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Informationsquelle FAMA-Blog

Hier bloggt der FAMA! Positionen, Kommentare, Meldungen zum Vereinsgeschehen und zur Messewirtschaft mit umfassendem Archiv.
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Montag, 6. Oktober 2025

Der Blick nach vorn: Herbst der Entscheidungen


Während die Bundesregierung für Deutschland den „Herbst der Reformen“ angekündigt hat, fordert der stimmgewaltige Zentralverband des Deutschen Handwerks (in Person seines Präsidenten Jörg Dittrich) einen „Herbst der Entscheidungen“. Er reklamiert für mittelständische Betriebe, die immerhin 90% der deutschen Wirtschaft ausmachen, dass jetzt ganz konkret gehandelt wird, anstatt sich weiter in Kommissionen und Gesprächsrunden zu verlieren. Was hält uns eigentlich davon ab? (Bild: Erstellt mit ChatGPT)

Als der US-amerikanische Präsident im Sommer seine Entscheidung über die zukünftigen Zollsätze für Einfuhren aus der EU verkündete, hieß es zwar, dass dem Verhandlungen vorausgegangen seien. Aber erstens entsprach das Ergebnis so gar nicht dem, was sich die europäischen Unternehmen erwartet hatten, und zweitens hat es den Anschein, als hätte Trump ohnehin gemacht, was er wollte.

In einem kürzlich geführten Interview mit der NZZ beschreibt Nassim N. Taleb („Der Schwarze Schwan“), dass Trumps kurze Aufmerksamkeitsspanne verhindere, dass er zum Bürokraten werde. Es sei für ihn viel einfacher zu handeln, weil er sich der Konsequenzen gar nicht bewusst sei. Jedem halbwegs kultivierten Menschen dreht sich schon beim Gedanken daran, dass das etwas für sich haben könnte, der Magen um. Und doch beschreibt es auf fatal plakative Weise das Paradox, in dem wir gefangen sind.

Sind wir womöglich derart gefesselt von Pfadabhängigkeiten, Bürokratismus, Absicherungen und Regularien, dass wir uns nur noch wie eines dieser behäbigen Faultiere bewegen können? Heraus kommt dann die absurde Situation wie auf dem (übrigens mit KI erstellten) Bild oben. So richtig jedenfalls hat man nicht den Eindruck, dass sich maßgeblich etwas bewegt. Und das obwohl in Deutschland unlängst eine Regierung angetreten ist, die versprach, herzhaft anzupacken und die sich auch mit gewaltigen Finanzmitteln hat ausstatten lassen.

Offensichtlich liegt es also gar nicht so sehr daran, ob progressive oder konservativ verortete Politiker am Werk sind. Es braucht im besten Wortsinne Macher*innen, die Risiken einzugehen bereit sind, die sich nicht ewig mit Bedenken und Abklärungen aufhalten. Allerdings sollten sich diese einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet fühlen. Und, wie meine Oma es formuliert hätte: Sie sollten anständig sein!

Genauso übrigens, wie Messen sind. Messen werden von Machern (m/w/d) gemacht, sind grundanständig und bewegen richtig was. In diesem Sinne: Wenn es nach Messen geht, wird der Herbst der Entscheidungen kommen.

Newsticker smartville.digital: Palexpo • Xaver • Interboot


Smartville bezeichnet sich als unabhängige journalistische Stimme zur Messewirtschaft in den deutschsprachigen Ländern. Es ist ein Newsroom für Marketing- und Kommunikationsleader, die neue Wege in der Marketingkommunikation suchen. Der Fokus liegt auf „digital first“. Herausgeber ist Urs Seiler. Drei aktuelle Meldungen haben wir für diese Ausgabe ausgewählt (Palexpo; Foto: Smartville).

Von internationalem Ruf: Das Palexpo-Tor zur MICE-Welt

Die unübertroffene Erreichbarkeit des Palexpo, das direkt an den Flughafen Genf angrenzt, sein internationaler Ruf, seine zentrale Lage in Europa, seine flexible Infrastruktur und das weltweite Ansehen Genfs machen es zu einer ersten Wahl für Messeveranstalter aus der ganzen Welt. Auf Palexpos Weltbühne finden Messen und Events internationale Beachtung.

Glamour mit Swissness: Xaver-Award als glanzvolle Nacht der LiveCom-Branche

Am 9. September erstrahlte in Bern das Scheinwerferlicht, als die Schweizer Live-Kommunikationsbranche in der neuen Festhalle der Bernexpo ihre glänzendsten Stars feierte: In einer magischen Xaver-Award-Nacht wurden herausragende Projekte, visionäre Ideen und die kreativen Köpfe dahinter mit dem bedeutendsten Preis der Branche ausgezeichnet.

Glückliche Schweizer: Vorsichtiger Optimismus auf der Schweizer Hausmesse Interboot

Wenn auf der Interboot in der Messe Friedrichshafen vom 24. bis 28. September über 40'000 BesucherInnen an der Messe teilnehmen, ist ein Großteil davon, 20 - 25 Prozent, auch von den Ausstellern, Schweizer. Das erstaunt nicht, wenn Aussteller hier in vier Tagen 81% ihres Umsatzes erreichen. Am Donnerstag gibts traditionsgemäß freien Eintritt für Schweizer.

Neues Messethema: Messe Luzern lanciert Fachmesse NovaFood


Mit der NovaFood schafft die Messe Luzern AG zusammen mit Christian Rudin von der RUUF AG eine neue Plattform für Expertinnen und Experten aus der Lebensmittelproduktion. Diese treffen sich erstmals vom 26. bis 27. Oktober 2026 an der Fachmesse zum persönlichen Austausch und erhalten online ganzjährig Zugang zu Neuheiten und aktuellen Themen der Branche (Bild: Messe Luzern).

Die Messe Luzern AG lanciert zusammen Christian Rudin, Gründer und Geschäftsführer der RUUF AG, die NovaFood, der neue nationale Treffpunkt für die Lebensmittelproduktion. Dabei steht die integrierte Lebensmittelproduktion im Fokus – also die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte der handwerklichen, gewerblichen und industriellen Lebensmittelproduktion. „Die NovaFood umfasst alle Bereiche der Informations- und Wertschöpfungskette der Schweizer Lebensmittelproduktion“, sagt Projektleiter Christian Rudin.

Weitere Informationen finden sich hier.

Voller Prominenz: Rieder Messe zieht positive Bilanz


Das 4-Säulen-Konzept aus Land- und Forstwirtschaft, Austro Tier, Herbstmesse und Volksfest begeisterte von 4. bis 7. September zigtausende Besucher bei der Rieder Messe und beim Rieder Volksfest. Im Mittelpunkt standen rund 540 Aussteller mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Informationen, die u.a. von Bundeskanzler Stocker, Landwirtschaftsminister Totschnig und Landeshauptmann Stelzer bestaunt wurden (Bild: Messe Ried).

Die Rieder Messe unter dem Motto „Tradition trifft Top-Neuheiten“ präsentierte sich auch 2025 als verlässliche und attraktive Plattform für alle Bereiche der Land- und Forstwirtschaft. Neben den hochkarätigen Tierschauen in den Bereichen Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen sowie Kleintiere, konnten vor allem die Tiervorführungen unsere Fachbesucher aber auch die großen und kleinen Gäste begeistern. Im Mittelpunkt standen dabei das Preisrichten der oberösterreichischen Jungkuhschau sowie die Eliteversteigerung am Rindertag. Die Pferdeschauen brachten ebenfalls ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Programm.

Im Blickpunkt der Besucher standen neben den Ausstellern aus den verschiedensten Branchen die zahlreichen Sonderschauen wie Schmidt’s Weyland Steiner Handwerkswelt, Lintrac Supercup, Live-Kälberstall, Forstarena, Innovation Farm mit der Präsentation einer Weltneuheit in der Grünlandverfahrenstechnik, #DieEsserWisser, Lebensmittel aus besten Händen, Agrarland OÖ Halle, Seminarbäuerinnen, Zeichenwettbewerb u.v.m.

Weitere Informationen finden sich hier.

Fünf Fragen an: Astrid Jaeger • FAMA e.V.


Mit den „Fünf Fragen…“ an Persönlichkeiten mit Messe- oder Veranstaltungsbezug sollen deren Haltungen und Einstellungen sichtbar gemacht und Impulse für persönliche Begegnungen gefördert werden. Ab jetzt stehen erstmal unsere eigenen Vorstandsmitglieder Rede und Antwort. Heute mit Astrid Jaeger, Geschäftsführerin von CloserStill Media Germany (Bild: CloserStill Media).

Unter welchen Umständen vergessen Sie die Zeit?

Wenn Kreativität ins Spiel kommt. Ob allein beim Arbeiten oder im inspirierenden Austausch – wenn man spürt, dass gerade etwas Neues entsteht, fliegt die Zeit. Und zugegeben, manchmal auch beim abendlichen E-Mail-Marathon.

Wie hat sich Ihre Meinung zu einem Thema zuletzt geändert?

Meine Einstellung zum Kundenservice der Deutschen Bahn. Lange war ich frustriert, doch zuletzt habe ich positive Erfahrungen gemacht, die mein Bild verändert haben.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Wenn eine Veranstaltung gelingt, wird Erfolg unmittelbar und emotional erlebbar. Menschen treffen aufeinander, profitieren voneinander und gehen inspiriert nach Hause. Diesen Erfolg direkt miterleben zu dürfen, macht den Job einzigartig.

Wer darf Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen?

Grundsätzlich jeder – solange die Kritik respektvoll geäußert wird. Konstruktive Kritik eröffnet immer neue Perspektiven. Das heißt allerdings nicht, dass ich jede Gegenmeinung automatisch teile.

Eine Woche ohne Smartphone: Was hieße das für Sie?

Zunächst Unruhe, dann Gelassenheit. Ich kenne das aus Reisen ohne Netz – plötzlich ist man im Hier und Jetzt angekommen. Dennoch: Ein Leben ohne Smartphone kann und möchte ich mir nicht mehr vorstellen.

Ehrenhaft ausgezeichnet: Jungmichel erhält ANA Presidential Award


Bei der diesjährigen World’s Fair of Money, die vom 19. bis 23. August 2025 in Oklahoma City stattfand, wurde Goetz-Ulf Jungmichel, Geschäftsführer unseres Mitglieds World Money Fair Berlin, mit dem renommierten Presidential Award der American Numismatic Association (ANA) ausgezeichnet.  Die feierliche Übergabe fand am 21. August 2025 im Rahmen der internationalen Coin of the Year (COTY) Awards statt, die zu den bedeutendsten Ehrungen der Münz- und Medaillenkunst weltweit gehören (V.l.: T. J. Uram, Präsident ANA; G.-U. Jungmichel, K. Kiick, Executive Director ANA; Bild: World Money Fair).

Der Preis wurde von Thomas J. Uram, dem 63. Präsidenten der American Numismatic Association (ANA), überreicht und würdigt Jungmichels herausragendes Engagement und seinen Einsatz für die Numismatik-Gemeinschaft. Mit der Auszeichnung reiht er sich in eine exklusive Liste von Persönlichkeiten ein, die sich in besonderer Weise um die Förderung und Stärkung der internationalen Sammlerszene verdient gemacht haben.

„Wir danken Herrn Jungmichel für seinen unermüdlichen Einsatz und seine wertvolle Unterstützung unserer numismatischen Familie“, sagte Uram bei der Verleihung.

Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung. Weitere Informationen finden sich hier.

Nachhaltig nachhaltig: mac.brand spaces mit DIN:ISO 20121:2024 Re-Zertifizierung


mac. brand spaces, der Spezialist für Live-Kommunikation, hat erfolgreich die Re-Zertifizierung nach dem international anerkannten Standard DIN ISO 20121:2024 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement erlangt. Die erfolgreiche Auditierung bestätigt die Kontinuität und Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagementsystems. Das gab Stefan Trieb, CEO von mac, nun bekannt. (Bild: mac).

Im vergangenen Jahr hatte mac. brand spaces als erster Dienstleister der Branche seine gesamte Wertschöpfungskette – vom Design über die Produktion bis hin zur Montage – nach der ursprünglichen Norm zertifiziert. Mit dem jetzigen Upgrade auf die überarbeitete Version 20121:2024 geht das Unternehmen den nächsten konsequenten Schritt. Die neue Norm legt einen noch stärkeren Fokus auf die externen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit für Umwelt und Gesellschaft.

Weitere Informationen finden sich hier.

Groß im Norden: Caravan Bremen mit breitem Angebot


Vom 7. bis 9. November 2025 findet auf dem Bremer Messegelände wieder die Caravan Bremen statt. Die Messe zeigt nach dem Caravan Salon in Düsseldorf erstmalig die neuesten Modelle der Saison im Norden. Die Besuchenden erwartet ein breites Angebot von über 80 Händlern und Herstellern (Bild: DMAG/Rainer Jensen).

Von kompakten Kastenwagen über Reisemobile und Caravans bis hin zu Mobilheimen und Dachzelten werden gezeigt. Dazu kommen zahlreiche Zubehöranbieter, die Neuheiten aus den Bereichen Technik, Ausstattung und Outdoor präsentieren. Auch Destinationen und Campingplätze stellen sich vor und geben Tipps für den nächsten Urlaub auf Rädern. Zahlreiche Aussteller geben außerdem Expertentipps rund um Fahrzeugtechnik und Reiseplanung sowie Themen für Einsteiger, die erste Erfahrungen mit Caravaning machen möchten. Die Caravan Bremen richtet sich an Endverbraucher und Branchenkenner gleichermaßen – vom langjährigen Camper bis hin zu Familien, die Inspiration für ihren nächsten Urlaub suchen.

Weitere Informationen finden sich hier.

Zukunft Handwerk: Bettina Reiter und Tobias Gröber starten durch


Der Kongress Zukunft Handwerk 2026 startet mit frischem Rückenwind: Seit diesem Jahr verantwortet Director Bettina Reiter die inhaltliche und organisatorische Weiterentwicklung. Tobias Gröber, neuer CEO der Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, bringt seine Expertise flankierend ein. Im Gespräch geben beide einen Einblick in die Planung und erläutern, welche Entwicklungen und Neuerungen die kommende Ausgabe besonders machen (Bild: GHM).

Was bedeutet Zukunft Handwerk für Sie persönlich, wenn Sie es in einem Satz zusammenfassen müssten?

Bettina Reiter: Mich begeistert am Handwerk die enorme Bandbreite – vom filigranen Detail eines Uhrmachers bis zu den großen Leistungen eines Zimmerers. Vom Frühstücksbrot bis zum Dach über dem Kopf: Handwerk begleitet uns jeden Tag, meist ganz selbstverständlich. Mit Zukunft Handwerk wollen wir diese Bedeutung sichtbar machen und auf die Bühne bringen.

Tobias Gröber: Für mich ist Zukunft Handwerk die Plattform, auf der Werkbank und Zukunft zusammenkommen: KI, Robotik und Digitalisierung zum Anfassen, klare Impulse für Fachkräfte und konkrete Schritte für die Nachfolge – praxisnah und so aufbereitet, dass sie direkt im Betrieb umgesetzt werden können.

Das vollständige Interview findet sich hier.

Mitglieder stellen sich vor: Dr. Thomas Köhl • Fleet Events


Der FAMA gewinnt kontinuierlich neue Mitglieder, die wir dann hier vorstellen, damit sie sich schneller ins Netzwerk unseres Verbandes einfügen und sich unsere bestehenden Mitglieder ein Bild machen können. Doch auch all jene Mitglieder, die schon länger im FAMA vertreten sind, wollen wir hier sukzessive vorstellen. Diesmal an der Reihe ist Fleet Events, die – 2006 gegründet – mittlerweile ein breites Portfolio an Kongressen der Bildungswirtschaft, Fach- und Publikumsmessen verantworten. Insgesamt organisiert das Unternehmen mit Sitz in Hamburg jährlich rund 35 Großveranstaltungen. Geschäftsführer Dr. Thomas Köhl beantwortet uns einige Fragen (Bild: Fleet Events).

Fleet Events hat ein breit gefächertes Portfolio an zahlreichen Standorten. Welche Besonderheiten bringt Ihr Geschäftsmodell mit sich und worauf legen Sie bei Ihren Veranstaltungen und im Umgang mit Ihren Kunden besonderen Wert?

Diese Vielfalt an Formaten und die Vielzahl an Standorten stellen besondere Anforderungen an unsere Organisation: Jede Veranstaltung hat ihre eigene Logik, spricht unterschiedliche Zielgruppen an und erfordert maßgeschneiderte Konzepte.

Zugleich entstehen daraus Synergien – wir lernen aus jedem Projekt und übertragen bewährte Ansätze in neue Kontexte. Auf diese Weise bleibt unser Geschäftsmodell flexibel, innovationsfähig und robust. Entscheidend ist für uns, Veranstaltungen zu schaffen, die inhaltlich relevant sind, professionell umgesetzt werden und auf verlässlicher, partnerschaftlicher Zusammenarbeit beruhen.

Wie hat sich das Messe- und Veranstaltungsgeschäft aus Ihrer Sicht zuletzt entwickelt und womit rechnen Sie in den kommenden Jahren?

Das Messe- und Veranstaltungsgeschäft hat sich in den vergangenen Jahren wieder deutlich stabilisiert, doch die Spielregeln haben sich verändert. Die Nachfrage nach persönlichen Begegnungen ist groß, gleichzeitig sind die Erwartungen an Relevanz, Qualität und Effizienz gestiegen.

Hinzu kommt, dass die konjunkturelle Lage in vielen Branchen für Zurückhaltung sorgt – Formate müssen ihren Wert daher noch klarer unter Beweis stellen. Wir sehen, dass Veranstaltungen mit klarer Positionierung und professioneller Umsetzung wachsen, während austauschbare Angebote es schwer haben.

In den kommenden Jahren rechnen wir mit einer weiteren Konsolidierung des Marktes und einer stärkeren Differenzierung zwischen wenigen Leitveranstaltungen und vielen kleineren, sehr fokussierten Formaten.

Welchen Stellenwert haben Trends wie Digitalisierung oder KI z.B. für die Abläufe in Ihrem Unternehmen oder die Customer Journey Ihrer Kunden?

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz spielen in unserer Arbeit eine zunehmend wichtige Rolle – sowohl in den internen Abläufen als auch in der Ausrichtung unserer Veranstaltungen.

KI unterstützt uns etwa bei der Analyse von Märkten und Zielgruppen oder bei der Teilnehmer- und Partnergewinnung. Gleichzeitig nutzen wir digitale Tools, um Abläufe effizienter zu machen – etwa bei der automatisierten Verarbeitung von Anmeldungen oder beim Matching von Interessenten und Angeboten.

Wichtig bleibt für uns aber: Am Ende zählt das persönliche Erlebnis vor Ort – digitale Technologien sind Werkzeuge, um dieses Erlebnis zu stärken.

Welche Herausforderungen sehen Sie in Bezug auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit?

Unsere besondere Herausforderung liegt darin, Nachhaltigkeit über sehr unterschiedliche Formate und viele Standorte hinweg umzusetzen. Das betrifft ökologische Fragen rund um Reisen und Logistik ebenso wie ökonomische Tragfähigkeit und soziale Verantwortung. An diesen Themen arbeiten wir seit Jahren in einem kontinuierlichen Prozess, der unsere Entscheidungen und Arbeitsweisen dauerhaft prägt.

Warum ist Fleet Events Mitglied im FAMA und was erwarten Sie sich von unserer Gemeinschaft in Zukunft?

Fleet Events ist seit vielen Jahren Mitglied im FAMA, weil wir den Austausch innerhalb der vielfältigen Messewirtschaft schätzen. Der Verband bietet eine Plattform, um Erfahrungen zu teilen, gemeinsame Interessen sichtbar zu machen und Impulse aufzunehmen.

Für die Zukunft wünschen wir uns, dass der FAMA diese Vielfalt weiter bündelt und als starke Stimme der Branche wirkt.

Wir bedanken uns für das Gespräch.

Kraftvoller Spätsommer: Messegeschäft nimmt Fahrt auf


Der September brachte zahlreiche Messen unserer Mitglieder und mobilisierte Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen nach der Sommerpause. Insgesamt zogen die Messen im September rund eine Viertelmillion Besuchende an und zeigen somit eindrücklich, welch stimulierende Wirkung sie auf eine Wirtschaft, die wie selten unter Druck steht, haben können (Bild: HMC / Reinhard Witt).

Nachhaltigkeit zertifiziert: VDVO bietet Webinar-Reihe mit Zertifikat an


Zusammen mit 2bdifferent bietet der VDVO – einer unserer Partner im Forum Veranstaltungswirtschaft – eine Webinar-Reihe zum Thema Nachhaltigkeit an. Insgesamt soll es 10-11 Module (mit Zertifikat) geben, von denen drei bereits jetzt verfügbar sind. FAMA-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung. Das erste Modul (CO2-Bilanzierung & Quick Wins in der Eventplanung) beginnt bereits am 9. Oktober 2025 (Bild: VDVO).

Folgende Module werden im Zeitraum Oktober bis Dezember 2025 angeboten:

  • Modul 1: CO2-Bilanzierung und Quick Wins in der Eventplanung • 9.10.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr
  • Modul 2: Green Claims 6 Regulierung verständlich erklärt • 19.11.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr
  • Modul 3: Kreislaufwirtschaft & Zero Waste im Eventdesign • 10.12.2025 • 9:30 bis 11:00 Uhr

Für FAMA-Mitglieder beträgt der Preis je Modul 149,00 EUR (Code: VDVO2025) statt 179,00 EUR.

Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.

Starker Impact: IAFE stellt Studie zu Sekundäreffekten vor


Die International Association of Fairs & Exhibitions IAFE, zu der unsere Vorstandsmitglieder Henning Könicke und Robert Ninnemann im letzten Jahr in Iowa erstmalig Kontakt aufgenommen haben, hat eine Studie über Sekundäreffekte der 1.392 Messen und Ausstellungen ihrer US-Mitglieder im Jahr 2024 vorgestellt. Auch hier sind die Zahlen mehr als beeindruckend und zeigen die vielfältigen wirtschaftlichen Effekte unseres Wirtschaftszweigs (Bild: IAFE).

Laut der von Johnson Consulting erstellten Studie (nach eigener Aussage womöglich die erste jemals für die USA durchgeführte), haben die 1.392 im Jahr 2024 durchgeführten Veranstaltungen 97,9 Mio. Besuchende mobilisiert, was einem Anteil an 28,8% der Bevölkerung entspricht. Dabei haben sie 1,2 Mio. Hotelübernachtungen generiert und 230.000 Arbeitsplätze gesichert. Auf 30 Mrd. USD belaufen sich die Sekundäreffekte auf die lokale Wirtschaft und 10,2 Mrd. USD an Gehältern wurden ausbezahlt. Der Staat profitiert von 760,0 Mio. USD an Steuermehreinnahmen aus Umsatz- und Hotelsteuern.

Berücksichtigt man die nicht-messebezogenen Veranstaltungen an den Venues der Mitglieder, ergibt sich ein noch deutlich größerer Effekt: Mit 219,8 Mio. Besuchenden werden stattliche 64,8% der Bevölkerung erreicht und der Sekundäreffekt steigt auf 51,9 Mrd. USD.

Die gesamte Studie findet sich hier zum Download.

ACHTUNG BETRUG: Aufruf zur Einreichung von Beiträgen


Wie wir alle (manche aus leidvoller Erfahrung) wissen, machen ausgebuffte Betrüger auch vor der Messewirtschaft nicht halt. Ob International Fairs Directory, Event & Trade Show Specialists, 10.times, Expo-Guide oder viele mehr: Die Methoden unterscheiden sich zum Teil beträchtlich, so dass wir dazu aufrufen, aktuelle Beispiele einzureichen (Bild: Marcin Pasnicki/Pixabay).

In letzter Zeit machen wieder vermehrt Betrüger auf sich aufmerksam, die versuchen, Geschäfte mit gefälschten Ausstellerverzeichnissen, Eintrittskarten oder gar Standvorschlägen zu machen, indem sie – oft zu stark überhöhten Preisen – Ausstellern ihre dubiosen Angebote unterbreiten. Zahlreiche Veranstalter machen auf ihren Websites auf die geläufigsten Fälle aufmerksam. Um unsere Mitglieder hierbei zu unterstützen, sammeln wir Beispiele für konkrete Betrugsversuche.

Wir bitten darum, Informationen und Beispiele zu Betrugsfällen an unsere Mailadresse newsletter@fama.de zu schicken. Wir werden die eingereichten Beispiele sichten und unseren Mitgliedern zugänglich machen.

Zentrale Forderungen: Forum VAW bei parlamentarischem Frühstück


Vertreter*innen der Mitgliedsverbände des Forum Veranstaltungswirtschaft haben am 16.9. im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages über die drängendsten Herausforderungen der Branche diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Rechtssicherheit bei der Beauftragung von Selbstständigen, die Anpassung des Arbeitszeitgesetzes sowie notwendige Reformen im Jugendarbeitsschutzgesetz (V.l.n.r.: R. Tumler, EVVC; R. Ninnemann, FAMA; J. Everke, BDKV; C. Ordon, LIVEKOMM; M. Pohl, ISDV; B. Sänger, VDVO; Bild: Forum Veranstaltungswirtschaft).

Die Veranstaltungswirtschaft ist mit rund einer Million Beschäftigten einer der größten Wirtschaftszweige Deutschlands. Ihre Arbeitsbedingungen sind durch unregelmäßige Arbeitszeiten, Wochenendarbeit und praxisnahe Ausbildung geprägt. Strenge gesetzliche Rahmenbedingungen führen jedoch in vielen Fällen zu Einschränkungen, die den Ausbildungs- und Berufserfolg behindern und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gefährden.

Besonders dringlich ist für die Branche die Reform des Arbeitszeitgesetzes. Die geltende Begrenzung auf acht bzw. maximal zehn Stunden täglich und 40 bis 48 Wochenstunden wird den betrieblichen Realitäten nicht gerecht. Aufbau, Durchführung und Abbau einer Veranstaltung lassen sich nicht in starre Acht-Stunden-Raster pressen. Das Forum Veranstaltungswirtschaft fordert deshalb eine praxisgerechte Flexibilisierung, etwa die Möglichkeit, tägliche Höchstarbeitszeiten auf bis zu zwölf Stunden und Wochenarbeitszeiten auf bis zu 60 Stunden zu erhöhen – verbunden mit klaren Schutzmechanismen wie Ausgleichszeiten oder Vergütung im gleichen Monat. Solche EU-rechtskonformen Modelle haben sich bereits in Österreich oder der Filmwirtschaft bewährt. Die aktuelle Bundesregierung hatte angekündigt, dieses Thema im Sinne der Veranstaltungswirtschaft schnell anzugehen – das Forum fordert, diesen Weg nun konsequent umzusetzen.

Weitere Informationen zum Forum Veranstaltungswirtschaft finden sich hier.

Sneak Peek: Herbst-Messefachtagung und B2C-Fachforum in Münster


Der Open Space zum B2C-Fachforum in Köln ist bei vielen Teilnehmenden noch in bester Erinnerung. Er hat etliche Themen aufgeworfen, konnte diese aber vielfach nur anreißen. Gemäß dem Motto „Was nicht vorbei ist, ist nicht vorbei“, werden wir vom 24. bis 25. November 2025 in Münster drei Themen in Workgroups vertiefen. Tag 1 wird dem unter anderem mit Vision Notes zu Retail und Consumer Trends, den Best-Practices der Iowa State Fair und dem data:unplugged Festival vorangehen. Der Messe-Impuls-Preis wird am Abend verliehen und zuvor das Angebot der neuen FAMA-Akademie vorgestellt (Bild: MCC Halle Münsterland/Peter Sondermann).

Das B2C-Fachforum wird am 25. November in bewährter Manier mit Unterstützung des AUMA durchgeführt. Die drei geplanten parallelen Workgroups werden sich den Themenfeldern Veranstaltungsentwicklung, B2C-Kommunikation und Aussteller-Vertrieb widmen. Jedes Thema beginnt mit einem Impulsvortrag, wobei sich die Vortragenden im Anschluss an ihren Impuls auf dem heißen Stuhl den Beiträgen und Fragen der Teilnehmenden stellen werden. Anschließend werden die Themen praktisch bearbeitet und vertieft. Engagierte und professionelle Moderator*innen (Robert Ninnemann, Juliane Jähnke, Oliver Schmitt) stellen effizientes Zeitmanagement, effektive Zusammenarbeit und eine abschließende Zusammenfassung sicher.

Die Vision-Notes vom ersten Tag versprechen inspirierende Impulse: Auf der Liste steht etwa ein Beitrag zur Iowa State Fair von deren CEO Jeremy Parsons, zugleich Board-Member der IAFE (Intl. Association of Exhibitions and Events). Dr. Bernard Sonnenschein und Marcel Windau werden Best Practices vom data:unplugged Festival liefern. Und zum Thema Ideenmanagement haben wir einen Impuls über die Auswirkungen von Consumer- und Retail-Trends auf Messen und Ausstellungen von der Handels- und Zukunftsforscherin Theresa Schleicher geplant. Die Vision Notes werden wieder in moderierten Deep Dives vertieft. Interessierte können alternativ auch den Pitches zum Messe-Impuls-Preis lauschen.

Die abschließende Keynote wird Titus Dittmann, mit Jahrgang 1948 gerne als „Vater“ der deutschen Skateboard-Szene bezeichnet, in seiner Funktion als Freidenker, Anstifter, Mutmacher und Grenzgänger halten. Bevor wir dann zur FAMA-Night mit der feierlichen Verleihung des Messe-Impuls-Preises schreiten, stellen wir das initiale Fortbildungsangebot der FAMA-Akademie erstmals der Öffentlichkeit vor.

Der Ticketshop ist online, das Hotelkontingent ist hier bereits buchbar (Achtung, nur bis zum 26. Oktober 2025) und auch die umweltfreundliche Anreise mit dem Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn kann hier bereits organisiert werden. Wir freuen uns auf zwei tolle Tage, an denen wir beim Messe und Congress Centrum Halle Münsterland im westfälischen Münster – just ein paar Monate bevor dort das 100jährige Jubiläum begangen wird – zu Gast sind.