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Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Donnerstag, 11. September 2025

Der Blick nach vorn: Von Diplomatie und protokollarischen Hürden


Messen sind Orte der Begegnung: Von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Interessen, Vorlieben und unterschiedlicher Status (ja, Letzteres ist die korrekte Mehrzahl von Status). Deshalb kann fast jeder Messeveranstalter ein Lied von protokollarischen Stolperfallen singen, die sich auf dem diplomatischen Parkett versteckt halten. Ein besonderes Gipfeltreffen zweier Staatschefs jüngst in Anchorage gibt in diesem Kontext ein ganz eigenes Bild ab (Bild: Tumisu / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wir alle erinnern uns, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unlängst im Weißen Haus von US-Präsident Trump und seiner Entourage im Oval Office abgekanzelt wurde. Auf internationalem Parkett eine ziemlich ungewöhnliche Sache, dass sich zwei Staatspräsidenten vor laufender Kamera einen verbalen Schlagabtausch liefern und der Gastgeber seinem unter unvorstellbarem Druck stehenden Gast die Tür weist.

Ganz anders jüngst in Anchorage: Der gleiche US-Präsident applaudiert einem per internationalem Haftbefehl gesuchten, mutmaßlichen Kriegsverbrecher, dem er zuvor einen roten Teppich hat auslegen lassen und den er mit allen Ehren empfängt. Doch die mediale Inszenierung scheint diesmal zumindest nicht ganz nach den Vorstellungen des sprunghaften MAGA-Anführers zu laufen, denn selbst in den eigenen Reihen regt sich Unmut darüber.

Das ist der Unterschied zwischen medialer Berichterstattung und dem Live-Ereignis Messen: Skurrile Inszenierungen bleiben auf Messen niemandem verborgen. Die Stimmung ist unmittelbar erlebbar und die feinen Signale von Mimik, Haltung und Zwischenmenschlichem sind für die Anwesenden spürbar.

Genau das macht die Sache für die protokollarisch Verantwortlichen von Messeveranstaltern so delikat. An allen Ecken und Enden lauern Fettnäpfchen. Profis haben sich daher eine ganze Reihe von Gepflogenheiten und (zumeist ungeschriebenen) Gesetzmäßigkeiten einfallen lassen, auf die man sich verlassen kann. Bis jetzt jedenfalls. Wenn das Gebaren despotisch-sprunghafter Selbstdarsteller Schule macht, dann wird das diplomatische Parkett auch auf Messen zunehmend rutschiger.

Aber wenigstens bleibt dem Publikum vor Ort nicht verborgen, was tatsächlich abläuft. Denn Messen sind unmittelbar, wahrhaftig und passieren in Echtzeit. Das ist eine ihrer größten Stärken, zusammen mit der in aller Regel ja doch verständnisfördernden Atmosphäre. Messen sind zutiefst friedliche und verständigende Begegnungs-Gelegenheiten, die wir in diesen Zeiten mehr denn je brauchen. 

Buchtipp: Messen • Wahrnehmung und Erlebnis


Junge Akademikerinnen gehen in ihren Bachelor- und Masterarbeiten aktuellen Fragestellungen nach, recherchieren relevante Modelle und Theorien, stellen Hypothesen auf und entwerfen Lösungsansätze. In gekürzter und aufbereiteter Form steht dieses Wissen im achten Band der "Studienreihe Messe-, Kongress und Eventmanagement" für Praktiker der Branche, Lehrende, Studierende und andere Interessierte zur Verfügung (Bild: WFA Medien Verlag).

Vier ausgezeichnete Arbeiten junger Akademikerinnen, die alle bereits über Praxis in der Messe-, Kongress- und Eventbranche verfügen, liefern Einblicke, schaffen Verständnis und zeigen beispielhaft, wie man strukturiert Fragestellungen analysiert - und wertige Antworten findet. 

  • Datenbasierte Marketingentscheidungen zu Messeteilnahmen: Anforderungen & Erhebungsmethoden
  • Anforderungen der Generation Z an das Messeerlebnis aus Besucherperspektive 
  • Visuelle Wahrnehmungsuntersuchung beim immersiven Betreten einer Messehalle 
  • Multisensorisches Marketing zur Steigerung der Markenwahrnehmung auf Messeständen

Messen: Wahrnehmung und Erlebnis • Management-Ansätze für die Live Kommunikation, Stefan Luppold/Patrick Haag (Hrsg.), 216 Seiten, Hamburg, 2025, WFA Medien Verlag, 34,90 EUR

Newsticker smartville.digital: Schwingen • Träume • MTO


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Eidgenössisches Schwingfest; Foto: Smartville).

Nüssli: Ein Jubiläum der besonderen Art mit sechs Tribünen am Schwingfest

Die Aufbauarbeiten für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Glarnerland+ in Mollis vom 29. bis 31. August schreiten planmäßig voran. Alle Tribünen stehen bereit und erste Dachinstallationen wurden montiert. Das ESAF 2025 markiert für NÜSSLI auch ein spezielles Jubiläum: Chefmonteur Alain Zahnd ist zum 10. Mal dabei.

Manufaktur der Träume: Nur wenn alle Sinne einbezogen werden, entsteht Magie

Die kleine, feine Traumfabrik hasslingermessemanufaktur macht seit 15 Jahren und vorher als Kammer Expo während 36 Jahren Live Kommunikationsprojekte für alle Sinne. Jetzt wird der «Kraftort» in Tagelswangen umgebaut. Danach ist für Thomas Hasslinger die Zeit reif für die wohlüberlegte Nachfolgeregelung.

Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbare Energien: Make-to-Order Days ab 2026

Mit den Make-to-Order Days, kurz MTO Days, geht am 9. und 10. Juni 2026 auf dem Stuttgarter Messegelände ein neues Veranstaltungsformat an den Start. Die neue Einkäufermesse für Präzisionsteile, Auftragsfertigung und Zerspanung richtet sich gezielt an Entscheiderinnen, Entscheider sowie Einkäuferinnen und Einkäufer aus zukunftsorientierten Industrien wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbaren Energien.

Neuer Standort: Health & Beauty Büro zieht um


Health and Beauty Germany entwickelt und realisiert Medieninhalte, personalisierte Kommunikationskonzepte und innovative Events für nationale Märkte und setzt sich intensiv mit internationalen Veranstaltungen auseinander, um strategische Positionen im professionellen Beauty-Markt zu besetzen. (Bild: Health & Beauty).

Seit dem 8. September findet sich das Unternehmen an neuer Adresse im badischen Ettlingen. Mit dem Standortwechsel wurde mehr Raum für frische Ideen, Wachstum und eine starke Zukunft geschaffen.

Die neue Adresse lautet Am Hardtwald 3 in 76275 Ettlingen.

Vorzeitig verlängert: Spielwarenmesse bestätigt Führungsteam


Im Jahr des 75. Bestehens der Spielwarenmesse eG gibt es doppelten Grund zur Freude: Der Aufsichtsrat hat die Verträge der Vorstände Florian Hess, Jens Pflüger und Christian Ulrich einstimmig und vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Das Trio leitet seit Juli 2021 gemeinsam die international tätige Genossenschaft mit einem vielseitigen Veranstaltungsportfolio (v.l.: Florian Hess, Jens Pflüger, Christian Ulrich; Bild: Spielwarenmesse eG / Ingmar Wein).

„Diese Entscheidung ist Ausdruck unseres uneingeschränkten Vertrauens in die hervorragende Arbeit sowie in die nachhaltige strategische Ausrichtung unseres Unternehmens, die unter der Führung des Vorstands maßgeblich vorangetrieben wurde“, begründet der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Kaldenhoven den Beschluss. Er dankt Hess, Pflüger und Ulrich im Namen des gesamten Aufsichtsrats herzlich für den bisherigen kooperativen Austausch und freut sich auf die gemeinsame Fortsetzung des erfolgreichen Wegs.

Die Vorstände der Spielwarenmesse eG stammen aus den eigenen Reihen und verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Christian Ulrich verantwortet als Sprecher des Vorstands Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie neue Geschäftsfelder, Florian Hess leitet den Bereich Vertrieb und Veranstaltungsorganisation, während Jens Pflüger die Segmente Finanzen, HR und Digitalisierung steuert. „Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden weiterhin alles dafür tun, wesentliche Beiträge zur positiven Entwicklung des Unternehmens und der Branche zu leisten“, verspricht Ulrich. Der nächste Meilenstein ist mit der 75. Spielwarenmesse vom 27. bis 31. Januar 2026 gesetzt.

Wir gratulieren dem Vorstandsteam und wünschen weiterhin viel Erfolg.

Fünf Fragen an: Henning Könicke • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Ab jetzt stehen erstmal unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Den Anfang macht Henning Könicke, im Hauptberuf Geschäftsführer der AFAG aus Nürnberg (Bild: AFAG).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Wenn ich zu Hause in der Küche stehe und ein schönes Menü vorbereite… hier kann ich mich beim Kochen wirklich verlieren und es kann den Hauptgang schon auch erst einmal um Mitternacht geben.

Wie hat sich Deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Als eher klassischer Fußballfan konnte ich lange Zeit mit Frauenfußball wenig anfangen. Seitdem ich aber mehr Spiele gesehen habe, bin ich zu einem echten Fan geworden und habe die Deutsche Mannschaft auch schon Live bejubeln dürfen.

Was ist das Beste an Deinem Beruf?

Ich liebe die Abwechslung und teilweise notwendige Improvisation. Wenn ich gefragt werde, wie ein typischer Arbeitstag bei mir aussieht, dann muss ich schmunzeln: Es kommt auf den Tag an – jeder ist anders.

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Grundsätzlich darf mir das jeder sagen – ich bewerte dann neu. Das muss aber noch nicht heißen, dass sich meine Meinung ändert.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Das schaffe ich tatsächlich nur sehr selten… Aber wenn: Absolute Entspannung und Entschleunigung!

Gemeinsam stärker: Haus.Bau.Ambiente mit Thüringer Holzbautag


Die Fachmesse Haus.Bau.Ambiente geht mit einem besonderen Impuls in die neue Ausgabe: Erstmals ist der Thüringer Holzbautag Teil des Messeprogramms – in Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt. Mit dieser Partnerschaft wird die etablierte Fachmesse um ein hochkarätiges Programm für Fachbesucher erweitert und positioniert sich zugleich als Plattform für Innovation und Wissenstransfer im Bereich des Holzbaus (Bild: Messe Erfurt).

Der etablierte Branchentreff für nachhaltiges Bauen bringt am Freitag, den 7. November 2025 Experten aus Forschung, Architektur und Handwerk zusammen, welche innovative Ansätze des Holzbaus in den Mittelpunkt stellen. Die Veranstaltung richtet sich an Architekten, Planer, Ingenieure und Forscher. Dieser Fachtag widmet sich den Potenzialen des nachhaltigen Bauens mit Holz. Thematische Schwerpunkte bilden die Holzbaukultur in Thüringen, aktuelle Herausforderungen der Prüfstatik und des Brandschutzes sowie innovative Entwicklungen im Ingenieurholzbau und beim Einsatz von Laubholz im urbanen Kontext.

„Mit dem Thüringer Holzbautag schaffen wir ein konzentriertes Forum für Austausch, Wissenstransfer und Vernetzung rund um zukunftsfähiges Bauen“, so Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH. „Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Erfurt unterstreicht unseren Anspruch, Fachwissen gezielt in den Messekontext zu integrieren und gesellschaftlich relevante Themen zu adressieren.“

Weitere Informationen finden sich hier.

Volles Haus: Caravan live in Freiburg


Vom 2. bis 5. Oktober 2025 veranstaltet die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) in allen vier Hallen der Messe Freiburg sowie auf dem großzügigen Freigelände die caravan live – die Messe für Reisemobile, Zubehör und Campingplätze (Bild: FWTM / Francesco Sabatino).

Auf der nach eigenen Angaben größten und wichtigsten Informations- und Verkaufsplattform der Caravaning-Branche im Südwesten präsentieren sich zahlreiche Hersteller von Reisemobilen und Caravans sowie Anbieter von Camping-Zubehör. Erweitert wird das Angebot auch in diesem Jahr durch den Bereich für Selbst- und Individualausbau. Zudem können sich die Besucher*innen über verschiedene Campingplätze und Urlaubsdestinationen informieren und mit ihrem Wohnmobil bzw. Wohnwagen für den Veranstaltungszeitraum direkt in der Camping-Area auf dem Messegelände übernachten. Auf der caravan live Bühne wird ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Vorträgen und Erfahrungsberichten geboten. Daneben bieten die Experten von Black Forest Vans Workshops zum Thema "Standheizung im eigenen Camper" an.

Geöffnet hat die caravan live von 2. bis 5. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr. Eintrittstickets sind aktuell zum Vorverkaufspreis für 12,50 Euro pro Person erhältlich, Kinder bis einschließlich 12 Jahren sind kostenfrei.

Weitere Informationen finden sich hier.

Mitgieder stellen sich vor: Ute Jacobs • Estrel Berlin


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist das Estrel Berlin, das als aktuell erfolgreichstes Hotel Deutschlands auf eine bereits über 30-jährige Erfolgsgeschichte zurückblickt. Mit dem im Bau befindlichen Estrel Tower, Berlins erstem Wolkenkratzer, der Ende 2026 eröffnet, steht der nächste Meilenstein des Familienunternehmens vor der Fertigstellung und bietet zukünftig ein neues Level an Möglichkeiten für Events, Meetings und Individualreisende. Geschäftsführerin Ute Jacobs beantwortet uns einige Fragen (Bild: Estrel/Andreas Friese).

Das Estrel ist nicht nur größtes Hotel Deutschlands, sondern expandiert - auch im Eventbereich - kontinuierlich weiter. Welche Besonderheiten bringt dieses Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie bei Ihren Veranstaltungen und im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Unsere Kunden finden im Estrel seit über 30 Jahren hochklassige und flexibelste Veranstaltungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, alles unter dem Motto „alles an einem Ort“, was für unsere Gäste kürzeste Wege und flexible Abstimmungen bedeutet. Diese Aspekte, zusammen mit einem gewachsenen Team, das die Bedürfnisse unserer vielfach langjährigen Kunden kennt, machen den Erfolg unseres Hauses aus. Mit der Eröffnung des Estrel Towers Ende 2026 können wir unsere Kapazitäten von den bestehenden 30.000 m² im Estrel Congress Center um weitere 3.800 m² Eventfläche sowie 9.300 m² Coworking-Space erweitern und somit auch auf Anfragen reagieren, die wir in der Vergangenheit aus Gründen der Auslastung nicht bedienen konnten.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft im Estrel zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Nach der Pandemie konnten wir 2024 das erfolgreichste Jahr seit dem Bestehen des Hauses verzeichnen, was die Stabilität und Resilienz unseres Geschäftsmodells klar verdeutlicht. Durch maßgeschneiderte Veranstaltungskonzepte, eine flexible und persönliche Kundenbetreuung und einen großen Stamm an langjährigen Auftraggebern nehmen wir stetig auch eine wachsende Aufmerksamkeit im europäischen und internationalen Raum wahr. Die Eröffnung des Estrel Towers, Berlins erstem Wolkenkratzer mit seinem Mixed-Use-Konzept zum Wohnen, Treffen und Arbeiten wird unsere Sichtbarkeit in diesem Feld nochmals maßgeblich verstärken, so dass wir sehr positiv der Entwicklung der kommenden Jahre entgegenblicken.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Abläufe in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und KI sind für uns im Estrel längst keine kurzfristigen Trends mehr, sondern eine grundlegende Notwendigkeit, um zukunftsfähig zu bleiben. Der stetig wachsende Anspruch unserer Gäste an nahtlose Abläufe, personalisierte Services und schnelle Reaktionszeiten macht es unerlässlich, moderne Technologien konsequent einzusetzen.

Wir setzen bereits viele Softwarelösungen in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich ein und validieren fortlaufend neue digitale Tools, um unsere Abläufe weiter zu verbessern und die Customer Journey unserer Kunden stetig zu optimieren. In digitalen Lösungen sehen wir insbesondere die Möglichkeit, bei komplexen abteilungsübergreifenden Prozessen, aber auch bei standardisierbaren manuellen Prozessen, Zeit und Ressourcen einzusparen.

Ein wesentlicher Teil dieser Arbeit ist der Aufbau und die Weiterentwicklung von Schnittstellen zwischen unseren Systemen, damit Informationen effizient fließen und Prozesse ohne Medienbrüche ineinandergreifen. Unsere Mitarbeitenden nutzen bereits KI-Anwendungen, da deren Einsatz heutzutage in vielen Bereichen unverzichtbar geworden ist. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Technologien und die Sicherstellung hoher Datenschutzstandards oberste Priorität haben.

Deshalb ist eine KI-Richtlinie unerlässlich, die klare Vorgaben für die sichere und ethische Nutzung von KI-Systemen definiert. Ergänzend investieren wir in die Schulung unserer Mitarbeitenden, damit sie die neuen Technologien kompetent und verantwortungsvoll anwenden können.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit spielt in allen Aspekten schon seit vielen Jahren eine große Rolle in unserem Haus und die ökologische Nachhaltigkeit wurde in der Planung und im Bau des Estrel Towers von Beginn an implementiert.

Wir streben die höchste Bau-Nachhaltigkeitszertifizierung LEED „Platin“ an. Auch im Haupthaus unternehmen wir seit Jahren stetig Verbesserungen in allen Abteilungen, um im Sinn der Nachhaltigkeit stetig zu verbessern. Gerade in Bezug auf die Energieversorgung liegt die Herausforderung darin, Maßnahmen zu finden, die in einem Haus unserer Größe den maximalen Impact haben, so z.B. der Umstieg von der Gasversorgung auf klimaneutrale Fernwärme oder ein optimiertes Abfall-Management.

Im Zuge der sozialen Nachhaltigkeit sehen wir uns als verantwortungsvolles Familienunternehmen fortlaufend in den Diensten unserer Mitarbeiter, von denen uns viele seit Anfang an begleiten. Hier liegt die Herausforderung in der Gewinnung qualifizierter neuer Mitarbeiter und deren Bindung an das Unternehmen.

Im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit liegt der Schwerpunkt für uns in der Ausgestaltung unserer Lieferketten in Bezug auf Nachhaltigkeit und Resilienz. Wir profitieren von langjährigen, vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen und setzen gleichzeitig auf die notwendige Flexibilität bei der Auswahl von Lieferanten und Produkten.

Im November 2023 wurde das Estrel Berlin erstmals mit der international anerkannten Nachhaltigkeitszertifizierung „Sustainable Berlin“ von visitBerlin ausgezeichnet und hält dieses Level bis heute.

Warum ist das Estrel Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Wir sehen den FAMA als einen wirkungsstarken Zusammenschluss von Unternehmen der Messe- und Veranstaltungswirtschaft und schätzen den direkten Austausch zu den jeweils aktuellen Herausforderungen unserer Branche. Die darin erlangten Einblicke tragen dazu bei, die eigene Servicequalität zu erhöhen das individuelle Kundenerlebnis zu verbessern.

Da sich die Rahmenbedingungen unserer Branche immer schneller verändern und wir als Unternehmen gefordert sind, sehen wir den FAMA als aktiven und kreativen Partner, um Lösungswege für die Zukunft gemeinsam zu bearbeiten.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Hochsommer pur: Zwei Traditionsmessen bereichern den August


Im August geht es langsam wieder los mit den Messen unserer Mitglieder. Zwei regional gleichermaßen traditionelle wie bedeutende Sommer-Events zeigen, dass Messe auch bei hohen Temperaturen geht. Und im September dreht die Messewirtschaft dann ohnehin wieder voll auf. Bis dahin wünschen wir noch einen schönen Restsommer (Bild: Stadt Kempten).

Werbung verstehen: Studie über Printwerbung von Messemarken


Im Werbemarkt für Messen und Kongresse sind Zeitschriften und Zeitungen bei einem Ausgabenanteil von zusammen 80 Prozent laut einer Studie von Research Tools die am stärksten genutzten Medien. Das Werbevolumen bleibt der Studie zufolge bei knapp 120 Millionen Euro pro Jahr stabil (Bild: Research Tools).

Von Mai 2024 bis einschließlich April 2025 investierten mehr als 1.000 Marken in der Messe- und Kongressbranche insgesamt 118 Millionen Euro für Werbeschaltungen in Deutschland. Die Ausgaben bewegen sich damit seit drei Jahren auf einem vergleichbar hohen Niveau. Gleichzeitig konsolidiert sich die Anzahl der monatlich werbenden Marken bei einer Summe von 439, variiert im Jahresverlauf allerdings zwischen 726 und 1.062 Anbietern. Aufgrund der sehr großen Anzahl an Marktteilnehmern bleibt die Werbekonzentration im Vergleich zu anderen Branchen sehr gering: Die zehn werbestärksten Marken vereinen lediglich knapp 20 Prozent der Gesamtinvestitionen auf sich.

Die Studie umfasst 140 Seiten und kostet 2.200,00 EUR netto. Weitere Informationen finden sich hier.

AUMA Trends 2025/2026: Wandel als ständiger Begleiter


International ist und bleibt das Messegeschäft der Zukunft - Abschottung ist kein Trend der Messewirtschaft. Das ist eine von sieben Beobachtungen der Messewirtschaft in Deutschland, zeigt die jetzt veröffentlichte AUMA-Jahrespublikation „Trends 2025/2026” des Verbands der deutschen Messewirtschaft (Jörn Holtmeier, GF AUMA, Bild: Steffen Kugler).

Unter dem Titel „Wandel ist unser ständiger Begleiter“ geben die AUMA-Trends in ihrer vierten Ausgabe Einblick in viele Themen der Branche im Spannungsfeld zwischen Herausforderungen, Umbrüchen und Möglichkeiten. Aus Umfragen, Analysen, Beobachtungen und Gesprächen hat das 25-köpfige AUMA-Team Erkenntnisse destilliert zu den sieben Trends der deutschen Messewirtschaft. 

Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft AUMA: „Trotz Krisen, Kostendruck und Konkurrenz: Die Messewirtschaft beweist inmitten globaler Umbrüche, dass Messen auch in Zukunft zentrale Orte des wirtschaftlichen Austauschs und der gemeinsamen Gestaltung von Märkten bleiben. In einer Welt voller Umbrüche bieten Messen Stabilität, Vertrauen und Innovationen. Echte Begegnungen, Offenheit und globaler Austausch sind der Schlüssel zur Zukunft des Messeplatzes Deutschland.“

Weitere Informationen finden sich hier.

Mittwoch, 30. Juli 2025

Der Blick nach vorn: Wenn Vielfalt gelingt


Bei all dem Schlamassel, den die Welt jeden Tag für uns bereithält, gibt es doch auch eine ganze Menge Schönes und Ermutigendes zu entdecken. So geschehen am vergangenen Wochenende am traditionsreichen Seehasenfest an der Uferpromenade von Friedrichshafen. Und unter der Woche an der Fussball-EM der Frauen in der Schweiz, die ich in der Fanzone in Bern erleben durfte. Wenn Vielfalt gelingt, dann bereichert sie unser aller Leben (Bild: geralt/Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wer Friedrichshafen kennt, der erinnert sich vielleicht an ein beschauliches Städtchen am Ufer des Bodensees, vielleicht mit einem Zeppelin am Himmel und pittoresken Schiffchen auf dem Wasser. Eine Messe haben sie dort auch, und bedeutende Industriebetriebe wie die ZF, deren Gewinne die einst unerschöpfliche Zeppelin-Stiftung speisten. Der wohlstandverwöhnten Bevölkerung weht neuerdings ein deutlich kühleres Lüftchen entgegen, seit die Automobilindustrie, der viele der kleinen, mittleren und großen Betriebe in der Region zuarbeiten, hüstelt und die sich auch ob der transatlantischen Zoll-Kapriolen in unguter Erwartung übt.

Feiern können sie hier und das Seehasenfest zählt, zumindest innerhalb der Stadtgrenzen, zum ausgelassensten, was das Seeufer zu bieten hat. Zuletzt machten allerdings beunruhigende Nachrichten die Runde, es gehe ziemlich hoch her an der Uferpromenade, mit Gewalt und unangenehmen Gestalten. Etwas, das so gar nicht ins Bild des beschaulichen Oberschwabens passt. Entgegen allen Unkenrufen jedenfalls fiel mir beim wochenendlichen Besuch der Festmeile eine außergewöhnlich friedliche und fröhliche Stimmung auf.

Menschen aller Couleur und Herkunft, gepierct, tätowiert und mit wilden Frisuren ausgestattet, in allen nur denkbaren Konstellationen Händchen haltend, genossen das milde Wetter, das vielfältige gastronomische Angebot und einen respektablen Rummelplatz. Von Aggression, Missgunst und Feindseligkeit kaum eine Spur.

Ähnliches Bild an der Fanmeile der Frauen-Fussball-EM im schweizerischen Bern. Jungen und Mädchen kickten in kleinen Boxen inmitten der Menge ausgelassen Bälle hin und her, ein bunter Nationenmix fieberte wahlweise mit den Engländerinnen oder den Azzurre im live übertragenen Halbfinale. Der Schweizer Kommentator überzeugte mit seiner Sachkenntnis und fiel keinesfalls mit diesen früher typischen, bisweilen misogynen Randbemerkungen auf.

Da habe ich mir gedacht: Was ist die Welt doch für eine Schöne, wenn wir einander respektieren, die Feste feiern, wie sie fallen und einander nicht all die Dinge vorwerfen, die keiner ändern kann. Meine Herkunft, wen ich liebe, was mir schmeckt; all das kann ich schwerlich verändern. Umso wichtiger ist es, dass ich mich in Toleranz übe. Das sollten wir wieder öfter tun. Also genau das, was unseren Messen so tief in der DNA steckt und warum diese der Welt so guttun: Weil sie Verständnis füreinander verbreiten, weil sie wahrhaftig und aufrichtig sind. Lasst und sein wie unsere Messen. In diesem Sinne: Schönen Sommer!

Nürnberg gewinnt: RoboCup-WM kommt 2027 in die Frankenmetropole


Die RoboCup Weltmeisterschaft 2027 findet im Juni in Deutschland statt: Mit Nürnberg wurde zum Abschluss des RoboCup 2025 in Brasilien offiziell der Austragungsort für den weltweit renommiertesten Wettbewerb für intelligente Robotik bekanntgegeben. Damit holt Deutschland die internationale Robotik-Elite erstmals seit 2016 wieder ins eigene Land – und setzt ein starkes Zeichen für seine technologische Zukunftsfähigkeit (Bild: RoboCup Germany).

„Zentral für den Erfolg der Vergabe des RoboCup 2027 nach Nürnberg war die Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, des Freistaats Bayern, der Stadt Nürnberg, des Robotics Institute Germany, der NEURA Robotics, der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, der Hans und Ria Messer Stiftung und nicht zuletzt des deutschen RoboCup-Komitees. Mit der Vergabe wird Deutschlands Rolle als international sichtbarer Impulsgeber für KI-basierte Robotik gestärkt“, erklärt Prof. Dr. Oskar von Stryk, Technische Universität Darmstadt, Co-Chair des RoboCup 2027.

„Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung brauchen wir innovative Technologien, die körperlich fordernde Arbeit intelligent unterstützen und zugleich dazu beitragen, Menschen in jeder Lebenslage ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen.“, ergänzt Dr. Maike Paetzel-Prüsmann, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Co-Chair des RoboCup 2027.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Akustika geadelt: AFAGs Messe für Musik wird Mitglied im Deutschen Musikrat


Die Messe für Musik akustika Nürnberg entwickelt sich seit ihrer ersten Ausgabe im Jahr 2023 zum jährlichen Branchentreffpunkt für Musiker:innen und Instrumentenbaufirmen. Das Präsidium des Deutschen Musikrats hat nun die Aufnahme der akustika als neues Mitglied beschlossen. Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, erläutert: „Die akustika Nürnberg hat sich nicht nur durch ihr ‚Kerngeschäft‘ als Messe für Musik innerhalb von kürzester Zeit als großer neuer Player etabliert, sondern auch durch ein ambitioniertes, vielfältiges Rahmenprogramm mit Konzerten, Workshops, Meisterklassen und Factory Tours (Bild: AFAG).

Die Geschäftsführer des Messeveranstalters AFAG, Henning und Thilo Könicke, betonen: „Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in den Deutschen Musikrat und möchten uns herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Die Mitgliedschaft ist für uns nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine wertvolle Chance, um uns noch enger mit der Branche zu vernetzen. Wir möchten gemeinsam daran arbeiten, die akustika als Branchenplattform an den Interessen der Musikerinnen und Musiker sowie Instrumentenbauer auszurichten. Dafür sind der intensive Austausch und ein starkes Netzwerk unerlässlich.“

Projektleiter Maik Heißer ergänzt: „Die Aufnahme der akustika in den Deutschen Musikrat ist für uns großartig und ein wichtiger Schritt, um sie im Sinne der Branche weiterentwickeln zu können. Unser Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der sich der handwerkliche Instrumentenbau und Musiker*innen persönlich treffen und gemeinsam Innovationen vorantreiben können. Die Nachwuchsförderung ist dabei ein wichtiger Baustein. Wir sind gerne Teil dieses Netzwerks und möchten unsere Kompetenzen und Stärken einbringen, um die musikalische Zukunft mitzugestalten.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Jenny übernimmt: Neuer VR-Präsident bei der Bernexpo angekündigt


Laut einer Meldung der Berner Zeitung vom 3. Juli 2025 wird der amtierende Verwaltungsratspräsident der Schweizer Bernexpo AG, Peter Stähli, nach seiner dritten Amtszeit nicht mehr kandidieren. An seine Stelle soll im Frühjahr Pascal Jenny, Präsident von Arosa Tourismus und bislang einfaches Mitglied im Verwaltungsrat, treten (Bild: Arosa Tourismus).

Dem Artikel zufolge kündigte Stähli seinen Rückzug an der ersten Sitzung des Verwaltungsrats nach der Generalversammlung vom Mai an. Er wolle diesen Schritt frühzeitig kommunizieren und sehe den Zeitpunkt einer Übergabe nach der erfolgreichen Eröffnung der Festhalle als ideal an.

Neuer Messepräsident: Martin Wintersberger steht Messe RIed vor


Dr. Martin Wintersberger hat zum 26. Juni 2025 die Nachfolge von Alfred Frauscher als Präsident der Messe Ried übernommen. Dieser war zuvor über 30 Jahre in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen tätig. Wintersberger ist Rechtsanwalt und wurde laut einem Artikel der Öberösterreichischen Nachrichten vom Rieder Gemeinderat einstimmig gewählt (Bild: Messe Ried).

Wintersberger führt das Amt des Messepräsidenten ehrenamtlich aus. Die Messe Ried ist mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1867 zurückreicht, nach eigenen Angaben ältester Messestandort Österreichs und verfügt über 140.000 qm Hallen- und Außenflächen und bezeichnet sich selbst als „Institution im Innviertel“. Ihr Fachmessezentrum hat eine Größe von 12.000 qm und die gesamte Hallenfläche beläuft sich auf 19.500 qm. Es werden 145 Veranstaltungen mit 11 Messethemen pro Jahr (Stand: 2019) durchgeführt. Das Unternehmen hat 21 Mitarbeitende und Geschäftsführer ist Helmut Slezak, der im kommenden Jahr den Vorsitz von Messen Austria von Dr. Bernhard Erler (Klagenfurt) übernimmt.

Fünf Fragen an: Björn Sänger • VDVO e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Björn Sänger, Geschäftsführer des Verbands der Veranstaltungsorganisatoren VDVO e.V., Rede und Antwort. Der VDVO ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft und ein innovativer Verband für Veranstaltungsplaner, Eventprofis und innovative Start-ups im MICE-Markt (Bild: VDVO).

1. Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Die Zeit kann ich vergessen, wenn ich weiss, dass kein Termin ansteht und mich etwas zu 100% abholt. Und das können völlig unterschiedliche Dinge oder Ereignisse sein, als das man sie aufzählen könnte. Es kommt dann einfach zusammen.

2. Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Meine grundsätzliche Haltung ist die, dass ich nicht unfehlbar bin. Insofern überprüfe ich natürlich meine Meinung immer und ändere sie dann, wenn ich erkenne, dass Fakten oder (bessere) Argumente gegen sie sprechen.

3. Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Ich betreue den VDVO ja im Rahmen eines Beratungsmandats und darf den Weg der strategischen Neuausrichtung und Umstrukturierung begleiten. Insofern ist das Beste an der Beratertätigkeit natürlich, dass man die Möglichkeit hat, viele Mandanten und deren Arbeit und Herausforderungen kennenzulernen und dadurch Neues zu sehen, zu erleben und zu lernen, das man dann an anderer Stelle wieder einbringen kann. Das Leben bleibt in Bewegung.

4. Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder. Siehe meine Antwort zu 2. Wenn ich überzeugt bin, dass ich nicht unfehlbar bin, dann muss ich ja Anregung und Kritik zulassen. Das bringt mich ja auch weiter, sofern sich die Äußerungen an der Sache orientieren und begründet sind.

5. Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Dass ich in der Woche mit dem iPad oder Notebook arbeiten müsste. Meine Tätigkeit erfordert die Aufnahme von Informationen, das kann man nicht eine Woche abstellen, auch im Urlaub nicht, weil sich die Welt weiterdreht und man aus Themen raus ist, wenn man sie nicht verfolgt. Da ist das Smartphone ein praktisches Arbeitsmittel. Ich bin aber ohne Probleme in der Lage, eine Woche lang Anrufe und Mails zu ignorieren und insofern Ruhe zu generieren.

New Bauhaus: Messe Erfurt lanciert Modellprojekt für gestaltete Zukunft


Mit der VISIONALE am 3. und 4. September 2025 in der Weimarhalle startet NEW bauhaus 2026 offiziell in die Öffentlichkeit. Das Projekt ist mehr als eine kulturelle Initiative: Es ist ein deutschlandweit angelegtes Zukunftslabor, das Gestaltung als Instrument gesellschaftlicher Transformation versteht und in den kommenden Jahren europaweit weiterentwickelt wird (Bild: Messe Erfurt).

Zwei Tage lang bringt das Format Stimmen aus Architektur, Wissenschaft, Kunst, Zivilgesellschaft und Politik in Austausch – und legt die programmatischen Grundlagen für NEW bauhaus 2026 in der Messe Erfurt. Im Zentrum stehen dabei sechs LAB (Kurzform für Laboratories), die als offene Denk- und Praxisräume angelegt sind und bereits im Sommer an unterschiedlichen Orten im ganzen Land Ideen für zukunftsfähiges Leben, Bauen und Gestalten entwickeln. Die LAB konzentrieren sich auf unterschiedlichste Fragestellungen – von zukunftsfähigem Wohnen über digitale Innovationsräume und neue Materialkreisläufe bis hin zu kulturellem Wandel, sozialer Infrastruktur und dem Verhältnis von Stadt und Land. Was sie verbindet, ist ein gemeinsames Ziel: Modelle für ein besseres Morgen zu entwerfen und zur Umsetzung zu bringen.

Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt und Träger des Projektes, betont die Bedeutung des Auftaktes: „Mit der VISIONALE beginnt kein klassisches Festival, sondern ein Experiment. NEW bauhaus versteht Gestaltung nicht als Disziplin, sondern als gesellschaftlichen Prozess. In unseren LAB verbinden wir lokale Stärke mit globaler Offenheit, Praxis mit Theorie und Gegenwart mit Zukunft. Mit NEW bauhaus geben wir Thüringen eine Rolle als bundesweites Schaufenster für gesellschaftliche Gestaltungskraft. Die LAB stehen für das, was Deutschland braucht: Umsetzbare, ortsnahe Lösungen, die regionale Identität und globale Herausforderungen zusammendenken.“

Weitere Informationen finden sich hier.

40 Jahre erfolgreich: Softwert feiert Jubiläum


Die Softwert GmbH feiert ihr 40-jähriges Firmenjubiläum – und blickt dabei auf eine Erfolgsgeschichte, die vom Gründer-Spirit der 80er bis zur digitalen Branchenlösung von heute reicht. Was 1985 in einer Aachener Studenten-WG mit zwei Maschinenbaustudenten und einer Idee begann, ist heute eine feste Größe im Bereich Messe- und Veranstaltungsplanung: Die Softwert GmbH mit Sitz in Meerbusch (Bild: Softwert).

Unter der Leitung von Gründer Werner Damblon entwickelte sich die einstige „Wohnzimmerfirma“, die zunächst CAD-Module für das damalige CAD-System CADdy programmierte, schnell zu einem gefragten Anbieter technischer Speziallösungen. Mit der CAD-Berechnungssoftware DELPHI professional und später dem automatisierten Konstruktionssystem let it build! etablierte sich Softwert als Vorreiter in der Automatisierung technischer Planungsprozesse.

Ein echter Meilenstein folgte 2005: Die Einführung des FairDesigner revolutionierte die grafische Planung von Messehallen. Heute – mit der aktuellen Version 8 – zählt die Software zu den marktführenden Planungs-Tools für Messeveranstalter im DACH-Raum. Aus dem einstigen CAD-Modul wurde ein umfassendes ERP-System für Messeprofis: Mit integriertem CRM, Faktura, Warenwirtschaft, Ausstellerportalen und umfangreichem Ticketing System bietet Softwert heute eine ganzheitliche Lösung für die komplexen Anforderungen der Messe- und Eventbranche.

„Wir haben nie nur Produkte entwickelt – sondern Lösungen, mit denen unsere Kunden wachsen können. Genau das ist auch unser Ziel für die nächsten 40 Jahre“, sagt Geschäftsführer Werner Damblon. „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben – und freuen uns auf das, was noch kommt.“

Wir wünschen unserem Mitglied alles Gute zum Jubiläum und weiterhin viel Erfolg.

Mitglieder stellen sich vor: Dr. Jochen Köckler • Deutsche Messe AG


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die Deutsche Messe AG aus Hannover. Vorstandsvorsitzender Dr. Jochen Köckler beantwortet uns einige Fragen (Bild: Deutsche Messe).

Die Deutsche Messe AG betreibt das größte Messegelände der Welt und konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ambitionierte wirtschaftliche Ziele übertreffen. Welche Faktoren tragen maßgeblich zu diesem Erfolg bei?

2024 war für uns ein außerordentlich erfolgreiches Jahr. Wir haben weltweit 70 Messen durchgeführt und lagen mit einem Konzernumsatz von 304 Millionen Euro und einem Ergebnis von 18 Millionen Euro deutlich über Plan. Dieser Erfolg basiert auf der starken Performance unseres etablierten Kerngeschäfts, dem erfolgreichen Ausbau neuer Veranstaltungsformate sowie der konsequenten Weiterentwicklung unseres internationalen Messeportfolios.

Das Messegeschäft und seine Kunden werden anspruchsvoller. Worauf legt die Deutsche Messe im Umgang mit ihren Ausstellern und Besuchenden besonderen Wert?

Wir investieren kontinuierlich in die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit unseres Messegeländes. Dazu zählen jüngst unter anderem die Weiterentwicklung der digitalen Besucherführung und der Einsatz großformatiger LED-Screens an den zentralen Eingängen. Unsere Investitionen richten sich gezielt nach dem, was unseren Kundinnen und Kunden den größten Nutzen bringt – sei es durch optimierte Services oder eine nachhaltige Infrastruktur. Unser Anspruch: Wir machen Messen nachhaltig erfolgreich – für und mit unseren Kunden.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft am Standort Hannover zuletzt verändert und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

In Hannover erleben wir aktuell eine starke Entwicklung: Neben unseren etablierten Leitmessen gewinnen neue Formate deutlich an Bedeutung. Die Immobilienmesse Real Estate Arena hat sich bereits als echte „Love Brand“ in der Branche etabliert. Auch die Tuning-Show PS Days begeistert ihr Publikum – und unsere neue Pflegemesse Pro Care war schon bei ihrer Premiere ein voller Erfolg. Solche Veranstaltungen tragen echte Früchte: Sie zeigen, wie wir mit klar fokussierten Konzepten neue Zielgruppen ansprechen und den Standort Hannover nachhaltig stärken.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für Abläufe in ihrem Unternehmen oder für die Customer Journey Ihrer Kunden?

Unser Hauptfokus liegt darauf, unsere Messen durch digitale Angebote sinnvoll zu ergänzen. Ziel ist es, allen Teilnehmenden einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten – zum Beispiel, indem sie sich bereits vor und nach einer Messe besser vernetzen können. Auch während der Veranstaltungen möchten wir mithilfe digitaler Tools das Erlebnis und die Effizienz steigern – etwa durch eine intelligentere Besuchssteuerung oder personalisierte Informationsangebote.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Wir merken immer öfter, dass ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsaspekte eine große Rolle bei der Entscheidung für oder gegen einen Messeauftritt bzw. für ein Veranstaltungsgelände spielen. Diesen Herausforderungen wollen wir mit unserem hauseigenen Nachhaltigkeitsprogramm Fair2Future entgegentreten. Die Deutsche Messe AG verfolgt konsequent das Ziel der CO₂-Neutralität bis 2035. 2024 haben wir unter anderem das neue Klima-Ticket eingeführt, das allen ausstellenden Unternehmen sowie Besucherinnen und Besuchern die kostenfreie Nutzung des ÖPNV in Hannover ermöglicht. Darüber hinaus wurden erste Maßnahmen des Energietransformationskonzepts auf dem Messegelände umgesetzt.

Warum ist die Deutsche Messe Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Die Mitgliedschaft im FAMA bedeutet für die Deutsche Messe die Möglichkeit, sich mit anderen Veranstaltern auszutauschen und die Zukunftsthemen der Messewirtschaft zu platzieren und mitzugestalten. Für die Zukunft erhoffen wir uns ein starkes Netzwerk der deutschen Messeveranstalter und eine klare Positionierung der Branche.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Puh, geschafft: Halbjahresfazit vor lebendigem Spätsommer


Im Hochsommer-Monat Juli finden sich in diesem Jahr tatsächlich keine Messen unserer Mitglieder. Eine kleine Pause haben sie sich aber auch verdient, denn im ersten Halbjahr konnten sie sage und schreibe mehr als 2,1 Mio. Besuchende mobilisieren – das ist ein Wert, der eindrucksvoll bezeugt, wie vital Messen als Marketing-Instrument genutzt werden und wie intakt ihr Leistungsversprechen für die Besuchenden ist (Bild: beasternchen/Pixabay).

Im August geht es wieder los mit den ersten Veranstaltungen unserer Mitglieder und wir sind sicher, dass die zweite Jahreshälfte der ersten in nichts nachstehen wird. Bis dahin wünschen wir allen eine erholsame Sommerpause!

Corona aufarbeiten: Enquete-Kommission berücksichtigt Veranstaltungen


Am 10. Juli 2025 hat der Deutsche Bundestag mit breiter Mehrheit die Einsetzung der Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ beschlossen. Der Antrag, eingebracht von CDU/CSU und SPD, wurde mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen, von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke angenommen (Bild: AUMA).

Besonders relevant für die Messewirtschaft: Im Einsetzungsbeschluss wird die Veranstaltungswirtschaft ausdrücklich genannt. Die Kommission hat den Auftrag, nicht nur die Angemessenheit, Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit der damaligen Maßnahmen zu bewerten, sondern auch deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen, unter anderem auf die Messewirtschaft, zu analysieren.

Weitere Informationen finden sich hier beim AUMA.

Imagine Togetherness: Bedürfnisse in der Arbeitsrealität


Die Veranstaltungswirtschaft tickt anders: Mit besonderen Geschäftsmodellen, unregelmäßigen Einsatzzeiten und viel Projektarbeit. Damit tun sich nicht nur Gesetzgeber und Behörden schwer. In einer Podiumsdiskussion durchleuchtet das Forum Veranstaltungswirtschaft, was und wozu sich einiges für rechtssichere Bedingungen ändern muss (Bild: Forum Veranstaltungswirtschaft; v.l.: Marcus Pohl, Christian Ordon, Björn Sänger, René Tumler, Sarah Kluttig, Johannes Everke und Christian Willert).

Aufbauend auf einem parlamentarischen Frühstück zu diesem Thema im Frühsommer, moderiert Johannes Everke (Geschäftsführer des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), am 19. September 2025 am Reeperbahn Festival von 13.30 bis 14.30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Marion Schöne (Olympiapark München), Marcus Pohl (isdv e.V.) und Barbara Roth (Wirtschaftsforum der SPD).

Weitere Informationen finden sich hier.

Studierende aufgepasst: Bewerbt euch für den Messe-Impuls-Preis


Der Messe-Impuls-Preis wird jährlich im Rahmen unserer Messefachtagung im Herbst verliehen und zeichnet den wissenschaftlichen Nachwuchs für Forschungen zum Thema Messen und Ausstellungen aus. Und zwar für die beste Projekt-, Bachelor- oder Master-Arbeit zum Thema. Er ist mit einem Preisgeld von 1.000,00 EUR dotiert. Die Entscheidung über die Verleihung wird von einer Fachjury getroffen.

In diesem Jahr gehören Prof. Dr. Sven Prüser (HTW Berlin), Astrid Jaeger (FAMA-Vorstandsmitglied und CloserStill Media Germany), Babette Bell (Easyfairs Deutschland), Stephan Drescher (Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft) und Henning Könicke (FAMA-Vorsitzender und AFAG) der Jury an. Nominierte Teilnehmende präsentieren ihre Arbeit in einem 30-minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion an der Messefachtagung (24. November 2025 in Münster). Deadline für die Einreichung ist der 27. Oktober 2025.

Die Verleihung findet ebenfalls im Rahmen der FAMA-Messefachtagung am 24. November im MCC Halle Münsterland, an der Abendveranstaltung statt. Anmeldungen sind nur über unseren Onlineticket-Shop möglich. Hierzu informieren wir Sie rechtzeitig. Das Programm der FAMA-Messefachtagung sowie weitere Details folgen.

Bitte beachten Sie bei Ihrer Planung unser Hotelkontingent. Dieses läuft am 26. Oktober 2025 ab. Die Anreise mit dem günstigen und umweltfreundlichen DB-Veranstaltungsticket wird ebenfalls ermöglicht.

Weitere Informationen finden sich hier.

Dienstag, 8. Juli 2025

Der Blick nach vorn: Vom Hochgefühl zum Post-Event-Blues


Schonmal vom Post-Event-Blues gehört? Damit ist nicht der Kater nach dem Corporate-Event eines bekannten gelben Zustelldiensts gemeint. Vielmehr geht es um das Phänomen, das in Psychology Today als ein Gefühl von Traurigkeit, Apathie oder gar Depression nach einem Urlaub, einem lange vorbereiteten oder herbeigesehnten Event beschrieben wird. Das hänge mit dem Belohnungssystem unseres Gehirns zusammen und betreffe manche Persönlichkeitstypen stärker als andere. Höchste Zeit, dass wir uns damit befassen (Bild: Johnny Gunn / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wie so oft, ist die Angelegenheit vielschichtig. Es ist ja durchaus auch eine gute Nachricht, wenn sich jemand so sehr mit einer Veranstaltung identifiziert, dass ihr Ende eine gewisse Leere zurücklässt. Ich schreibe diese Zeilen am Vormittag von Tag 1 der DACH-Messefachtagung in Berlin und weiß jetzt schon, dass mich morgen Nachmittag eine gewisse Wehmut ergreifen wird. Wo man geht und steht, trifft man bekannte Gesichter, bekommt inspirierende Impulse, erfährt erhellende oder Besorgnis erregende Neuigkeiten. Kurz: Man erlebt sich ganz konkret und unmittelbar als Teil einer Community. Und schlagartig, sei es am Bahnhof oder wenn man zuhause ankommt, kehrt man in einen anderen Alltag zurück.

Der Post-Event-Blues betrifft selbstverständlich nicht nur die Teilnehmenden (hier aber auch bei weitem nicht alle), sondern ganz Besonders diejenigen, die das Ganze organisieren. Und da sind wir Messe-Menschen mittendrin. Während Außenstehende immer wieder mit der naiven Frage nerven, was wir denn die restlichen 51 Wochen im Jahr machen, braucht es schon eine gute Strategie, um die seelische Balance nach einer organisierten Messe nicht zu verlieren oder rasch wiederzuerlangen. Sára Eszter Heidl vom Max-Weber-Kolleg in Erfurt hat sich Ende 2024 mit dem sozialpsychologischen Phänomen auseinandergesetzt (allerdings aus Perspektive der Teilnehmenden eines Musikfestivals).

In einem Blog der Event Delivery Platform Blerter habe ich fünf Tipps gefunden, die uns helfen, mit einem möglichen Post-Event-Blues besser umzugehen:

1. Erinnerungen und Notizen verarbeiten

Das ist für mich sehr naheliegende und lässt sich auch wunderbar auf Messen übertragen. Nebenbei hilft es, den Mehrwert für Teilnehmende zu steigern. Denn wer sich mit dem Erlebten auseinandersetzt, der setzt gewonnene Erkenntnisse auch eher um. Wohl dem, der eine gute Dokumentation (oder gar digitale Verlängerung) seines Events anbietet.

2. Das Event als Lernerfahrung verstehen

Auch das klingt schlüssig und spielt uns bei Messen in die Karten. Denn es hilft, Positives zu verinnerlichen und (vermeintlich) negative Erfahrung einzuordnen.

3. Eine Auszeit nach dem Event einplanen

Leichter gesagt als getan. Wer schon länger dabei ist, der erinnert sich vielleicht noch an sowas wie ein Sommerloch, das es heute kaum mehr gibt. Aber diese Pause hilft uns, Erlebtes zu reflektieren und einzuordnen.

4. Mit Familie und Freunden interagieren

Eine gewisse Ablenkung sorgt nicht nur dafür, dass man die typische Leere vermeidet, sie zeigt uns auch, dass es noch mehr Wertvolles in unserem Leben gibt.

5. Neue Ziele setzen

Kaum etwas motiviert mehr, als sich neue Ziele zu setzen. Es hilft, Gedanken und Ressourcen zu bündeln und einen neuen Fokus auf die Zukunft zu richten.

Beim FAMA sind wir eine Gemeinschaft, eine Fach-Community, die ganz viel eint. Deshalb interessieren mich (wie so oft) eure Meinung und euer Erfahrungen: Kennt Ihr den Post-Event-Blues aus eigener Erfahrung? Wie geht Ihr damit um? Schickt mir gerne eure Infos dazu. Selbstverständlich wird auf Wunsch alles vertraulich behandelt. Vielleicht schaffen wir es ja, auch in so einer Frage in einen guten Austausch zu kommen. Ich würde mich freuen.

Newsticker smartville.digital: Positiv • Gebündelt • Zukunftsforschung


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (V.l.: Tom Winter, CEO; Peter Stähli, VR-Präsident; Bernexpo AG; Foto: Smartville).

Die Millionen-Bernexpo-Groupe: Positives Geschäftsjahr

Die Bernexpo Groupe hat ein vergleichsweise moderates Veranstaltungs-, jedoch ereignisreiches Geschäftsjahr hinter sich. Das Jahr 2025 wurde aktiv dafür genutzt, um die Vermarktung und die Akquise für den erfolgreichen Betrieb der neuen Festhalle systematisch voranzutreiben. Das zeigen die an der Generalversammlung vom 21. Mai präsentierten Geschäftszahlen.

Regionale Stärken gebündelt: Olma lanciert preXcon

Die Olma Messen St.Gallen AG lanciert mit der preXcon ein zukunftsgerichtetes Veranstaltungsformat, das Fachmesse und Fachkongress vereint. Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmen und Fachpersonen aus der Präzisionsindustrie. Bei der Premiere vom 3. bis 5. November 2026 werden rund 150 Ausstellende und 4.000 Fachbesuchende erwartet.

Messen sind Foren der Zukunftsforschung: Neue Möglichkeitsräume

Das Versprechen 'Bildung' hat sich nicht erfüllt, sagt Holger Rust. Aber als Autor von „Messewirtschaft und Innovationskultur. Herausforderungen für eine repräsentative Branche und ihre Kundschaft“ wünscht er sich, dass die Messebranche noch mehr als bisher als wesentliches Element der europäischen Wissensgesellschaft erkannt wird.

Klein aber oho: New Housing in Karlsruhe überzeugt


Als erstes Eigenheim, Investitionsgut, Alterswohnsitz oder doch zum Leben auf dem Wasser? Die Bandbreite der Möglichkeiten, die Tiny Houses bieten, ist fast grenzenlos. Was möglich ist, hat die New Housing 2025 vom 27. bis 29. Juni der Messe Karlsruhe erneut eindrucksvoll gezeigt. 2026 sprechen die Veranstaltenden gezielt Fachbesuchende an (Bild: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner).

Von den Kleinsten bis zu den kleinen Großen, von denjenigen auf Rollen bis zu denen auf Wasser, von jenen auf dem Fahrrad bis zu den anderen mit Carport – wer denkt, dass Tiny Houses gleich Tiny Houses sind, liegt falsch. Die Bandbreite, die der Minihaussektor bietet, ist riesig. Die sechste Ausgabe der New Housing vom 27. bis 29. Juni hat einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, was Kleinwohnen bedeutet.

Die rund 80 Ausstellenden zeigten neben Zubehör, Möbeln, Möglichkeiten der Grundstücksuche, der Hausfinanzierung und Co. mehr als 30 Minihäuser unterschiedlichster Bauart. In der Tiny Giants Area waren die großen Kleinen, Modulhäuser bis zu 50 Quadratmeter, zu sehen.

„Es ist auch für mich immer wieder spannend zu sehen, in welchen Bereichen und Phasen eines Lebens Minihäuser eingesetzt werden und einen Mehrwert schaffen können. Ob als Alterswohnsitz, als Urlaubsdomizil oder zur Vermietung, Minihäuser sind echte Allrounder. Neben den Ausstellenden machen unsere Besuchenden das Festival zu einer Veranstaltung, wie es sie in der Messelandschaft keine Zweite gibt“, sagt Ramona Jonait, Projektleiterin der New Housing.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Köstlich & Draußen: Freiburger Street Food Market mit 35 Food Trucks


Am Samstag, 2. und Sonntag, 3. August 2025 findet der diesjährige Street Food Market auf dem Freiburger Messegelände statt: Ab 11 Uhr öffnen die 35 Food Trucks mit ihrem vielfältigen Angebot ihre Verkaufsklappen auf dem Messeboulevard und dem Freigelände der Messe Freiburg. Die Besucher*innen des Street Food Market können sich auf ein vielfältiges Event mit zahlreichen Köstlichkeiten freuen, die vor Ort in den Food Trucks frisch zubereitet werden (Bild: FWTM/Francesco Sabatino).

Neben den kulinarischen Highlights können die Besucher*innen ebenfalls wieder bei der Streetball Jam zusehen oder auch selbst teilnehmen oder die Oldtimer der parallel stattfindenden Schauinsland Klassik des ADAC Südbaden und des Freiburger Motorsportclub bestaunen. HipHop- und Open FormatDJ Hotteck sorgt mit seinem Kollektiv still BANGING für gute Stimmung. Für die kleinsten Besucher*innen gibt es ein Kinderkarussell. Geöffnet hat der Street Food Market am Samstag von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Legal Hotspot Hannover: German legal Tech Summit gedeiht


Unter dem Motto „Next Level Law“ versammeln sich am 4. Dezember 2025 die führende Köpfe aus den Bereichen Recht, Technologie und Wirtschaft im Convention Center Hannover. Beim German Legal Tech Summit dreht sich an diesem Tag alles um wegweisende Technologien und Geschäftsmodelle, die das Rechtswesen revolutionieren werden. Erwartet werden mehr als 800 Teilnehmende, die sich in Vorträgen, Panels, Workshops, Masterclasses und Start-up-Pitches über aktuelle Entwicklungen austauschen (V.l.: Thomas Pinkowski, Senior Proj. Dir.; Dietmar Neidig, CSO, GLTH; Daniela Engelke, Senior Manager, GLTH; Dr. Benedikt Quarch, GF, GLTH; Pauline Krahforst, Projektmanger, GLTH; Andreas Wolf, Senior Project Manager; Bild: Deutsche Messe).

Jörg Offenhausen teilt sich in Zukunft die Geschäftsführung mit Dr. Benedikt M. Quarch. Quarch (Jahrgang 1993) ist Mitgründer des Düsseldorfer Legal-Tech-Start-ups RightNow, „Deloitte Fast 50-Gewinner“ 2021 und wurde 2020 in das „Forbes 30 Under 30“-Ranking aufgenommen. Der promovierte Jurist und Betriebswirt baute bereits als Abiturient mit dem Deutschen Gründerpreis für Schüler*innen sein erstes Unternehmen auf und hat seit 2016 mehrfach bewiesen, wie sich Technologie und juristische Expertise verbinden lassen.

„Die Doppelspitze verbindet bewährte Erfahrung mit unternehmerischen Tatendrang“, so Jörg Offenhausen. „Gemeinsam treiben wir die Vision des GLTH weiter voran und setzen neue Maßstäbe in der Legal-Tech-Szene. Quarch ergänzt: „Ich freue mich sehr, den German Legal Tech Hub in eine neue Wachstumsphase zu führen. Mein Fokus liegt darauf, Start-up-Dynamik, wissenschaftliche Forschung und berufliche Praxis im Rechtsmarkt noch enger zu verzahnen. Der German Legal Tech Summit 2025 bietet dafür die perfekte Bühne: eine dynamische Plattform, auf der visionäre Ideen auf geballte Expertise treffen.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

VR-Präsident*in gesucht: Olma Messen suchen starke Persönlichkeit


Die Olma Messen St.Gallen AG schreibt ihr Verwaltungsratspräsidium neu aus. Gemeinsam mit der Stadt St.Gallen wird eine starke Persönlichkeit gesucht, welche die definierte Strategie weiter umsetzt, und die finanzielle Zukunft des Unternehmens sichert.  Thomas Scheitlin gibt das Amt per April 2026 nach 19 Jahren im Verwaltungsrat ab. Davon standen die vergangenen fünf Jahre im Zeichen einer umfassenden Transformation sowie dem Bau und der Inbetriebnahme der St.Galler Kantonalbank Halle (Bild: Olma Messen).

Thomas Scheitlin kündigte am 8. April 2025 an, auf die Generalversammlung 2026 als Verwaltungsrat und damit auch als Verwaltungsratspräsident zurückzutreten. Das Verwaltungsratspräsidium wird auf Mandatsbasis von der Stadt St.Gallen vergeben. Die Stadt St.Gallen und die Olma Messen sind seit jeher eng miteinander verbunden. Ausgeschrieben ist eine Position bei einem Unternehmen, das regional wie auch über die Grenzen hinaus hohe Aufmerksamkeit genießt. Stadtpräsidentin Maria Pappa sagt: „Die Besetzung dieser Schlüsselposition ist wegweisend für die Zukunft der Olma Messen. Es braucht eine Persönlichkeit, die durch Wissen und Engagement nachhaltige Maßnahmen in einem herausfordernden Umfeld zu setzen vermag und so auch die Sichtbarkeit der Region stärkt.“ In den vergangenen fünf Jahren wurde die Unternehmung umfassend transformiert, die Strategie ist definiert, das operative Geschäft ist gut auf Kurs. Für das neue Präsidium stehen die erfolgreiche Fortführung der Strategie sowie die finanzielle Zukunftssicherung des Unternehmens im Zentrum, um St.Gallens Positionierung als Messe-, Kongress- und Eventstandort zu stärken.

Der oder die neue Verwaltungsratspräsident*in muss betriebswirtschaftliche Kenntnisse und ausgewiesene Führungserfahrung auf Ebene Geschäftsleitung oder Verwaltungsrat mitbringen. Thomas Scheitlin verweist auf die Vielfalt der Ansprüche: „Die öffentliche Hand, Unternehmen, Verbände, Banken, Veranstaltenden, Kund*innen und Privatpersonen setzen sich als Aktionär*innen oder Partner*innen für einen wichtigen Wirtschaftsmotor und ein Stück Ostschweizer Identität ein. Den vielfältigen und manchmal gegensätzlichen Bedürfnissen gilt es Rechnung zu tragen.“ Die Position soll mit einer Persönlichkeit besetzt werden, welche mit wirtschaftlichen Herausforderungen vertraut ist und in dynamischen Situationen Innovations- und Risikobereitschaft beweist.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Kapitel der Kontinuität: Easyfairs übernimmt Genfer EPHJ-Fachmesse


Die Gründer der EPHJ-Messe, die ihre beruflichen Aktivitäten reduzieren möchten, haben gemeinsam mit ihren Partnern beschlossen, die Nachfolge dieser bedeutenden Veranstaltung zu regeln. Ziel war es, einen neuen Eigentümer zu finden, der die Kontinuität der Messe gewährleistet und gleichzeitig ihren ursprünglichen Geist bewahrt. Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen fiel die Wahl auf Easyfairs, eine erfahrene Unternehmensgruppe in der Messebranche, die nun neuer Eigentümer der EPHJ ist (Bild: Easyfairs).

Die EPHJ, die größte Fachmesse der Schweiz und weltweit führend im Bereich Hochpräzision, öffnete gestern in Genf ihre Tore. Die jährlich stattfindende Messe vereint rund 800 Aussteller und über 23.000 Besucher.

„Nach 22 Jahren leidenschaftlichen Engagements haben wir gespürt, dass es an der Zeit ist, den Staffelstab weiterzugeben. Diese wohlüberlegte Entscheidung ist Teil eines natürlichen Nachfolgeprozesses, der mit unserem persönlichen Werdegang zusammenhängt und gleichzeitig das Ziel verfolgt, der EPHJ eine solide Zukunft zu sichern. Wir sind stolz auf das Erreichte und haben vollstes Vertrauen in unseren Nachfolger“, erklärten die beiden Gründer der Messe, André Colard und Olivier Saenger, gemeinsam. „Wir haben diese Messe gemeinsam mit den Ausstellern aufgebaut, stets im Einklang mit ihren Bedürfnissen und in ihrem besten Interesse. Wir danken ihnen von Herzen und sind überzeugt, dass Easyfairs diese Werte weiterträgt – sie haben ihre Kompetenz beim erfolgreichen Fortführen solcher Veranstaltungen bereits vielfach bewiesen!“

Mit dem Einstieg des neuen Gesellschafters beginnt für die EPHJ eine neue Phase der Entwicklung. Der Eigentümerwechsel erfolgt mit einem klaren Bekenntnis: Die Messe soll ihren Geist, ihre Gastlichkeit, ihre DNA, ihren Standort in Genf, ihren industriellen Fokus und ihre Mission zur Förderung von Innovationen in der Uhrenindustrie, der Schmuckbranche, der Mikrotechnologie und der Medizintechnik bewahren.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Rückzug: Messepräsident Alfred Frauscher gibt Ehrenamt ab


Nach insgesamt neun Jahren im Amt zieht sich Messepräsident Alfred Frauscher aus seiner Funktion zurück. Seit 2017 hatte er dieses Ehrenamt mit großer Freude und persönlichem Engagement ausgeübt. Bereits zuvor war er über viele Jahre hinweg Mitglied des Aufsichtsrates der MESSE RIED. Die Nachfolge soll in einer Gemeinderatssitzung festgelegt werden (V.l.n.r.: Helmut Slezak, Alfred Frauscher, Bgm. Bernhard Zwielehner; Bild: MESSE RIED).

„Es war mir eine große Ehre, die MESSE RIED über so viele Jahre nach außen vertreten zu dürfen und die zahlreichen positiven Aspekte unserer Messestadt hervorzuheben“, betont Alfred Frauscher. Besonders hebt er das starke Teamgefühl und die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung hervor. „Ich bin stolz, meinen Beitrag zum Erfolg der Messe geleistet zu haben und Teil dieses großartigen Teams gewesen zu sein. Der jetzige Zeitpunkt für meinen Rücktritt fühlt sich für mich richtig an. Ich möchte mich in Zukunft neuen Aufgaben im Sozialbereich widmen und wünsche meinem Nachfolger alles Gute.“

Präsident Frauscher hat mit seinem breiten Netzwerk in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zahlreiche wertvolle Impulse gesetzt und entscheidend zur positiven Außenwirkung der Messe beigetragen. Seine Fähigkeit, Menschen zu verbinden, war ein großer Gewinn für die Messe und die Region.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Neue Führung: Nilly Nail wird Geschäftsführer der Messe Dornbirn


Die Messe Dornbirn GmbH hat einen neuen Geschäftsführer. Nilly Nail soll den Standort schrittweise transformieren und damit fit für die aktuellen Herausforderungen der Märkte machen und in die Zukunft führen.  Er kommt aus Niederösterreich nach Vorarlberg und übernimmt am 1. Oktober 2025 die Aufgaben als Messechef. Nilly Nail bringt langjährige Expertise in der Branche und viel Erfahrung in der Weiterentwicklung von Unternehmen mit (V.l.n.r.: Nilly Nail, AR-Vorsitzender Martin Dechant; Bild: Messe Dornbirn).

„Wir freuen uns, die gesuchte Persönlichkeit mit dem gewünschten Know-how gefunden zu haben“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Martin Dechant und führt weiter aus: „Mit Nilly Nail stellen wir uns für die Zukunft breiter auf und gehen die nötigen Schritte der Transformation, um die Messe Dornbirn als interdisziplinären Marktplatz im Vier-Ländereck zu stärken.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende denkt dabei neben der Messe an sich unter anderem auch an die Bereiche Veranstaltungen, Infrastruktur, Arealentwicklung und Sport. Im Fokus des neuen Geschäftsführers liegt die Erstellung eines zukunfts- und konsensfähigen Konzeptes, das die Zustimmung der Gesellschafter sichert.

Wir heißen Nilly Nail herzlich im Kreis der FAMA-Mitglieder willkommen und freuen uns darauf, ihn bald persönlich kennenzulernen.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Stabiler Messemarkt Austria: Gute Stimmung in unsicheren Zeiten


Der österreichische Messemarkt erweist sich in wirtschaftlich turbulenten Zeiten als stabil. Die Mitglieder von „Messen Austria“, unser Partner bei der DACH-Messefachtagung, konnten im Geschäftsjahr 2024 auf landesweit 106 Fach- und Publikumsmessen über 2,3 Millionen Besucher*innen und rund 20.000 ausstellende Unternehmen begrüßen. Damit unterstreicht Österreich seine wichtige Rolle als nationaler und internationaler Messestandort (Bild: Messen Austria).

"Die Kennzahlen belegen, dass Messen für die heimische Wirtschaft unverzichtbar sind“, freut sich Bernhard Erler, momentan Obmann des Vereins und Geschäftsführer der Kärntner Messen, gemeinsam mit seinen Geschäftsführer-Kolleg*innen über die positive Bilanz.

Insbesondere für kleinere und mittlere heimische Unternehmen sind Messeveranstaltungen ein Vertriebs- und Marketinginstrument mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. So können etwa Unternehmen aus Randlagen neue Kund*innen in Ballungszentren gezielt ansprechen. Die international ausgerichteten Fachmessen, die auch über die Landesgrenzen hinaus Wirkung zeigen, eröffnen Exportchancen direkt vom Heimatstandort aus. Das Messeangebot in Österreich ist vielfältig – es reicht von publikumswirksamen Events bis hin zu hochspezialisierten Fachmessen mit teils internationaler Reichweite.

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt bieten Messen die Möglichkeit für analoge Begegnungen. Gerade dann, wenn es um komplexe Investitionsentscheidungen geht, sind das persönliche Gespräch, der Blick in die Augen und ein abschließender Handschlag unersetzbar. Immer dann, wenn das persönliche Vertrauen entscheidend ist, sind Messen nicht zu toppen.

Wir beglückwünschen die österreichischen Kolleg*innen und freuen uns auf eine weiterhin fruchtbaren Austausch.

Weitere Informationen zu Messen Austria finden sich hier.

Fünf Fragen an: Christian Ordon • LiveKomm e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveMusikKommission e.V., Rede und Antwort. LiveKomm ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft und seit 2012 der starke Partner der Club- und Festivalszene in Deutschland (Bild: LiveKomm).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Tatsächlich ein gutes Konzert. Hört sich für den Geschäftsführer des Bundesverbands der Musikspielstätten etwas gestellt an, aber tatsächlich hat mich die Liebe zu Live- Konzerten auch in diesen Job gebracht. Ich kann auf guten Konzerten super abschalten und mich der Musik hingeben. Ob allein im kleinen Club oder zusammen mit Freunden auf einem Festival. Wenn die Atmosphäre passt, kann ich mich super aus dem Alltag beamen und runterkommen.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Das kann ich gar nicht genau beantworten. Sofern die Argumente der Gegenseite gut und nachvollziehbar sind, versuche ich mich schon auf einen Perspektivwechsel oder Meinungsänderung einzulassen. Konservativ bin ich nur beim Essen.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Das ich meistens mit wahnsinnig interessanten Leuten zu tun hab. Ob Betreibende von legendären Clubs oder Festivals oder Verbandskollegen, die mit viel Leidenschaft und Expertise für eine gemeinsame Sache kämpfen, wo auch ich immer wieder was dazulernen kann. Zudem finde ich die politische und strategische Arbeit extrem spannend.

Es ist aber auch ziemlich cool bei meinen Reisen zu Konferenzen oder Meetings, mir die Clubs anzuschauen. Bspw. wurde mir und einem Kollegen zuletzt im Rahmen der aboutpop eine Privatführung auf dem Clubboot „Fridas Pier“ in Stuttgart angeboten. Das war der Wahnsinn, was die Leute da gezaubert haben.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Das darf mir eigentlich jeder sagen, sofern das auch gut begründet ist.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal hatte…. Womöglich würde sich meine Frau freuen. Mich würde es wahrscheinlich eher stressen. Das hat letztlich aber auch mit unserer Verbandsstruktur zu tun. Die LiveKomm Geschäftsstelle hat erst seit 2023 zwei Angestellte. Die Jahre zuvor (uns gibt es seit 2012) war ich, bis auf einige Projektmitarbeitende, weitestgehend allein für die LiveKomm tätig. Da entwickelt man schon eine andere Verantwortung und der Job wird meinerseits auch anders betrachtetals ein "normales" Anstellungsverhältnis.