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Mittwoch, 30. Juli 2025

Der Blick nach vorn: Wenn Vielfalt gelingt


Bei all dem Schlamassel, den die Welt jeden Tag für uns bereithält, gibt es doch auch eine ganze Menge Schönes und Ermutigendes zu entdecken. So geschehen am vergangenen Wochenende am traditionsreichen Seehasenfest an der Uferpromenade von Friedrichshafen. Und unter der Woche an der Fussball-EM der Frauen in der Schweiz, die ich in der Fanzone in Bern erleben durfte. Wenn Vielfalt gelingt, dann bereichert sie unser aller Leben (Bild: geralt/Pixabay).

Kolumne von Oliver Schmitt

Wer Friedrichshafen kennt, der erinnert sich vielleicht an ein beschauliches Städtchen am Ufer des Bodensees, vielleicht mit einem Zeppelin am Himmel und pittoresken Schiffchen auf dem Wasser. Eine Messe haben sie dort auch, und bedeutende Industriebetriebe wie die ZF, deren Gewinne die einst unerschöpfliche Zeppelin-Stiftung speisten. Der wohlstandverwöhnten Bevölkerung weht neuerdings ein deutlich kühleres Lüftchen entgegen, seit die Automobilindustrie, der viele der kleinen, mittleren und großen Betriebe in der Region zuarbeiten, hüstelt und die sich auch ob der transatlantischen Zoll-Kapriolen in unguter Erwartung übt.

Feiern können sie hier und das Seehasenfest zählt, zumindest innerhalb der Stadtgrenzen, zum ausgelassensten, was das Seeufer zu bieten hat. Zuletzt machten allerdings beunruhigende Nachrichten die Runde, es gehe ziemlich hoch her an der Uferpromenade, mit Gewalt und unangenehmen Gestalten. Etwas, das so gar nicht ins Bild des beschaulichen Oberschwabens passt. Entgegen allen Unkenrufen jedenfalls fiel mir beim wochenendlichen Besuch der Festmeile eine außergewöhnlich friedliche und fröhliche Stimmung auf.

Menschen aller Couleur und Herkunft, gepierct, tätowiert und mit wilden Frisuren ausgestattet, in allen nur denkbaren Konstellationen Händchen haltend, genossen das milde Wetter, das vielfältige gastronomische Angebot und einen respektablen Rummelplatz. Von Aggression, Missgunst und Feindseligkeit kaum eine Spur.

Ähnliches Bild an der Fanmeile der Frauen-Fussball-EM im schweizerischen Bern. Jungen und Mädchen kickten in kleinen Boxen inmitten der Menge ausgelassen Bälle hin und her, ein bunter Nationenmix fieberte wahlweise mit den Engländerinnen oder den Azzurre im live übertragenen Halbfinale. Der Schweizer Kommentator überzeugte mit seiner Sachkenntnis und fiel keinesfalls mit diesen früher typischen, bisweilen misogynen Randbemerkungen auf.

Da habe ich mir gedacht: Was ist die Welt doch für eine Schöne, wenn wir einander respektieren, die Feste feiern, wie sie fallen und einander nicht all die Dinge vorwerfen, die keiner ändern kann. Meine Herkunft, wen ich liebe, was mir schmeckt; all das kann ich schwerlich verändern. Umso wichtiger ist es, dass ich mich in Toleranz übe. Das sollten wir wieder öfter tun. Also genau das, was unseren Messen so tief in der DNA steckt und warum diese der Welt so guttun: Weil sie Verständnis füreinander verbreiten, weil sie wahrhaftig und aufrichtig sind. Lasst und sein wie unsere Messen. In diesem Sinne: Schönen Sommer!

Nürnberg gewinnt: RoboCup-WM kommt 2027 in die Frankenmetropole


Die RoboCup Weltmeisterschaft 2027 findet im Juni in Deutschland statt: Mit Nürnberg wurde zum Abschluss des RoboCup 2025 in Brasilien offiziell der Austragungsort für den weltweit renommiertesten Wettbewerb für intelligente Robotik bekanntgegeben. Damit holt Deutschland die internationale Robotik-Elite erstmals seit 2016 wieder ins eigene Land – und setzt ein starkes Zeichen für seine technologische Zukunftsfähigkeit (Bild: RoboCup Germany).

„Zentral für den Erfolg der Vergabe des RoboCup 2027 nach Nürnberg war die Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, des Freistaats Bayern, der Stadt Nürnberg, des Robotics Institute Germany, der NEURA Robotics, der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, der Hans und Ria Messer Stiftung und nicht zuletzt des deutschen RoboCup-Komitees. Mit der Vergabe wird Deutschlands Rolle als international sichtbarer Impulsgeber für KI-basierte Robotik gestärkt“, erklärt Prof. Dr. Oskar von Stryk, Technische Universität Darmstadt, Co-Chair des RoboCup 2027.

„Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung brauchen wir innovative Technologien, die körperlich fordernde Arbeit intelligent unterstützen und zugleich dazu beitragen, Menschen in jeder Lebenslage ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen.“, ergänzt Dr. Maike Paetzel-Prüsmann, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Co-Chair des RoboCup 2027.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Akustika geadelt: AFAGs Messe für Musik wird Mitglied im Deutschen Musikrat


Die Messe für Musik akustika Nürnberg entwickelt sich seit ihrer ersten Ausgabe im Jahr 2023 zum jährlichen Branchentreffpunkt für Musiker:innen und Instrumentenbaufirmen. Das Präsidium des Deutschen Musikrats hat nun die Aufnahme der akustika als neues Mitglied beschlossen. Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, erläutert: „Die akustika Nürnberg hat sich nicht nur durch ihr ‚Kerngeschäft‘ als Messe für Musik innerhalb von kürzester Zeit als großer neuer Player etabliert, sondern auch durch ein ambitioniertes, vielfältiges Rahmenprogramm mit Konzerten, Workshops, Meisterklassen und Factory Tours (Bild: AFAG).

Die Geschäftsführer des Messeveranstalters AFAG, Henning und Thilo Könicke, betonen: „Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in den Deutschen Musikrat und möchten uns herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Die Mitgliedschaft ist für uns nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine wertvolle Chance, um uns noch enger mit der Branche zu vernetzen. Wir möchten gemeinsam daran arbeiten, die akustika als Branchenplattform an den Interessen der Musikerinnen und Musiker sowie Instrumentenbauer auszurichten. Dafür sind der intensive Austausch und ein starkes Netzwerk unerlässlich.“

Projektleiter Maik Heißer ergänzt: „Die Aufnahme der akustika in den Deutschen Musikrat ist für uns großartig und ein wichtiger Schritt, um sie im Sinne der Branche weiterentwickeln zu können. Unser Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der sich der handwerkliche Instrumentenbau und Musiker*innen persönlich treffen und gemeinsam Innovationen vorantreiben können. Die Nachwuchsförderung ist dabei ein wichtiger Baustein. Wir sind gerne Teil dieses Netzwerks und möchten unsere Kompetenzen und Stärken einbringen, um die musikalische Zukunft mitzugestalten.“

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich hier.

Jenny übernimmt: Neuer VR-Präsident bei der Bernexpo angekündigt


Laut einer Meldung der Berner Zeitung vom 3. Juli 2025 wird der amtierende Verwaltungsratspräsident der Schweizer Bernexpo AG, Peter Stähli, nach seiner dritten Amtszeit nicht mehr kandidieren. An seine Stelle soll im Frühjahr Pascal Jenny, Präsident von Arosa Tourismus und bislang einfaches Mitglied im Verwaltungsrat, treten (Bild: Arosa Tourismus).

Dem Artikel zufolge kündigte Stähli seinen Rückzug an der ersten Sitzung des Verwaltungsrats nach der Generalversammlung vom Mai an. Er wolle diesen Schritt frühzeitig kommunizieren und sehe den Zeitpunkt einer Übergabe nach der erfolgreichen Eröffnung der Festhalle als ideal an.

Neuer Messepräsident: Martin Wintersberger steht Messe RIed vor


Dr. Martin Wintersberger hat zum 26. Juni 2025 die Nachfolge von Alfred Frauscher als Präsident der Messe Ried übernommen. Dieser war zuvor über 30 Jahre in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen tätig. Wintersberger ist Rechtsanwalt und wurde laut einem Artikel der Öberösterreichischen Nachrichten vom Rieder Gemeinderat einstimmig gewählt (Bild: Messe Ried).

Wintersberger führt das Amt des Messepräsidenten ehrenamtlich aus. Die Messe Ried ist mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1867 zurückreicht, nach eigenen Angaben ältester Messestandort Österreichs und verfügt über 140.000 qm Hallen- und Außenflächen und bezeichnet sich selbst als „Institution im Innviertel“. Ihr Fachmessezentrum hat eine Größe von 12.000 qm und die gesamte Hallenfläche beläuft sich auf 19.500 qm. Es werden 145 Veranstaltungen mit 11 Messethemen pro Jahr (Stand: 2019) durchgeführt. Das Unternehmen hat 21 Mitarbeitende und Geschäftsführer ist Helmut Slezak, der im kommenden Jahr den Vorsitz von Messen Austria von Dr. Bernhard Erler (Klagenfurt) übernimmt.

Fünf Fragen an: Björn Sänger • VDVO e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Diesmal steht Björn Sänger, Geschäftsführer des Verbands der Veranstaltungsorganisatoren VDVO e.V., Rede und Antwort. Der VDVO ist Partner des FAMA im Forum Veranstaltungswirtschaft und ein innovativer Verband für Veranstaltungsplaner, Eventprofis und innovative Start-ups im MICE-Markt (Bild: VDVO).

1. Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Die Zeit kann ich vergessen, wenn ich weiss, dass kein Termin ansteht und mich etwas zu 100% abholt. Und das können völlig unterschiedliche Dinge oder Ereignisse sein, als das man sie aufzählen könnte. Es kommt dann einfach zusammen.

2. Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Meine grundsätzliche Haltung ist die, dass ich nicht unfehlbar bin. Insofern überprüfe ich natürlich meine Meinung immer und ändere sie dann, wenn ich erkenne, dass Fakten oder (bessere) Argumente gegen sie sprechen.

3. Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Ich betreue den VDVO ja im Rahmen eines Beratungsmandats und darf den Weg der strategischen Neuausrichtung und Umstrukturierung begleiten. Insofern ist das Beste an der Beratertätigkeit natürlich, dass man die Möglichkeit hat, viele Mandanten und deren Arbeit und Herausforderungen kennenzulernen und dadurch Neues zu sehen, zu erleben und zu lernen, das man dann an anderer Stelle wieder einbringen kann. Das Leben bleibt in Bewegung.

4. Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder. Siehe meine Antwort zu 2. Wenn ich überzeugt bin, dass ich nicht unfehlbar bin, dann muss ich ja Anregung und Kritik zulassen. Das bringt mich ja auch weiter, sofern sich die Äußerungen an der Sache orientieren und begründet sind.

5. Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Dass ich in der Woche mit dem iPad oder Notebook arbeiten müsste. Meine Tätigkeit erfordert die Aufnahme von Informationen, das kann man nicht eine Woche abstellen, auch im Urlaub nicht, weil sich die Welt weiterdreht und man aus Themen raus ist, wenn man sie nicht verfolgt. Da ist das Smartphone ein praktisches Arbeitsmittel. Ich bin aber ohne Probleme in der Lage, eine Woche lang Anrufe und Mails zu ignorieren und insofern Ruhe zu generieren.

New Bauhaus: Messe Erfurt lanciert Modellprojekt für gestaltete Zukunft


Mit der VISIONALE am 3. und 4. September 2025 in der Weimarhalle startet NEW bauhaus 2026 offiziell in die Öffentlichkeit. Das Projekt ist mehr als eine kulturelle Initiative: Es ist ein deutschlandweit angelegtes Zukunftslabor, das Gestaltung als Instrument gesellschaftlicher Transformation versteht und in den kommenden Jahren europaweit weiterentwickelt wird (Bild: Messe Erfurt).

Zwei Tage lang bringt das Format Stimmen aus Architektur, Wissenschaft, Kunst, Zivilgesellschaft und Politik in Austausch – und legt die programmatischen Grundlagen für NEW bauhaus 2026 in der Messe Erfurt. Im Zentrum stehen dabei sechs LAB (Kurzform für Laboratories), die als offene Denk- und Praxisräume angelegt sind und bereits im Sommer an unterschiedlichen Orten im ganzen Land Ideen für zukunftsfähiges Leben, Bauen und Gestalten entwickeln. Die LAB konzentrieren sich auf unterschiedlichste Fragestellungen – von zukunftsfähigem Wohnen über digitale Innovationsräume und neue Materialkreisläufe bis hin zu kulturellem Wandel, sozialer Infrastruktur und dem Verhältnis von Stadt und Land. Was sie verbindet, ist ein gemeinsames Ziel: Modelle für ein besseres Morgen zu entwerfen und zur Umsetzung zu bringen.

Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt und Träger des Projektes, betont die Bedeutung des Auftaktes: „Mit der VISIONALE beginnt kein klassisches Festival, sondern ein Experiment. NEW bauhaus versteht Gestaltung nicht als Disziplin, sondern als gesellschaftlichen Prozess. In unseren LAB verbinden wir lokale Stärke mit globaler Offenheit, Praxis mit Theorie und Gegenwart mit Zukunft. Mit NEW bauhaus geben wir Thüringen eine Rolle als bundesweites Schaufenster für gesellschaftliche Gestaltungskraft. Die LAB stehen für das, was Deutschland braucht: Umsetzbare, ortsnahe Lösungen, die regionale Identität und globale Herausforderungen zusammendenken.“

Weitere Informationen finden sich hier.

40 Jahre erfolgreich: Softwert feiert Jubiläum


Die Softwert GmbH feiert ihr 40-jähriges Firmenjubiläum – und blickt dabei auf eine Erfolgsgeschichte, die vom Gründer-Spirit der 80er bis zur digitalen Branchenlösung von heute reicht. Was 1985 in einer Aachener Studenten-WG mit zwei Maschinenbaustudenten und einer Idee begann, ist heute eine feste Größe im Bereich Messe- und Veranstaltungsplanung: Die Softwert GmbH mit Sitz in Meerbusch (Bild: Softwert).

Unter der Leitung von Gründer Werner Damblon entwickelte sich die einstige „Wohnzimmerfirma“, die zunächst CAD-Module für das damalige CAD-System CADdy programmierte, schnell zu einem gefragten Anbieter technischer Speziallösungen. Mit der CAD-Berechnungssoftware DELPHI professional und später dem automatisierten Konstruktionssystem let it build! etablierte sich Softwert als Vorreiter in der Automatisierung technischer Planungsprozesse.

Ein echter Meilenstein folgte 2005: Die Einführung des FairDesigner revolutionierte die grafische Planung von Messehallen. Heute – mit der aktuellen Version 8 – zählt die Software zu den marktführenden Planungs-Tools für Messeveranstalter im DACH-Raum. Aus dem einstigen CAD-Modul wurde ein umfassendes ERP-System für Messeprofis: Mit integriertem CRM, Faktura, Warenwirtschaft, Ausstellerportalen und umfangreichem Ticketing System bietet Softwert heute eine ganzheitliche Lösung für die komplexen Anforderungen der Messe- und Eventbranche.

„Wir haben nie nur Produkte entwickelt – sondern Lösungen, mit denen unsere Kunden wachsen können. Genau das ist auch unser Ziel für die nächsten 40 Jahre“, sagt Geschäftsführer Werner Damblon. „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben – und freuen uns auf das, was noch kommt.“

Wir wünschen unserem Mitglied alles Gute zum Jubiläum und weiterhin viel Erfolg.