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Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Mittwoch, 29. Oktober 2025

Der Blick nach vorn: Das Orakel von KI


Es dauert nur ein paar Sekunden und, schwupps, spuckt mir Google im KI-Modus den Status-quo der Messewirtschaft in Deutschland aus: Derzeit beschäftigen uns demnach vor allem die wirtschaftliche Unsicherheit, gestiegene Kosten, der Wettbewerb durch neue Formate und internationale Märkte sowie der Fachkräftemangel (Bild: nvodicka / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Und, als hätte der AUMA höchstselbst die Schlussredaktion meiner Anfrage übernommen, folgt der Nachsatz, dass Deutschland weltweit führend bei der Durchführung internationaler Leitmessen bleibe, was auf eine stabile Position der Branche hinweise. Na, dann ist ja alles in Butter, oder?

Ja, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Steve Monnington, Grandseigneur der messebezogenen Mergers & Acquisitions, weist in seiner Kolumne bei „The Business of Events“ darauf hin, dass die globale Messewirtschaft ihre aktuellen Erfolge den früheren Entrepreneuren der Branche verdanke. Sowohl die Portfolios der globalen Größen wie Informa, RX oder Emerald, als auch diejenigen der Private Equity getriebenen Veranstalter wie Clarion, CloserStill oder Nineteen Group, gingen auf ein Muster zurück: Entrepreneure bauen das Haus, Veranstalter kaufen die Schlüssel dazu und dann wird geo-geklont.

Für den deutschsprachigen Raum trifft das ja, aufgrund seiner besonderen Struktur, allenfalls bedingt zu. Hier sind die gigantischen „Messes“ entstanden, die globalen Leitmessen, auf die insbesondere das Messeland Deutschland so stolz ist. Doch ähnlich wie die unverwundbar geglaubten deutschen Nobelmarken automobiler Ingenieurskunst voll am Straucheln sind (laut Wirtschaftswoche liegt der Börsenwert von Ferrari um satte 240 Prozent höher als der von Porsche), macht sich unter den großen Leitmessen Nervosität breit.

Glaubt man der kapitalistischen Marktwirtschaft, dann geraten allzu hohe Margen irgendwann von selbst unter Druck – entweder wegen selbstgefälliger Trägheit der Margenabschöpfer, oder weil sich die Nachfrager preiswerteren Lösungen zuwenden. Und wer mag abstreiten, dass das Messegeschäft margenstark ist?

Doch nochmals zurück zu den Entrepreneuren (und, wen wundert’s, zurück nach UK): Trevor Foley, das Recruiting-Pendant zu Steve Monnington, hält eine Truppe ehemaliger Messe-Leistungsträger*innen, darunter eine Menge Entrepreneure, zusammen, die sich „Expoholics Anonymous" nennt. Aus deren Mitte entstehen bis heute neue Messe-Formate, mithin also Innovation. Und die einschlägigen Einkäufer der Hedgefonds stehen mutmaßlich Schlange.

Zwei Dinge beschäftigen mich als Begleiter und Beobachter der Szene: Warum sehen wir, von wenigen Ausnahmen abgesehen, so wenig Innovation im deutschsprachigen Messewesen? Und warum sind die Portfolios der großen Messeplätze in Deutschland immun gegen Bereinigungen und Optimierungen, mithin Verkäufe?

Auf die erste Frage hätte ich eine vorläufige Antwort zu bieten: Die Innovationen im Live-Marketing passieren womöglich nicht auf und als Messen, sondern in unzähligen dynamischen (Klein-) Formaten, die ihren Stakeholdern ganz individuellen Mehrwert bieten. Je größer das Format, desto schwieriger wird das mit individuellem Mehrwert.

Auf die zweite Frage würde mich eure Sicht der Dinge interessieren: Woran liegt es, dass die großen deutschen Leitmessen niemals zum Verkauf stehen? Warum fasst sich keiner ein Herz und füllt sich die Kasse, um an anderer Stelle sein Portfolio durch Zukäufe oder eigene Innovation zu stärken?

Ich würde mich über Erklärungsversuche oder Hinweise von eurer Seite sehr freuen. Kleiner Tipp: Fragt ruhig mal eine KI eurer Wahl. Für mich war das schonmal recht aufschlussreich. Wer mag, kann ja seine Prompts und erhaltene Antworten teilen.

Auf Wachstumskurs: Swiss Interior Expo entwickelt sich positiv


Die Swiss Interior Expo setzt ihren Wachstumskurs fort. Nach der erfolgreichen Premiere 2024 entwickelt sich die Fachmesse für Einrichten und Küche in Bern konsequent weiter. Für 2026 meldet der Veranstalter steigende Ausstellerzahlen, zusätzliche Flächen und eine zunehmende Nachfrage aus Industrie, Objektgeschäft und Handel. Bereits jetzt haben relevante Unternehmen sich ihre Präsenz gesichert – darunter Marken wie V-Zug. Weitere Neuaussteller, auch aus dem Bereich Elektrohaushaltsgeräte, werden erwartet (Bild: Sascha Bartel/Trendfairs).

Vom 9. bis 11. November 2026 wird Bern wieder zur Bühne für die Einrichtungs- und Küchenbranche – und bereits jetzt sind die Buchungen des letzten Jahres übertroffen worden. Dass das Konzept der Swiss Interior Expo so erfolgreich ist, liegt daran, dass es exakt auf den Bedarf seiner Zielgruppen zugeschnitten ist: „Die Messe hat uns eine gute Plattform zur Präsentation unserer Neuheiten geboten und den Dialog mit unseren Fachhandelspartnern vor Ort haben wir sehr geschätzt“, so Jörg Varnholt, Vertriebsleiter Export Europa bei Häcker Küchen.

Sein Fazit unterstreicht die positive Bilanz vieler Aussteller, die 2026 erneut auf Bern setzen. Der große Zuspruch sorgt nun auch dafür, dass die Messe das nächste Level erreicht: Sie wird am etablierten Standort stattfinden, aber mit einem erweiterten Raumangebot. Damit rückt sie ein weiteres Mal näher an das, was der Markt aktuell verlangt: Sichtbarkeit, Vernetzung, Produkterlebnis und Geschäftsanbahnung auf höchstem Niveau.

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Für alle Sinne: Starker Gastkanton Wallis an der Olma


Unter dem Motto „Gnüsse a de OLMA“ bot die 82. Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung während elf Tagen vielfältige Erlebnisse für alle Sinne und bestätigte einmal mehr ihre besondere Anziehungskraft. Rund 335’000 Besuchende strömten auf das Gelände der Olma Messen St.Gallen. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz (Bild: Michael Huwiler/Olma).

Ob beim Raclette oder Sirup aus dem Roboter, beim Degustieren in der Kulinarikwelt in der St.Galler Kantonalbank Halle, im offenen Atelier des «open art museum» oder im Dialog mit Robotern in der KI-Sonderschau der OST – die diesjährige OLMA stand ganz im Zeichen von Genuss, Vielfalt und Innovation. „Die OLMA lebt von Momenten, die bleiben“, sagt Melanie Frei, Co-Messeleiterin OLMA. „Man spürt, dass sich die Menschen nach Erlebnissen sehnen, die unmittelbar und echt sind.“

Der Gastkanton Wallis sorgte mit seinem Auftritt unter dem Motto „Wow Wow Wallis“ für emotionale Höhepunkte und schweizweite Aufmerksamkeit. Beim farbenfrohen Umzug durch die St.Galler Innenstadt präsentierten über 700 Mitwirkende die Vielfalt des Kantons. Rund 25.000 Zuschauende säumten die Umzugsroute. Während der elf Messetage erlebten die Besuchenden das Wallis in all seinen Facetten: In der Halle 9.1B lud ein 1.000 Quadratmeter großer Erlebnisstand mit eindrucksvollen Inszenierungen, Klang- und Lichterlebnissen sowie Aktivitäten für Kinder zum Entdecken ein. Die typischen Walliser Tierrassen wurden in den Tierschauen und in der OLMA-Arena gezeigt und vermittelten authentisches Wallis-Feeling.

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Newsticker smartville.digital: Impulse • Life Sciences • Revolution


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Thomas Gass; Foto: Smartville).

Zusammen Impulse setzen: Neue Perspektiven durch Kollaborationen an der Swissbau

Jede Branche braucht ihre Messe: Das Motto „Zusammen neue Impulse setzen“ der Swissbau vom 20. bis 23./24. Januar macht deutlich, weshalb das Miteinander auf der Messe so Erfolg versprechend und weshalb sie durch andere Kommunikationskanäle nicht zu ersetzen ist. Ein Grund für namhafte Aussteller, auf die Swissbau zurückzukehren.

Ilmac 365 generiert 12.800 Teilnehmende am führenden Life Science Hub

Mit 12.800 Teilnehmenden und 400 Ausstellenden ist die Ilmac Basel 2025 nach drei Tagen herausragend zu Ende gegangen. Die Fachmesse hat ihre Rolle als wichtigste Schweizer Plattform für Chemie und Life Sciences bestätigt und mit Innovation, Wissenstransfer und Networking neue Impulse gesetzt.

Vietnam bietet Chancen für die 4. Industrielle Revolution

Die dynamische Wirtschaft Vietnams, die starke Exportorientierung und das Engagement für nachhaltige Entwicklung machen das Land zu einem vielversprechenden MICE-Markt in Asien für die Schweizer und europäische Exportindustrie. Der Schweizer Botschafter Thomas Gass spricht darüber, wie man Teil der 4. Industriellen Revolution werden kann.

Design-Wochenende: Blickfang Wien lädt zu Highlights ein


Vom 7. bis 9. November 2025 verwandelt die Blickfang Wien das MAK – Museum für angewandte Kunst erneut in einen lebendigen Hotspot für unabhängiges, innovatives und nachhaltiges Design. Rund 150 Labels aus 17 Nationen präsentieren ihre neuesten Entwürfe aus Möbel, Mode, Schmuck und Wohnaccessoires (Bild: Blickfang).

Die Blickfang Wien versammelt 150 handverlesene Labels aus 17 Nationen und zeigt damit die geballte Vielfalt der internationalen Designszene. Besonders hervorzuheben sind in diesem Jahr die Sonderflächen „Czech Design“, sowie der „Japanese Design Corner“, gestaltet vom Wiener Concept Store Habari. Beide zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich Kulturen mit Materialien, Handwerk und Formen umgehen – und wie Design Grenzen spielend überwindet.

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Auf höchstem Niveau: Gustav Dornbirn bleibt sich treu


Die Gustav 2025 verzeichnete ein intensives und erfolgreiches Wochenende im Messequartier Dornbirn. Vom 17. bis 19. Oktober präsentierten 158 Unternehmen und Manufakturen aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz ihre Produkte in den Bereichen Design, Mode und Kulinarik. Rund 5.500 BesucherInnen nutzten die Gelegenheit, neue Marken kennenzulernen, Gespräche zu führen und sich von vielfältiger Kulinarik, Workshops und Verkostungen inspirieren zu lassen (Bild: Udo Mittelberger/Messe Dornbirn).

„Die Gustav wurde erneut Ihrem Anspruch gerecht – ein Salon für Design und Genuss auf Premium-Niveau. Wir messen Erfolg nicht an Quantität, sondern an der Qualität der Begegnungen. Die Begegnungen zwischen Ausstellenden und BesucherInnen standen im Zeichen von Interesse, Qualität und persönlichem Austausch. Genau das zeichnet eine Veranstaltung wie die Gustav aus“, betont Nilly Nail, Geschäftsführer der Messe Dornbirn.

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160 Jahre Messe Ried: Automesse geht ins Jubiläumsjahr 2027


2027 feiert die Messe Ried ihr 160-jähriges Jubiläum. Die Rieder Autohändler haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die nächste Automesse in jenem Jahr und darauffolgend alle zwei Jahre abzuhalten. Damit soll das Jubiläumsjahr als besonderes Highlight für den regionalen Autohandel und seine Kunden werden. Gemeinsam soll 2027 wieder ein starkes Zeichen für die Automobilbranche in der Region gesetzt werden (Bild: Messe Ried).

Die weiteren Messeveranstaltungen im Jahr 2025 versprechen ein abwechslungsreiches und attraktives Programm. Nach der Modellbaumesse folgt noch die Haus & Bau, nach eigenen Angaben Österreichs wichtigste und größte Messe zum Thema Bauen und Wohnen. Beide Messen füllen die Hallen im Rieder Fachmessezentrum komplett.

Das Jahr 2026 beginnt mit dem Messefrühling vom 28. Februar bis 1. März 2026, sowie einigen Gastveranstaltungen zuvor.

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Fünf Fragen an: Stefan Köster • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Bis auf Weiteres stehen nun unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Nach Henning Könicke und Astrid Jaeger ist nun Stefan Köster, 2. stellvertretender Vorsitzender (verantwortlich für die Tagungsplanung) des FAMA und im Hauptberuf Head of Guest Events der Deutschen Messe aus Hannover, an der Reihe (Bild: Deutsche Messe).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Im Urlaub mit meiner Familie, wenn ich draußen mit dem Hund unterwegs bin und wenn ich Bücher lese, die mir gefallen. Derzeit lese ich den „Liebesroman“ von Gerhard Henschel, der führt mich mit viel Humor und Wahrheit in meine Teenager-Zeit zurück. eBooks mag ich allerdings überhaupt nicht.

Wie hat sich Deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Ich stand Business Coaching lange irgendwie reserviert gegenüber. Eine intensivere Beschäftigung damit, bei uns in der Firma, aber auch im Rahmen der FAMA-Tagungen, lässt mich nun Potenziale und Bedeutung erkennen.

Was ist das Beste an Deinem Beruf?

Jeder Tag ist anders. Im Messe- und Eventgeschäft habe ich Monotonie noch nie erlebt. Das ist ein echtes Geschenk!

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Wenn sie ehrlich und respektvoll gemeint ist, bin ich sehr offen für Kritik. Unsachliche oder emotionale Vorwürfe bringen mich eher aus dem Takt, aber sachliche Rückmeldung nehme ich gerne an, ungeachtet von wem sie kommt.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Privat: eine Wellness-Kur; beruflich: eine Vollkatastrophe.

Neue Generation: Christopher Boss wird neuer GF bei Trendfairs


Die trendfairs GmbH, Spezialveranstalter für hochwertige B2B-Messen im Bereich Interior, Lifestyle und Technik, stellt die Weichen für die Zukunft: Zum 1. Januar 2026 übernimmt Christopher Boss die Geschäftsführung des Unternehmens. Er tritt damit die Nachfolge von Gründer Michael Rambach an, der sich nach über 15 Jahren an der Spitze ab 2026 neuen persönlichen Projekten widmet und seine Anteile in diesem Zuge an den Gesellschafter NürnbergMesse überträgt (V.l.: M. Rambach, C. Boss, Bild: trendfairs).

Christopher Boss (40) bringt umfassende Erfahrung in der Messebranche sowie ausgewiesene Führungsstärke mit. Gemeinsam mit dem starken Team und den Gesellschaftern soll er die Positionierung von trendfairs als ideenstarker, kundenorientierter und agiler Veranstalter fortführen. Nach 10 Jahren bei der Messe Karlsruhe war Boss ebenso lange in leitender Funktion bei der NürnbergMesse tätig, einem der fünfzehn größten Messeveranstalter der Welt, zuletzt als Executive Director der internationalen Leitmesse Euroguss und als Geschäftsführer der MedtecLive GmbH.

Weitere Informationen finden sich hier.

Neu gedacht: Offerta inszeniert sich erlebnisreich


Mit frischem Konzept und jeder Menge neuer Impulse geht die Offerta vom 25. Oktober bis 2. November in der Messe Karlsruhe an den Start. Unter dem Motto „Offerta neu gedacht“ präsentiert sie sich mit neuem Hallenkonzept für die dm-arena, attraktiven Eventflächen und interaktiven Angeboten – mit rund 700 Ausstellenden (Bild: Jürgen Rösner/Messe Karlsruhe).

„Die offerta ist seit Jahrzehnten fest in Karlsruhe verwurzelt – und genau hier zeigen wir mit der Ausgabe 2025, wie zeitgemäß und innovativ Verbrauchermessen sein können. Mit der dm-arena als inszenierter Erlebniswelt und starken regionalen Partnern machen wir Karlsruhe erneut zum Schaufenster für Kreativität, Lebensqualität und wirtschaftliche Vielfalt“, so Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Weitere Informationen finden sich hier.

Freundliche Übernahme: Aditus übernimmt Info Salons Middle East


Die Aditus GmbH aus Hannover übernimmt rückwirkend zum 01. Juli 2025 Info Salons Middle East, laut eigener Aussage einer der führenden Event-Technologie-Anbieter aus Dubai. Mit der Übernahme bauen sie die eigene internationale Präsenz entscheidend aus. Der Zusammenschluss vereine deutsche Technologie-Expertise mit regionaler Marktstärke und setze neue Maßstäbe für digitale Besucher- und Aussteller-Services (Bild: Aditus).

Nach knapp zwei Jahren der erfolgreichen Zusammenarbeit liegen 100% der Anteile von Info Salons beim mittelständischen Technologie-Unternehmen Aditus. Beide Unternehmen sind auf Besucherregistrierung, Ticketing und Einlasskontrolle spezialisiert und arbeiten bereits seit Anfang 2024 als Lösungspartner eng zusammen.

Enrico Gallorini legt das Unternehmen in die Hände von Aditus und schafft damit die Basis für weiteres Wachstum. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Chris Lloyd die Geschäftsführung in Dubai und wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit Marc Luzoff und Sebastian Grein sowie Wilbert Heijmans führen.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Jens Mohrmann • FWTM


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG. Sie ist die zentrale Dienstleistungsgesellschaft der Stadt Freiburg für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Veranstaltungsmanagement. Geschäftsführer Jens Mohrmann beantwortet uns einige Fragen (Bild: Anja Thölking/FWTM).

Die FWTM ist ein besonderes Konstrukt aus Standortmarketing, Touristik, Wirtschaftsförderung, Kongress, Kultur und Messe. Sie verfügt über zeitgemäße und funktionale Venues und zeichnet für eines der weltweit bedeutendsten Messe-Portfolios in Sachen erneuerbare Energien mit verantwortlich. Welche Besonderheiten bringt Ihr Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Mit ihrem Leistungsportfolio ist die FWTM deutschlandweit einzigartig. Sie vereint Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung, Märkte & Events, Kongresswesen und Messe unter einem Dach und bietet moderne, funktionale Veranstaltungsorte. Besonders hervorzuheben ist das weltweit bedeutende Messe-Portfolio im Bereich erneuerbare Energien auf vier Kontinenten.

Das Geschäftsmodell der FWTM zeichnet sich durch die einzigartige Kombination verschiedener Geschäftsfelder aus, was große Synergien im Standort- und Destinationsmanagement ermöglicht. Im Umgang mit Kunden und Stakeholdern legt die FWTM besonderen Wert auf individuelle Betreuung, professionelle Beratung und die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen und Anforderungen.

Wie hat sich das Messegeschäft von und in Freiburg aus Ihrer Sicht zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

In Freiburg steht, wie an anderen Standorten auch, das Messegeschäft vor wachsenden Herausforderungen. Während klassische B2C-Messen und Veranstaltungen rückläufig sind, steigen die Anforderungen an die Infrastruktur und Instandhaltung der Veranstaltungsstätten.

Die FWTM reagiert darauf, indem sie den Fokus verstärkt auf den Ausbau des B2B-Geschäfts legt, um neue Wachstumsfelder zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Prozesse in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz haben für die FWTM einen sehr hohen Stellenwert. Die kontinuierliche Entwicklung und Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist eine dauerhafte Aufgabe. KI wird als großes Potenzial gesehen, bringt aber auch zahlreiche Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Integration in bestehende Abläufe und die rechts- und datenschutzkonforme Nutzung.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Als Gesellschaft der Green City Freiburg ist ökologische Nachhaltigkeit für uns nicht nur ein Leitprinzip – sie ist die unverrückbare Grundlage unseres Handelns. Ebenso sind ökonomische und soziale Nachhaltigkeit für die FWTM unverzichtbare Säulen einer zukunftsfähigen Entwicklung aller Geschäftsfelder.

In Freiburg verfolgen wir mit Nachdruck das Ziel, nachhaltige Lösungen nicht nur zu entwickeln, sondern konsequent in die Praxis umzusetzen – um den hohen Ansprüchen unserer Stadt und der Gesellschaft heute und in Zukunft gerecht zu werden.

Warum ist die FWTM Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Als aktives Mitglied im FAMA nutzt die FWTM den offenen Austausch, um neue Ideen zu fördern und gemeinsam mit Branchenexpertinnen und -experten innovative Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Das Netzwerk inspiriert uns, Trends frühzeitig zu erkennen und Veränderung aktiv mitzugestalten. Auch in Zukunft erwarten wir wertvolle Impulse für unsere Arbeit und einen regen Dialog zu Innovationen.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Herbst zeitlos: Messegeschäft dreht wieder voll auf


Der Oktober zeigt uns wieder mal, wo der Hammer hängt. Auch wenn allenthalben die Blätter fallen und Nebel durch die Lande ziehen: Im Messewesen herrscht Klarheit. Insgesamt zogen die Messen unserer Mitglieder im goldenen Monat rund 300.000 Besuchende an und geben somit die Richtung für den Rest des Jahres recht eindrücklich vor (Bar Convent Berlin, Bild: FRB Media/RX Germany).

Relevant bleiben: 3. Teaser zum B2C-Fachforum in Münster


Im dritten von drei Workshops, die das B2C-Fachforum in diesem Jahr bereithält, empfangen Robert Ninnemann und Maik Heißer zum Thema »Aussteller-Vertrieb« Mark Deneberger von Cooklife als Impulsgeber. Er stellt (und beantwortet) die Frage, wie Aussteller und Veranstalter in Zeiten rasant wachsender Social-Media-Kanäle und Onlineplattformen besser zusammenarbeiten können, um Messen relevant zu halten (Bild: rawpixel/Pixabay).

Mark Deneberger verfügt mit seiner Firma Cooklife über mehr als 25 Jahre Messe-Erfahrung. Als international tätiger QVC-Experte, Onlinehändler sowie seit 2021 Gründer der Marke Unicopuro (die er gemeinsam mit seinen Kindern durch Social Media und mit Influencern aufgebaut hat) verbindet er Praxisnähe mit den Sichtweisen und Ansprüchen der jungen Generation, die er täglich im Austausch mit seinen Kindern erlebt.

Zur Anmeldung für die FAMA-Messefachtagung und B2C-Fachforum geht’s direkt hier.

Out of Home: 2. Teaser zum B2C-Fachforum in Münster


Im zweiten von drei Workshops, die das B2C-Fachforum in diesem Jahr - genauer am 25. November - bereithält, empfängt Oliver Schmitt zum Thema »B2C-Kommunikation« Bernd Schiller, freischaffender Creative Director, Konzeptioner und Texter als Impulsgeber. Unter dem Titel »Out of home, not out of mind“ betrachtet er Grundlagen erfolgreicher Außenwerbe-Kampagnen (Bild: Bernhard Renner/Pixabay).

Die Werbung in digitalen Medien rückt mehr und mehr in den Fokus der Werbetreibenden. Und „die Werbung da draußen“ im öffentlich Raum erfährt gleichzeitig einen Aufschwung. Plakatflächen, Litfaßsäulen, CLP in Fußgängerzonen und an Bushaltestellen und alles Weitere, an dem wir vorbeikommen, wenn wir das Haus verlassen, kann man einfach nicht wegklicken. Auch diese Werbung funktioniert selbstverständlich nach ihren eigenen Gesetzen. In seinem Impuls beschäftigt sich Schiller mit der Frage, was bei Konzeption, Gestaltung und Mediabuchung zu beachten ist, was funktioniert und warum.

Zur Anmeldung für die FAMA-Messefachtagung und B2C-Fachforum geht’s direkt hier.

Klassentreffen: 1. Teaser zum B2C-Fachforum in Münster


Am Vorabend der Messefachtagungen gibt es ein kleines, aber feines Format, das sich zum inoffiziellen Klassentreffen der FAMA-Community entwickelt hat. Im offiziellen Programm fällt stets der Hinweis: „Achtung, Selbstzahler“ auf, denn im Gegensatz zum Tagungsteil und der FAMA-Night ist für Speisen und Getränke selbst aufzukommen. Das tut jedoch der Wiedersehensfreude und der lockeren Gesprächsatmosphäre an diesem stets besonderen Abend keinen Abbruch (Bild: LUX).

Das Team der Geschäftsstelle um Juliane Heißer lässt es sich, tatkräftig unterstützt vom gastgebenden Messeplatz oder Unternehmen, nicht nehmen, immer eine besondere Location ausfindig zu machen. In diesem Jahr treffen wir uns am Abend des 23. November 2025 ab 19 Uhr im Restaurant LUX am Domplatz in Münster. Direkt am Museum für Kunst und Kultur gelegen, überzeugt die Kombination aus Bar und Restaurant durch tolles Ambiente und feine Küche. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.

Zur Anmeldung und zum Ticketshop geht’s direkt hier.

In eigener Sache: Messefachtagung im MCC Halle Münsterland


Am 24. + 25. November 2025 ist es endlich soweit. Die Messefachtagung des FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. findet  in Münster statt (Bild: FAMA).

Idyllische Plätze, modernes Stadtleben, grüne Oasen - in Münster gibt es viel zu entdecken. Ende November 2025 auch unsere Tagung! Am 24. + 25. November 2025 im größten Veranstaltungszentrum der Region, dem Messe und Congress Centrum Halle Münsterland.

Für die Anreise hat die Deutsche Bahn exklusiv für Teilnehmende der FAMA-Messefachtagung ein Event-Angebot vorbereitet. Das günstige Ticket ist einfach hier zu erwerben.

Ihre Übernachtung kann noch über Hotelbuchungs-Link gesichert werden. Bitte beachten Sie - das Hotelkontingent ist nur noch bis zum 7. November 2025 für die Teilnehmer der Messefachtagung reserviert!

Spannende Vision-Notes wie "Next growth: Wie gelingt uns Wachstum in der Zukunft?", "Best Practice Special Interest: Data:Unplugged festival" und "IOWA State Fair: Best Practices from a World-Class Event" erwarten die Teilnehmer direkt am ersten Tag in Münster. 

Auf der FAMA-Night wird in gewohnter und bewährter Weise der Messe-Impuls-Preis 2025 verliehen. Die Abendveranstaltung findet im Restaurant 1648 statt.

Details sowie das aktuelle Tagungsprogramm finden Sie hier. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! 

Montag, 6. Oktober 2025

Der Blick nach vorn: Herbst der Entscheidungen


Während die Bundesregierung für Deutschland den „Herbst der Reformen“ angekündigt hat, fordert der stimmgewaltige Zentralverband des Deutschen Handwerks (in Person seines Präsidenten Jörg Dittrich) einen „Herbst der Entscheidungen“. Er reklamiert für mittelständische Betriebe, die immerhin 90% der deutschen Wirtschaft ausmachen, dass jetzt ganz konkret gehandelt wird, anstatt sich weiter in Kommissionen und Gesprächsrunden zu verlieren. Was hält uns eigentlich davon ab? (Bild: Erstellt mit ChatGPT)

Als der US-amerikanische Präsident im Sommer seine Entscheidung über die zukünftigen Zollsätze für Einfuhren aus der EU verkündete, hieß es zwar, dass dem Verhandlungen vorausgegangen seien. Aber erstens entsprach das Ergebnis so gar nicht dem, was sich die europäischen Unternehmen erwartet hatten, und zweitens hat es den Anschein, als hätte Trump ohnehin gemacht, was er wollte.

In einem kürzlich geführten Interview mit der NZZ beschreibt Nassim N. Taleb („Der Schwarze Schwan“), dass Trumps kurze Aufmerksamkeitsspanne verhindere, dass er zum Bürokraten werde. Es sei für ihn viel einfacher zu handeln, weil er sich der Konsequenzen gar nicht bewusst sei. Jedem halbwegs kultivierten Menschen dreht sich schon beim Gedanken daran, dass das etwas für sich haben könnte, der Magen um. Und doch beschreibt es auf fatal plakative Weise das Paradox, in dem wir gefangen sind.

Sind wir womöglich derart gefesselt von Pfadabhängigkeiten, Bürokratismus, Absicherungen und Regularien, dass wir uns nur noch wie eines dieser behäbigen Faultiere bewegen können? Heraus kommt dann die absurde Situation wie auf dem (übrigens mit KI erstellten) Bild oben. So richtig jedenfalls hat man nicht den Eindruck, dass sich maßgeblich etwas bewegt. Und das obwohl in Deutschland unlängst eine Regierung angetreten ist, die versprach, herzhaft anzupacken und die sich auch mit gewaltigen Finanzmitteln hat ausstatten lassen.

Offensichtlich liegt es also gar nicht so sehr daran, ob progressive oder konservativ verortete Politiker am Werk sind. Es braucht im besten Wortsinne Macher*innen, die Risiken einzugehen bereit sind, die sich nicht ewig mit Bedenken und Abklärungen aufhalten. Allerdings sollten sich diese einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet fühlen. Und, wie meine Oma es formuliert hätte: Sie sollten anständig sein!

Genauso übrigens, wie Messen sind. Messen werden von Machern (m/w/d) gemacht, sind grundanständig und bewegen richtig was. In diesem Sinne: Wenn es nach Messen geht, wird der Herbst der Entscheidungen kommen.

Newsticker smartville.digital: Palexpo • Xaver • Interboot


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Palexpo; Foto: Smartville).

Von internationalem Ruf: Das Palexpo-Tor zur MICE-Welt

Die unübertroffene Erreichbarkeit des Palexpo, das direkt an den Flughafen Genf angrenzt, sein internationaler Ruf, seine zentrale Lage in Europa, seine flexible Infrastruktur und das weltweite Ansehen Genfs machen es zu einer ersten Wahl für Messeveranstalter aus der ganzen Welt. Auf Palexpos Weltbühne finden Messen und Events internationale Beachtung.

Glamour mit Swissness: Xaver-Award als glanzvolle Nacht der LiveCom-Branche

Am 9. September erstrahlte in Bern das Scheinwerferlicht, als die Schweizer Live-Kommunikationsbranche in der neuen Festhalle der Bernexpo ihre glänzendsten Stars feierte: In einer magischen Xaver-Award-Nacht wurden herausragende Projekte, visionäre Ideen und die kreativen Köpfe dahinter mit dem bedeutendsten Preis der Branche ausgezeichnet.

Glückliche Schweizer: Vorsichtiger Optimismus auf der Schweizer Hausmesse Interboot

Wenn auf der Interboot in der Messe Friedrichshafen vom 24. bis 28. September über 40'000 BesucherInnen an der Messe teilnehmen, ist ein Großteil davon, 20 - 25 Prozent, auch von den Ausstellern, Schweizer. Das erstaunt nicht, wenn Aussteller hier in vier Tagen 81% ihres Umsatzes erreichen. Am Donnerstag gibts traditionsgemäß freien Eintritt für Schweizer.

Neues Messethema: Messe Luzern lanciert Fachmesse NovaFood


Mit der NovaFood schafft die Messe Luzern AG zusammen mit Christian Rudin von der RUUF AG eine neue Plattform für Expertinnen und Experten aus der Lebensmittelproduktion. Diese treffen sich erstmals vom 26. bis 27. Oktober 2026 an der Fachmesse zum persönlichen Austausch und erhalten online ganzjährig Zugang zu Neuheiten und aktuellen Themen der Branche (Bild: Messe Luzern).

Die Messe Luzern AG lanciert zusammen Christian Rudin, Gründer und Geschäftsführer der RUUF AG, die NovaFood, der neue nationale Treffpunkt für die Lebensmittelproduktion. Dabei steht die integrierte Lebensmittelproduktion im Fokus – also die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der handwerklichen, gewerblichen und industriellen Lebensmittelproduktion. „Die NovaFood umfasst alle Bereiche der Informations- und Wertschöpfungskette der Schweizer Lebensmittelproduktion“, sagt Projektleiter Christian Rudin.

Weitere Informationen finden sich hier.

Voller Prominenz: Rieder Messe zieht positive Bilanz


Das 4-Säulen-Konzept aus Land- und Forstwirtschaft, Austro Tier, Herbstmesse und Volksfest begeisterte von 4. bis 7. September zigtausende Besucher bei der Rieder Messe und beim Rieder Volksfest. Im Mittelpunkt standen rund 540 Aussteller mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Informationen, die u.a. von Bundeskanzler Stocker, Landwirtschaftsminister Totschnig und Landeshauptmann Stelzer bestaunt wurden (Bild: Messe Ried).

Die Rieder Messe unter dem Motto „Tradition trifft Top-Neuheiten“ präsentierte sich auch 2025 als verlässliche und attraktive Plattform für alle Bereiche der Land- und Forstwirtschaft. Neben den hochkarätigen Tierschauen in den Bereichen Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen sowie Kleintiere, konnten vor allem die Tiervorführungen unsere Fachbesucher aber auch die großen und kleinen Gäste begeistern. Im Mittelpunkt standen dabei das Preisrichten der oberösterreichischen Jungkuhschau sowie die Eliteversteigerung am Rindertag. Die Pferdeschauen brachten ebenfalls ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Programm.

Im Blickpunkt der Besucher standen neben den Ausstellern aus den verschiedensten Branchen die zahlreichen Sonderschauen wie Schmidt’s Weyland Steiner Handwerkswelt, Lintrac Supercup, Live-Kälberstall, Forstarena, Innovation Farm mit der Präsentation einer Weltneuheit in der Grünlandverfahrenstechnik, #DieEsserWisser, Lebensmittel aus besten Händen, Agrarland OÖ Halle, Seminarbäuerinnen, Zeichenwettbewerb u.v.m.

Weitere Informationen finden sich hier.

Fünf Fragen an: Astrid Jaeger • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Ab jetzt stehen erstmal unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Heute mit Astrid Jaeger, Geschäftsführerin von CloserStill Media Germany (Bild: CloserStill Media).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Wenn Kreativität ins Spiel kommt. Ob allein beim Arbeiten oder im inspirierenden Austausch – wenn man spürt, dass gerade etwas Neues entsteht, fliegt die Zeit. Und zugegeben, manchmal auch beim abendlichen E-Mail-Marathon.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Meine Einstellung zum Kundenservice der Deutschen Bahn. Lange war ich frustriert, doch zuletzt habe ich positive Erfahrungen gemacht, die mein Bild verändert haben.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Wenn eine Veranstaltung gelingt, wird Erfolg unmittelbar und emotional erlebbar. Menschen treffen aufeinander, profitieren voneinander und gehen inspiriert nach Hause. Diesen Erfolg direkt miterleben zu dürfen, macht den Job einzigartig.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder – solange die Kritik respektvoll geäußert wird. Konstruktive Kritik eröffnet immer neue Perspektiven. Das heißt allerdings nicht, dass ich jede Gegenmeinung automatisch teile.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Zunächst Unruhe, dann Gelassenheit. Ich kenne das aus Reisen ohne Netz – plötzlich ist man im Hier und Jetzt angekommen. Dennoch: Ein Leben ohne Smartphone kann und möchte ich mir nicht mehr vorstellen.

Ehrenhaft ausgezeichnet: Jungmichel erhält ANA Presidential Award


Bei der diesjährigen World’s Fair of Money, die vom 19. bis 23. August 2025 in Oklahoma City stattfand, wurde Goetz-Ulf Jungmichel, Geschäftsführer unseres Mitglieds World Money Fair Berlin, mit dem renommierten Presidential Award der American Numismatic Association (ANA) ausgezeichnet.  Die feierliche Übergabe fand am 21. August 2025 im Rahmen der internationalen Coin of the Year (COTY) Awards statt, die zu den bedeutendsten Ehrungen der Münz- und Medaillenkunst weltweit gehören (V.l.: T. J. Uram, Präsident ANA; G.-U. Jungmichel, K. Kiick, Executive Director ANA; Bild: World Money Fair).

Der Preis wurde von Thomas J. Uram, dem 63. Präsidenten der American Numismatic Association (ANA), überreicht und würdigt Jungmichels herausragendes Engagement und seinen Einsatz für die Numismatik-Gemeinschaft. Mit der Auszeichnung reiht er sich in eine exklusive Liste von Persönlichkeiten ein, die sich in besonderer Weise um die Förderung und Stärkung der internationalen Sammlerszene verdient gemacht haben.

„Wir danken Herrn Jungmichel für seinen unermüdlichen Einsatz und seine wertvolle Unterstützung unserer numismatischen Familie“, sagte Uram bei der Verleihung.

Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Weitere Informationen finden sich hier.

Nachhaltig nachhaltig: mac.brand spaces mit DIN:ISO 20121:2024 Re-Zertifizierung


mac. brand spaces, der Spezialist für Live-Kommunikation, hat erfolgreich die Re-Zertifizierung nach dem international anerkannten Standard DIN ISO 20121:2024 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement erlangt. Die erfolgreiche Auditierung bestätigt die Kontinuität und Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagementsystems. Das gab Stefan Trieb, CEO von mac, nun bekannt. (Bild: mac).

Im vergangenen Jahr hatte mac. brand spaces als erster Dienstleister der Branche seine gesamte Wertschöpfungskette – vom Design über die Produktion bis hin zur Montage – nach der ursprünglichen Norm zertifiziert. Mit dem jetzigen Upgrade auf die überarbeitete Version 20121:2024 geht das Unternehmen den nächsten konsequenten Schritt. Die neue Norm legt einen noch stärkeren Fokus auf die externen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit für Umwelt und Gesellschaft.

Weitere Informationen finden sich hier.

Groß im Norden: Caravan Bremen mit breitem Angebot


Vom 7. bis 9. November 2025 findet auf dem Bremer Messegelände wieder die Caravan Bremen statt. Die Messe zeigt nach dem Caravan Salon in Düsseldorf erstmalig die neuesten Modelle der Saison im Norden. Die Besuchenden erwartet ein breites Angebot von über 80 Händlern und Herstellern (Bild: DMAG/Rainer Jensen).

Von kompakten Kastenwagen über Reisemobile und Caravans bis hin zu Mobilheimen und Dachzelten werden gezeigt. Dazu kommen zahlreiche Zubehöranbieter, die Neuheiten aus den Bereichen Technik, Ausstattung und Outdoor präsentieren. Auch Destinationen und Campingplätze stellen sich vor und geben Tipps für den nächsten Urlaub auf Rädern. Zahlreiche Aussteller geben außerdem Expertentipps rund um Fahrzeugtechnik und Reiseplanung sowie Themen für Einsteiger, die erste Erfahrungen mit Caravaning machen möchten. Die Caravan Bremen richtet sich an Endverbraucher und Branchenkenner gleichermaßen – vom langjährigen Camper bis hin zu Familien, die Inspiration für ihren nächsten Urlaub suchen.

Weitere Informationen finden sich hier.

Zukunft Handwerk: Bettina Reiter und Tobias Gröber starten durch


Der Kongress Zukunft Handwerk 2026 startet mit frischem Rückenwind: Seit diesem Jahr verantwortet Director Bettina Reiter die inhaltliche und organisatorische Weiterentwicklung. Tobias Gröber, neuer CEO der Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, bringt seine Expertise flankierend ein. Im Gespräch geben beide einen Einblick in die Planung und erläutern, welche Entwicklungen und Neuerungen die kommende Ausgabe besonders machen (Bild: GHM).

Was bedeutet Zukunft Handwerk für Sie persönlich, wenn Sie es in einem Satz zusammenfassen müssten?

Bettina Reiter: Mich begeistert am Handwerk die enorme Bandbreite – vom filigranen Detail eines Uhrmachers bis zu den großen Leistungen eines Zimmerers. Vom Frühstücksbrot bis zum Dach über dem Kopf: Handwerk begleitet uns jeden Tag, meist ganz selbstverständlich. Mit Zukunft Handwerk wollen wir diese Bedeutung sichtbar machen und auf die Bühne bringen.

Tobias Gröber: Für mich ist Zukunft Handwerk die Plattform, auf der Werkbank und Zukunft zusammenkommen: KI, Robotik und Digitalisierung zum Anfassen, klare Impulse für Fachkräfte und konkrete Schritte für die Nachfolge – praxisnah und so aufbereitet, dass sie direkt im Betrieb umgesetzt werden können.

Das vollständige Interview findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Dr. Thomas Köhl • Fleet Events


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist Fleet Events, die – 2006 gegründet – mittlerweile ein breites Portfolio an Kongressen der Bildungswirtschaft, Fach- und Publikumsmessen verantworten. Insgesamt organisiert das Unternehmen mit Sitz in Hamburg jährlich rund 35 Großveranstaltungen. Geschäftsführer Dr. Thomas Köhl beantwortet uns einige Fragen (Bild: Fleet Events).

Fleet Events hat ein breit gefächertes Portfolio an zahlreichen Standorten. Welche Besonderheiten bringt Ihr Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie bei Ihren Veranstaltungen und im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Diese Vielfalt an Formaten und die Vielzahl an Standorten stellen besondere Anforderungen an unsere Organisation: Jede Veranstaltung hat ihre eigene Logik, spricht unterschiedliche Zielgruppen an und erfordert maßgeschneiderte Konzepte.

Zugleich entstehen daraus Synergien – wir lernen aus jedem Projekt und übertragen bewährte Ansätze in neue Kontexte. Auf diese Weise bleibt unser Geschäftsmodell flexibel, innovationsfähig und robust. Entscheidend ist für uns, Veranstaltungen zu schaffen, die inhaltlich relevant sind, professionell umgesetzt werden und auf verlässlicher, partnerschaftlicher Zusammenarbeit beruhen.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft aus Ihrer Sicht zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Das Messe- und Veranstaltungsgeschäft hat sich in den vergangenen Jahren wieder deutlich stabilisiert, doch die Spielregeln haben sich verändert. Die Nachfrage nach persönlichen Begegnungen ist groß, gleichzeitig sind die Erwartungen an Relevanz, Qualität und Effizienz gestiegen.

Hinzu kommt, dass die konjunkturelle Lage in vielen Branchen für Zurückhaltung sorgt – Formate müssen ihren Wert daher noch klarer unter Beweis stellen. Wir sehen, dass Veranstaltungen mit klarer Positionierung und professioneller Umsetzung wachsen, während austauschbare Angebote es schwer haben.

In den kommenden Jahren rechnen wir mit einer weiteren Konsolidierung des Marktes und einer stärkeren Differenzierung zwischen wenigen Leitveranstaltungen und vielen kleineren, sehr fokussierten Formaten.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Abläufe in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz spielen in unserer Arbeit eine zunehmend wichtige Rolle – sowohl in den internen Abläufen als auch in der Ausrichtung unserer Veranstaltungen.

KI unterstützt uns etwa bei der Analyse von Märkten und Zielgruppen oder bei der Teilnehmer- und Partnergewinnung. Gleichzeitig nutzen wir digitale Tools, um Abläufe effizienter zu machen – etwa bei der automatisierten Verarbeitung von Anmeldungen oder beim Matching von Interessenten und Angeboten.

Wichtig bleibt für uns aber: Am Ende zählt das persönliche Erlebnis vor Ort – digitale Technologien sind Werkzeuge, um dieses Erlebnis zu stärken.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Unsere besondere Herausforderung liegt darin, Nachhaltigkeit über sehr unterschiedliche Formate und viele Standorte hinweg umzusetzen. Das betrifft ökologische Fragen rund um Reisen und Logistik ebenso wie ökonomische Tragfähigkeit und soziale Verantwortung. An diesen Themen arbeiten wir seit Jahren in einem kontinuierlichen Prozess, der unsere Entscheidungen und Arbeitsweisen dauerhaft prägt.

Warum ist Fleet Events Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Fleet Events ist seit vielen Jahren Mitglied im FAMA, weil wir den Austausch innerhalb der vielfältigen Messewirtschaft schätzen. Der Verband bietet eine Plattform, um Erfahrungen zu teilen, gemeinsame Interessen sichtbar zu machen und Impulse aufzunehmen.

Für die Zukunft wünschen wir uns, dass der FAMA diese Vielfalt weiter bündelt und als starke Stimme der Branche wirkt.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Kraftvoller Spätsommer: Messegeschäft nimmt Fahrt auf


Der September brachte zahlreiche Messen unserer Mitglieder und mobilisierte Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen nach der Sommerpause. Insgesamt zogen die Messen im September rund eine Viertelmillion Besuchende an und zeigen somit eindrücklich, welch stimulierende Wirkung sie auf eine Wirtschaft, die wie selten unter Druck steht, haben können (Bild: HMC / Reinhard Witt).

Nachhaltigkeit zertifiziert: VDVO bietet Webinar-Reihe mit Zertifikat an


Zusammen mit 2bdifferent bietet der VDVO – einer unserer Partner im Forum Veranstaltungswirtschaft – eine Webinar-Reihe zum Thema Nachhaltigkeit an. Insgesamt soll es 10-11 Module (mit Zertifikat) geben, von denen drei bereits jetzt verfügbar sind. FAMA-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung. Das erste Modul (CO2-Bilanzierung & Quick Wins in der Eventplanung) beginnt bereits am 9. Oktober 2025 (Bild: VDVO).

Folgende Module werden im Zeitraum Oktober bis Dezember 2025 angeboten:

  • Modul 1: CO2-Bilanzierung und Quick Wins in der Eventplanung • 9.10.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr
  • Modul 2: Green Claims 6 Regulierung verständlich erklärt • 19.11.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr
  • Modul 3: Kreislaufwirtschaft & Zero Waste im Eventdesign • 10.12.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr

Für FAMA-Mitglieder beträgt der Preis je Modul 149,00 EUR (Code: VDVO2025) statt 179,00 EUR.

Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.

Starker Impact: IAFE stellt Studie zu Sekundäreffekten vor


Die International Association of Fairs & Exhibitions IAFE, zu der unsere Vorstandsmitglieder Henning Könicke und Robert Ninnemann im letzten Jahr in Iowa erstmalig Kontakt aufgenommen haben, hat eine Studie über Sekundäreffekte der 1.392 Messen und Ausstellungen ihrer US-Mitglieder im Jahr 2024 vorgestellt. Auch hier sind die Zahlen mehr als beeindruckend und zeigen die vielfältigen wirtschaftlichen Effekte unseres Wirtschaftszweigs (Bild: IAFE).

Laut der von Johnson Consulting erstellten Studie (nach eigener Aussage womöglich die erste jemals für die USA durchgeführte), haben die 1.392 im Jahr 2024 durchgeführten Veranstaltungen 97,9 Mio. Besuchende mobilisiert, was einem Anteil an 28,8% der Bevölkerung entspricht. Dabei haben sie 1,2 Mio. Hotelübernachtungen generiert und 230.000 Arbeitsplätze gesichert. Auf 30 Mrd. USD belaufen sich die Sekundäreffekte auf die lokale Wirtschaft und 10,2 Mrd. USD an Gehältern wurden ausbezahlt. Der Staat profitiert von 760,0 Mio. USD an Steuermehreinnahmen aus Umsatz- und Hotelsteuern.

Berücksichtigt man die nicht-messebezogenen Veranstaltungen an den Venues der Mitglieder, ergibt sich ein noch deutlich größerer Effekt: Mit 219,8 Mio. Besuchenden werden stattliche 64,8% der Bevölkerung erreicht und der Sekundäreffekt steigt auf 51,9 Mrd. USD.

Die gesamte Studie findet sich hier zum Download.

ACHTUNG BETRUG: Aufruf zur Einreichung von Beiträgen


Wie wir alle (manche aus leidvoller Erfahrung) wissen, machen ausgebuffte Betrüger auch vor der Messewirtschaft nicht halt. Ob International Fairs Directory, Event & Trade Show Specialists, 10.times, Expo-Guide oder viele mehr: Die Methoden unterscheiden sich zum Teil beträchtlich, so dass wir dazu aufrufen, aktuelle Beispiele einzureichen (Bild: Marcin Pasnicki/Pixabay).

In letzter Zeit machen wieder vermehrt Betrüger auf sich aufmerksam, die versuchen, Geschäfte mit gefälschten Ausstellerverzeichnissen, Eintrittskarten oder gar Standvorschlägen zu machen, indem sie – oft zu stark überhöhten Preisen – Ausstellern ihre dubiosen Angebote unterbreiten. Zahlreiche Veranstalter machen auf ihren Websites auf die geläufigsten Fälle aufmerksam. Um unsere Mitglieder hierbei zu unterstützen, sammeln wir Beispiele für konkrete Betrugsversuche.

Wir bitten darum, Informationen und Beispiele zu Betrugsfällen an unsere Mailadresse newsletter@fama.de zu schicken. Wir werden die eingereichten Beispiele sichten und unseren Mitgliedern zugänglich machen.

Zentrale Forderungen: Forum VAW bei parlamentarischem Frühstück


Vertreter*innen der Mitgliedsverbände des Forum Veranstaltungswirtschaft haben am 16.9. im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages über die drängendsten Herausforderungen der Branche diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Rechtssicherheit bei der Beauftragung von Selbstständigen, die Anpassung des Arbeitszeitgesetzes sowie notwendige Reformen im Jugendarbeitsschutzgesetz (V.l.n.r.: R. Tumler, EVVC; R. Ninnemann, FAMA; J. Everke, BDKV; C. Ordon, LIVEKOMM; M. Pohl, ISDV; B. Sänger, VDVO; Bild: Forum Veranstaltungswirtschaft).

Die Veranstaltungswirtschaft ist mit rund einer Million Beschäftigten einer der größten Wirtschaftszweige Deutschlands. Ihre Arbeitsbedingungen sind durch unregelmäßige Arbeitszeiten, Wochenendarbeit und praxisnahe Ausbildung geprägt. Strenge gesetzliche Rahmenbedingungen führen jedoch in vielen Fällen zu Einschränkungen, die den Ausbildungs- und Berufserfolg behindern und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gefährden.

Besonders dringlich ist für die Branche die Reform des Arbeitszeitgesetzes. Die geltende Begrenzung auf acht bzw. maximal zehn Stunden täglich und 40 bis 48 Wochenstunden wird den betrieblichen Realitäten nicht gerecht. Aufbau, Durchführung und Abbau einer Veranstaltung lassen sich nicht in starre Acht-Stunden-Raster pressen. Das Forum Veranstaltungswirtschaft fordert deshalb eine praxisgerechte Flexibilisierung, etwa die Möglichkeit, tägliche Höchstarbeitszeiten auf bis zu zwölf Stunden und Wochenarbeitszeiten auf bis zu 60 Stunden zu erhöhen – verbunden mit klaren Schutzmechanismen wie Ausgleichszeiten oder Vergütung im gleichen Monat. Solche EU-rechtskonformen Modelle haben sich bereits in Österreich oder der Filmwirtschaft bewährt. Die aktuelle Bundesregierung hatte angekündigt, dieses Thema im Sinne der Veranstaltungswirtschaft schnell anzugehen – das Forum fordert, diesen Weg nun konsequent umzusetzen.

Weitere Informationen zum Forum Veranstaltungswirtschaft finden sich hier.

Sneak Peek: Herbst-Messefachtagung und B2C-Fachforum in Münster


Der Open Space zum B2C-Fachforum in Köln ist bei vielen Teilnehmenden noch in bester Erinnerung. Er hat etliche Themen aufgeworfen, konnte diese aber vielfach nur anreißen. Gemäß dem Motto „Was nicht vorbei ist, ist nicht vorbei“, werden wir vom 24. bis 25. November 2025 in Münster drei Themen in Workgroups vertiefen. Tag 1 wird dem unter anderem mit Vision Notes zu Retail und Consumer Trends, den Best-Practices der Iowa State Fair und dem data:unplugged Festival vorangehen. Der Messe-Impuls-Preis wird am Abend verliehen und zuvor das Angebot der neuen FAMA-Akademie vorgestellt (Bild: MCC Halle Münsterland/Peter Sondermann).

Das B2C-Fachforum wird am 25. November in bewährter Manier mit Unterstützung des AUMA durchgeführt. Die drei geplanten parallelen Workgroups werden sich den Themenfeldern Veranstaltungsentwicklung, B2C-Kommunikation und Aussteller-Vertrieb widmen. Jedes Thema beginnt mit einem Impulsvortrag, wobei sich die Vortragenden im Anschluss an ihren Impuls auf dem heißen Stuhl den Beiträgen und Fragen der Teilnehmenden stellen werden. Anschließend werden die Themen praktisch bearbeitet und vertieft. Engagierte und professionelle Moderator*innen (Robert Ninnemann, Juliane Jähnke, Oliver Schmitt) stellen effizientes Zeitmanagement, effektive Zusammenarbeit und eine abschließende Zusammenfassung sicher.

Die Vision-Notes vom ersten Tag versprechen inspirierende Impulse: Auf der Liste steht etwa ein Beitrag zur Iowa State Fair von deren CEO Jeremy Parsons, zugleich Board-Member der IAFE (Intl. Association of Exhibitions and Events). Dr. Bernard Sonnenschein und Marcel Windau werden Best Practices vom data:unplugged Festival liefern. Und zum Thema Ideenmanagement haben wir einen Impuls über die Auswirkungen von Consumer- und Retail-Trends auf Messen und Ausstellungen von der Handels- und Zukunftsforscherin Theresa Schleicher geplant. Die Vision Notes werden wieder in moderierten Deep Dives vertieft. Interessierte können alternativ auch den Pitches zum Messe-Impuls-Preis lauschen.

Die abschließende Keynote wird Titus Dittmann, mit Jahrgang 1948 gerne als „Vater“ der deutschen Skateboard-Szene bezeichnet, in seiner Funktion als Freidenker, Anstifter, Mutmacher und Grenzgänger halten. Bevor wir dann zur FAMA-Night mit der feierlichen Verleihung des Messe-Impuls-Preises schreiten, stellen wir das initiale Fortbildungsangebot der FAMA-Akademie erstmals der Öffentlichkeit vor.

Der Ticketshop ist online, das Hotelkontingent ist hier bereits buchbar (Achtung, nur bis zum 26. Oktober 2025) und auch die umweltfreundliche Anreise mit dem Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn kann hier bereits organisiert werden. Wir freuen uns auf zwei tolle Tage, an denen wir beim Messe und Congress Centrum Halle Münsterland im westfälischen Münster – just ein paar Monate bevor dort das 100jährige Jubiläum begangen wird – zu Gast sind.

Donnerstag, 11. September 2025

Der Blick nach vorn: Von Diplomatie und protokollarischen Hürden


Messen sind Orte der Begegnung: Von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Interessen, Vorlieben und unterschiedlicher Status (ja, Letzteres ist die korrekte Mehrzahl von Status). Deshalb kann fast jeder Messeveranstalter ein Lied von protokollarischen Stolperfallen singen, die sich auf dem diplomatischen Parkett versteckt halten. Ein besonderes Gipfeltreffen zweier Staatschefs jüngst in Anchorage gibt in diesem Kontext ein ganz eigenes Bild ab (Bild: Tumisu / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wir alle erinnern uns, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unlängst im Weißen Haus von US-Präsident Trump und seiner Entourage im Oval Office abgekanzelt wurde. Auf internationalem Parkett eine ziemlich ungewöhnliche Sache, dass sich zwei Staatspräsidenten vor laufender Kamera einen verbalen Schlagabtausch liefern und der Gastgeber seinem unter unvorstellbarem Druck stehenden Gast die Tür weist.

Ganz anders jüngst in Anchorage: Der gleiche US-Präsident applaudiert einem per internationalem Haftbefehl gesuchten, mutmaßlichen Kriegsverbrecher, dem er zuvor einen roten Teppich hat auslegen lassen und den er mit allen Ehren empfängt. Doch die mediale Inszenierung scheint diesmal zumindest nicht ganz nach den Vorstellungen des sprunghaften MAGA-Anführers zu laufen, denn selbst in den eigenen Reihen regt sich Unmut darüber.

Das ist der Unterschied zwischen medialer Berichterstattung und dem Live-Ereignis Messen: Skurrile Inszenierungen bleiben auf Messen niemandem verborgen. Die Stimmung ist unmittelbar erlebbar und die feinen Signale von Mimik, Haltung und Zwischenmenschlichem sind für die Anwesenden spürbar.

Genau das macht die Sache für die protokollarisch Verantwortlichen von Messeveranstaltern so delikat. An allen Ecken und Enden lauern Fettnäpfchen. Profis haben sich daher eine ganze Reihe von Gepflogenheiten und (zumeist ungeschriebenen) Gesetzmäßigkeiten einfallen lassen, auf die man sich verlassen kann. Bis jetzt jedenfalls. Wenn das Gebaren despotisch-sprunghafter Selbstdarsteller Schule macht, dann wird das diplomatische Parkett auch auf Messen zunehmend rutschiger.

Aber wenigstens bleibt dem Publikum vor Ort nicht verborgen, was tatsächlich abläuft. Denn Messen sind unmittelbar, wahrhaftig und passieren in Echtzeit. Das ist eine ihrer größten Stärken, zusammen mit der in aller Regel ja doch verständnisfördernden Atmosphäre. Messen sind zutiefst friedliche und verständigende Begegnungs-Gelegenheiten, die wir in diesen Zeiten mehr denn je brauchen. 

Buchtipp: Messen • Wahrnehmung und Erlebnis


Junge Akademikerinnen gehen in ihren Bachelor- und Masterarbeiten aktuellen Fragestellungen nach, recherchieren relevante Modelle und Theorien, stellen Hypothesen auf und entwerfen Lösungsansätze. In gekürzter und aufbereiteter Form steht dieses Wissen im achten Band der "Studienreihe Messe-, Kongress und Eventmanagement" für Praktiker der Branche, Lehrende, Studierende und andere Interessierte zur Verfügung (Bild: WFA Medien Verlag).

Vier ausgezeichnete Arbeiten junger Akademikerinnen, die alle bereits über Praxis in der Messe-, Kongress- und Eventbranche verfügen, liefern Einblicke, schaffen Verständnis und zeigen beispielhaft, wie man strukturiert Fragestellungen analysiert - und wertige Antworten findet. 

  • Datenbasierte Marketingentscheidungen zu Messeteilnahmen: Anforderungen & Erhebungsmethoden
  • Anforderungen der Generation Z an das Messeerlebnis aus Besucherperspektive 
  • Visuelle Wahrnehmungsuntersuchung beim immersiven Betreten einer Messehalle 
  • Multisensorisches Marketing zur Steigerung der Markenwahrnehmung auf Messeständen

Messen: Wahrnehmung und Erlebnis • Management-Ansätze für die Live Kommunikation, Stefan Luppold/Patrick Haag (Hrsg.), 216 Seiten, Hamburg, 2025, WFA Medien Verlag, 34,90 EUR

Newsticker smartville.digital: Schwingen • Träume • MTO


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Eidgenössisches Schwingfest; Foto: Smartville).

Nüssli: Ein Jubiläum der besonderen Art mit sechs Tribünen am Schwingfest

Die Aufbauarbeiten für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest Glarnerland+ in Mollis vom 29. bis 31. August schreiten planmäßig voran. Alle Tribünen stehen bereit und erste Dachinstallationen wurden montiert. Das ESAF 2025 markiert für NÜSSLI auch ein spezielles Jubiläum: Chefmonteur Alain Zahnd ist zum 10. Mal dabei.

Manufaktur der Träume: Nur wenn alle Sinne einbezogen werden, entsteht Magie

Die kleine, feine Traumfabrik hasslingermessemanufaktur macht seit 15 Jahren und vorher als Kammer Expo während 36 Jahren Live Kommunikationsprojekte für alle Sinne. Jetzt wird der «Kraftort» in Tagelswangen umgebaut. Danach ist für Thomas Hasslinger die Zeit reif für die wohlüberlegte Nachfolgeregelung.

Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbare Energien: Make-to-Order Days ab 2026

Mit den Make-to-Order Days, kurz MTO Days, geht am 9. und 10. Juni 2026 auf dem Stuttgarter Messegelände ein neues Veranstaltungsformat an den Start. Die neue Einkäufermesse für Präzisionsteile, Auftragsfertigung und Zerspanung richtet sich gezielt an Entscheiderinnen, Entscheider sowie Einkäuferinnen und Einkäufer aus zukunftsorientierten Industrien wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Erneuerbaren Energien.

Neuer Standort: Health & Beauty Büro zieht um


Health and Beauty Germany entwickelt und realisiert Medieninhalte, personalisierte Kommunikationskonzepte und innovative Events für nationale Märkte und setzt sich intensiv mit internationalen Veranstaltungen auseinander, um strategische Positionen im professionellen Beauty-Markt zu besetzen. (Bild: Health & Beauty).

Seit dem 8. September findet sich das Unternehmen an neuer Adresse im badischen Ettlingen. Mit dem Standortwechsel wurde mehr Raum für frische Ideen, Wachstum und eine starke Zukunft geschaffen.

Die neue Adresse lautet Am Hardtwald 3 in 76275 Ettlingen.

Vorzeitig verlängert: Spielwarenmesse bestätigt Führungsteam


Im Jahr des 75. Bestehens der Spielwarenmesse eG gibt es doppelten Grund zur Freude: Der Aufsichtsrat hat die Verträge der Vorstände Florian Hess, Jens Pflüger und Christian Ulrich einstimmig und vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert. Das Trio leitet seit Juli 2021 gemeinsam die international tätige Genossenschaft mit einem vielseitigen Veranstaltungsportfolio (v.l.: Florian Hess, Jens Pflüger, Christian Ulrich; Bild: Spielwarenmesse eG / Ingmar Wein).

„Diese Entscheidung ist Ausdruck unseres uneingeschränkten Vertrauens in die hervorragende Arbeit sowie in die nachhaltige strategische Ausrichtung unseres Unternehmens, die unter der Führung des Vorstands maßgeblich vorangetrieben wurde“, begründet der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Kaldenhoven den Beschluss. Er dankt Hess, Pflüger und Ulrich im Namen des gesamten Aufsichtsrats herzlich für den bisherigen kooperativen Austausch und freut sich auf die gemeinsame Fortsetzung des erfolgreichen Wegs.

Die Vorstände der Spielwarenmesse eG stammen aus den eigenen Reihen und verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Christian Ulrich verantwortet als Sprecher des Vorstands Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie neue Geschäftsfelder, Florian Hess leitet den Bereich Vertrieb und Veranstaltungsorganisation, während Jens Pflüger die Segmente Finanzen, HR und Digitalisierung steuert. „Wir bedanken uns für das Vertrauen und werden weiterhin alles dafür tun, wesentliche Beiträge zur positiven Entwicklung des Unternehmens und der Branche zu leisten“, verspricht Ulrich. Der nächste Meilenstein ist mit der 75. Spielwarenmesse vom 27. bis 31. Januar 2026 gesetzt.

Wir gratulieren dem Vorstandsteam und wünschen weiterhin viel Erfolg.