News

Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
Anregungen und Kommentare können Sie jederzeit per E-Mail an newsletter@fama.de schicken. Mitglieder sollten sich außerdem hier - falls noch nicht geschehen - zum FAMA-Newsletter anmelden, der derzeit acht Mal jährlich erscheint und der auch spezifischere Informationen und Anregungen enthält.

Montag, 2. Juni 2025

Der Blick nach vorn: Investiert in Europa!


Während ich diese Zeilen schreibe, findet die Gitex Europe auf dem Gelände der Messe Berlin statt. Sie wirbt mit dem Claim „A Bolder Digital Europe Is Open. Choose Europe.“ Dahinter steckt das Dubai World Trade Center, dessen Tochter Kaoun International die Messe veranstaltet. Das darf man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Akteure aus dem Nahen Osten veranstalten in der deutschen Hauptstadt eine Messe für Investoren, die in Europa investieren sollen. Noch 1990 machte der Verkauf von Erdöl 50% vom gesamten BIP des Emirats Dubai aus. Keine schlechte Entwicklung (Bild: Salvador Navarro Maldonado / Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Die Liste der Beteiligten ist illuster: Strategische Partner sind das Wirtschaftsministerium von Dubai, das European Innovation Council und seine KMU-Agentur EISMEA, sowie Digital Dubai. Insgesamt präsentieren sich 1.400+ Aussteller, treffen auf 750+ Startups, 600+ Investoren. Mehr als 500 Speaker sind involviert und das ganze vereint Teilnehmende aus über 100 Ländern.

Politiker*innen, Forschende, Wirtschaftsbosse, sie alle geben sich die Hand: Die Staatsministerin für Entrepreneurship von Dubai, Alia Bint Abdulla al Mazrouei, die Ministeriumsdelegierte für AI und Digital Affairs von Frankreich, Clara Chappaz, oder der Minister für Digitale Entwicklung in Kazachstan, Zhaslan Madiyev. Geoffrey Hinton, der „Godfather of AI“ genannt wird, Verena Pausder (Vorsitzende des Startup-Verbands), Julie Kitcher (Chief Sustainability Officer von Airbus) oder Antonio Campinos (Präsident des Europäischen Patentamts). Ein sehr weibliches und sehr diverses Lineup.

Und während die digitale Welt in den Berliner Messehallen die Weichen für die Zukunft stellt, diskutieren wir, ob die Deutschen fleißig genug sind und genügend Wochenstunden ableisten. Just saying!

Mein Wegweiser für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts, Wolf Lotter, beklagte schon 2022 in einem Essay für den Standard „die Diktatur des Bürokratiats“. Darin konstatiert er, dass sich alle für kreativ halten, während unsere Kultur Verwalter am laufenden Band produziert. Wer ihm folgt, der weiß zudem, dass Lotter ein versierter Kritiker der künstlichen Intelligenz ist. Unlängst nannte der diese im österreichischen Magazin Profil „gekünstelte Intelligenz“.

Ich stimme mit ihm ein, dass der Weg zum Erfolg ein steiniger ist. Wenn wir uns weiterhin darauf verlassen, dass ein "weiter so" schon reichen wird, dass wir uns nicht wirklich anstrengen müssen: Pustekuchen. Wer glaubt, weil ja jetzt die KI alles für uns erledigt, der liegt kolossal falsch. Was wir stattdessen brauchen, sind Meister m/w/d ihres Faches, die keine Anstrengung scheuen, im kreativen Sinne ganz vorne mit dabei zu sein.

Für manche mag eine globale Zukunftskonferenz unter arabischer Führung in Berlin bedrohlich oder jedenfalls erschreckend wirken. Für mich ist sie ein Zeichen, dass es jetzt wirklich Zeit wird, dass wir unsere Komfortzonen verlassen oder wenigstens erweitern. Wir sollten der Welt nicht zeigen, wo der Hammer hängt (im Sinne des alten Industriestandorts). Wir sollten vielmehr darauf fokussieren, dass wir für unsere Meisterschaft, für unsere Kreativität und für den Mehrwert beachtet werden, den wir der Welt bescheren.

Disclaimer, für den Fall, dass es manche missverstehen: Ich halte KI für einen relevanten Faktor und wir sollten uns alle professionell damit auseinandersetzen. Sie wird uns jedoch nicht von der Notwendigkeit menschlicher Exzellenz befreien.

Buchtipp: Fairs, Cities and Merchants • Spatiotemporal Analyses


Für die geschichtlich Interessierten unter uns gibt es ein neues Buch über die „Raumzeitlichkeit“ von Messen, Städten und Kaufleuten. Susanne Rau, Professorin für Geschichte und Kulturen der Räume in der Neuzeit an der Universität Erfurt hat dieses Buch zusammen mit Jean-Louis Gaulin von der Universität Lyon (F) herausgegeben (Bild: Verlag De Gruyter).

Auf der Grundlage von Archivstudien und der Einbeziehung von Artefakten, neuen Grafiken und Karten, bietet dieser Band einen neuen Blick auf die Geschichte der Jahrmärkte und Messen. Neben funktionalen Aspekten werden auch raumzeitliche Aspekte wie Streitigkeiten über Messetermine, Besuchsrhythmen, Warentransport und Routen (zu Land und zu Wasser) behandelt. Kreditgeschäfte, Warentransporte und die Mobilität von Kaufleuten, Handelsfamilien und Gesellschaften verweisen auf die hoch entwickelte transnationale Dimension des vormodernen Handels. Der Band schließt mit einer Vorstellung der Projektdatenbank, ihrer Funktionalitäten und der Möglichkeiten zur Teilnahme.

Jean-Louis Gaulin und Susanne Rau (Hg.): Fair, Cities and Merchants • Spatiotemporal Analyses (14th-17th century); Walter de Gruyter GmbH, Berlin, 2025; 490 Seiten, 89,95 EUR

Newsticker smartville.digital: Future • Fair • Festigung


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville).

Act for the Future: Die Zukunft von Messen jenseits des QM

Wer unsere Gesellschaft für Messen interessieren will, muss das heute weit über den Quadratmeter hinaus tun. Nachhaltigkeit zu leben und gestalten, ist mehr als eine Strategie, sie ist eine Verpflichtung, eine bessere Welt zu schaffen. Teil II der Easyfairs Switzerland Coverstory «act for the future».

NÜSSLI bringt brasilianisches Flair an die Expo 2025

Das Thurgauer Unternehmen NÜSSLI hat für die Expo 2025 in Osaka, Japan, einen weiteren internationalen Auftrag erhalten: den Innenausbau des brasilianischen Pavillons. Neben der Schweiz, Österreich, Usbekistan und Kuwait ist dies der fünfte Länderpavillon, den NÜSSLI an der Weltausstellung im nächsten Jahr realisiert.

Innoteq setzt Impulse mit zukunftsweisenden Konzepten

Die Innoteq in der Bernexpo festigte ihre Rolle als zentrale Dialog- und Innovationsplattform der Industrie. Vom 11. bis 14. März versammelte die führende Fachmesse für die Fertigungsindustrie rund 280 Ausstellende und 14.500 Fachbesuchende.

Fünf Fragen an: Marcus Pohl • isdv e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Marcus Pohl, Vorsitzender des isdv (Interessenvereinigung der selbstständigen Dienstleiter*innen in der Veranstaltungswirtschaft) e.V., Rede und Antwort. Der isdv ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft und verleiht all jenen, die selbstständige oder freiberufliche Dienstleistende in der Veranstaltungswirtschaft sind, eine Stimme und eine Lobby (Bild: Olaf Deneberger).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Wenn ich die Zeit eingeplant habe oder in meiner kleinen Motorradschraubergarage bin und an meinem Restaurierungsprojekt arbeite oder ich als digitaler Landwirt mein digitales Land bearbeite (LS22).

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Die Kreativwirtschaft ist nicht der politische Rahmen, den die Veranstaltungswirtschaft braucht.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Dass ich entscheide, was ich tue und auch entscheide, wann ich etwas nicht tue.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Jedermann. Ich gebe meine Position nicht leicht auf. Es braucht dazu gute Argumente.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Das behindert mich nicht. Ich würde ohne weiterarbeiten.

Toller Treffpunkt: Messe Luzern lanciert Terra Solid


Mit der Terra Solid schafft die Messe Luzern AG eine neue und ganzjährige Plattform für Expertinnen und Experten aus den Bereichen Grundbau und Naturgefahren. Diese treffen sich erstmals vom 24. bis 26. Februar 2026 an der Fachmesse zum persönlichen Austausch und erhalten über digitale Kanäle ganzjährig Zugang zu aktuellen Inhalten und Trends (Bild: Messe Luzern).

Terra Solid heisst das neue Projekt im Portfolio der Messe Luzern AG. Damit lanciert die Messe Luzern AG eine ganzjährige Plattform für Fachpersonen aus den Bereichen Grundbau und Naturgefahren, die vom 24. bis 26. Februar 2026 als Fachmesse zum persönlichen Treff-punkt wird. Als B2B-Plattform spricht die Terra Solid gezielt Expertinnen und Experten an, die sich mit spezifischen Herausforderungen rund um Grundbau, Tief- und Infrastrukturbau, Naturgefahren, Baustoffe oder Recycling auseinandersetzen.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Perfekte Premiere: Cirplex startet erfolgreich in Klagenfurt


Mit großem Interesse und reger Beteiligung ist die Cirplex Alpen-Adria über die Bühne gegangen. Die Premiere der zweitägigen Kongress- und Fachmesse, die vom 14. bis 15. Mai 2025 auf dem Gelände der Kärntner Messen in Klagenfurt stattfand, zog rund 1.800 interessierte Fachbesucher*innen sowie Expert*innen aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum an. Im Fokus standen innovative Lösungsansätze für eine nachhaltige und zirkuläre Kunststoffwirtschaft (Bild: NZ Photo / Zangerle).

Die Cirplex setzte ein starkes Zeichen für die Transformation der Kunststoffbranche hin zu mehr Kreislaufwirtschaft. Auf 3.200 m² Ausstellungsfläche präsentierten rund 80 Unternehmen aus neun Nationen ihre Produkte, Technologien und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Recyclingtechnologie über alternative Materialien bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Den Auftakt bildete bereits am Vortag ein exklusives Pre-Event am Wörthersee, das als hochkarätiges Netzwerktreffen diente und den inhaltlichen, wie persönlichen Austausch in entspannter Atmosphäre ermöglichte.

Das zweitägige Programm bot ein dichtes Angebot an Fachgesprächen, Netzwerktreffen, Podiumsdiskussionen und mehr als 30 Vorträgen hochkarätiger Speaker aus dem In- und Ausland. Im Congress-Theater beleuchteten Persönlichkeiten wie Virginia Janssens (Plastics Europe), Thomas Rau (Vordenker der Circular Economy) oder Clemens Holzer (Montanuniversität Leoben) zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze für die Branche.

Ein besonderes Highlight stellten am zweiten Tag die „Live-Experience Tours“ dar, bei denen Teilnehmende exklusive Einblicke in führende Unternehmen wie Lindner Recyclingtech, Hirsch Servo AG und KRM Kunststoff-Recycling-Maschinen sowie SynCycle Operations GmbH erhielten.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Bitte barreierefrei: Messe Essen erhält Auszeichnung


Ob Aufzüge mit durchgehenden Haltestangen, Parkplätze mit großzügiger Bewegungsfläche oder Euroschlüssel-konforme WC-Anlagen: Die Messe Essen ist in der Kategorie „Bewegen“ mit dem Signet „Essen ohne Barrieren“ ausgezeichnet worden, das von der Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen in Essen e. V. für barrierefreie Gebäude verliehen wird (Bild: Messe Essen / Rainer Schimm).

„Als internationaler Messestandort möchten wir Menschen aus aller Welt die Teilhabe an unseren Veranstaltungen ermöglichen – unkompliziert und ohne Hürden“, so Sebastian Kamp, Geschäftsbereichsleiter Technik der Messe Essen. „Ich freue mich daher sehr, dass unser Messegelände die Prüfungskriterien im Bereich ‚Bewegen‘ erfüllt und möchte mich ausdrücklich für den Erhalt des Signets bedanken. Der enge Austausch mit der Prüfungskommission hat uns zudem viele wertvolle Impulse geliefert, wie wir die Standards der Barrierefreiheit in der Messe Essen noch erhöhen können.“

Die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen in Essen e. V. prüft seit 2005 öffentliche Gebäude sowie Objekte mit Publikumsverkehr in Essen auf Barrierefreiheit. Sie gibt Empfehlungen, wie man diese verbessern kann und vergibt nach erfolgreicher Prüfung das Signet „Essen ohne Barrieren“. Dabei kommt es vor allem auf die Praxistauglichkeit an. Die Prüfung der Gebäude erfolgt von ehrenamtlich tätigen und selbst von Behinderung betroffenen Personen anhand einer mit den Behindertenverbänden abgestimmten Checkliste.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Satter Standortvorteil: MVGM in Magdeburg mit ökologischen Konzepten


Vom netten Extra zum Dealbreaker: Nachhaltigkeit wird immer stärker zur Entscheidungsgröße in der Eventplanung – nicht nur aus ökologischer Überzeugung, sondern auch aus wirtschaftlichem Kalkül. „Ob Großkonferenz, Fachmesse oder Kulturveranstaltung: Veranstaltende und ihre Gäste erwarten, dass Events nicht nur beeindrucken, sondern die Unternehmen dahinter auch Verantwortung übernehmen. Dieser Verantwortung stellen wir uns“, sagt Christopher Hesse, COO der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (Bild: MVGM).

Wer heute Events ausrichte, denke nicht mehr nur an Licht, Bühne und Catering – sondern an CO2-Bilanzen und Mobilitätskonzepte. Bei der MVGM hat man diesen Wandel früh erkannt und ist dazu auch der Initiative "fairpflichtet" beigetreten. Damit verpflichtet sich das Unternehmen zu nachhaltigem Handeln.

„Als führender Anbieter von Venues in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts verfolgen wir eine klare Nachhaltigkeitsstrategie, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen von Veranstaltungen zu minimieren, ohne dabei wirtschaftliche Realitäten aus dem Blick zu verlieren“, erklärt Hesse.

Was bedeutet das in der Praxis? „Die An- und Abreise von Veranstaltungsgästen verursacht etwa 70 Prozent der CO2-Emissionen bei einem Großevent“, weiß Hesse: „Dem begegnen wir mit einem attraktiven Angebot an Locations in zentralen Lagen mit erstklassiger ÖPNV-Anbindung. Mit unseren Kunden sprechen wir frühzeitig über Mobilitätskonzepte.“

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Astrid Jaeger • CloserStill Media Germany


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist CloserStill Media Germany. Das Unternehmen ist auf hochwertige, inhaltsgetriebene Veranstaltungen und die Bildung von B2B- oder Fachcommunities spezialisiert. Geschäftsführerin (und FAMA-Vorstandsmitglied) Astrid Jaeger beantwortet uns einige Fragen (Bild: CloserStill Media).

CSM Germany ist auf Events für die HR-Community spezialisiert. Worauf legen Sie bei Ihren Veranstaltungen und im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Bei CloserStill Media Germany stehen Praxisnähe, Innovationskraft und echter Austausch im Mittelpunkt. Unsere Events – allen voran das Zukunft Personal Messenetzwerk – schaffen Raum für substanzielle Begegnungen und nachhaltige Zusammenarbeit innerhalb der HRCommunity. Dabei setzen wir auf interaktive Formate, aktuelle Themen und direkte Anwendbarkeit. Im Umgang mit unseren Kund*innen legen wir großen Wert auf Partnerschaftlichkeit, Offenheit und Verlässlichkeit – denn wir verstehen uns als langfristiger Begleiter und Impulsgeber in einem dynamischen Umfeld.

Wie hat sich das Messegeschäft aus Ihrer Sicht zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Der Transformationsprozess, den wir derzeit in der Wirtschaft erleben, spiegelt sich auch im Messegeschäft wider. Besucher*innen und Aussteller erwarten zunehmend maßgeschneiderte Formate, messbaren Mehrwert und eine nahtlose Verbindung von physischer und digitaler Welt. Technologische Entwicklungen wie KI und datenbasiertes Networking gewinnen stark an Bedeutung. In den kommenden Jahren rechnen wir mit einer weiteren Diversifizierung der Messeformate, einer stärkeren Regionalisierung sowie einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit, Qualität und Relevanz.

Welchen Stellenwert haben (interaktive) Rahmenprogramme, Side-Events oder Ganzjahres-Kommunikation für Ihr Unternehmen und dessen Events?

Diese Elemente sind für uns essenzielle Bausteine moderner Messeformate. Interaktive Sessions, thematische Side-Events wie beispielsweise der CHRO Lunch sowie Partys und kontinuierliche Kommunikation sorgen dafür, dass unsere Plattformen nicht nur punktuelle Highlights bieten, sondern ganzjährig Mehrwert und Verbindung schaffen. So entstehen nachhaltige Communities und ein durchgängiger Dialog, der unsere Veranstaltungen über den Messetermin hinaus relevant und wirksam macht. Mit unserem Zukunft Personal Univers verbinden wir analoge und digitale Touchpoints von Live-Erlebnissen vor Ort bis zu Formaten wie ZP Nachgefragt – und schaffen so ganzjährig relevante Anknüpfungspunkte für Austausch, Sichtbarkeit und Vernetzung.

Welche Herausforderungen sehen Sie als Veranstalter in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist für uns ein strategisches Querschnittsthema. Ökologisch verfolgen wir das Ziel, unsere Veranstaltungen schrittweise CO₂-neutral zu gestalten – etwa durch ressourcenschonende Logistik, modulare Standkonzepte und digitale Lösungen. Ökonomisch müssen Messeformate auch unter steigenden Kostenstrukturen wettbewerbsfähig und zugänglich bleiben. Sozial verstehen wir Nachhaltigkeit als Verpflichtung zu Inklusion, Diversität und fairem Miteinander – sowohl auf unseren Events als auch in unserer täglichen Arbeit. Die Herausforderung liegt darin, alle Dimensionen gleichermaßen konsequent weiterzuentwickeln.

Warum ist CSM Germany Mitglied im FAMA und was wünschen Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Unsere Mitgliedschaft im FAMA ist ein klares Bekenntnis zur deutschen Messebranche und zur gemeinsamen Weiterentwicklung von Veranstaltungsformaten. Der Verband bietet uns wertvolle Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, zur Positionierung und zur aktiven Mitgestaltung von Branchenthemen. Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin praxisnahe Impulse, ein starkes Netzwerk sowie gemeinschaftliche Lösungen, insbesondere in den Bereichen Innovation, ESG und Nachwuchsförderung. Denn nur gemeinsam bleiben wir als Branche relevant und zukunftsfähig.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Verbindliche Verantwortung: Neureuter Fair Media setzt neue Maßstäbe


Die Neureuter Fair Media GmbH übernimmt Verantwortung: Seit kurzem ist das Unternehmen zertifiziertes Mitglied bei fairpflichtet und engagiert sich aktiv für nachhaltige Unternehmensprozesse in der Medienbranche. Mit einem starken Fokus auf Umweltfreundlichkeit, soziale Verantwortung und unternehmerische Nachhaltigkeit setzt Neureuter Fair Media nach eigenen Angaben neue Maßstäbe in der Planung, Umsetzung und Vermarktung von Online- und Printmedien. (Bild: Markus Baumann, Quelle: Neureuter Fair Media).

„Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern eine Verpflichtung“, erklärt Geschäftsführer Markus Baumann. „Wir orientieren uns an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und optimieren kontinuierlich unsere Prozesse, um Ressourcen zu schonen und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.“

Das Unternehmen setzt gezielt auf umweltfreundliche Maßnahmen wie digitale Lösungen, den Verzicht auf Papier, den Einsatz von Recyclingmaterialien und energieeffizientes Arbeiten. Auch die Mitarbeiter*innen profitieren von einer modernen, digitalen Plattform für Personalaufgaben, hausinternes Intranet, sowie nachhaltiger Mobilität – durch die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und Firmen-E-Bikes wird aktiv CO₂ eingespart.

Mehr Informationen zum Nachhaltigkeitskonzept finden sich hier.

Spezi strebt südwärts: Spezialradmesse kommt nach Freiburg


Ab 2026 zieht die Internationale Spezialradmesse SPEZI nach Freiburg: Die erste Ausgabe findet am 25. und 26. April auf dem Gelände der Messe Freiburg statt. Die SPEZI ist die weltweit führende Leitmesse rund um Fahrräder jenseits der „Diamant-Rahmen-Norm“. Die Aussteller präsentieren eine einzigartige Vielfalt an Fahrradlösungen und machen Menschen zeitgemäß mobil (Bild: Wolf & Wolf GmbH).

Ilka Roßmann, FWTM-Abteilungsleitung Messe: „Im Rahmen der zukunftsgerichteten Aufstellung des Messestandorts Freiburg ist es uns ein Anliegen, Veranstaltungen nach Freiburg zu holen, die zur DNA der Stadt und zur Region passen. Als nachhaltige Fahrradstadt und Innovationstreiber ist Freiburg aus unserer Sicht der perfekte Standort für die Spezialradmesse, die sicher Freiburger*innen und Interessierte aus der Region anziehen wird.“

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Frischer Frühling: Der (Messe-) Mai ist gekommen


Die Natur steht in voller Blüte. Doch während sie in weiten Teilen eine neuerliche Dürre ertragen muss, performen Messen erwartungsgemäß. Eine bunte Mischung aus Fach-, Special-Interest- und Publikumsmessen zog laut Angaben der Veranstalter rund eine halbe Million Besuchende an. Nachstehend findet sich eine Auflistung der Messen unserer Mitglieder im Mai (Bild: eltec / Daniel Karmann).

Fleißiges Forum: Q1-Bericht vom Forum Veranstaltungswirtschaft ist da


Der aktuelle Quartalsbericht vom Forum Veranstaltungswirtschaft ist da. Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist eine Allianz aus sieben maßgeblichen Verbänden (BDKV, EVVC, FAMA, ISDV, LIVEKOMM, VDVO und VPLT). Ziel der Allianz ist es, Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein (Bild: Forum Veranstaltungswirtschaft).

Im ersten Quartal 2025 geht es unter anderem um: Arbeitszeitgesetz, Future Talents Day 2025, Prolight + Sound 2025, STIMMT-Kampagne, Deutscher Kulturrat, Nachhaltigkeits-Frühstück, Honorarempfehlungen, Weltfrauentag, BDKV Academy, Deutscher Nachhaltigkeitspreis, SECON 2025, Green Sessions, Opus- und Sinus-Award, DACH-Messefachtagung, Wirtschaftswarntag, No Crew Call, Stadt Nach Acht, BEFuture, TB MICE Night und vieles mehr.

Für den FAMA hält unser Vorstandsmitglied Robert Ninnemann Anschluss an das Forum Veranstaltungswirtschaft. An dieser Stelle herzlichen Dank für sein Engagement.

Der ausführliche Quartalsbericht findet sich hier.

Weltweites Wachstum: UFI präsentiert globale Messestatistik


Der Weltmesseverband UFI (der übrigens in diesem Jahr 100 Jahre alt wird; wir berichteten) veröffentlichte am 20. Mai 2025 neue Untersuchungsergebnisse zum Jahr 2024 – und erstmals neue Daten für den Zeitraum seit 2019. Demnach haben 2024 4,7 Mio. Aussteller weltweit 318 Mio. Besuchende auf Messen empfangen (Bild: Pixabay).

In ihrem Bericht „Global Exhibition Industry Statistics“ schätzt die UFI, dass im Jahr 2024 weltweit 32.000 Messen stattgefunden haben, ähnlich viele wie vor der Pandemie. Das Volumen, gemessen an der von den ausstellenden Unternehmen angemieteten Fläche, liegt nahe am Niveau von 2019: 138 Mio. Quadratmeter gegenüber 143,7 Millionen Quadratmetern, was einen leichten Rückgang von durchschnittlich -0,8 % pro Jahr bedeutet.

Weitere Untersuchungen aus dem von Explori erstellten Bericht „Global Exhibitors and Visitors Insights / Net Promoter Score“ zeigen, dass sich die Zufriedenheit der Teilnehmer nach der Pandemie verbessert hat, und zwar zwischen +10 und +31 Punkten für Besucher und +20 und + 29 Punkten für ausstellende Unternehmen, je nach Region der Welt.

Zur Originalmeldung (in englischer Sprache) der UFI geht es hier.

Novellierte Norm: ISO-Norm für Messen und Veranstaltungen erneuert


Begriffe und Definitionen, die in der Messe- und Veranstaltungsbranche häufig verwendet werden, will die ISO 25639-1 erklären und verständlich machen. Das ist das Ziel des Anfang April veröffentlichten ersten Teils der vor mehr als zehn Jahren entwickelten und sich aktuell im Novellierungsprozess befindenden ISO 25639 (Bild: AUMA).

Die vergangenen Jahre haben insbesondere vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Nachhaltigkeit neue Formate, neue Bereiche und neue Konzepte für die Messe- und Veranstaltungsbranche hervorgebracht. ISO 25639-1 wurde überarbeitet, um den Anforderungen der Branche gerecht zu werden und die Inhalte von Ausstellungs- und Kongressaktivitäten genau und umfassend zu beschreiben.

Die nun vorliegende Norm ist der Konsens intensiver Konsultationen mit internationalen Stakeholdern, in die sich der AUMA und die UFI Global Association of the Exhibition Industry gemeinsam eingebracht haben.

Zur Originalmeldung des AUMA geht es hier.

Rostocker Rente: Petra Burmeister übergibt an Oliver Fudickar


Nach 25 Jahren an der Spitze der inRostock GmbH Messen, Kongresse & Events verabschiedet sich Petra Burmeister zum 31. Mai 2025 in den aktiven Ruhestand und übergibt den Stab an Oliver Fudickar. Petra Burmeister prägte als Geschäftsführerin entscheidend die Entwicklung der inRostock GmbH zu einem führenden Veranstaltungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Karriere begann 1987 in der damaligen Sport- und Kongresshalle Rostock (Bild: inRostock).

Nach der Wende übernahm sie die Verantwortung für den Veranstaltungsbereich und war maßgeblich an der strategischen Neuausrichtung beteiligt. Seit 2000 als alleinige Geschäftsführerin tätig, stellte sie zentrale Weichen wie die Eröffnung der HanseMesse mit dem Aufbau eines vielseitigen Messeportfolios, die Modernisierung der StadtHalle Rostock zu einem multifunktionalen Kongress- und Veranstaltungscenter sowie die Umfirmierung zur inRostock GmbH. Mit Innovationskraft und Weitblick führte sie das Unternehmen erfolgreich durch zahlreiche Herausforderungen.

Oliver Fudickar ist seit 1. April an Bord. Mit ihm übernimmt ein Branchenkenner die Leitung der inRostock GmbH. Er bringt eine umfassende Expertise aus der Hotel- und Veranstaltungsbranche mit. Seine berufliche Laufbahn begann der 37-Jährige Hotelbetriebswirt mit einer Ausbildung zum Hotelfachmann in seiner Heimatstadt Wuppertal und führte in verschiedenen operativen und zentralen Führungspositionen in der nationalen und internationalen Hotellerie – unter anderem bei den Hotelgruppen Steigenberger, arcona und Vienna House – die Geschicke von bis zu 52 Hotels.

Im September 2021 wechselte Oliver Fudickar zu Rostocks kommunaler Gesellschaft der „Museumspark Rostock GmbH“, wo er neben der Projektierung „BUGA Rostock 2025“ als Geschäftsführer wichtige Entwicklungen in den Bereichen Erlebnis, Gastfreundschaft und Standortentwicklung für die Gesellschaftsbereiche „Schifffahrtsmuseum Rostock“ und „IGA Park Rostock“, mit seiner Open-Air Festwiese für bis zu 22.500 Besucher:innen, umsetzte.

Von Oktober 2024 an, entwickelte Oliver Fudickar für die ab Sommer 2025 geplante Rekommunalisierung des Rostocker Schulessens die Publikumsmarke der „Die Mittagsmatrosen GmbH“ und setzte in seiner Funktion als Kaufmännischer Leiter & Marketing das Start-up der Hanse- und Universitätsstadt Rostock mit auf.

Wir wünschen Petra Burmeister alles Gute für den bevorstehenden Ruhestand. Ihren Nachfolger, Oliver Fudickar, begrüßen wir herzlich in unserem Verband. Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Pricing-Potenziale: Empirische FAMA-Studie zum Pricing von B2C-Messen


Darf’s ein wenig mehr sein – oder weniger? Was Kunden zu zahlen bereit sind und wo Schmerzgrenzen liegen, gilt im Marketing als Königsdisziplin. Doch die Realität im Pricing sieht vielfach anders aus. Bauchgefühl und Benchmarks im direkten Wettbewerbsvergleich geben bei der Preisfindung nicht selten den Ausschlag. (Bild: u_mevs2b9d3l / Pixabay).

Dabei ist die Preisbereitschaft durchaus hoch, wenn sich Kunden von Nutzwert und Emotion einzelner Leistungsbestandteile angesprochen fühlen. Doch das sei in vielen Fällen nicht Grundlage der Preisgestaltung. So das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des FAMA, Fachverband Messen und Ausstellungen, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entstand. Mehr als 1.000 Kundinnen und Kunden wurden in der repräsentativen Untersuchung nach Preisempfinden und Leistungsversprechen von B2C-Messen gefragt.

Sven Prüser weiß viel über Messen. Seit 16 Jahren ist er Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, davor war er viele Jahre Director bei zwei großen deutschen Messegesellschaften. Customer Centricity ist ein Thema, mit dem er sich immer wieder beschäftigt hat. Zuletzt legte er im Auftrag des FAMA eine Studie vor, die sich mit dem veränderten Erwartungshorizont und Nutzungsverhalten ausstellender Unternehmen beschäftigt hat. Ein Ergebnis: Es gibt bei der Bewertung von Messen eine Form der „neuen Sachlichkeit“ – alles etwas nüchterner, funktionaler und ergebnisorientierter. „Mehr Ratio, weniger Chichi“, lautet die griffige Formel, die Prüser dafür prägte.

Weitere Details zur Studie finden sich hier.

Die Studie ist für FAMA-Mitglieder kostenlos über die FAMA-Geschäftsstelle zu beziehen. Nicht-Mitglieder können die Studie gegen eine Schutzgebühr erwerben.

Werte. Wandel. Wachstum. • Vom Mehrwert der DACH-Messefachtagung


Einer Messewirtschaft im Umbruch widmet sich die 3. DACH-Messefachtagung von Swiss LiveCom Association Expo Event, Messen Austria und FAMA vom 23. bis 24. Juni 2025 in Berlin. Das hochkarätige Programm haben wir bereits vorgestellt. Nun soll es hier um den Mehrwert, die vielfältigen Streugewinne gehen, die eine Teilnahme bietet (Bild: FAMA / Oliver Wachenfeld).

Den Anfang macht ein Anlass, den viele gar nicht auf dem Schirm haben. Schon am Vorabend des Tagungsbeginns gibt es den Welcome-Abend. Hier treffen sich die Early Birds, die es kaum erwarten können, alte Bekannte und neue Gesichter zu treffen. Der ungezwungene Abend in geselliger Runde bietet wertvolle Networking-Gelegenheiten und die Möglichkeiten, Neuigkeiten auszutauschen.

Da die Tagung erst am Mittag des Folgetags beginnt, bietet sich allen, die nicht für die Mitgliederversammlung abgestellt wurden, die Gelegenheit für ausführliche One-to-Ones oder zum gemütlichem Plausch beim Kaffee. Die Atmosphäre im Foyer ist immer eine ganz spezielle, nicht zuletzt wegen der fröhlichen Hallos als Ausdruck von Wiedersehensfreude.

Ganz viel Interaktion gibt es nicht nur in den Networking-Breaks, sondern auch während der Deep Dives. Hier geben die Vision-Note-Speaker*innen Einblicke in ihre Themensichten und werden von Expert*innen hinterfragt. Oft entwickeln sich sehr lebendige Diskussionen und niemand muss ohne Ideen, Inspirationen oder Life-Hacks wieder zurück in den Alltag.

Gesellschaftlicher Höhepunkt der Tagung ist die Association Night (diesmal im Café am Neuen See). Neben (kurzen) Ansprachen der Verbandsvorsitzenden gibt es hier nicht nur feines Essen, sondern ausgiebige Gelegenheit zum genussvollen Austausch und zu vertieften Gesprächen. Und damit das Feiern nicht zu kurz kommt, schließt sich eine Sundowner Session mit lässigen Sounds und erfrischenden Drinks an. Unser Dank geht hierzu an die Sponsoren Neureuter Fair Media und DSV Fairs & Events.

Kult-Charakter hat der morgendliche Weckruf des Duos Könicke/Glöckner. Auf Folien mit stets verzerrten FAMA-Logos geben die Beiden Einblicke in komplexe juristische Sachverhalte mit Messebezug. Daran schließt sich der inhaltliche Höhepunkt für unsere Praktiker*innen, die Best-Case-Circles, an. Zu den Themen B2C- oder B2B-Messen, Veranstaltungsleitung / Organisation, Geländeeigner sowie HR & Organisation bestehen 90 Minuten Gelegenheiten zum intensiven praktischen (und moderierten) Austausch mit echten Messeprofis.

Neben den zahlreichen Impulsen aus drei Vision- und zwei Key-Notes gibt es also eine ganze Menge Mehrwert zu entdecken und mitzunehmen. Das vollständige Programm findet sich hier. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies hier nachholen. Wir freuen uns auf viele bekannte und neue Gesichter in Berlin.

Mittwoch, 30. April 2025

Der Blick nach vorn: Von KIs, Chatbots und dem Schachtürken


Ein österreichischer Hofbeamter namens Wolfgang von Kempelen hat im Jahr 1769 für Maria Theresia von Österreich einen „Schachtürke“ genannten automatischen Schachspieler gebaut. Jedenfalls wollte er den Eindruck erwecken, dass diese 200 kg schwere „Maschine“ eigenständig Spielzüge ausführt. Dabei saß im Inneren ein echter Mensch, der mit Hilfe einer ausgeklügelten Mechanik die Greifarme der Figur steuerte. Die Legende besagt, dass damit sowohl Napoleon Bonaparte als auch Friedrich der Große besiegt worden seien (Bild: Heinz Nixdorf MuseumsForum).

Kolumne von Oliver Schmitt

Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks aus dem Sommer 2024 ist zu entnehmen, dass von Kempelen bereitwillig das Innenleben des Geräts öffnete (freilich nur, wenn niemand darinsaß) – wohl um die Legende über dessen Funktionsweise noch weiter zu mystifizieren. Den damaligen Betrachtern mag es wohl ergangen sein, wie es heutigen Zeitgenossen erginge, würde man ihnen einen Blick in den Quellcode von ChatGPT & Co. gewähren. Dem Wissenschaftsmagazin GEO ist zu entnehmen, dass es schließlich kein geringerer als Edgar Allan Poe war, der die Maschine ihres menschlichen Innenlebens überführte – angeblich mittels 17 sorgfältig formulierter Argumente.

Die KI-Expertin und Volt-Spitzenkandidaten für Berlin bei der letzten Bundestagswahl, Yasemin Efiloglu, hat jüngst in einem Linkedin-Post auf eine Recherche des Magazins TIME hingewiesen. Demzufolge filtern auch heute wieder „echte Menschen“, in dem Fall Clickworker*innen – im Dienste einer optimierten Customer Experience für openAI – verstörende oder gewaltvolle Inhalte. Händisch, für den erbärmlichen Stundenlohn von weniger als 2 USD. Wer dazu und zu ihrem Projekt #KIEthikUpdate mehr erfahren möchte, dem empfehle ich, ihr zu folgen. Auch auf dem Feld der künstlichen Intelligenz sollten wir um soziale Nachhaltigkeit bemühen.

Newsticker smartville.digital: Wachstum • Wertschöpfung • Winter


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Foto: Smartville).

Olma Messen: Hohe Wachstumsziele mit begrenzten Ressourcen

Trotz eines harten Marktumfelds und hohen Margendrucks konnten die Verantwortlichen der Olma Messen einen operativen Gewinn präsentieren. Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten allen Anträgen zu. Die anschließende Eröffnung der Offa sorgte für Begeisterung und Vorfreude auf die Frühlingsmesse.

Events lösen große Wertschöpfung aus

In Andermatt versammelte sich die Elite der Schweizer Unterhaltungsbranche zum 360° Entertainment Forum 2025. Der diesjährige Kongress verzeichnete mit rund 500 Teilnehmenden einen neuen Besucherrekord. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die neusten Insights zum ESC 2025, die Wirtschaftlichkeit von Großveranstaltungen und die Rolle von KI im Eventbusiness.

Big Time Bernexpo: Tom Winter erwartet begeisternde Events

Dem Trend zu mehr und besseren Erlebnissen für Konsumenten und Geschäftskunden wird jetzt in der Stadt Bern mit einer neuen Infrastruktur nachgekommen. Am Freitag, 25. April geht’s endlich los: Dann wird die Neue Festhalle der Bernexpo mit einem Knall eröffnet.

Fünf Fragen an: Urs Seiler • Smartville


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Dr. Urs Seiler, Herausgeber und Inhaber des digitalen „Newsroom for the Mice World“ Smartville, Rede und Antwort. Urs Seiler gehört zu den profiliertesten Kennern der Livecom-Szene und ist ein Meinungsmacher der Messe- und Eventwirtschaft (Bild: Smartville).

Unter welchen Umständen vergisst Du die Zeit?

Ich vergesse nie die Zeit. Denn die ver….te Zeit läuft langsam ab – tick tack, tick tack, tick tack … Bis heute ist es mir aber zum Glück gelungen, den Prozess zu ignorieren. Ich amüsiere mich lieber auf TikTok!

Wie hat sich deine Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Ich ändere nie meine Meinung, weil ich immer recht habe... Ich bin wie George W. Bush, der gesagt hat: »I’m never wrong, but if I am, it’s a beauty!« Joke!

Spass beiseite: Ich habe Donald Trump lange verfolgt und war der Überzeugung, dass seine Ideen - Entstaatlichung, das eigene Land zuerst, kontrollierte Zuwanderung - gut und richtig sind. Aber es ist wie im richtigen Leben: Zuviel des »Guten« ist jetzt ungesund.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Ich wurde Journalist, um mehr zu erfahren. Nichts bildet den Horizont so sehr, besonders heute im Zeitalter von Google und ChatGPT, wie wenn man gezwungen ist, professionelle Recherchen zu unternehmen. Daran, an der Lust zum Wissen, hat sich bis heute nichts geändert. Als ich damals an der Universität Zürich Literatur studierte, arbeitete ein Privatdozent an einer Software zur maschinellen Übersetzung von Texten in eine andere Sprache. Meine Güte, was war das für ein arroganter Spinner!

Wer darf Dir sagen, dass Du falsch liegst?

Jedermann. Ich bin mehr ein »in-your-face« Mensch als hintenherum. Es ist mir lieber, wenn man mir sagt und begründet, dass und weshalb ich falsch liege, als wenn man es vor mir verheimlicht. Aber bitte nicht »meine Meinung, deine Meinung«. Nur weil ich »eine Meinung« habe bedeutet das nicht, dass ich recht habe, im Gegenteil, »Meinungen« liegen meistens falsch, weil sie aus der Emotion, nicht aus dem Verstand kommen.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Dich?

Das hiesse für mich kein Zugriff auf meine Bankkonti und das Bankkonto der von mir betreuten Person, keine Telefonnummern meiner Familie und meine Freunde, keine Recherchen, keine Onlinebuchhaltung, unsäglich langweilige Zugfahrten, keine Onlinereservationen im Restaurant, kein Austausch mit meinem Netzwerk und Freunden auf der ganzen Welt, keine Fotodatenbank, Fussballspiele unterwegs verpassen, keine Last-Minute-Namensrecherchen (wie hieß der noch, den ich jetzt treffen werde), kein Schmarrn auf YouTube, kein papierloses Büro für meine Zugbillete, keine Ermässigungen von Avolta, im Duty-Free Shop, kein gezieltes Matchmaking und Recherchieren vor dem Messebesuch, keine Zugszeitenrecherchen, kein bargeldloses Zahlen, keine Taxifahrten mit Uber, keine Gesundheitskontrolle, keine Vermietung meines Hauses auf AirBnB, Kopfrechnen anstatt Kalkulationen, kein Sparen beim Einkaufen, kein Facebook, keine Krankenkassenrechnungen bezahlen. Oh - wär’ das schön!

Goldene Zeiten: Bernexpo nimmt neue Festhalle in Betrieb


Am 25. April 2025 wird zeitgleich mit der Frühlingsmesse BEA die neue Festhalle eröffnet. „Sowohl die Fertigstellung als auch die Vermarktung verlaufen nach Plan. Wir freuen uns sehr, jetzt endlich die Tore zu öffnen und das nächste Event-Zeitalter einzuläuten“, erklärt Bernexpo-CEO Tom Winter. „Das Multifunktionsgebäude umfasst mit dem Konzertsaal »Stage« und dem Kongresszentrum »Cube« nicht nur eine, sondern gleich zwei Hallen, die uns als Plattform für begeisternde Events und visionäre Kongresse dienen.“ (Bild: Bernexpo).

Auch technisch hat die neue Festhalle einiges zu bieten – allen voran die mit rund 150 qm (26,8 x 5,49 m) größte fix in einem Schweizer Kongresszentrum installierte LED-Wand. Zudem setzt die neue Festhalle akustisch Maßstäbe: Drei Viertel der Halleninnenflächen sind mit Absorbern bekleidet und das Hallendach erlaubt es, über 320 Tonnen Eventtechnik zu verbauen – dank 70 vorinstallierten Kettenmotoren ebenfalls innerhalb kürzester Zeit.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Fleißig entsiegelt: An der Messe Wels ensteht ein neuer Volksgarten


Die Messe Wels modernisiert ihr Messegelände und gibt im Zuge dessen eine Reihe alter Messehallen direkt am Ufer der Traun auf und ersetzt diese durch die im Bau befindliche Halle 22. Die Stadt Wels gestaltet den freiwerdenden Bereich im Zuge der Landesgartenschau 2027 zu einem neuen Volksgarten um, der die Aufenthaltsqualität im Messequertier erheblich steigern wird (Bild: Stadt Wels).

Das Projektgebiet umfasst im Norden den bestehenden Volksgarten und grenzt an das Volksfestgelände beziehungsweise den Komplex Stadthalle/Weinkost. Im Osten bildet das Gelände des Welser Turnvereines (Pollheimer- und Traunuferstraße bis zur Traungasse) die Grenze, im Süden steht diese mit dem Traunfluss auf natürliche Weise fest. Im Westen erstreckt sich das Planungsgebiet einschließlich des ebenfalls zu erweiternden Traunuferparks bis zum Kreisverkehr beim Welldorado beziehungsweise nördlich davon entlang der Almtalbahn.

Ein kleiner Überblick zum Projekt findet sich hier.

Bühne frei: Real Estate Arena zeigt mutige Ideen in Hannover


Unter dem Motto „Wir bauen Zukunft“ wird die REAL Future Conference zum inhaltlichen Herzstück der Real Estate Arena 2025 und zum Treffpunkt für Branchenwissen und neue Verbindungen in der deutschen Immobilienwirtschaft. Neben der Halle 4 für die Messestände von gut 400 Ausstellern entsteht in Halle 3 zur REAL Future Conference eine eigene Erlebniswelt: mit Bühnenprogramm, Paneldiskussionen, Keynotes, aber auch Mitmachformaten wie Fishbowls, Masterclasses oder Workshops und effizienten Vernetzungsformaten. Damit wird die Real Estate Arena vom 14. bis 15. Mai 2025 in Hannover zu einem hochrelevanten Business-Erlebnis für alle Beteiligten (Bild: Deutsche Messe).

„Durch den Zusammenschluss mit der REAL Future Conference wächst Deutschlands Immobilienmesse und Zukunftskonferenz in eine neue Dimension“, sagt Hartwig von Saß, Leiter Neue Messen und Events. „Die Veranstaltung kann unmittelbar nach der vermutlich erfolgten Bildung der neuen Bundesregierung Startpunkt einer frischen wirtschaftspolitischen Agenda und einer neuen Entschlossenheit der Immobilien- und Baubranche sein.“ Neben Antworten zu wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Rahmenbedingungen stehen vor allem praxisnahe Lösungen im Fokus: Neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Stadtentwicklung und die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft prägen die Agenda der Veranstaltung.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

MICE-Standort Magedburg: MVGM stellt Sales-Team neu auf


Mit einer Neuausrichtung im Bereich Sales und Vertrieb stellt sich die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) zukunftsorientiert auf und hat sich dazu Anfang März personell verstärkt. „Wir wollen bei der Vermarktung unserer Eventlocations im nationalen und internationalen Markt noch schlagkräftiger und wirkungsvoller werden“, sagt Christopher Hesse, COO der MVGM (Foto: Christian Cohn, links/Marcus Kropp, rechts, Quelle: MVGM).

Im neu strukturierten Sales-Team wird die aktive überregionale Marktbearbeitung ausgebaut. Dafür ist Marcus Kropp neu an Bord und verantwortet die Betreuung von Eventagenturen und Unternehmen in der D-A-CH-Region. Kropp kennt die Eventbranche aus nahezu jeder Perspektive: Seit dreizehn Jahren ist er in unterschiedlichen Rollen an der Schnittstelle von Eventmanagement, Kundenkommunikation und Vermarktung tätig.

Bereits seit Januar verstärkt unterdessen Christian Cohn das Sales-Team der MVGM mit Schwerpunkt auf dem regionalen Markt. Kropp und Cohn sind künftig zentrale Ansprechpartner für Neukunden sowie für die Entwicklung neuer Veranstaltungsformate mit Bestandskunden. Parallel dazu sorgt das Vertriebsteam unter der Leitung von Doreen Wilhelm für langfristige Kundenbindung und hohe Servicequalität.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Dr. Ralf Schulze • C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist die C
³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, ein 100%iges Tochterunternehmen der Stadt Chemnitz. Jährlich finden in deren sechs Veranstaltungsstätten über 1.000 Veranstaltungen mit mehr als 600.000 Besuchenden statt. Geschäftsführer Dr. Ralf Schulze beantwortet uns einige Fragen (Bild: C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren / Dirk Hanus).

Zu den Chemnitzer Veranstaltungszentren gehören zahlreiche Locations und ein breites Portfolio an Veranstaltungen. Worauf legen Sie bei ihren Veranstaltungen und im Umgang mit ihren Kunden besonderen Wert?

Die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH bespielt mittlerweile sechs Veranstaltungshäuser in Chemnitz. Neben Stadthalle und dem Carlowitz Congresscenter Chemnitz, der Messe Chemnitz, dem Wasserschloß Klaffenbach und dem Stadion an der Gellertstraße kam im Juli 2023 noch die Villa Esche dazu. Damit können wir Besuchern, Ausstellern und Veranstaltern ein breites Spektrum an verschiedenen und individuellen Räumlichkeiten anbieten. Von multifunktionaler Veranstaltungshalle mit besonderer Architektur für Events aller Art, einem Fußballstadion, einer kunstvollen Villa von europäischen Rang, einem RenaissanceSchloss mit herrschaftlichem Schlosshof für Open Air Konzerte bis hin zu Messehallen für Sportveranstaltungen und große Events.

Wir legen großen Wert auf abwechslungsreiche Veranstaltungen, die alle Altersgruppen ansprechen. Das gelingt uns u.a. im kulturellen Bereich durch eine Mischung aus Tourneeprogrammen und vielfältigen, eigenen Produktionen. Hier beziehen wir oftmals lokale Partner, Ensembles und Unternehmen mit ein. Viele neue Veranstaltungsformate, auch im Messe- und Sportbereich, entstehen aus gemeinsamen Ideen mit Partnern in der Region und richten sich an den Interessen unseres Publikums aus. Das gibt uns die Chance, die Veranstaltungen und unsere Spielstätten gemeinsam weiterzuentwickeln.

Vertrauen und Transparenz gehören zu unseren grundsätzlichen Unternehmenswerten im Umgang mit unseren Partnern. Durch vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen werden aus unseren Kunden unsere Partner. Ich bin persönlich sehr stolz darauf, dass viele unserer künstlerischen Partner und Geschäftspartner schon seit mehreren Jahrzehnten mit uns zusammenarbeiten.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft am Standort Chemnitz zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Quanten live erleben: Messe Erfurt lanciert Quantum Photonics


Die Messe Erfurt veranstaltet vom 13. bis 14. Mai 2025 erstmalig die Quantum Photonics – ein europäisch ausgerichtetes Fachevent für Quantentechnologien und Photonik. Die Kongressmesse bietet mit einem Dreiklang aus Fachausstellung, anwenderorientiertem Fachkongress und Networking die ideale Plattform für den Wissensaustausch zwischen Fachleuten aus Forschung, Entwicklung, Konstruktion und Anwendung (Foto: Messe Erfurt).

Quantentechnologische Systeme und Photonik eröffnen gegenwärtig ein revolutionäres Innovationspotenzial in der angewandten Forschung und zunehmend auch in industriellen Anwendungen. Die Vernetzung der Akteure, die gemeinsame Erforschung optischer Komponenten und Systeme sowie die Bündelung und effektive Nutzung von Ressourcen sind die Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung beider Bereiche. Um solche Synergien gezielt auszubauen und um Forschung und Industrietransfer in beiden Themenfeldern zu fördern, hat die Messe Erfurt die Quantum Photonics ins Leben gerufen, die vom 13. bis 14. Mai 2025 erstmalig stattfinden wird.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier

Auf Wachstumskurs: Mac. Brand Spaces knüpft an Rekordjahr an


Mac. brand spaces, nach eigener Aussage einer der führenden Anbieter für Live-Kommunikation, schließt das Jahr 2024 mit einem beeindruckenden Umsatz von 94 Millionen Euro ab – und knüpft damit fast nahtlos an das Rekordjahr 2023 an. Das Unternehmen bleibt auf Wachstumskurs und investiert strategisch in neue Technologien, seine Standorte und die Weiterentwicklung seiner Belegschaft. „Dass wir 2024 an die außergewöhnlichen Zahlen des Vorjahres anknüpfen konnten, hat uns selbst überrascht“, erklärt Stefan Trieb, CEO (Bild: Stefan Trieb, CEO, Quelle: Mac. brand spaces).

Mac investiert in die Zukunft ihrer Standorte: So wird das rund 40 Jahre alte Bestandsgebäude in Langenlonsheim umfassend modernisiert – Dach, Fassade, Haustechnik und Arbeitsräume werden in den kommenden vier Jahren schrittweise erneuert. Trotz der Bauarbeiten läuft der Betrieb uneingeschränkt weiter. Investiert wird ebenfalls in neue Fertigungstechnik, um die Produktionskapazitäten weiter zu optimieren. Auch international wächst das Unternehmen. Mit der zum Jahresende getätigten Übernahme der österreichischen Standout GmbH, die rund 140 Mitarbeitende beschäftigt und einen Jahresumsatz von ca. 30 Millionen Euro erzielt, stärkt das Unternehmen seine Marktposition in Europa.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

April, April: Messen der FAMA-Mitglieder scherzen nicht


Der Frühling steuert auf seinen Höhepunkt zu und nach einem fulminanten März hat auch der April einiges an Messen zu bieten. Eine bunte Mischung aus Fach-, Special-Interest- und Publikumsmessen zog mehr als 350.000 Besuchende an. Nachstehend findet sich eine Auflistung der Messen unserer Mitglieder im April (Bild: akustika / Angie Wolf).

  • AFAG: akustika (Nürnberg, 4.-6.4.; 10.100 Besuchende)
  • Congress Centrum Saar: Haus & Garten (Saarbrücken, 11.-13.4.; 18.000 Bes.)
  • Deutsche Messe: Hannover Messe (Hannover, 31.3.-4.4.; 127.000 Bes.)
  • Messe Dornbirn: Schau! (3.-6.4.; 37.500 Bes.)
  • MVGM Messe Magdeburg: Tierwelt (12.-13.4.; 7.000 Bes.)
  • RX Germany: Fibo (Köln, 10.-13.4.; 154.748 Bes.)

75 Jahre: Südwest Messe feiert Jubiläum


Vom 14. bis 22. Juni finden Besuchende in 17 Hallen und auf dem großen Freigelände Produkte und Dienstleistungen aus verschiedensten Lebensbereichen. 2025 ist dabei ein ganz besonderes Jahr, denn auf dem Messegelände VS feiert man 75 Jahre Südwest Messe. „Wir haben viele Sonderaktionen rund um das Jubiläum geplant“, verrät Standortleiter Tobias Ertl. „Auf jeden Fall wird die Zahl 75 eine wichtige Rolle bei den Eintrittspreisen spielen – zum Beispiel, wenn es um das Geburtsjahr geht oder um das Alter. Lassen Sie sich überraschen!“ Der offizielle Vorverkauf für die Südwest Messe 2025 beginnt am 5. Mai (Bild: Südwest Messe).

Süddeutschlands große Regionalmesse mit rund 500 Ausstellern ist lebendiger Marktplatz für Innovationen und Treffpunkt der Region. Hier bekommt man Insider-Tipps vom Experten, kann ausprobieren und vergleichen. Die Messe-Sonderschauen bieten faszinierende Einblicke, zum Beispiel in den Alltag von Blinden- und Sehbehinderten oder in die vielfältigen Aufgaben von Feuerwehren und Rettungsdiensten. Ganz neu mit dabei ist dieses Jahr die Interessen-Gemeinschaft Altertum mit Zeltlager: Hier kann die ganze Familie bei Stockbrot, Seilziehen und Bogenschießen in die Welt der Kelten und Germanen eintauchen. Aktuellste Technik nutzt dagegen die neue Sonderschau „The Virtual Family“: Bei der Virtual-Reality-Experience „Yullbe“ müssen Teilnehmende auf einer Spielfläche familienfreundliche Abenteuer bestehen. Oder man geht auf digitale Schnitzeljagd über das Messegelände.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Wir gratulieren dem Team um Jan und Stefany Goschmann ganz herzlich zum großen Jubiläum und wünschen eine erfolgreiche Jubiläumsmesse.

Wasserstoffzentrum Bayern: Smarter E und NürnbergMesse kooperieren


Um Know-how und Reichweiten zu bündeln, gehen die ees Europe, Europas größte und internationalste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, und der Hydrogen Dialogue der NürnbergMesse eine strategische Partnerschaft ein. Ab 2026 wird der Hydrogen Dialogue als jährliches Side-Event im Rahmen von The smarter E Europe, Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft, in München ausgerichtet (Bild: FWTM/Solar Promotion).

Durch diese Kooperation festigt Bayern nach Aussage der Kooperationspartner seine Position als führender Wasserstoff-Standort in Deutschland und schafft die ideale Plattform für den Austausch von Fachwissen, Innovationen und Technologien. Ergänzend zur eigenen Messepräsenz sowie dem Vortragsblock im Rahmen des Green Hydrogen Forums bietet der Hydrogen Dialogue thematisch geführte Messerundgänge zu den Schwerpunkten „Produktion & Speicherung von Wasserstoff“ und „Mobilität mit H2“ an.

Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.

Konkrete Gefahren beplanen: Kommentar von Thilo Könicke und Martin Glöckner


In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der als „terroristische Anschläge“ eingestuften Zwischenfälle bei Veranstaltungen deutlich erhöht. Die Berichterstattung zu den Anschlägen in Ansbach, Berlin, Mannheim und München ist auch weiterhin in der öffentlichen Wahrnehmung sehr präsent. Im Nachgang der Covid-19-Pandemie stellte sich aber auch ein verständliches Bedürfnis vieler Menschen ein, an öffentlichen Großveranstaltungen teilzunehmen. Die wachsenden Besucherzahlen einerseits und die gestiegene Gefahr eines terroristischen Anschlags andererseits, erfordern logischerweise neue und bessere Maßnahmen der vorbeugenden Gefahrabwehr (Bild: Thilo Könicke / Martin Glöckner, Quelle: FAMA / Oliver Wachenfeld).

Diese Maßnahmen sind, markttypisch kostentechnisch zunehmend gestiegen und teuer. Somit stellt sich die Frage, wer für die zusätzlichen Kosten der Terrorabwehr verantwortlich ist oder sein sollte. Hier lohnt der Blick über den Tellerrand und die Frage des Gewaltmonopols. Vorweggenommen: Veranstalter müssen konkrete, von der oder durch die Veranstaltung entstehende Gefahren beplanen, keine abstrakten! Denn wo sollte hier die Trennlinie verlaufen? Die Abwehr anderer, abstrakter Großschadensereignisse wie Umwelteinflüsse oder sonstige Katastrophen wird auch nicht disputiert.

Aktuell wird am Beispiel der Auflagen für das Dresdner Dixieland-Festival diskutiert, ob die Ordnungsbehörde Maßnahmen zur Terrorabwehr (nach Angaben des Veranstalters entstehen durch die weiteren Maßnahmen der Kosten in Höhe von 120.000 EUR) per Auflagenbescheid dem Veranstalter übertragen können. Die Stadtverwaltung Dresden und der Freistaat Sachsen sehen sich nicht für die durch das Festival entstehenden zusätzlichen Kosten der (Terror-) Absicherung in der Verantwortung.

Es stellt sich daher konkret die Frage, wer für die Terrorabwehr verantwortlich ist: Der Veranstalter oder die öffentliche Hand? Generell liegen die Befugnisse und Aufgaben zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, nicht zuletzt wegen dem Gewaltmonopol des Staates, auf Seiten der öffentlichen Verwaltung. Diese Pflicht endet aber dort, wo der öffentliche Bereich in den privaten Bereich, beispielsweise in ein Veranstaltungsgelände, übergeht. Auf dem Veranstaltungsgelände – selbst, wenn es sich um angemieteten öffentlichen Raum handelt – liegt das Hausrecht beim Veranstalter, der damit auch für die Sicherheit der Besucher verantwortlich ist. Terroristische Anschläge zeichnen sich aber, ähnlich wie Ereignisse höherer Gewalt, dadurch aus, dass sie in der Regel von außen auf das Veranstaltungsgelände einwirken. Die Gefahr geht also vom öffentlichen Raum aus, wirkt sich jedoch unmittelbar auf die Veranstaltung aus. Genau diese Grenzlinie ist es, die auch den Gerichten in der Vergangenheit häufig Probleme bei der Abwägung der Zuständigkeiten bereitet hat. Gerade wenn die Stadt gleichzeitig als „Vermieter“ auftritt, gilt auch zu hinterfragen, ob die Mietsache nicht in „geeigneter Art und Weise“ überlassen werden muss.

Teurer Terrorschutz: Stadt Dresden wälzt Kosten für Gefahrenabwehr ab


Die Stadt Dresden hat die Auflagen im Rahmen von Genehmigungsverfahren für Veranstaltungen angepasst. Demnach sind umfassende Sicherungsmaßnahmen gegen terroristische Gefahren, insbesondere Terrorsperren und aufwendige Zufahrtsschutzkonzepte, nunmehr Sache der (privaten) Veranstalter. Damit wälzt die sächsische Landeshauptstadt erhebliche Kosten für Maßnahmen der Gefahrenabwehr ab. Der Arbeitskreis Veranstaltungswirtschaft der IHK Dresden schlägt deshalb Alarm (Bild: wal_172619 / Pixabay).

In der Praxis umfassen diese Kosten unter anderem:

  • Die aufwendige Planung genehmigungsfähiger Zufahrtskonzepte.
  • Die Anmietung schwerer Sperranlagen zur Terrorabwehr.
  • Die aufwendige Logistik dafür.
  • Die notwendige Bewachung rund um die Uhr.

Der Arbeitskreis Veranstaltungswirtschaft der IHK Dresden führt ins Feld, dass der Staat für Terrorschutz verantwortlich sei, erkennt dabei jedoch ausdrücklich die Veranstalter-Verantwortung für die innere Sicherheit auf Veranstaltungen an. Laut einem rechtskräftigen Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin (VG 24 K 301.18 vom 14.8.2019) fällt der Schutz vor terroristischen Gefahren klar in den Aufgabenbereich des Staates: „Die Gewährleistung von Maßnahmen zum Schutz vor terroristischen Gefahren ist eine hoheitliche Aufgabe. Diese darf nicht auf private Veranstalter übertragen werden“ (vgl. Beck Aktuell, 2019).

Unsere Experten vom AK Veranstaltungsleitung, Thilo Könicke und Martin Glöckner, ordnen den Sachverhalt im nachstehenden Kommentar für uns ein. Herzlichen Dank dafür. 

Sneak Peek: Vorschau auf die DACH-Messefachtagung in Berlin


Schon die Premiere in Basel und auch das letztjährige Event in Dornbirn hatten einiges für die deutschsprachige Messewirtschaft zu bieten. Zum Programm der dritten DACH-Messefachtagung, die vom 23. bis 24. Juni 2025 in Berlin unter dem Motto Werte. Wandel. Wachstum • Messewirtschaft im Umbruch“ stattfindet, haben wir heute ein paar Sneak Peeks, die einen ersten Einblick in das erlauben, was die Teilnehmenden in Berlin erwartet (Bild: Schreib-Engel/Pixabay).

Fabienne Meyerhans von der Messe Luzern und Matthias Baldinger von Conteo kündigen Folgendes zu ihrer Vision Note mit dem Titel „Zusatzumsatz bei B2C-Messen: Wie die Luga durch Innovation Mehrwert schafft“ an:

Viele Verbrauchermessen zögern, sich weiterzuentwickeln – aus Sorge, einen Teil ihrer Ausstellenden finanziell oder inhaltlich zu überfordern. Doch Stillstand birgt Risiken. Eine innovative Messe zieht attraktive Ausstellende an, und diese machen die Messe spannend für Besuchende. Die Messe Luzern zeigt am Beispiel der Luga, wie ein gezielter Innovationsfokus diese Dynamik positiv verstärkt – und dabei nicht nur die Messe bereichert, sondern auch zusätzlichen Umsatz generiert.

Daniela Stack und Igor Palka von der Messe Berlin versprechen zum 100. Geburtstag der Grünen Woche Folgendes:

Pssst… über das Alter einer Dame redet man nicht… na gut, weil Sie es sind: Die Grüne Woche wird 100, aber sieht - wie Miss Sophie - jünger aus denn je. Wie das Team der Messe Berlin Ideen für das große Jubiläum entwickelt, und wie die Verjüngungskur (obwohl sie das gar nicht nötig hat) ohne Botox und Liften funktioniert, erfahren Sie in dem Impuls von Daniela Stack.

Wenn Sie außerdem wissen wollen, was die Forstlandschaft mit dem Metaverse, was die Lebensmittellogistik mit Künstlicher Intelligenz zu tun hat und was „Digital Twin“ bei der Messe Berlin bedeutet, so sollten Sie mit dem Kaffeeholen noch etwas warten. Das Team Tech & Business Development um Igor Palka kümmert sich nicht nur um klassische Geschäftsentwicklung für den Standort Berlin und im Ausland, sondern prüft neueste Technologien auf Nutzen und Umsetzbarkeit für die eigenen Veranstaltungen, mit Blick hinter die Kulissen, wie steil die Lernkurve wirklich war.

Von Andreas Goldthau, Professor an der Willy Brandt School of Public Policy der Uni Erfurt, dürfen wir Folgendes erwarten:

Inflation Reducation Act (USA), Clean Industrial Deal (EU) oder China 2025 (VR China) – Neue Strategien kombinieren klassische Industriepolitik, Innovationsförderung, Subventionspolitik und geopolitische Interessen, um die jeweilige technologische und wirtschaftliche Souveränität zu stärken.

Im Mittelpunkt neuer staatlicher Wirtschaftspolitik stehen dabei „kritische Sektoren“ – Saubere Technologien, Künstliche Intelligenz oder Rohstoffe. Der staatliche regulatorische Instrumentenkasten ist nun stark industriepolitisch und interventionistisch geprägt. Anstelle des globalen „Win-Win“ einer liberalen Handelsordnung tritt das Denken in Nullsummenspielen und wirtschaftlichen Einflusssphären: Der Gewinn eines Akteurs ist nur auf Kosten eines anderen möglich. Der Wohlstand wird umverteilt.

Was bedeutet die „Ära der Geoökonomie“ für die Weltwirtschaft und die internationale Handelsordnung und was kann Europa tun um sich zu positionieren? Auf welche Rahmenbedingungen muss sich die Wirtschaft Europas einstellen?

Lina Maria Pietras vom purpose.hub hat zum Thema „Die Messe-Renaissance 2025: Von Disruption zur Dominanz“ Folgendes auf Lager:

Seit Beginn des Jahrhunderts befindet sich die Messebranche in stetigem Wandel, und 2025 bringt neue Herausforderungen. Krise oder Katalysator? Hier kommt ein Weckruf, der unsere Stärken feiert: die Fähigkeit, Märkte zu verbinden, Erlebnisse zu schaffen und Welten zu erschaffen. Mit einer Mischung aus motivierender Klarheit und umsetzbaren Strategien zeigt Lina, wie wir nicht nur Wandel überstehen, sondern als widerstandsfähige Vorreiter hervorgehen.

Entdecken Sie, wie Diversität und Inklusion in Führung, Stakeholder-Einbindung und Kommunikation der Schlüssel zu Innovation und zur Gestaltung der Branchenzukunft sind.

Der Ticket-Shop ist online und es können bereits Zimmer aus dem Hotelkontingent und die umweltfreundliche Anreise mit der Deutschen Bahn gebucht werden. Außerdem darf die Vorfreude auf den Welcome-Abend (Selbstzahler) am 22.6. ab 19 Uhr in der Ständigen Vertretung am Schiffbauerdamm und auf die Association Night im Café am Neuen See sofort beginnen.

Letztere wird diesmal als „Sundowner Session“ ab 21 Uhr von DSV Fairs & Events und Neureuter Fair Media gesponsort. Unsere beiden Mitgliedsunternehmen laden zum Genuss und Ausklang eines besonderen Tagungsabends im Café am Neuen See zu einem Sommernachtstraum voller guter Laune und anregender Gespräche ein. Neureuter Fair Media und DSV Fairs & Events sorgen für erfrischende Drinks, lässige Sounds und beste Networking-Gelegenheiten im Herzen des Tiergartens und freuen sich auf viele Messekolleg*innen.

Montag, 7. April 2025

Der Blick nach vorn: Was tun mit all der Arbeit?


Laut Statistischem Bundesamt übersteigt in Deutschland seit 1972 die Zahl der Gestorbenen diejenige der Geborenen. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der über 65-jährigen an der Gesamtbevölkerung 22%. Und obwohl zwischen 2013 und 2023 der Anteil der Erwerbstätigen der 65- bis 69-jährigen auf 20% gestiegen ist, werden wir ein Problem bekommen mit all der Arbeit, die in unserem Land getan werden muss. Stellen wir, vor allem angesichts der aufgeheizten migrationspolitischen Atmosphäre, die richtigen Fragen und zu welchen Antworten führen sie uns? (Bild: jhenning/Pixabay)

Kolumne von Oliver Schmitt

Nehmen wir mal an, dass die Destatis-Zahlen aus dem Mikrozensus 2021 stimmen und dass tatsächlich bis 2036 fast 13 Mio. Erwerbspersonen das Renteneintrittsalter überschritten haben werden: Bezogen auf das Berichtsjahr 2021 wären das satte 30% der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Personen. Wer auf dem Land zu Wochenanfang auswärts essen gehen möchte oder irgendwo einen Handwerksbetrieb für eine Reparatur benötigt, dem wünsche ich schon heute viel Vergnügen an der Imbissbude oder bei der Suche. Massiver Arbeitskräftemangel allerorten.

Das German Convention Bureau nimmt sich in seinem Forschungsprogramm mit dem Fraunhofer IAO und zahlreichen Unterstützern gerade dieser Sache an und untersucht, welche Chancen und Risiken sich für Business Events aus dem Aufeinandertreffen von demographischem Wandel und KI bzw. Automatisierung ergeben könnten. Sie wollen die Schnittstellen zwischen diesen beiden Megatrends analysieren und Lösungen entwickeln, die Organisationen dabei unterstützen, ihre Fachkräfte effizient einzusetzen und zu entwickeln. Sie wollen herausfinden, wo der Mensch unverzichtbar bleibt und wie Mensch und Maschine effektiv zusammenarbeiten können.

Auch in der Messewirtschaft wird die Arbeit ja nicht weniger. Eine besondere Herausforderung zeigt sich, wenn man mit Messeverantwortlichen spricht. Entscheidungen werden immer kurzfristiger getroffen, die Planbarkeit wird dadurch immer wackliger. Manche haben große Mühe, die Stimmung im positiven Bereich zu halten, weil lange nicht klar ist, wo man denn nun erfolgsmäßig eigentlich steht. Alte Hasen und gestählte Expertinnen mögen das wegstecken, die Jungen hingegen sehen sich viel schneller nach einer weniger nervenaufreibenden Tätigkeit um.

Womöglich liegt die eine oder andere Lösung auf einem Weg, den wir aus heutiger Sicht nicht für gangbar halten. Der 2005 verstorbene Ökonom Peter Drucker hat es einst trefflich auf den Punkt gebracht. Sinngemäß formulierte er, dass nichts unproduktiver sei als etwas noch effizienter zu erledigen, was man am besten ganz sein ließe. Und doch müssen wir effizienter werden. Zugleich müssen wir kreativer, schöpferischer, mutiger werden. Und wir dürfen unsere Stakeholder jeden Tag aufs Neue überzeugen, die ja auch nicht jede Erfindung gleich mit offenen Armen empfangen.

Der FAMA ist eine Gemeinschaft, die das Zeug dazu hat, mit vereinten Kräften neue Wege zu finden und sich gegenseitig zu ermutigen, diese auch auszuprobieren. Momentan könnte man den Eindruck gewinnen, dass Veränderungen vor allem von Despoten, Autokraten und Irrlichtern vorangetrieben werden. Sie schaffen unangenehme, ja gefährliche Tatsachen, deren Auswirkungen ich mir nur ungern ausmale. Wir haben es in der Hand dafür zu sorgen, dass unsere Zukunft konstruktiv, menschenfreundlich und inklusiv gestaltet und vorangetrieben wird. Das sollte sie uns wert sein.