Allenthalben ist derzeit von der „neuen Normalität“ oder der „Normalität nach Corona“ die Rede. Man könnte meinen, Normalität sei uns schon immer das Wichtigste gewesen. Freilich: Wir alle sehnen uns nach Lockerungen der einschneidenden Beschränkungen. Wir alle wollen uns mit Freunden und Geschäftspartnern endlich wieder persönlich treffen. Aber ist das wirklich normal?
Eigentlich sind wir doch stets auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen. Gerade auf Messen wollen die Besucher ja keine Normalität erleben. Sie wollen Neues entdecken, neue Kontakte knüpfen, mit neuen Ideen inspiriert werden. Und wir Veranstalter wollen ja auch vorwärtskommen. Wir streben Wachstum an: In der Qualität und natürlich auch in den Zahlen. Veränderung als Normalität, das ist es, was wir vor der Krise erlebt und in weiten Teilen auch angestrebt haben.
Und gerade jetzt, da uns ein mikroskopisch kleines Virus in ganz enge Schranken verweist, da reden wir plötzlich von einer neuen Normalität?
Na, vielen Dank auch: Mir kann diese Normalität getrost gestohlen bleiben, wird sich mancher denken. Recht so.
Begeben wir uns wieder auf die Suche nach dem Außergewöhnlichen. Behutsam erstmal, klar. Bereiten wir uns darauf vor, unseren Ausstellern und Besuchern dieses Außergewöhnliche wieder zu präsentieren. Manches davon vielleicht erstmal online. Damit sie dann auch wirklich Lust bekommen auf die persönliche Begegnung und das echte Erlebnis mit allen Sinnen.
Keine Sorge, das ist dann ganz normal.