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Mittwoch, 8. April 2020

Der Blick nach vorn: Licht am Ende des Tunnels


Und wieder mal ist es die Österreichische Bundesregierung, die sich als erste aus der Deckung wagt. In einer Pressekonferenz vom 6. April 2020 kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz an, dass Veranstaltungen in Österreich noch bis Ende Juni 2020 verboten seien.

Im Umkehrschluss heißt das wohl, dass ab 1. Juli 2020 die Chance besteht, dass Veranstaltungen wieder stattfinden können. Was bedeutet das für unsere Branche?

Was es ziemlich sicher nicht bedeutet: Dass dann sofort der Normalzustand einkehren wird. Zum einen sekundierte Österreichs Innenminister Nehammer in der gleichen Pressekonferenz, dass die Lockerungsmaßnahmen sofort zurückgenommen würden, wenn die Fallzahlen wieder entsprechend stiegen. Zum anderen müssen wir damit rechnen, dass Veranstaltungen zunächst nicht ohne gewisse Restriktionen werden stattfinden können. Dazu hat der FAMA ja eigens eine Task-Force eingesetzt.


Weit bedeutender als die Umstände, unter denen so etwas wie Normalität wieder in unseren Alltag einziehen darf, erscheinen jedoch die zu erwartenden Nachwehen dieser einschneidenden Krise. Mit anderen Worten: Wir dürfen wohl nicht davon ausgehen, dass sich Aussteller und Besucher ohne Einschränkungen und mit voller Begeisterung sofort wieder ins Messegetümmel stürzen werden. Stattdessen werden wir es auch hier mit mehr oder weniger ausgeprägten Vorbehalten zu tun bekommen.

Auf Seiten der Aussteller dürften nicht wenige Unternehmen mit einer durch die Krise verursachten Budgetknappheit zu kämpfen haben. Umso wichtiger erscheint es vor diesem Hintergrund, dass Bund und Länder rasch großzügige Fördermittel bereitstellen. Hierauf wird der FAMA im Rahmen seiner Möglichkeiten Einfluss nehmen.

Das Wichtigste bleibt: Dass wir die unproduktive Lähmung an einer der wichtigsten Schnittstellen zwischen Angebot und Nachfrage hinter uns lassen dürfen.

Auf Seiten der Besucher müssen wir zumindest damit rechnen, dass es - bei Publikums- wie bei Fachmessen - Menschen gibt, die einer persönlichen Exposition in großen Menschenmengen zumindest anfangs noch eher skeptisch gegenüberstehen. Die ersten Messen, die wieder stattfinden werden, müssen sich demnach aller Wahrscheinlichkeit nach auf niedrigere Reichweiten einstellen.

Umso wichtiger, dass wir uns alle mit Möglichkeiten zur (digitalen) Reichweitensteigerung auseinandersetzen. Experten sind sich einig, dass Live und Online einander ideal ergänzen. Den praktischen Beweis hierfür dürfen wir nun bald antreten. Dann mal los!