in diesem Jahr gleich doppelt ab – mit einer Arbeit zur Convenience von Messen und einer Untersuchung zur Rezeption visueller Medien auf Messen.

„Beide Arbeiten legen den Fokus auf originäre Messefragen – die Aufenthaltsqualität von Messen sowie die Wahrnehmungsprozesse visueller Reize. Trotz digitaler Transformation setzt sich damit der Trend fort, die medialen Merkmale und Spezifika von Messen in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses zu stellen“, sagt der FAMA-Vorstandsvorsitzende Henning Könicke. Dies unterstreiche die Bedeutung des Preises für die gesamte Branche: „Gerade im Wettbewerb von analogen und digitalen Medien sind diese Themen von besonderer Bedeutung.“ Im Vorjahr war eine Arbeit mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet worden, die sich mit der Wirkung multisensorischer Elemente bei Messeauftritten beschäftigt hatte. Sie zeigte, wie beispielsweise olfaktorische Impulse die Marken-Wahrnehmung bei Messebesucherinnen und -besuchern erhöhen.

Wirkung visueller Impulse an Messeständen im Fokus

In diesem Jahr knüpft Kathrin Kieferle mit ihrer Bachelorarbeit an diese Studie an. Sie konzentriert sich speziell auf visuelle Reize. Im Fokus der von Professor Thomas Bauer betreuten Arbeit steht die Frage, ob und in welcher Weise sich statische und animierte Bildelemente in ihrer Wirkung auf die Messebesucher unterscheiden. Die Relevanz der Themensetzung ergibt sich daraus, dass animierte Bilder, Graphiken und Präsentationen sowie vor allem Videos sehr beliebt sind, aber im Vergleich zu statischen Standelementen in der Regel einen erheblich größeren (finanziellen) Aufwand verursachen. 

Die Ergebnisse der – methodisch aufwendigen – Arbeit zeigen, dass die teuren dynamischen Elemente sehr gut geeignet sind, die initiale Aufmerksamkeit von Besuchern zu wecken. 

Botschaften der kostengünstigeren statischen Elemente werden zwar ähnlich häufig betrachtet, aber als deutlich weniger interessant wahrgenommen.

Aufenthaltsqualität und Servicequalität im Blick

Leandra Engels dagegen beschäftigt sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Aufenthaltsqualität und der daraus resultierenden Kundenzufriedenheit. Dafür untersucht die Duale Studentin, die im studienbegleitenden Praxisteil für die Messe Frankfurt tätig war, in einer methodisch anspruchsvollen empirischen Arbeit die Wahrnehmung und Wertschätzung von Serviceleistungen durch Fachbesucher. Theoretische Grundlage der von Professor Stefan Luppold betreuten Arbeit sind die (Kunden-) Zufriedenheitsforschung und die Ergebnisse der Forschung zur Erwartungsbildung. Im Folgenden lässt sie Kundinnen und Kunden die Serviceleistungen von Messen mit Hilfe des sogenannten KANO-Ansatzes bewerten. Damit skaliert sie in einem mehrstufigen Verfahren die Serviceleistungen in drei Arten der Kundenwahrnehmung: Erstens Leistungen, die für Kunden als selbstverständlich gelten und nur wahrgenommen werden, wenn sie nicht funktionieren; zweitens Leistungen, die, wenn sie gut erbracht werden, zur Zufriedenheit beitragen; und drittens Services, die nicht erwartet werden und deshalb besonders begeisternd wirken können. Zwei Wünsche stehen auf der Liste von Fachbesuchern übrigens weit oben – kostenlose Wasserspender und ein GPS-gestütztes Orientierungssystem.

Leandra Engels gewinnt Messe-Impuls-Preis

„Beide Arbeiten kennzeichnet ein hohes Praxis-Potenzial“, sagt Professor Dr. Sven Prüser, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, als Jury-Mitglied des FAMA Messe-Impuls-Preis. Insgesamt sieben eingereichte Bachelor- und Magisterarbeiten standen in der engeren Auswahl der vierköpfigen Jury, zwei davon kamen ins Finale nach Münster zur Messefachtagung. Hier mussten Leandra Engels und Kathrin Kieferle ihre Thesis im Kreis von Messefachleuten jeweils 45 Minuten lang darzustellen und zu erläutern. Ein klassisches Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich Leandra Engels im Finish durchsetzte.

Zur Begründung hieß es: „Der Vortrag war mitreißend und überzeugte Publikum und Jury gleichermaßen. Auf einer fundierten Datenbasis wurde gezeigt, auf welche Services besonders geachtet werden soll, damit Messebesucher nach Hause fahren und zur nächsten Veranstaltung wiederkommen und am besten weitere Besucher mitbringen“, begründet Prüser die Entscheidung der Jury. In der vierköpfigen Jury sind neben Professor Dr. Sven Prüser und Henning Könicke, Astrid Jaeger, Geschäftsführerin CloserStill Media Germany GmbH und Stephan Drescher, Geschäftsführer, Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft mbH, vertreten.

Preisverleihung im Rahmen der FAMA Night

Strahlende Gesichter und keine Verliererin gab es am Abend der Preisverleihung, bei der Leandra Engels und Kathrin Kieferle (2. Platz) ausgezeichnet wurden. Im feierlichen Rahmen der FAMA Night nahmen sie ihre Urkunden und 1.000 Euro Preisgeld für die Siegerin aus den Händen von Henning Könicke und der deutschen Skateboard-Legende Titus Dittmann als Ehrengast entgegen. Sponsor der FAMA-Night war das Heidelberger Softwareunternehmen pretix GmbH.

Fachlich wie menschlich top: B2C-FachForum schafft echten Mehrwert


Das Fachforum stand traditionell ganz im Zeichen der offenen Diskussion aus Perspektive von Veranstalter, Aussteller und Besucher. In drei Workshops konnten sich die Teilnehmenden zu Messekonzeption und Markenführung, Kommunikation und Außenwerbung oder KI und Ausstellerbedürfnisse einbringen (Bild: Nico Herzog/FAMA).

„Schluss mit alten Mustern“, hieß es beispielsweise im Workshop der Veranstalter. Hier wurden im World Café-Format Themen wie die Messe-Markenführung und Fragen der Inszenierung und Dramaturgie diskutiert.

Die Markenkommunikation – von Social Media über Außenwerbung bis zum Newslettering – standen im Fokus von Workshop 2. Hier ging es nach einem Impulsvortrag von Creative Director Bernd Schiller („Nett hier, aber waren Sie schon mal…“) vor allem um die Perspektive von Besucherinnen und Besuchern.

Im dritten Workshop gab „Kochblume Chef“ Mark Deneberger als „Heavy User“ von Verkaufsmessen einen tiefen Einblick in die Ansichten eines Ausstellers. Christian Poell stellte KI-Tools und die „Ausbildung“ von AI-Salesagenten vor.

Nachlese zur Messefachtagung: In Münster wurde vorwärts gedacht


Zwei Tage lang diskutierten 130 Tagungsteilnehmer über die Lage und Herausforderungen im Messegeschäft. Ihre Botschaft: Trotz Transformation und technologischer Disruption sind Live-Erlebnisse das, was Menschen suchen – auch auf Messen. Von einer „Selbstbesinnung auf den Markenkern von Messen“ sprach Henning Könicke, Vorstandsvorsitzender des FAMA. Wie das aussehen kann, zeigten Beispiele aus den USA und aus Münster selbst. Auch das Zukunftsinstitut von Matthias Horx durfte da nicht fehlen (Bilder: Nico Herzog/FAMA).

Das Gute liegt manchmal ganz nah, vor der eigenen Haustür, etwa in Münster. Oder ganz weit weg, im Mittleren Westen der USA, in Iowa. Um beide Orte ging es zum Auftakt der FAMA-Messefachtagung, die auf Einladung von Messe und Congress Centrum Halle Münsterland in der Stadt des Westfälischen Friedens stattfand.

Münster und Des Moines, Iowa/USA - die 7.400 Kilometer Entfernung, die zwischen beiden Orten liegen, markierten gleich zu Beginn, was derzeit in der Messe- und Live-Event-Branche diskutiert wird – das eine als erfolgreiches Beispiel dafür, dass die Grenzen zwischen Show, Entertainment und Volksfest fließend sein können und viel Tradition vertragen, ohne an Anziehungskraft zu verlieren; das andere als Exempel, dass junge, neue Formate aus dem Nichts fast über Nacht äußerst erfolgreich sein können.

Junge Festival-Formate liegen im Trend


So wie die „data:unplugged“ – ein „junges“ Format, entstanden während Corona, ursprünglich als Podcast und inzwischen Europas größtes Festival für Daten & KI. Bis zu 15.000 Teilnehmende werden im kommenden März zur nächsten Ausgabe im MCC Halle Münsterland erwartet. Dort findet das Festival seit diesem Jahr statt.

Los ging alles vor nicht einmal drei Jahren, damals mit einem Masterclass-Treffen, zu dem etwas mehr als 50 Personen kamen, erinnern sich die beiden Gründer Dr. Bernard Sonnenschein und Marcel Windau: „Keine Kohle, keine Ahnung von Events, dafür viel Drive und Mut zum Risiko, daraus hat sich data:unplugged entwickelt. Dessen Kern sind Business, Education und Entertainment, die Form dafür ist bunt, divers, laut und trotzdem sehr professionell.“

Das kommt an. Egal, ob Großkonzerne, E-Commerce-Unternehmen, Digital-Start-ups oder deutsche Mittelständler – inzwischen sind mehr als 150 Unternehmen dabei, wenn in der Münsterlandhalle auf fünf Bühnen und in 40 Masterclasses mehr als 200 Rednerinnen und Redner ihr Digital-Know-how teilen und zwischendurch der Bass wummert, wenn Musik und Comedy on Stage sind.

Ein Konzept, das an die Online Marketing Rockstars und das OMR Festival in Hamburg erinnert. Mehr als 70.000 Teilnehmende kommen inzwischen jährlich zum europaweit größten Marketing- und DigitalFestival an die Elbe. Auch dieses Festival hatte einmal mit weniger als 200 Teilnehmenden begonnen. Das ist 14 Jahre her. Seitdem geht es bergauf. Erst vor einigen Jahren hatte OMR-Gründer Philipp Westermeyer das OMR-Konzept auf der FAMA-Messefachtagung in Frankfurt präsentiert.

Regionalität und Live-Experience wachsen weiter

Für Henning Könicke sind beide ein Beleg dafür, wie jung das Medium ist, wenn relevante Inhalte in neu definierten Formaten präsentiert werden. In dem Fall sei die Mischung aus Education und Entertainment ein Faktor: „Das ist zwar keine Blaupause zum Erfolg, doch der Trend nimmt zu. Trotz wachsendem Einsatz von KI und Big Data liegt inzwischen wieder ein verstärkter Fokus auf den Live-Experience-Qualitäten von Messen und Ausstellungen“, so der FAMA-Vorstandsvorsitzende.

Mega-Events mit Millionen-Publikum

In Iowa hat das eine lange Tradition. Seit 1846 findet hier eine der größten, traditionsreichsten und populärsten Shows der USA statt. Fast 1,2 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen im vergangenen August zur Iowa State Fair. Auf einer Fläche von mehr als 1,6 Mio. m² ist sie einfach alles – landwirtschaftliche Ausstellung, Volksfest, Concert-Hall, Competition und „Celebration of Agriculture“, sagt Jeremy Parsons. Der Manager der Iowa State Fair war live aus Des Moines, Iowa/USA, zugeschaltet. Seine Faustformel: „80 Prozent Tradition, 20 Prozent neue Highlights und Events“ wurde in Münster zum geflügelten Wort.


Auch im anschließenden Deep Dive, in dem unter anderem Reto Gertsch das Konzept der BEA vorstellte, die als größte Publikumsmesse der Schweiz in Bern mit 330.000 Besucherinnen und Besuchern in Format und Machart viel Ähnlichkeit mit der Iowa State Fair hat.

Zwischen Innovation und Tradition – für Theresa Schleicher ist das kein Widerspruch. Sie gilt als eine der führenden Handels-Zukunftsforscherinnen in der DACH-Region und ist für das Zukunftsinstitut tätig. Ihr Befund auf der FAMA-Messefachtagung: „In der gegenwärtigen Omnikrise, bedingt durch Kriege, Rezession, Geopolitik und Klima, sind Faktoren wie neue Regionalität, Wellbeing und Healthy sowie das Erleben starker Communities positive Anker, die an Bedeutung gewinnen werden.“

Im Zeithorizont bis 2040 erwartet sie fünf wirksam werdende MegaTrends, die einen Impact auf Messen und Ausstellungen haben werden. Dazu zählen neben der Dynamik regenerativer Lösungen („Green Tech“) und dem steigenden Einsatz autonomer Systeme („Tech Evolution“) die Trends Health, Diversität und Regionalität sowie Community und Kommunikation. Hier sieht sie trotz der weiterhin anhaltenden Konsumzurückhaltung Chancen zum New Growth. Ein Konsum-Booster sei die Suche nach Schönheit und die Befriedigung hedonistischer Bedürfnisse. Darauf scheint selbst in der Krise Verlass zu sein, auch wenn Hendrik Hochheim, Leiter Messen Deutschland im AUMA, angesichts der aktuellen Konsumzurückhaltung „eher eine Seitwärtsbewegung“ bei den Publikumsmessen in Deutschland erkennt. Der Berliner Verband unterstützt das B2C-Fachforum, das im Rahmen der Messefachtagung am zweiten Tag stattfand.

Ein treffendes Schlusswort kam, noch bevor die FAMA-Messefachtagung zu Ende war. Es passte zu dem, was zwei Tage lang in Münster diskutiert worden war. Als Frank Mertz, Vertriebs-Chef der Messe Essen, sagte, es sei vielleicht an der Zeit „Dinge neu vom Kopf auf die Füße zu stellen und zu befreien von den Zwängen des Denkens in den Kategorien des Controllings und der (Selbst-) Regulatorik“, da traf er genau den Punkt. Denn Messen sind ein Ort der Kreation und nicht (nur) des Controllings. Genau deshalb sind sie überraschend anders und immer wieder neu. Und genau das zeigte sich in Münster.

Nächste Tagung in Bern

Die kommende Fachtagung findet – dann wieder als DACH-Messefachtagung veranstaltet von FAMA, Messen Austria und der Swiss LiveCom Association EXPO EVENT – an der BERNEXPO am 22. und 23. Juni 2026 statt.

Dienstag, 2. Dezember 2025

B2C-Fachforum - Workshop 3: Aussteller begeistern und überzeugen


Der dritte von drei Workshops greift das Thema Aussteller auf. Robert Ninnemann und Maik Heißer, zwei unserer starken B2C-Zugpferde im Verband, haben eine interaktive Runde zu einem bunten Strauß an Themen rund um die Aussteller-Akquise und -Betreuung vorbereitet. Einen Impulsvortrag gibt es auch hier, und zwar von Mark Deneberger von der Firma cooklife aus Balingen (Bild: Tumisu/Pixabay).

In diesem Workshop von Brancheninsidern für Brancheninsider Berichte zu aktuellen Fragestellungen, Ideen zum Mitnehmen und Diskutieren:

  • B2C-Benchmark • Was weiß der AUMA?
  • Neues Messekonzept in Bremen
  • Erfolgskonzept Re-Booking
  • Trennung von Vertrieb und Messeteam • Vor- und Nachteile
  • Best-Case KI-Tools
  • Rechtstipps für die Messeleitung

Wer sich für diesen Workshop interessiert, kann hier ganz unkompliziert online ein Ticket für das B2C-Fachforum lösen.

B2C-Fachforum - Workshop 2: Kommunikation ist der Anfang von allem


Der zweite der drei Workshops beschäftigt sich mit dem Themenfeld der B2C-Kommunikation. Unter dem Motto »Kommunikation ist der Anfang von allem« lädt Oliver Schmitt, der übrigens auch die FAMA-Newsletter- und Social-Media-Kommunikation verantwortet, zu einem World-Café (mit spannendem Impulsvortrag als Bonus!) ein, für das übrigens noch Table-Captains gesucht werden (Bild: StockSnap/Pixabay).

Den Impulsvortrag mit dem Titel »Grundlagen erfolgreicher Außenwerbe-Kampagnen« wird Bernd Schiller, freischaffender Creative-Director, Konzeptioner und Texter aus Berlin halten. Im „Hot-Chair-Format“ können die Teilnehmenden ihn im Anschluss dann noch mit ihren Fragen löchern.

Auch hier gilt: Wer das World-Café-Format noch nicht kennt, sollte sich diesen Workshop schon aus dem Grund nicht entgehen lassen, denn es steht für Interaktion und Austausch auf Augenhöhe. Dabei kann Jede*r etwas für den Arbeitsalltag mitnehmen. An drei Tables werden in mehreren Runden Themen diskutiert, wobei die Teilnehmenden an den Tables wechseln, so das ein wirklich dynamischer Austausch entsteht. Die Ergebnisse werden dem Plenum am Ende von den Table Captains zusammengefasst.

  • Tisch 1 beschäftigt sich mit dem Thema »Außenwerbe-Kampagnen • Eine B2C-Tradition auf dem kritischen Prüfstand«.
  • Tisch 2 greift das Thema »Newsletter-Marketing • Zwischen Datenschutz, Opt-In und relevantem Content« auf.
  • Tisch 3 widmet sich dem Thema »Social Media • Best Practices, Erfolgsrezepte und Fuckups«.


B2C-Fachforum - Workshop 1: Schluss mit alten Mustern


Der erste von drei Workshops beschäftigt sich mit den Themen Veranstaltungsentwicklung, -konzept und Operations, sowie mit Veranstaltungs- und Teamleitung. Unter dem Motto »Schluss mit alten Mustern« lädt Juliane Jähnke zu einem World-Café mit den Table-Captains Farina Melchior (Landesmesse Stuttgart) und Klaudia Kohl (Deutsche Messe) ein (Bild: RENATO/Pixabay).

Wer das World-Café-Format noch nicht kennt, sollte sich diesen Workshop schon aus dem Grund nicht entgehen lassen, denn es steht für Interaktion und Austausch auf Augenhöhe. Dabei kann Jede*r etwas für den Arbeitsalltag mitnehmen. An drei Tables werden in mehreren Runden Themen diskutiert, wobei die Teilnehmenden an den Tables wechseln, so das ein wirklich dynamischer Austausch entsteht. Die Ergebnisse werden dem Plenum am Ende von den Table Captains zusammengefasst.

  • Tisch 1 beschäftigt sich mit dem Thema »Echt emotionalisieren • Hospitality, Dramaturgie und Inszenierung priorisieren«.
  • Tisch 2 greift das Thema »Relevanz von Messe-Markenbildung • USP, Positionierung und Arbeit mit Besuchenden-Personas« auf.
  • Tisch 3 widmet sich dem Thema »Führungsfragen und Mindset • Neues Rollenverständnis für Team-Leads, Impulsgeber statt Dienstleister«.

Inspiration pur: Brennende Herzen, glühender Nchwuchs, heiße Rhythmen


Wer unsere Herbst-Termine kennt, der weiß, dass zum Abschluss des ersten Tages (und somit vor dem B2C-Fachforum am zweiten Tag), drei ganz besondere Schmankerl warten: Eine Abschluss-Keynote, eine festliche FAMA-Night und die Verleihung des Messe-Impuls-Preises. Die junge Tradition des Abendsponsorings übernimmt diesmal übrigens dankenswerterweise die Firma Pretix (Titus Dittmann, Bild: René Golz).

»Das Herz muss brennen« lautet der Titel von Titus Dittmanns Abschluss-Keynote, mit der uns der 73jährige Münsteraner in seinen Bann ziehen wird. Dittmann ist viele(s): Skateboard-Pionier, Unternehmer und Seriengründer, Rennfahrer, Ex-Studienrat, Jugendlobbyist, Uni-Dozent, Medienliebling und vor allem: Social Entrepreneur. Seine Kontakte in Politik, Medien und Kultur nutzt er, um sich für die „pubertierenden Rotzlöffel“ einzusetzen. Seine Website hat er in die vier Bereiche „Mutmacher“, „Weiterdenker“, „Anstifter“ und „Grenzgänger“ eingeteilt. Seine positive Energie wird uns gut aus dem ersten Tagungstag begleiten.

Während der Deep Dives zu den Vision Notes, musste sich der wissenschaftliche Nachwuchs unter der Leitung von Stefan Luppold der gestrengen Jury des Messe-Impuls-Preises (Sven Prüser, Astrid Jaeger, Stephan Drescher und Henning Könicke) stellen. Die Erst- und Zweitplatzierten erhalten dann im Rahmen der FAMA-Night ihre Preise aus der Hand von Titus Dittmann und Enno Fuchs (Wirtschaftsförderung Stadt Münster). Der Messe-Impuls-Preis ist der wichtigste Nachwuchspreis der deutschen Messewirtschaft, mit einem Preisgeld von 1.000,00 EUR dotiert und wird für die beste Projekt-, Bachelor- oder Masterarbeit mit Bezug zu Messethemen verliehen.

Den feierlichen gesellschaftlichen Abschluss des Tages bildet die FAMA-Night im Restaurant 1648, die sich nicht nur hervorragend zum Netzwerken unter lauter Messeprofis eignet, sondern auch dazu, ein fast schon abgeschlossenes Messejahr ausgiebig und fröhlich zu feiern. Damit dies auch mit guter Musik vonstatten geht, hat sich auch in diesem Jahr mit Pretix ein großzügiger Sponsor gefunden. Dem Heidelberger Softwareunternehmen ist die Begegnung zwischen Messemenschen und der lebendige Austausch ein Herzensanliegen. Zudem dürfen wir uns auf ihre Initiative diesmal auch auf Karikaturen aus der Feder von Olaf Preiß und Charlotte Hofmann freuen.

Know-how pur: Vision Notes und Deep Dives mit praktischem Mehrwert


Wenn sich Zukunftsforscher mit Wachstum, das in den letzten Jahren in unserer Volkswirtschaft Mangelware war, beschäftigen; wenn sich wundersame Wachstumsgeschichten an Orten, die man nicht sofort auf dem Schirm gehabt hätte, abspielen; und wenn aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zur Abwechslung mal wieder eine Geschichte kommt, auf die sich ausnahmslos alle freuen können: Dann ist Herbst-Messefachtagung des FAMA (Bild: Iowa State Fair).

Theresa Schleicher gilt als führende Handels-Zukunftsforscherin in Deutschland. Sie arbeitet für das renommierte Zukunftsinstitut und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. In Münster erwartet uns als erste Vision Note ein Vortrag mit dem Titel »Next Growth • Wie gelingt uns Wachstum in der Zukunft?«. Er handelt vom Wunsch nach Nachhaltigem bis zum Hype nach Billig-Angeboten, von Tech-Angst und erfolgreichen Ausblicken smarter Produkttrends und von bewusstem Konsumverzicht und der Sehnsucht nach Ästhetik und schwelgerischen Hedonismus. Kleiner Spoiler: Es gibt ihn, den Konsum der Zukunft, wir müssen ihn nur besser verstehen.

»Von 0 auf 15.000 • Die Story von data:unplugged« lautet der Titel der zweiten Vision Note. Zwei Gründer, Dr. Bernard Sonnenschein und Marcel Windau, geben uns einen Einblick in die Geschichte der verrückten Idee, Europas größtes KI-Festival zu schaffen – nicht in Berlin, nicht in Hamburg oder München, sondern in Münster. In weniger als drei Jahren wuchs das data:unplugged Festival auf 15.000 Teilnehmende. Marcel und Bernard erzählen, wie man ohne Plan, aber mit Leidenschaft, Neugier und Mut etwas Großes ins Rollen bringt.

Und die dritte Vision Note »Iowa State Fair • Best Practices from a World-Class-Event« bringt als transatlantische Live-Schaltung nicht nur eine technische Premiere, sondern gewissermaßen „Butter bei die Kühe“. Denn die Iowa State Fair, über die uns ihr CEO Jeremy Parsons in einer Live-Schaltung aus Des Moines (Iowa, USA) berichten wird, zeichnet sich unter anderem durch eine lebensgroße Kuh aus echter Butter (wir berichteten) aus. In seinem Vortrag werden wir von Erfolgsgeheimnissen, beeindruckenden Zahlen und Fakten sowie einer unwiderstehlichen Mischung aus Show, Entertainment und Kommerz erfahren.

Wie immer werden die Vision Notes in anschließenden Deep Dives, diesmal unter der Moderation von Juliane Jähnke, Oliver Schmitt und Dr. Mike Seidensticker vertieft. Neben den Speaker*innen stehen zur Zukunft des Wachstums auch Marlene Hösch (Spielwarenmesse) und Michael Wegner (planetlan) und zum data:unplugged Festival auch Dr. Maria Näther (MCC Halle Münsterland) und Enno Fuchs (Wirtschaftsförderung Stadt Münster) als Diskutant*innen zur Verfügung. Den dritten Deep Dive bestreiten Reto Gertsch (Bernexpo, CH), Maik Heißer (AFAG), Robert Ninnemann (RAM Regio) und Kerstin Renken (Messe Bremen).

(Think) Fairs (Think) Forward: Messefachtagung mit B2C-Fachforum


Im Spätherbst, wenn die Blätter schon gefallen sind und die Weihnachtsmärkte eröffnen, dann gibt die Messewelt nochmal Vollgas. Denn dann trifft man sich, diesmal beim Messe und Congress Centrum Halle Münsterland im westfälischen Münster, zur Messefachtagung mit anschließendem B2C-Fachforum (in Zusammenarbeit mit dem AUMA) und zur Verleihung des wichtigsten Förderpreises für den Messe-Nachwuchs, dem Messe-Impuls-Preis (Bild: Peggychoucair/Pixabay).

Da der FAMA nicht nur als Veranstalter für Networking, Know-how und Inspiration sorgt, sondern tief drinnen auch ein Verein ist, startet die Herbstsession mit einer ordentlichen Mitgliederversammlung. Nach dem obligatorischen Mittagssnack begrüßen dann der FAMA-Vorsitzende Henning Könicke und die Gastgeberin, Dr. Maria Näther, einen Saal voller Messemenschen zum abwechslungsreichen Programm des ersten Tages.

Eine Premiere der besonderen Art wird die erstmalige Live-Zuschaltung aus dem Mittleren Westen der USA, von wo aus uns Jeremy Parsons, CEO der Iowa State Fair, einen Blick hinter die Kulissen einer der legendärsten Publikumsmessen der Vereinigten Staaten von Amerika gewähren wird. Doch der Legenden damit nicht genug, denn mit Titus Dittmann wird später kein geringerer als der Vater der Skateboard-Szene in Deutschland seine Worte an uns richten.

Details zum Programm finden sich in den folgenden Artikeln. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann das hier nachholen.

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Der Blick nach vorn: Das Orakel von KI


Es dauert nur ein paar Sekunden und, schwupps, spuckt mir Google im KI-Modus den Status-quo der Messewirtschaft in Deutschland aus: Derzeit beschäftigen uns demnach vor allem die wirtschaftliche Unsicherheit, gestiegene Kosten, der Wettbewerb durch neue Formate und internationale Märkte sowie der Fachkräftemangel (Bild: nvodicka / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Und, als hätte der AUMA höchstselbst die Schlussredaktion meiner Anfrage übernommen, folgt der Nachsatz, dass Deutschland weltweit führend bei der Durchführung internationaler Leitmessen bleibe, was auf eine stabile Position der Branche hinweise. Na, dann ist ja alles in Butter, oder?

Ja, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Steve Monnington, Grandseigneur der messebezogenen Mergers & Acquisitions, weist in seiner Kolumne bei „The Business of Events“ darauf hin, dass die globale Messewirtschaft ihre aktuellen Erfolge den früheren Entrepreneuren der Branche verdanke. Sowohl die Portfolios der globalen Größen wie Informa, RX oder Emerald, als auch diejenigen der Private Equity getriebenen Veranstalter wie Clarion, CloserStill oder Nineteen Group, gingen auf ein Muster zurück: Entrepreneure bauen das Haus, Veranstalter kaufen die Schlüssel dazu und dann wird geo-geklont.

Für den deutschsprachigen Raum trifft das ja, aufgrund seiner besonderen Struktur, allenfalls bedingt zu. Hier sind die gigantischen „Messes“ entstanden, die globalen Leitmessen, auf die insbesondere das Messeland Deutschland so stolz ist. Doch ähnlich wie die unverwundbar geglaubten deutschen Nobelmarken automobiler Ingenieurskunst voll am Straucheln sind (laut Wirtschaftswoche liegt der Börsenwert von Ferrari um satte 240 Prozent höher als der von Porsche), macht sich unter den großen Leitmessen Nervosität breit.

Glaubt man der kapitalistischen Marktwirtschaft, dann geraten allzu hohe Margen irgendwann von selbst unter Druck – entweder wegen selbstgefälliger Trägheit der Margenabschöpfer, oder weil sich die Nachfrager preiswerteren Lösungen zuwenden. Und wer mag abstreiten, dass das Messegeschäft margenstark ist?

Doch nochmals zurück zu den Entrepreneuren (und, wen wundert’s, zurück nach UK): Trevor Foley, das Recruiting-Pendant zu Steve Monnington, hält eine Truppe ehemaliger Messe-Leistungsträger*innen, darunter eine Menge Entrepreneure, zusammen, die sich „Expoholics Anonymous" nennt. Aus deren Mitte entstehen bis heute neue Messe-Formate, mithin also Innovation. Und die einschlägigen Einkäufer der Hedgefonds stehen mutmaßlich Schlange.

Zwei Dinge beschäftigen mich als Begleiter und Beobachter der Szene: Warum sehen wir, von wenigen Ausnahmen abgesehen, so wenig Innovation im deutschsprachigen Messewesen? Und warum sind die Portfolios der großen Messeplätze in Deutschland immun gegen Bereinigungen und Optimierungen, mithin Verkäufe?

Auf die erste Frage hätte ich eine vorläufige Antwort zu bieten: Die Innovationen im Live-Marketing passieren womöglich nicht auf und als Messen, sondern in unzähligen dynamischen (Klein-) Formaten, die ihren Stakeholdern ganz individuellen Mehrwert bieten. Je größer das Format, desto schwieriger wird das mit individuellem Mehrwert.

Auf die zweite Frage würde mich eure Sicht der Dinge interessieren: Woran liegt es, dass die großen deutschen Leitmessen niemals zum Verkauf stehen? Warum fasst sich keiner ein Herz und füllt sich die Kasse, um an anderer Stelle sein Portfolio durch Zukäufe oder eigene Innovation zu stärken?

Ich würde mich über Erklärungsversuche oder Hinweise von eurer Seite sehr freuen. Kleiner Tipp: Fragt ruhig mal eine KI eurer Wahl. Für mich war das schonmal recht aufschlussreich. Wer mag, kann ja seine Prompts und erhaltene Antworten teilen.

Auf Wachstumskurs: Swiss Interior Expo entwickelt sich positiv


Die Swiss Interior Expo setzt ihren Wachstumskurs fort. Nach der erfolgreichen Premiere 2024 entwickelt sich die Fachmesse für Einrichten und Küche in Bern konsequent weiter. Für 2026 meldet der Veranstalter steigende Ausstellerzahlen, zusätzliche Flächen und eine zunehmende Nachfrage aus Industrie, Objektgeschäft und Handel. Bereits jetzt haben relevante Unternehmen sich ihre Präsenz gesichert – darunter Marken wie V-Zug. Weitere Neuaussteller, auch aus dem Bereich Elektrohaushaltsgeräte, werden erwartet (Bild: Sascha Bartel/Trendfairs).

Vom 9. bis 11. November 2026 wird Bern wieder zur Bühne für die Einrichtungs- und Küchenbranche – und bereits jetzt sind die Buchungen des letzten Jahres übertroffen worden. Dass das Konzept der Swiss Interior Expo so erfolgreich ist, liegt daran, dass es exakt auf den Bedarf seiner Zielgruppen zugeschnitten ist: „Die Messe hat uns eine gute Plattform zur Präsentation unserer Neuheiten geboten und den Dialog mit unseren Fachhandelspartnern vor Ort haben wir sehr geschätzt“, so Jörg Varnholt, Vertriebsleiter Export Europa bei Häcker Küchen.

Sein Fazit unterstreicht die positive Bilanz vieler Aussteller, die 2026 erneut auf Bern setzen. Der große Zuspruch sorgt nun auch dafür, dass die Messe das nächste Level erreicht: Sie wird am etablierten Standort stattfinden, aber mit einem erweiterten Raumangebot. Damit rückt sie ein weiteres Mal näher an das, was der Markt aktuell verlangt: Sichtbarkeit, Vernetzung, Produkterlebnis und Geschäftsanbahnung auf höchstem Niveau.

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Für alle Sinne: Starker Gastkanton Wallis an der Olma


Unter dem Motto „Gnüsse a de OLMA“ bot die 82. Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung während elf Tagen vielfältige Erlebnisse für alle Sinne und bestätigte einmal mehr ihre besondere Anziehungskraft. Rund 335’000 Besuchende strömten auf das Gelände der Olma Messen St.Gallen. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz (Bild: Michael Huwiler/Olma).

Ob beim Raclette oder Sirup aus dem Roboter, beim Degustieren in der Kulinarikwelt in der St.Galler Kantonalbank Halle, im offenen Atelier des «open art museum» oder im Dialog mit Robotern in der KI-Sonderschau der OST – die diesjährige OLMA stand ganz im Zeichen von Genuss, Vielfalt und Innovation. „Die OLMA lebt von Momenten, die bleiben“, sagt Melanie Frei, Co-Messeleiterin OLMA. „Man spürt, dass sich die Menschen nach Erlebnissen sehnen, die unmittelbar und echt sind.“

Der Gastkanton Wallis sorgte mit seinem Auftritt unter dem Motto „Wow Wow Wallis“ für emotionale Höhepunkte und schweizweite Aufmerksamkeit. Beim farbenfrohen Umzug durch die St.Galler Innenstadt präsentierten über 700 Mitwirkende die Vielfalt des Kantons. Rund 25.000 Zuschauende säumten die Umzugsroute. Während der elf Messetage erlebten die Besuchenden das Wallis in all seinen Facetten: In der Halle 9.1B lud ein 1.000 Quadratmeter großer Erlebnisstand mit eindrucksvollen Inszenierungen, Klang- und Lichterlebnissen sowie Aktivitäten für Kinder zum Entdecken ein. Die typischen Walliser Tierrassen wurden in den Tierschauen und in der OLMA-Arena gezeigt und vermittelten authentisches Wallis-Feeling.

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Newsticker smartville.digital: Impulse • Life Sciences • Revolution


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Thomas Gass; Foto: Smartville).

Zusammen Impulse setzen: Neue Perspektiven durch Kollaborationen an der Swissbau

Jede Branche braucht ihre Messe: Das Motto „Zusammen neue Impulse setzen“ der Swissbau vom 20. bis 23./24. Januar macht deutlich, weshalb das Miteinander auf der Messe so Erfolg versprechend und weshalb sie durch andere Kommunikationskanäle nicht zu ersetzen ist. Ein Grund für namhafte Aussteller, auf die Swissbau zurückzukehren.

Ilmac 365 generiert 12.800 Teilnehmende am führenden Life Science Hub

Mit 12.800 Teilnehmenden und 400 Ausstellenden ist die Ilmac Basel 2025 nach drei Tagen herausragend zu Ende gegangen. Die Fachmesse hat ihre Rolle als wichtigste Schweizer Plattform für Chemie und Life Sciences bestätigt und mit Innovation, Wissenstransfer und Networking neue Impulse gesetzt.

Vietnam bietet Chancen für die 4. Industrielle Revolution

Die dynamische Wirtschaft Vietnams, die starke Exportorientierung und das Engagement für nachhaltige Entwicklung machen das Land zu einem vielversprechenden MICE-Markt in Asien für die Schweizer und europäische Exportindustrie. Der Schweizer Botschafter Thomas Gass spricht darüber, wie man Teil der 4. Industriellen Revolution werden kann.

Design-Wochenende: Blickfang Wien lädt zu Highlights ein


Vom 7. bis 9. November 2025 verwandelt die Blickfang Wien das MAK – Museum für angewandte Kunst erneut in einen lebendigen Hotspot für unabhängiges, innovatives und nachhaltiges Design. Rund 150 Labels aus 17 Nationen präsentieren ihre neuesten Entwürfe aus Möbel, Mode, Schmuck und Wohnaccessoires (Bild: Blickfang).

Die Blickfang Wien versammelt 150 handverlesene Labels aus 17 Nationen und zeigt damit die geballte Vielfalt der internationalen Designszene. Besonders hervorzuheben sind in diesem Jahr die Sonderflächen „Czech Design“, sowie der „Japanese Design Corner“, gestaltet vom Wiener Concept Store Habari. Beide zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich Kulturen mit Materialien, Handwerk und Formen umgehen – und wie Design Grenzen spielend überwindet.

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Auf höchstem Niveau: Gustav Dornbirn bleibt sich treu


Die Gustav 2025 verzeichnete ein intensives und erfolgreiches Wochenende im Messequartier Dornbirn. Vom 17. bis 19. Oktober präsentierten 158 Unternehmen und Manufakturen aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz ihre Produkte in den Bereichen Design, Mode und Kulinarik. Rund 5.500 BesucherInnen nutzten die Gelegenheit, neue Marken kennenzulernen, Gespräche zu führen und sich von vielfältiger Kulinarik, Workshops und Verkostungen inspirieren zu lassen (Bild: Udo Mittelberger/Messe Dornbirn).

„Die Gustav wurde erneut Ihrem Anspruch gerecht – ein Salon für Design und Genuss auf Premium-Niveau. Wir messen Erfolg nicht an Quantität, sondern an der Qualität der Begegnungen. Die Begegnungen zwischen Ausstellenden und BesucherInnen standen im Zeichen von Interesse, Qualität und persönlichem Austausch. Genau das zeichnet eine Veranstaltung wie die Gustav aus“, betont Nilly Nail, Geschäftsführer der Messe Dornbirn.

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160 Jahre Messe Ried: Automesse geht ins Jubiläumsjahr 2027


2027 feiert die Messe Ried ihr 160-jähriges Jubiläum. Die Rieder Autohändler haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die nächste Automesse in jenem Jahr und darauffolgend alle zwei Jahre abzuhalten. Damit soll das Jubiläumsjahr als besonderes Highlight für den regionalen Autohandel und seine Kunden werden. Gemeinsam soll 2027 wieder ein starkes Zeichen für die Automobilbranche in der Region gesetzt werden (Bild: Messe Ried).

Die weiteren Messeveranstaltungen im Jahr 2025 versprechen ein abwechslungsreiches und attraktives Programm. Nach der Modellbaumesse folgt noch die Haus & Bau, nach eigenen Angaben Österreichs wichtigste und größte Messe zum Thema Bauen und Wohnen. Beide Messen füllen die Hallen im Rieder Fachmessezentrum komplett.

Das Jahr 2026 beginnt mit dem Messefrühling vom 28. Februar bis 1. März 2026, sowie einigen Gastveranstaltungen zuvor.

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Fünf Fragen an: Stefan Köster • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Bis auf Weiteres stehen nun unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Nach Henning Könicke und Astrid Jaeger ist nun Stefan Köster, 2. stellvertretender Vorsitzender (verantwortlich für die Tagungsplanung) des FAMA und im Hauptberuf Head of Guest Events der Deutschen Messe aus Hannover, an der Reihe (Bild: Deutsche Messe).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Im Urlaub mit meiner Familie, wenn ich draußen mit dem Hund unterwegs bin und wenn ich Bücher lese, die mir gefallen. Derzeit lese ich den „Liebesroman“ von Gerhard Henschel, der führt mich mit viel Humor und Wahrheit in meine Teenager-Zeit zurück. eBooks mag ich allerdings überhaupt nicht.

Wie hat sich Deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Ich stand Business Coaching lange irgendwie reserviert gegenüber. Eine intensivere Beschäftigung damit, bei uns in der Firma, aber auch im Rahmen der FAMA-Tagungen, lässt mich nun Potenziale und Bedeutung erkennen.

Was ist das Beste an Deinem Beruf?

Jeder Tag ist anders. Im Messe- und Eventgeschäft habe ich Monotonie noch nie erlebt. Das ist ein echtes Geschenk!

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Wenn sie ehrlich und respektvoll gemeint ist, bin ich sehr offen für Kritik. Unsachliche oder emotionale Vorwürfe bringen mich eher aus dem Takt, aber sachliche Rückmeldung nehme ich gerne an, ungeachtet von wem sie kommt.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Privat: eine Wellness-Kur; beruflich: eine Vollkatastrophe.

Neue Generation: Christopher Boss wird neuer GF bei Trendfairs


Die trendfairs GmbH, Spezialveranstalter für hochwertige B2B-Messen im Bereich Interior, Lifestyle und Technik, stellt die Weichen für die Zukunft: Zum 1. Januar 2026 übernimmt Christopher Boss die Geschäftsführung des Unternehmens. Er tritt damit die Nachfolge von Gründer Michael Rambach an, der sich nach über 15 Jahren an der Spitze ab 2026 neuen persönlichen Projekten widmet und seine Anteile in diesem Zuge an den Gesellschafter NürnbergMesse überträgt (V.l.: M. Rambach, C. Boss, Bild: trendfairs).

Christopher Boss (40) bringt umfassende Erfahrung in der Messebranche sowie ausgewiesene Führungsstärke mit. Gemeinsam mit dem starken Team und den Gesellschaftern soll er die Positionierung von trendfairs als ideenstarker, kundenorientierter und agiler Veranstalter fortführen. Nach 10 Jahren bei der Messe Karlsruhe war Boss ebenso lange in leitender Funktion bei der NürnbergMesse tätig, einem der fünfzehn größten Messeveranstalter der Welt, zuletzt als Executive Director der internationalen Leitmesse Euroguss und als Geschäftsführer der MedtecLive GmbH.

Weitere Informationen finden sich hier.

Neu gedacht: Offerta inszeniert sich erlebnisreich


Mit frischem Konzept und jeder Menge neuer Impulse geht die Offerta vom 25. Oktober bis 2. November in der Messe Karlsruhe an den Start. Unter dem Motto „Offerta neu gedacht“ präsentiert sie sich mit neuem Hallenkonzept für die dm-arena, attraktiven Eventflächen und interaktiven Angeboten – mit rund 700 Ausstellenden (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe).

„Die offerta ist seit Jahrzehnten fest in Karlsruhe verwurzelt – und genau hier zeigen wir mit der Ausgabe 2025, wie zeitgemäß und innovativ Verbrauchermessen sein können. Mit der dm-arena als inszenierter Erlebniswelt und starken regionalen Partnern machen wir Karlsruhe erneut zum Schaufenster für Kreativität, Lebensqualität und wirtschaftliche Vielfalt“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Weitere Informationen finden sich hier.

Freundliche Übernahme: Aditus übernimmt Info Salons Middle East


Die Aditus GmbH aus Hannover übernimmt rückwirkend zum 01. Juli 2025 Info Salons Middle East, laut eigener Aussage einer der führenden Event-Technologie-Anbieter aus Dubai. Mit der Übernahme bauen sie die eigene internationale Präsenz entscheidend aus. Der Zusammenschluss vereine deutsche Technologie-Expertise mit regionaler Marktstärke und setze neue Maßstäbe für digitale Besucher- und Aussteller-Services (Bild: Aditus).

Nach knapp zwei Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit liegen 100% der Anteile von Info Salons beim mittelständischen Technologie-Unternehmen Aditus. Beide Unternehmen sind auf Besucherregistrierung, Ticketing und Einlasskontrolle spezialisiert und arbeiten bereits seit Anfang 2024 als Lösungspartner eng zusammen.

Enrico Gallorini legt das Unternehmen in die Hände von Aditus und schafft damit die Basis für weiteres Wachstum. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Chris Lloyd die Geschäftsführung in Dubai und wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit Marc Luzoff und Sebastian Grein sowie Wilbert Heijmans führen.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Jens Mohrmann • FWTM


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG. Sie ist die zentrale Dienstleistungsgesellschaft der Stadt Freiburg für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Veranstaltungsmanagement. Geschäftsführer Jens Mohrmann beantwortet uns einige Fragen (Bild: Anja Thölking/FWTM).

Die FWTM ist ein besonderes Konstrukt aus Standortmarketing, Touristik, Wirtschaftsförderung, Kongress, Kultur und Messe. Sie verfügt über zeitgemäße und funktionale Venues und zeichnet für eines der weltweit bedeutendsten Messe-Portfolios in Sachen erneuerbare Energien mit verantwortlich. Welche Besonderheiten bringt Ihr Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Mit ihrem Leistungsportfolio ist die FWTM deutschlandweit einzigartig. Sie vereint Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung, Märkte & Events, Kongresswesen und Messe unter einem Dach und bietet moderne, funktionale Veranstaltungsorte. Besonders hervorzuheben ist das weltweit bedeutende Messe-Portfolio im Bereich erneuerbare Energien auf vier Kontinenten.

Das Geschäftsmodell der FWTM zeichnet sich durch die einzigartige Kombination verschiedener Geschäftsfelder aus, was große Synergien im Standort- und Destinationsmanagement ermöglicht. Im Umgang mit Kunden und Stakeholdern legt die FWTM besonderen Wert auf individuelle Betreuung, professionelle Beratung und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen und Anforderungen.

Wie hat sich das Messegeschäft von und in Freiburg aus Ihrer Sicht zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

In Freiburg steht, wie an anderen Standorten auch, das Messegeschäft vor wachsenden Herausforderungen. Während klassische B2C-Messen und Veranstaltungen rückläufig sind, steigen die Anforderungen an die Infrastruktur und Instandhaltung der Veranstaltungsstätten.

Die FWTM reagiert darauf, indem sie den Fokus verstärkt auf den Ausbau des B2B-Geschäfts legt, um neue Wachstumsfelder zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Prozesse in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz haben für die FWTM einen sehr hohen Stellenwert. Die kontinuierliche Entwicklung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist eine dauerhafte Aufgabe. KI wird als großes Potenzial gesehen, bringt aber auch zahlreiche Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Integration in bestehende Abläufe und die rechts- und datenschutzkonforme Nutzung.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Als Gesellschaft der Green City Freiburg ist ökologische Nachhaltigkeit für uns nicht nur ein Leitprinzip – sie ist die unverrückbare Grundlage unseres Handelns. Ebenso sind ökonomische und soziale Nachhaltigkeit für die FWTM unverzichtbare Säulen einer zukunftsfähigen Entwicklung aller Geschäftsfelder.

In Freiburg verfolgen wir mit Nachdruck das Ziel, nachhaltige Lösungen nicht nur zu entwickeln, sondern konsequent in die Praxis umzusetzen – um den hohen Ansprüchen unserer Stadt und der Gesellschaft heute und in Zukunft gerecht zu werden.

Warum ist die FWTM Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Als aktives Mitglied im FAMA nutzt die FWTM den offenen Austausch, um neue Ideen zu fördern und gemeinsam mit Branchenexpertinnen und -experten innovative Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Das Netzwerk inspiriert uns, Trends frühzeitig zu erkennen und Veränderung aktiv mitzugestalten. Auch in Zukunft erwarten wir wertvolle Impulse für unsere Arbeit und einen regen Dialog zu Innovationen.

Wir bedanken uns für das Gespräch.